Postillionesk: Pakete aufmachen Gesetz
Im Twitter hab ich eine wilde Mischung aus Satire und echten Nachrichten. Manchmal fällt es mir nicht leicht, die auseinander zu halten. So wie heute.
Originalartikel:
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/drogenhandel-im-internet-postboten-duerfen-verdaechtige-sendungen-oeffnen-a/
... deren Ernst?
Der Artikel liest sich jedoch etwas zu ernst für ein echtes Zitat aus dem Postillion. Das passiert oft, Artikel werden einfach rauskopiert und die Quelle nicht angegeben. Ich habe das mal postillionisiert:
Original:
original: Dagegen will die Bundesregierung vorgehen. Am Freitag verabschiedete der Bundestag eine Gesetzesänderung, die es Postboten erlaubt, verdächtige Pakete zu öffnen.
Meine Version:
Dagegen will die Bundesregierung vorgehen. Am Freitag verabschiedete der Bundestag eine Gesetzesänderung, die es Postboten erlaubt, verdächtige Pakete zu öffnen. Als Anreiz hat die Bundesregierung eine Einbehaltungsklausel verabschiedet: Pro gefundenem Drogen, Waffen oder Sprengstoffpäckchen darf ein anderer für den Postboten interessanter Artikel einbehalten werden. Ob das nun eine angesagte SPielekonsole ist oder eine seltene Goldmünze, ist dem Postboten selbst überlassen. Im Landkreis Plumsberg in Schleswig Holstein wird das schon getestet. Postbote Herr Hübbenbecker hat gute Erfahrung damit gesammelt und zwei Päckchen Haschisch aus den Niederlanden sicher gestellt. "Ich habe das Hasch bei der Polizei abgegeben und dafür nicht die Post meiner Kunden behalten.
Mit der wöchentlichen Lieferung interessant geformter Massagestäbe an Frau Scharfedinger kann ich nichts anfangen. Die Nazifiguren von Herrn Braunbusch sind zwar gut gemacht, aber auch nichts für mich. Und in die Unterwäsche von Herrn Braunbuschs Tochter passe ich nicht. Die wäre höchstens getragen interessant. Aber die war ja noch neu." Herr Hübbenbecker schätzt, dass ihn das neue Gesetz mehr an seine Kunden bindet. "Seitdem weiß ich mit jedem über etwas zu reden an der Tür. Gerade wir in Schleswig Holstein kommen ja oft nicht über ein "Moin" hinaus, das ist mir eine große Hilfe."
Seine Kollegen haben auch gute Erfahrungen gesammelt. Herr Deichclaußen ist einer jahrelangen alleinstehenden Kundin so näher gekommen. "Bisher war es nur "Moin, hier Unterschreiben, Tschüss." Aber jetzt konnte ich eine detaillierte Analyse anhand ihrer Paketinhalte anfertigen. Sie strickt gerne, aber nur mit blauer Merinowolle und einmal waren Malfarben im Paket, auch nur in blau. Da habe ich sie auf die Farbe Blau angesprochen und dann hat es zwischen uns gefunkt."
Auch Herr Deichclaußen hat schon einen dicken Fang gehabt.
"Da kam mir etwas komisch vor. Der Kunde hatte sehr viele Hustentabletten bestellt, so viel Husten hat doch keiner dachte ich. Und dann war da dieses große Paket mit einem Chemiekolben wie in Breaking Bad. Da machte es klick!"
Die Polizei konnte im Gartenhäuschen das frühe Stadium einer Drogenküche sicher stellen. Produziert wurde noch nichts, der Täter hatte Schwierigkeiten, den Phosphor zu beschaffen.
Der Versand von elementarem Phosphor ist sehr gefährlich. Die Postboten aus dem Landkreis Plumsberg sind froh, dass sie diesen Fall aufdecken konnten, bevor einer von ihnen das gefährliche Phosphorpaket geöffnet hätte.