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Tom in der Zukunft

Tom x Harry
von

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"Ich will in deine Welt!"

Kapitel 1 „Ich will in deine Welt!“
 

Es ist deprimierend, wenn die eigenen Eltern ihr Kind verstoßen und das Kind es nicht mal wirklich versteht, einfach, weil es noch viel zu jung dazu ist. Auch ist es schlimm, wenn ein Kind ziemlich früh seine Eltern durch einen Unfall verliert und sich nicht mehr an sie erinnern kann. Ja, all das mag schlimm sein, doch es war auch schlimm, von seinen Eltern dermaßen vernarrt verhätschelt zu werden, als sei man der einzige Mensch, der ihnen geblieben ist. Da war es einem doch lieber, die Eltern verstoßen einen oder sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. So dachte zumindest Tom.
 

Tom war ein Junge in einem jugendlichen Alter. Er ging normal auf eine Schule, wie jeder andere auch und verbrachte seine Ferien bei seinen Eltern. Doch so sehr er auch anderen Jungen in dem Alter glich, so hatte er doch eine Eigenart an sich. Diese Eigenart nannte sich Zauberei. Tom war ein Zauberer. Und nicht irgendeiner. Er würde später mal der mächtigste dunkle Zauberer sein, den die Welt fürchten wird. Doch davon hatte er in seinem jungen Alter noch keine Ahnung. Er hatte sich auch noch nicht die Gedanken darum gemacht, was er mal machen will nach der Schule. Seine Schule war die Hogwarts-Schule für Zauberei und Hexerei. Dort ging er mit vielen Gleichgesinnten hin und wurde die meiste Zeit des Jahres auch dort unterrichtet. Tom würde nach den Ferien die vierte Klasse besuchen und viele seiner Klassenkameraden wussten jetzt schon, was sie einmal nach der Schule machen wollten. Einige würden gerne im Ministerium arbeiten, so wie ihre Eltern auch, andere wollten lieber durch die Welt reisen, sich andere Zauberer in anderen Ländern ansehen und von ihnen lernen. Nur Tom, er wusste noch nicht, was er nach der Schule anfangen sollte. Aber er dachte sich auch, dass er noch vier Jahre Zeit hatte, sich darüber seine Gedanken zu machen. Seine Eltern hätten es am liebsten, wenn er jetzt schon wusste, was er später machen würde. Aber was interessierte es ihn, was seine Eltern wollten?
 

Tom lag auf seinem Bett und starrte in die aufgehende Finsternis. Seine Sommerferien hatten gerade begonnen und schon nervte es ihn wieder, zu Hause zu sein. Seine Mutter musste ihn unbedingt am Londoner Bahnhof vor allen anderen abknutschen und an sich drücken und es waren nicht die Rufe der älteren Schüler zu überhören, die sich darüber lustig machten. Dennoch ließ Tom alles über sich ergehen, erzählte nicht viel auf der Rückfahrt zu ihrem Wohnort und schlich sich auch nach Ankommen auf dem Anwesen ziemlich ruhig in sein Zimmer. Seine Eltern hakten diese Ruhe einfach als Erschöpfung ab und ließen ihren Jungen auch erst einmal in Ruhe, worüber Tom sichtlich froh war. In seinem Zimmer angekommen, ließ er seine Sachen einfach fallen und legte sich aufs Bett, wovon er sich nach zwei Stunden immer noch nicht erhoben hatte. Er hatte sich nicht einmal bewegt. Er war nicht erschöpft und auch nicht müde, er hatte einfach keine Lust irgendetwas zu machen. Vor fünf Minuten hatte zwar seine Mutter nach ihm gerufen, aber er ignorierte es einfach, wenn sie was wollte, konnte sie auch zu ihm kommen.

Sein Blick glitt zum Fenster, wo gerade die Sonne untergegangen war. Er seufzte leise und streckte seine Glieder. Nach nur zwei Stunden reglosem Liegen waren sie so versteift, als hätte er sie einen Monat lang nicht bewegt. Vorsichtig, um kein Schwindelgefühl herauszufordern, setzte er sich in seinem Bett auf. Sein Blick lag immer noch auf dem Gelände außerhalb des Grundstückes. Er dachte, er hätte dort ein zartes Glitzern wahrgenommen, doch er konnte sich auch täuschen und es war nichts als ein umherwehendes Blatt, das von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne verziert wurde. Da! Es hatte schon wieder geglitzert. Schnell erhob sich Tom und nun war ihm wirklich schwindelig, doch das war ihm regelrecht egal. Er eilte ans Fenster, um herauszufinden, woher dieses Leuchten kam. Es war, als würde er bei einem Gewitter auf den Blitz warten, so geduldig stand er in seinem dunklen Zimmer am Fenster und starrte hinaus.

Zum dritten Mal registrierte er dieses zarte Aufleuchten und er beschloss, herauszufinden, was dahinter steckte. Eilig lief er aus seinem Zimmer, ignorierte seine Mutter, die auf dem Weg zu ihm war und wissen wollte, was denn los sei. In der Eingangshalle stürmte er zur Tür und atmete erleichtert aus, als er eine frische und sanfte Brise auf seinem Gesicht spürte. Hier draußen kam er sich gleich viel freier vor und er ging schnell, aber nicht eilig auf den Wald zu, der an dem Grundstück seiner Eltern angrenzte. Dann suchte er am Haus sein Zimmerfenster, um den Blickwinkel abschätzen zu können, von wo er das herrliche Glitzern gesehen hatte. Es dauerte ein wenig und es hatte langsam angefangen zu regnen. Einzelne Tropfen trafen sein Gesicht, seine Schultern, sein Haar, doch all das merkte er gar nicht. Viel zu konzentriert darauf, die Stelle zu finden, strich er gelegentlich seine Haare zurück. Dann endlich hatte er es gefunden. Wieder glitzerte es auf. Auf jeden Fall war es kein Blatt gewesen. Irritiert sah er sich um, da er nichts zu finden schien. Immer wieder um sich selbst drehend versuchte er, in der Dunkelheit des Waldes etwas zu erkennen.
 

„Ist hier jemand?“, fragte er flüsternd in den Wald hinein. Er glaubte nicht daran, dass ihm jemand antworten würde, aber einen Versuch war es wert. Leise ging er tiefer hinein, hielt inne und öffnete wieder seine Lippen.

„Kann mich jemand hören?“, kam es nun lauter von ihm.

Gespannt lauschte er in die Nacht hinein. Dann ruckte er mit einem Mal um seine eigene Achse, er glaubte ein leises Kichern zu hören.

„Hallo? Wer ist da?“

Jetzt war es ganz deutlich. Jemand kicherte leise vor sich hin und es bezog sich eindeutig auf ihn.

„Wer bist du?“

„Wir sind aber gar nicht neugierig, was?“ Die Stimme war leise und klang sehr belustigt.

„Ich will halt gerne wissen, mit wem ich es zu tun hab.“ Trotzig antwortete Tom und sah sich wieder um, doch er konnte immer noch nichts erkennen.

„Und was ist, wenn ich dir keine Auskunft darüber gebe?“, fragte die Stimme ernst zurück.

„Ich weiß nicht, kannst du dich wenigstens nicht zeigen?“ Tom hasste es, wenn nicht nach seinen Wünschen gehandelt wurde.

„Wir sind heute ein wenig neben der Spur, oder sehe ich das falsch? Ich dachte, du bist ein Zauberer. Hast du keinen Zauberstab?“ Wieder kicherte es.

>Da hätte ich auch selbst drauf kommen können.<, dachte sich Tom und zog seinen Zauberstab aus der Hosentasche. „Lumos!“, murmelte er leise und ein leichter Lichtstrahl erhellte seine Umgebung. Trotzdem konnte er niemanden ausfindig machen.

„Ich frage mich, was du denkst, wenn du mich sehen wirst. Erschrickst du? Oder bist du nur überraschst? Vielleicht hast du auch Angst vor mir.“

„Ich hab vor nichts Angst.“ , sagte Tom laut in die Dunkelheit außerhalb seines Lichtstrahls.

„Natürlich nicht, du bist ein starker Zauberer, der sich vor nichts fürchten brauch.“ Die Stimme klang nun näher, aber es war immer noch niemand zu erkennen. „Trotzdem, würdest du das, was du siehst, wirklich verkraften?“

„Wenn ich meine Mutter ertragen kann, während sich die älteren Schüler über mich lustig machen, dann glaube ich das schon.“

„Hmm...“, sang die Stimme leise. „Ja, das grenzt doch wahrlich an Mut.“

„Machst du dich lustig über mich?“

„Sollte ich das denn? Ich dachte, es macht dir nichts aus.“

Tom schwieg.

„Erzähl mir etwas von dir.“, verlangte die Stimme in süßem Ton.

„Was willst du denn wissen?“, fragte Tom verdutzt.

„Was dir gerade einfällt. Wie dein Leben bisher verlaufen ist, zum Beispiel.“

Die Stimme erklang nun hinter ihm und Tom drehte sich um. Dann zuckte er nur mit den Schultern und setzte sich auf das mittlerweile feuchte Unterholz.

„Mein Leben ist ziemlich langweilig. Die meiste Zeit, seit ich elf bin, verbringe ich auf einer Schule und komme nur in den Ferien wieder.“

„Wahrscheinlich ist es die reinste Hölle, hier zu sein, oder?“

„Na ja, vorher war ich in einem Heim, bis mich ein Lehrer dieser Schule gefragt hat, ob ich dort unterrichtet werden will. Ich hab zugestimmt, es war besser, als im Heim zu versauern.“

„Du wusstest schon von deinen Fähigkeiten.“ Das war keine Frage, eher eine Feststellung.

Tim hielt kurz inne, nickte dann aber, obwohl er sich nicht sicher war, ob... dieses Etwas es sehen konnte. Dann fuhr er fort. „Die Anfangszeit war es komisch, auf einer Schule zu sein, wo sie meine Kräfte gefördert haben, doch jetzt, nach drei Jahren dort, kann ich mir keinen schöneren Platz zum Leben vorstellen. Deswegen hasse ich die Sommerferien.“

„Wie kommt es, dass du hier wohnst und nicht deine Ferien im Heim verbringen musst?“

„Der Schulleiter hat eine Zaubererfamilie ausfindig gemacht, die mich in meinen ersten Ferien sehr herzlich aufnahm und mich dann schließlich adoptierte. Jetzt sind sie meine Eltern. Mein Vater war früher auch auf der Schule, meine Mutter war im Ausland auf einer anderen Schule. Sie ist eigentlich Französin und zog hierher, als sie mit ihrer Schule fertig war. Dann lernten sie beide sich kennen und heirateten, doch konnten sie keine Kinder kriegen. Und sie waren sehr glücklich, als sie mir ein Heim anbieten konnten. Sie verhätscheln mich und anfangs gefiel es mir auch, doch jetzt geht es mir nur noch auf die Nerven.“

„Was ist aus deinen leiblichen Eltern geworden?“

„Du bist ja überhaupt nicht neugierig.“, stellte Tom fest.

„Ich will halt etwas über dich erfahren.“, sagte die Stimme schlicht.

„Wieso?“

„Das tut hier nichts zur Sache.“

Tom war einige Zeit still, dann nahm er all seinen Mut zusammen und fragte noch einmal in die Dunkelheit. „Kommst du nun raus?“

„Auf deine Verantwortung.“, murmelte sie leise.

Tom war zufrieden und gespannt. Er war froh, endlich zu erfahren, wer hinter dem ganzen Geglitzer und der Fragen steckte. Er hielt den Atem an, als er hinter sich Zweige knacken hörte und Schritte, die langsam auf ihn zukamen. Er hielt seinen Zauberstab so weit es ging in die Höhe, damit sein Lichtstrahl alles im Umkreis von fünf Metern erleuchtete. Dann drang leise in den Lichtkreis eine große Person. Tom war sich nicht sicher, ob es ein Mensch war. Zumindest sah er so aus. Er war eindeutig männlich und hatte schon etwas menschliches. Je weiter diese Person auf ihn zu kam, desto mehr konnte er erkennen. Der Mann war ziemlich dünn, nicht dürr, aber dennoch unnormal für einen Erwachsenen. Sein Alter konnte Tom nicht einschätzen, er sah noch relativ jung aus, höchstens 30. Seine Gangart war elegant, es sah eher so aus, als würde er auf ihn zu schweben. Sein Körper war bedeckt von einem Umhang, wie Tom ihn aus dem Ministerium kannte. Sein Vater hatte fast denselben und trug ihn immer zur Arbeit. Dann konzentrierte sich Tom auf das Gesicht des Fremden. Seine Haut war blass, fast schon weiß. Seine Augen glitzerten ihm rötlich entgegen. Dort, wo eigentlich die Nase saß, sah man zwei Löcher, sie glichen denen einer Schlange und Tom hätte wetten können, dass diese Person sich auch in eine verwandeln konnte.

Etwa zwei Meter vor Tom blieb die Person stehen. Sie hatte den Mund leicht verzogen, was wohl so etwas wie ein Lächeln darstellen sollte. Tom bemerkte erst jetzt, dass er die Luft angehalten hatte und atmete leise aus.

„Bist du nun zufrieden?“, erklang die sanfte Stimme von eben aus dem Mund des Fremden.

Tom nickte nur und starrte ihn immer noch an.

Der Fremde lächelte amüsiert und blickte einfach nur zurück.

Tom schluckte noch einmal und riss sich dann endlich von seinem Blick los.

„Wer bist du?“, keuchte er leise.

„Spielt das eine Rolle?“

„Woher kommst du?“, fragte Tom weiter.

„Aus einer Zeit, die dir noch nicht bekannt ist.“, kam die schlichte Antwort.

„Was willst du hier?“

„Und du sagst, ich bin neugierig.“ Nicht nur sein Lächeln, auch seine Stimme klang nun leicht amüsiert.

„Man trifft halt nicht jeden Tag jemanden wie dich.“

„Du meinst, nicht jede Nacht.“

„Beantwortest du mir nun meine Fragen?“

„Was für einen Sinn hätte das? Nachher überlegst du es dir noch anders.“

„Was?“ Jetzt wurde Tom neugierig.

„Vergiss es!“, knurrte der Fremde leise.

„Sag’s mir!“, flehte Tom zurück.

„Du bist wirklich neugierig.“, stellte der Größere fest.

„Und du sprichst in Rätseln.“

„Bist du nun verärgert?“ Leises Lachen.

Tom blickte ihn nur wütend an.

„Natürlich bist du das.“ Wieder eine Feststellung. „Ich wäre es ja auch.“

„Dann beantworte mir doch meine Fragen.“

Der Fremde seufzte und zog die Augenbrauen zusammen.

„Bitte!“ Noch einmal versuchte Tom den Älteren zu überreden.

„Wahrscheinlich wäre es das Beste. Immerhin hat sich schon einiges geändert, weil ich hier bin.“, murmelte der Fremde und sah Tom freundlich an. „Gut, du hast gewonnen.“

Triumphierend lächelte Tom zurück und war gespannt, was nun kommen würde.

„Gehen wir deine Fragen der Reihe nach ab, okay? Auf deine erste kann ich dir nicht wirklich antworten. Ich kann dir nicht meinen vollen Namen nennen, aber wenn es dich glücklich macht, nenn mich Voldemort. Ich komme, wie schon gesagt, aus einer Zeit, die dir noch nicht bekannt ist, sprich, deine Zukunft sein wird. Und was ich hier will, ist schwer zu sagen. Ich weiß es selbst nicht wirklich. Wahrscheinlich wollte ich einfach sehen, wie du hier lebst.“

Tom war erstaunt, hatte aber eine Menge Fragen.

„Du kommst aus der Zukunft?“

„Sagte ich doch, und wahrscheinlich wird die sich nun ändern, weil ich in die Vergangenheit gereist bin und dich getroffen hab, obwohl das nicht meine Absicht war. Dadurch wird jetzt wahrscheinlich einiges in deiner Zukunft nicht passieren, was in meiner Vergangenheit aber geschehen ist. Na ja, ist nun unvermeidlich. Dumbledore muss sehen, was er daraus machen kann.“ Voldemort lachte leise.

„Du kennst Dumbledore?“

„Natürlich, er ist in meiner Zeit Schulleiter von Hogwarts und mein Feind. Auch wenn er immer noch an das Gute in mir hofft. Wer auch immer ihm das eingeredet hat. Voldemort und gut. Das sind zwei Wörter die nicht zusammen gehören.“

„Also gehörst du der dunklen Seite an?“

„Ja.“, kam es schlicht von ihm.

„Und... wieso wolltest du sehen, wie ich lebe?“

„Keine Ahnung, ich wollte es einfach wissen.“

„Warum?“

„Argh, ich kann dir darauf keine Antwort geben.“, knurrte er ihn an und Tom hielt sich zurück.

„Okay, und du bist wirklich einer der Bösen?“

„Ja, und ich rate dir, wende dich bitte auch der dunklen Seite zu. Ich will nicht schuld sein, dass es sich so ändert, das du nun einer der Guten wirst.“, brummte Voldemort vor sich hin.

Tom musste lachen. Voldemort sah ihn erstaunt an und lächelte dann auch.

„Ich kann mir grad wirklich nicht vorstellen, dass du in der Zukunft böse und grausam bist. Im Moment finde ich dich richtig... okay. Außer vielleicht dein Äußeres, das kann einem schon Angst machen.“

„Und ich dachte, du hast vor nichts Angst.“, grinste ihn der Ältere an.

„Ausnahmen gibt es immer.“, meinte Tom nur verlegen.

„Okay, dann haben wir das auch geklärt. Hast du noch Fragen?“

„Ja.“, gab Tom schüchtern zu.

„Ich wusste es.“ Theatralisch hob Voldemort die Hände zum Himmel. „Was willst du noch wissen?“

„Kann...“ Tom wusste nicht, wie er das formulieren sollte.

„Was?“ Geduldig wartete Voldemort auf die Frage.

„Kann... ich mit in deine Zeit?“

Erstaunt wurde Tom von seinem Gegenüber angeschaut.

„Wie? Du willst mit mir zurück? In meine Zeit?“ Voldemort wollte nicht den Worten des Jungen glauben.

Tom nickte nur und wartete auf eine Abfuhr. Er wollte doch so gern die Welt seines neuen Freundes kennen lernen. Hier verpasste er nichts.

Voldemort schien eine Weile darüber nachzudenken und Tom wollte ihn dabei nicht stören. Er beobachtete ihn, wie Voldemort vor ihm auf und ab ging und wahrscheinlich die Vor- und Nachteile dieser Sache auswog. Dann blieb er ruckartig stehen und sah Tom mit glühend roten Augen an.

„Es geschieht alles auf deine Verantwortung, okay? Du wirst einige Bedingungen erfüllen müssen. Ich werde dich weiterhin zur Schule schicken, du wirst als mein Sohn durchgehen und du wirst versuchen, mir jemanden auszuliefern. Sollte ich nur einmal sehen, dass du mich hintergehst, werde ich dich wieder zurückschicken und deine Erinnerungen löschen. Hast du verstanden?“

Tom nickte eilig. Er war froh, diese Antwort zu hören, egal, was Voldemort verlangen würde, er war nur glücklich, dass er mit ihm gehen durfte, sogar als sein Sohn durchgehen würde.

„Na, dann komm. Wir gehen gleich zurück.“

„Und meine Eltern?“, fragte Tom unsicher.

„Die bekommen einen Zauber aufgelegt, dass sie nicht merken, dass du nicht da bist. Sie werden denken, es seien noch keine Ferien und sie werden wie immer jede Woche einen Brief von dir bekommen.“

Tom nickte.

„Dann los, ich will keine Zeit verlieren. Mach deinen Zauberstab aus und steck ihn ein. Wir brauchen ihn hier nicht mehr.“

Tom tat, was er ihm sagte, murmelte leise „Nox!“ und verstaute seinen Stab wieder in seiner Hosentasche.

Leicht legte Voldemort seinen Arm um Toms Schulter und ging mit ihm durch die Dunkelheit des Waldes, bis sie zu einer verzerrten Lichtspiegelung kamen.

„Was ist das?“, murmelte Tom neugierig.

„Das ist der Eingang zu deiner und meiner Welt. Er verbindet unsere Welten, aber nur wenige wissen, wo er sich in der jeweiligen Welt befindet und es kann auch nicht jeder so einfach hindurch spazieren.“

„Und da gehen wir nun durch?“ Unsicher starrte Tom ihn an.

„Ja, vertrau mir einfach.“

Tom nickte und ließ sich von Voldemort hindurchführen.

Als sie nicht mehr im Wald waren, verblasste die Lichtspiegelung bis auf eine minimale Verzerrung und hinterließ Stille und Ruhe, als seien vorher nie zwei so unterschiedliche und doch gleiche Personen an dieser Stelle gewesen.

"Das ist mein Sohn!"

Kapitel 2 „Das ist mein Sohn.“
 

Als Tom seine Augen öffnete, sah er zunächst nur eine Eingangshalle. Er spürte immer noch die sanfte Hand auf seiner Schulter und die Gegenwart seines neuen Freundes, der sich ab nun für seinen Vater ausgeben würde. Er lächelte leicht, was auch Voldemort auffiel, der auch grinsen musste. Das konnte wirklich spannend werden mit ihnen beiden, da war er sich sicher. Langsam ließ er den Kleineren los, um ihn nicht zu erschrecken. Dann wandte er sich gebieterisch zu Jemanden, den Tom nicht bemerkt hatte. Voldemort sprach leise mit seinem Gegenüber, sodass Tom nichts verstehen konnte, doch er klang nicht gerade so, wie er ihn im Wald kennen gelernt hatte.

Tom entschied sich dazu, sich die Eingangshalle etwas näher anzuschauen. Er entfernte sich etwas von den beiden anderen und blickte sich um. Es führten zwei Treppen nach oben, zwischen ihnen gab es eine große offene Tür, die in einen weiten Saal hinein führte. Auf der rechten Seite waren zwei verschlossene Türen, genau wie auch auf der linken Seite. Nur links war die erste offen, aus der nun eine weitere Person heraustrat, sich vor Voldemort verbeugte und sich dem Gespräch kurz anschloss, bevor sie kurz Tom musterte und dann wieder durch dieselbe Tür verschwand. Der Junge begab sich nun mehr in Richtung der rechten Türen, denn zwischen den beiden stand eine große Kommode mit einigen Bildern, die sich bewegten. Interessiert betrachtete Tom jedes einzelne und spürte Voldemorts Blick auf sich ruhen. Schnell drehte er sich um und sah, dass sein Vater nun auf ihn zukam.

„Hast du dich hier unten schon umgesehen?“

Tom nickte.

„Was ist los? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen.“, lachte Voldemort.

Tom starrte noch einmal auf die Bilder auf der Kommode und wandte sich dann wieder seinen Freund zu. „Was sind das für Bilder?“, fragte er dann leise.

Voldemort sah ihn verwundert an, blickte dann auf die Bilder und grinste.

„Ach so, sie irritieren dich, nicht?“

Tom nickte wieder.

„Nun, vielleicht schwer zu erkennen, aber das war ich früher mal. Ich glaube, das ganz rechts bin ich mit 15. Das in der Mitte entstand bei meinem Abschluss, da war ich 18. Und ganz links stehen meine Eltern.“ **Ich denke gerade... irgendwie ist Voldemort hier ziemlich verweichlicht, oder kommt mir das nur so vor? >.<**

„Aber...“

„Was aber?“

„Du siehst dort aus... wie ich.“, murmelte Tom.

„Oh Wunder. Hast du mir im Wald nicht zugehört?“, lächelte Voldemort.

Tom sah zu ihm auf, schien nachzudenken und dann fiel wohl auch der Groschen.

„Du bist... ich?“

„Oder du bist ich. Wie du willst. Aber ich bin deine Zukunft, soviel steht fest.“
 

„Herr?“ Eine leise Stimme von rechts unterbrach beide.

Kalt starrte Voldemort den Störenfried an. „Was?“, knurrte er.

„Herr, wir... haben alles oben vorbereitet und das Essen ist auch fertig.“, kam es stotternd zurück.

„Gut, wir kommen sofort.“

„Danke, Herr.“ Sofort eilte die Person auf den großen Saal zwischen den beiden Treppen zu.

„Ich sag ihnen andauernd, dass sie mich nicht unterbrechen sollen.“ Genervt sah er ihm hinterher.

Tom lächelte nur und sagte gar nichts.

„Hast du Hunger? Ich bin mir sicher, dass du seit deiner Ankunft bei dir zu hause nichts mehr gegessen hast, lieg ich richtig?“

Wie auf Kommando knurrte auch zur Bestätigung Toms Magen. Verlegen lächelnd nickte er und Voldemort zeigte in Richtung des Saals.

„Wollen wir dann meinen nichtsnutzigen Untergebenen ein wenig Gesellschaft leisten? Dann kann ich dich gleich als meinen Sohn vorstellen.“

Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er schon seinen neuen Sohn mit sich hinterher und betrat den großen Saal, wo schon fast die gesammelte Mannschaft seiner Gefolgsleute saß. Alle standen auf, als Voldemort an den Tisch trat und Tom einen Platz neben sich anbot. Als beide sich hinsetzten, taten es ihnen die anderen gleich und das Essen wurde aufgetischt. Bevor alle damit begangen, warteten sie darauf, dass Voldemort ihnen die Erlaubnis erteilte. Doch dieser hatte das noch nicht vor. Er wollte erst etwas anderes besprechen. Alle sahen zu ihm, als er seine Stimme erhob.

„Bevor wir zu speisen anfangen, muss ich noch einmal an alle das Wort richten. Einige haben schon meinen Gast gesehen, gewiss aber noch nicht alle. Zu meiner Rechten sitzt mein Sohn und ich hoffe ihr weist ihm den Respekt, den ihr mir auch entgegenbringt. Hör ich auch nur eine einzige Klage seinerseits, kann der Verantwortliche hoffen, dass ich ihn nicht gleich umbringen werde. Habt ihr das verstanden?“

Ein Raunen ging durch den Raum, doch alle nickten und einer erhob sich und erwiderte mit leiser schmeichelnder Stimme. „Gewiss, dunkler Lord. Wir hoffen, dass Euer Sohn eine angenehme Zeit haben wird.“

„Setz dich wieder hin, Lucius. Und lass dieses Geschleime.“, knurrte Voldemort ihn an.

Sofort setzte sich der Blondhaarige hin und blickte stumm seinen Meister an.

„Da wir das ja nun geklärt haben, können wir anfangen zu speisen.“ Voldemort wies auf das Essen und sofort langten von allen Seiten jeder nach den Speisen und Getränken. Tom hielt sich ein wenig zurück, doch wurde ihm von rechts eine Platte gereicht. Verwirrt starrte er erst darauf und dann in das Gesicht einer hübschen Frau.

„Möchtet Ihr vielleicht etwas von dieser Platte haben, Junger Lord?“ Sie hatte eine weiche zarte Stimme, ähnlich die seiner Mutter. Ihre Haare waren schwarz und reichten wohl bis zu ihren Knien, jedoch hatte sie diese elegant in einen Zopf geknotet. Ihre Augen waren dunkel, nicht auszumachen, ob braun oder schwarz, doch eigentlich war es Tom egal. Verlegen nickte er und nahm sich etwas Pastete von der Platte und die Frau stellte sie zufrieden wieder zurück auf den Tisch.

„Wie heißt Ihr?“, fragte er neugierig.

„Oh, Junger Lord, Ihr müsst mich nicht auf die Weise ansprechen, wie wir es bei Euch und Eurem Vater tun. Wir sind nur Diener und nicht auf einer Ebene mit Ihnen zu vergleichen. Aber mein Name ist Bellatrix. Für Euch Bella, wenn Ihr mögt.“

Tom nickte. Ihm war komisch, wenn er dauernd mit ‚Junger Lord’ angeredet wurde, doch da ließ sich wohl nichts machen, immerhin war er der Sohn eines mächtigen Zauberers. Er biss etwas von der Pastete ab und kaute automatisch. Er traute sich nicht wirklich, sich umzuschauen, um zu sehen, wer sonst noch alles an dem Tisch saß. Lieber beschäftigte er sich mit dem Essen, denn er spürte die Blicke aller Anwesenden auf sich ruhen. Und das machte ihn etwas nervös.

Voldemort schien das zu bemerken. Leicht beugte er sich zu ihm hin. „Mach dir keine Gedanken, Tom. Sie sind neugierig, ich vermute, sie brennen darauf, dass ich dich alleine lasse, damit sie dich aushorchen können.“ Leises Lachen drang aus seinem Mund. „Meinst du, du bist dem gewachsen?“

Der Junge schluckte seinen Bissen hinunter und antwortete dann ebenso leise: „Hallo? Bin ich nun wie du oder nicht?“ Er grinste. „Ich werd schon mit ihnen klarkommen, mach dir keine Sorgen.“

„Da hast du wohl recht. Ich sollte mir eher Sorgen um meine Diener machen.“

Zufrieden beugte sich nun Voldemort zur anderen Seite, wo er sofort von einem seiner Untergebenen belagert wurde.

„Hat es Euch geschmeckt, Junger Lord?“ Bella versuchte nun wieder die Aufmerksamkeit von Tom zu bekommen.

Tom wandte sich ihr zu und zauberte ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht.

„In der Tat, es war köstlich. Ich glaube, mir wird es hier an nichts fehlen, wenn ich immer solch gutes Essen bekomme.“

„Das freut mich. Wenn Euer Vater nichts dagegen hat, könnte ich Euch Euer Zimmer zeigen. Ihr werdet wohl einige Zeit hier wohnen, nehme ich an.“ Es klang wie eine Frage.

Tom sah flüchtig zu seinem Vater, als der nickte, nickte er auch und erhob sich. Einige, die das sahen, standen auch schnell auf und Bella freute sich, ihrem neuen jüngeren Meister einen Gefallen tun zu können.

„Dann folgt mir, bitte.“, sagte sie weich und ging vor Tom durch die Türen des Saals zurück in die Eingangshalle. Dann wandte sie sich der Treppe auf der rechten Seite zu und stieg diese empor. „Entschuldigt meine Frage, aber habt Ihr Euch schon in diesem Haus umgesehen, Junger Lord?“

„Nein, dazu kam ich noch nicht.“, antwortete Tom lieblich.

„Wenn Ihr wollt, könnte ich das tun. Auf dem Weg zu Eurem Zimmer kommen wir an vielen Räumen vorbei, die Ihr in Zukunft wohl viel nutzen werdet. Ich vermute, Ihr werdet nach den Ferien nach Hogwarts gehen?“ Sie bog nach links ab und ein langer Gang erstreckte sich vor ihnen.

„Ja, mein Vater beabsichtigte das und ich stimme ihm da vollkommen zu.“

Bella nickte nur, dann hob sie ihre Hand, um Tom anzudeuten, eben stehen zu bleiben, damit sie ihm die einzelnen Räume erläutern konnte.

„In diesem Korridor sind hauptsächlich Bibliotheken und Arbeitszimmer. Direkt die erste Tür hier links gehört Eurem Vater. Daneben ist das Arbeitszimmer von Professor Snape, er unterrichtet auch in Hogwarts. Sein Fach ist Zaubertränke und ich bin mir sicher, Ihr werdet von ihm gelehrt werden. Ansonsten sind weiter hinten noch einige leere Zimmer, ich denke, der Meister wusste nichts mit ihnen anzufangen. Auf der rechten Seite befinden sich zwei Bibliotheken, eine mit zahlreichen Büchern und Schriften über die Dunklen Künste. Die andere beinhaltet alles andere, was dort nicht mehr hineinpasste.“ Sie lächelte. „Wenn wir hier durch die erste Tür gehen, finden wir eine weitere Treppe, die in unsere Zimmer führen. Zu Eurem Zimmer“ Sie wandte sich wieder um. „müssen wir einen Gang weiter.“ Und gefolgt von Tom ging sie ein Stück weiter nach rechts, wo sich ein neuer Gang erstreckte. „Hier sind die Schlafgemächer Eures Vaters und die von Professor Snape.“

„Professor Snape schläft auf dem selben Gang wie mein Vater?“

„Ja, der Meister hält große Stücke auf Professor Snape, weswegen er ihm erlaubte, sich seinen Schlafplatz hier zu suchen.“ Bella klang etwas verbittert, doch ließ sie sich von außen nichts anmerken. „Die dritte Tür rechts haben wir für Euch vorbereitet. Sollte Euch etwas fehlen, scheut Euch nicht, eine der Hauselfen zu rufen oder Euch an mich zu wenden.“ Sie lächelte wieder.

Tom bedankte sich und Bella verschwand auf den Weg zur Treppe und ließ Tom alleine stehen. Dieser seufzte leise und ging auf die Tür zu, die ihm Bella zugewiesen hatte. Er drückte die Klinke hinunter und mit einem leisen Knarren öffnete sich die Tür. Der Raum dahinter war hell. Tom staunte, dass hatte er nicht erwartet. Die Fenster waren geöffnet und eine leichte warme Brise wehte die hellen Vorhänge hin und her. Er betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. Jetzt erst war die Größe des Raumes richtig auszumachen. In einer Ecke nahe dem Fenster stand ein großes Bett. Gegenüber davon stand ein kleiner Schreibtisch neben einem Schrank. Tom fiel auf, dass er gar keine Klamotten mitgebracht hatte. Langsam ging er auf den Schrank zu und öffnete ihn. Da hangen etliche Umhänge in seiner Größe und auch in den Schubfächern waren Sachen, die ihm passen würden. Die Farben reichten von Schwarz über Rot bis hin zu einem dunklen Blau. Tom müsste lächeln. Scheinbar hatte sein neuer Vater einige seiner Diener dazu gedrängt, passende Sachen für ihn zu kaufen. Er nahm ein rotes Hemd heraus, trat an den Spiegel neben dem Schrank und hielt es sich vor den Körper.

„Es steht dir ausgezeichnet.“, sagte eine leise Stimme von der Tür aus.

Tom drehte sich schnell um. „Voldemort.“, lächelte er dann. „Ich hab dich gar nicht gehört.“

„Warst du so vertieft?“ Langsam trat er in den Raum ein.

„Ja, ich hab mich gewundert, dass hier Sachen für mich drin sind.“

„Das war das, was ich unten in der Eingangshalle mit einem abgesprochen hatte.“

„Sie sind toll.“, flüsterte Tom und sah wieder in den Spiegel.

„Bin ich erleichtert, dass sie dir gefallen.“, seufzte Voldemort und trat hinter Tom. „Tust du mir einen Gefallen, Tom?“

„Klar.“

„Nenn mich nicht mehr ‚Voldemort’, ja?“

„Okay... wie denn dann?“ Verwunderung trat in Toms Augen.

„Wie wäre es mit ‚Vater’ oder so etwas in der Art?“

Tom wurde rot. „Meinst du das ernst?“

„Würde ich es dir sonst anbieten?“

„Nein, wahrscheinlich nicht.“, grinste der Junge seinen Vater an. „Okay, dann nenn ich dich Vater oder so ähnlich.“

Zufrieden grinste Voldemort und setzte sich dann auf Toms Bett.

„Eigentlich bin ich gekommen, um mit dir einiges wegen der Schule zu besprechen.“

Tom nahm gegenüber am Schreibtisch Platz. „Was denn genau?“

„Nun, wir werden dich auf Hogwarts neu anmelden, als meinen Sohn. Du wirst den Hut wahrscheinlich noch einmal aufsetzen müssen, aber das weiß ja niemand. Wir werden dich für die Klasse anmelden, in die du auch in deiner Zeit gekommen wärst. Ich denke, nein, ich weiß, dass du gute Noten hast.“

„Stimmt, schließlich bin ich du.“, lachte Tom.

„Ja, und ich hoffe du nimmst die Schule weiterhin so ernst, auch wenn du weißt, dass du sie bestehen wirst.“

Der Junge nickte. „Ich geb mir Mühe, dass du stolz auf mich sein kannst.“

Voldemort grinste. „Gut, dann werde ich jetzt mit Lucius zum Ministerium gehen und dich als neuen Schüler anmelden. Das Schuljahr beginnt schon in zwei Tagen, deine Sachen werden wir kaufen, wenn ich wieder da bin und die Liste hab. Und zur Schule wirst du alleine fahren, aber ich werde dich Lucius’ Sohn vorstellen, er wird in deinem Jahrgang sein. Somit hättest du dann schon einmal einen Freund in der neuen Welt. Ich denke, ihr werdet gut zurecht kommen.“

Es klopfte an der Tür.

„Ja?“, kam es genervt von Voldemort.

„My Lord? Severus ist hier und will Euch sprechen und Lucius wartet unten in der Eingangshalle auf Euch.“ Eine leise Stimme sprach vor der Tür.

„Danke, Avery. Du kannst gehen.“

„Sehr wohl, My Lord.“ Und es waren Schritte zu hören, die sich entfernten.

Voldemort stand auf. „Alles klar bei dir?“

„Ja, ich warte auf dich.“

„Gut, ich schick dir Draco hinauf. Ihr könnt dann zusammen auf uns warten bevor wir nach London fahren.“

„Geht klar. Ich zieh mich derweil um.“

„Ich halt dich nicht davon ab. Also bis nachher dann. Mein Sohn.“, meinte Voldemort lächelnd und verließ das Zimmer.

Tom war etwas erschrocken über das zuletzt Gesagte von Voldemort, aber er fühlte sich richtig wohl bei ihm. Langsam zog er seine alten Klamotten aus und betrat dann den Nachbarraum, um erleichtert festzustellen, dass es sich tatsächlich, wie vermutet, um das Bad handelte. Kurz sah er sich im Spiegel über dem Waschbecken an und sprang dann schnell unter die Dusche. Nach fünf Minuten stellte er diese wieder aus und betrat erneut, nur mit einem Handtuch um den Hüften, sein Zimmer. Etwas hatte sich deutlich verändert. Jemand anderes war im Raum, jemand, den er nicht kannte. Leise schlich er in die Mitte des Raumes und sah einen blonden Jungen am Fenster stehen und hinaus sehen.

„Wer bist du?“, zischte Tom leise.

Der Junge am Fenster drehte sich erschrocken um und sah in Toms Augen. Dann tat er so, als ob nicht gewesen war und lächelte leicht. „Ich vermute, du bist Tom, richtig? Ich heiße Draco Malfoy und bin der Sohn von Lucius.“

Tom nickte nur. Doch er war schon erleichtert zu wissen, dass es wirklich nur der Sohn eines Untergebenen seines Vaters war. Er ging zum Schrank, nahm eine schwarze Hose und das rote Hemd raus und ging zu seinem Bett.

„Setz dich, wenn du willst.“, bot er leise Draco an.

Dieser sah sich um, entdeckte den Schreibtischstuhl und ließ sich darauf nieder. Nun kam er in den vollen Genuss, Toms Körper zu bewundern. Auch wenn er ihn nur von hinten sah, so konnte er sich denken, dass seine Brust recht muskulös sein musste. Toms Arme schienen auch stark zu sein und selbst wenn sein Hintern von einem Handtuch bedeckt wurde, konnte er sich ausmalen, dass er richtig knackig war.

„Hast du mich zu ende angestarrt?“, kam es gereizt aus Toms Mund.

„Entschuldige, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.“, grinste Draco und versuchte nun wegzuschauen, während Tom sich anzog.

„Schon klar.“, murmelte Tom und fummelte an den Knöpfen des Hemdes rum.

„Soll ich dir helfen?“ Sofort sprang Draco auf, eilte zu ihm und knöpfte ihn richtig zu.

„Danke.“

„Keine Ursache.“, lächelte Draco und sah sich dann in dem Zimmer um. „Viel hast du ja noch nicht verändert.“

„Wieso?“

„Na ja, ich dachte, dass hier genauso viel Kram rumliegt, wie in meinem Zimmer.“

„Scheinst ja ein ziemlich unordentlicher Mensch zu sein.“

Draco lachte auf. „Kann schon sein. Aber du hast ja nicht mal CDs oder Poster hier.“

„Ich bin aber auch erst vor kurzem angekommen.“

„Na dann. Woher kommst du eigentlich? Ich bin mir sicher, dass Dad mir nie erzählt hat, dass der Meister einen Sohn hat.“

„Scheinbar wusste mein Vater das bis vor kurzem auch noch nicht.“ Tom musste unwillkürlich grinsen.

„Ach so? Na gut. Was ist denn mit deiner Mutter?“, fragte Draco weiter.

„Neugierig bist du gar nicht.“

„Doch, ich gebe zu, du interessierst mich.“

„Tu ich das?“

„Glaub es ruhig.“ Draco lachte wieder.

„Auch gut. Ich weiß nicht mehr viel von meiner Mutter. Vater hat mich im Wald gefunden und mich dann mit zu sich genommen.“ Das entsprach in etwa der Wahrheit.

„Im Wald? Und du weißt nicht, wie du dort hingekommen bist?“

Tom schüttelte nur den Kopf.

„Jetzt bist du ja hier. Und der Meister scheint dich ja wirklich voll und ganz akzeptiert zu haben. Ich hab ihn noch nie so gesehen. Na ja, eher hat ihn Dad noch nie so gesehen. Ich darf ja noch nicht am Essen teilnehmen.“

„Wohnst du auch hier?“ Nun war Tom seinerseits neugierig.

„Nein, ich und meine Mutter wohnen nicht weit von hier. Mein Dad übernachtet öfters hier, um die Gunst unseres Meisters nicht zu verlieren.“

„Aber gehören du und deine Mutter auch zu den Untergebenen meines Vaters?“

„Du meinst, ob wir auch Todesser sind?“

„Todesser?“ Tom klang verwundert.

„Ja, so nennen sich die Diener des Meisters. Also ich bin noch zu jung dafür, meine Mutter meint es zumindest, aber ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich später einer werden will. Meine Mutter wollte nicht, aber das ging schon in Ordnung, da mein Dad ja hier ist.“

„Aha. Und die anderen? Haben die auch Familie?“

„Einige. Aber die lernst du noch früh genug kennen, denke ich.“

Tom nickte. Irgendwie hatte er nun ein bisschen Angst vor der Schule, doch in Draco schien er einen guten und treuen Freund gefunden zu haben.

„Ich bin dafür, dass wir dir in der Winkelgasse noch einige andere Sachen kaufen, außer die für die Schule. Schließlich muss es auch hier in deinem Zimmer wohnlich aussehen, meinst du nicht?“ Draco ließ sich auf dem Bett nieder.

„Hast recht.“, gab Tom zurück.

Es klopfte an der Tür.

„Was ist?“, fragte Tom genervt und musste grinsen. Er schaute sich einfach zu viel von seinem Vater ab.

„Junger Lord?“ Die Tür öffnete sich.

„Ach, Bella. Was gibt’s?“

„Junger Lord, Euer Vater ist wieder daheim und wartet auf Euch und Euren Freund in der Eingangshalle.“

„Danke, Bella. Wollen wir dann, Draco?“

Draco nickte nun völlig sprachlos und folgte dem Jungen Lord, vorbei an der tief verbeugten Bella, in Richtung Eingangshalle.
 

„Du hast die ja auch schon alle sehr gut im Griff, was?“

Tom lachte nur. „Ich hab mir gerade eben erst etwas von Vater abgeschaut und wie es scheint, klappt es auch bei mir.“

„Wen wundert’s, ihr ähnelt euch ziemlich.“

Darauf grinste Tom nur und erwiderte nichts.
 

„Da seid ihr ja.“

Sein Vater stand mit dem hellblonden Todesser an der Treppe und beide sahen ihren Söhnen entgegen.

„Entschuldige, wir waren in ein Gespräch vertieft, Vater.“

„Kein Problem, wir haben Zeit.“ In den Augen Voldemorts glitzerte es.

Lucius verbeugte sich vor Tom und dieser nickte ihm nur zu.

„Draco hast du ja schon kennen gelernt und seinen Vater Lucius hast du gewiss beim Essen wahrgenommen.“

„Stimmt, freut mich.“

„Ganz meinerseits, Junger Lord.“, erwiderte Lucius leise. Von Draco kam nur ein leises Glucksen, woraufhin Tom ihn ansah und auch grinsen musste.

„Wollen wir dann nach London?“ Mit einer Handbewegung folgten die drei Voldemort ins Nebenzimmer vor einen Kamin. „Ich denke mal, dass du dich mit Flohpulver auskennst, mein Sohn?“

Tom nickte nur. Er mochte es gar nicht, auf diese Art zu reisen, aber er wollte seinem Vater auch nicht widersprechen.

„Okay, Lucius und Draco werden voran gehen, wir werden folgen. Wir treffen uns bei ‚Borgin & Burges’.“

Beide Malfoys nickten, dann streuten sie ein wenig Pulver in die Flammen des Kamins, traten ein und verschwanden.

„Nun, wir wollen gleich hinterher.“, sagte Voldemort aufmunternd und hielt eine Hand an Toms Rücken und drückte ihn so ein wenig nach vorne. Tom streute auch etwas Pulver in den Kamin und trat in die Flammen. Hinter sich konnte er den Älteren spüren und schon verschwanden sie aus dem Haus und wenige Sekunden später tauchten sie in einem herunterkommenden Laden wieder auf. Draco und sein Vater standen schon bereit und Draco half Tom, sich den Russ von der Kleidung zu klopfen.

Der Besitzer des Ladens eilte aus dem Hinterraum heraus und erstarrte schnell, als er Lucius und Voldemort sah, doch Lucius zeigte ihm, dass sie nichts kaufen wollten und so traten alle vier aus dem Laden in die Nockturngasse.

"Wer ist Harry Potter?"

Kapitel 3 „Wer ist Harry Potter?“
 

„Okay, es wird wohl etwas auffällig sein, wenn ich hier durch die Gassen gehe, deswegen werde ich mich dahinten in die Bar setzen und warten bis ihr fertig seid.“, meinte Voldemort lächelnd, drückte Tom an sich und gab ihm einen Beutel und eine Liste. „Hier hast du Geld und die Liste mit den Sachen, die du alle für dieses Schuljahr brauchst. Du weißt ja eigentlich alles. Sei bloß nicht sparsam, hörst du? Ich hab genug Geld, also mach dir keine Sorgen, dass du drauf achten musst, wie teuer deine Umhänge und so weiter sind.“

Tom nickte. Draco grinste nur und ließ sich dieselben Sachen von seinem Vater geben.

„My Lord, ich leiste Euch Gesellschaft, wenn Ihr nichts dagegen habt.“, sagte Lucius und Voldemort nickte.

„Gut, ich denke, unsere Söhne kriegen das auch alleine hin.“

Damit verabschiedeten sich die Erwachsenen und gingen fort.

„Dann sollten wir uns mal auf den Weg machen, nicht, das sich unsere Väter noch langweilen, weil wir soviel Zeit vertrödeln.“, grinste Draco und zog Tom leicht am Ärmel.

„Du hast recht.“, murmelte Tom. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen, weil sein Vater nicht bei ihm war, doch er vertraute Draco schon soweit, dass es auch ohne seinen Vater gehen würde.
 

Zusammen verließen sie die dunkle Nockturngasse und traten in die viel hellere Winkelgasse.

Erstaunt und überrascht blickte sich Tom um. So viele Sachen hatte er noch nie gesehen. In seiner Welt gab es zwar auch beide Gassen, aber sie waren nie so überfüllt und mit so vielen verschiedenen Läden gewesen. Dies hier war eine ganz andere Welt, so bunt, wie er es sich nie hätte erträumen können. Dabei fiel ihm auf, dass er noch gar nicht wusste in welchem Jahr er sich befand. Auf jeden Fall war es schon ziemlich weit in der Zukunft, denn er glaubte nicht, dass es nur einige Jahre waren. Mindestens 30 Jahre müssten vergangen sein. Tom nickte innerlich und versuchte nicht mehr daran zu denken. Er wollte lieber all seine Aufmerksamkeit an den verschiedenen Dingen in den Schaufenstern verlieren, als sich über belanglose Jahreszahlen Gedanken zu machen.

Draco bemerkte das rege Interesse des anderen. Hatte er all das noch nie gesehen? Er musste grinsen. Tom benahm sich gerade wie ein kleines Kind an Weihnachten. Es war richtig niedlich mit anzusehen, wie Tom von einem Schaufenster zu einem anderen ging und dauernd dieses Glitzern in den Augen hatte.

„Hast du dich satt gesehen?“, lachte Draco.

Tom blickte irritiert und wurde dann rot.

„Entschuldige, aber ich bin so erstaunt über manche Dinge.“

„Erzähl mir nicht, du bist das erste Mal richtig einkaufen.“

„Na ja, schon irgendwie. Ich glaub, früher hatte ich nicht genug Geld um all diese Sachen zu kaufen, da hab ich sie mir natürlich nie genau angesehen, um nicht davon träumen zu müssen, sie zu besitzen.“

„Na, darum musst du dir ja jetzt keine Sorgen mehr machen. Mit so einem Vater.“ Grinste Draco, hakte sich bei Tom unter und zog in mit zu einer Schneiderei. „Wir sollten uns zuerst um unsere Umhänge kümmern, das dauert immer am längsten.“

Tom nickte und ließ sich mitschleifen.
 

Als sie bei ‚Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten’ eintraten waren schon drei andere Schüler damit beschäftigt, sich Umhänge auf die richtige Länge richten zu lassen. Als die drei Draco sahen, verzogen sie sofort ihre Gesichter. Draco ging es nicht anders. Doch er stolzierte herein und zog Tom weiter mit sich.

„Na, wenn das nicht Potter, Wiesel und die Granger sind.“ Ziemlich hochnäsig, wie Tom fand, ließ Draco seine sonst ziemlich weiche Stimme erklingen.

„Halt den Mund, Malfoy, und lass uns in Ruhe.“, kam es von dem schwarzhaarigen Jungen ganz rechts zurück.

„Wundert mich, dich hier zu sehen, Potter. Ich dachte, du seihst nach all den Vorkommnissen in der Schule entgültig bei deinen Muggelverwandten geblieben.“

„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Malfoy, aber du wirst wohl die restlichen Jahre auch noch mit mir vorlieb nehmen müssen.“

„Werden wir sehen.“, meinte Draco nur dazu.

„Hört auf zu streiten, Kinder.“, mischte sich nun die Besitzerin des Ladens ein. „Was kann ich für euch beide tun?“, wandte sie sich dann an Tom und Draco.

„Wir bräuchten neue Umhänge für Hogwarts und das ein bisschen schnell, wenn’s geht.“

„Natürlich, bitte stellt euch dort auf die Hocker.“, sagte sie und zeigte auf zwei kleine Schemel hinter einer Stellwand. „Ich komme sofort zu euch. Ich mach eben nur hier zu Ende.“

„Na, wenn das Wiesel seine Umhänge bezahlen kann. Hat deine Familie im Lotto gewonnen oder musstet ihr eure Bruchbude verkaufen, dass du und deine Geschwister neue Sachen bekommt?“ Amüsiert blickte er in die Augen von dem rothaarigen Jungen.

„Malfoy, ich warne dich.“ Der Angesprochene zog seinen Zauberstab, doch wurde er von dem Mädchen ganz hinten abgehalten.

„Lass doch, Ron. Malfoy ist es nicht wert.“, meinte sie und bezahlte schnell ihre Sachen und hoffte, dass die Jungen ihr das gleich tun würden. Auch der Schwarzhaarige legte nun seinerseits Geldstücke auf den Tisch und hielt den Jungen namens Ron fest.

Tom beobachtete nur. Er fand das Verhalten aller vier recht interessant, denn es stellte sich sofort heraus, dass sie Feinde waren.

„Genau.“ Dracos Stimme klang belustigt. „Hör auf deine kleine Schlammblutfreundin. Sie weiß, was richtig ist.“

Wieder zuckte Ron in Dracos Richtung, doch die anderen hielten ihn fest. „Lasst mich doch nur einen kleinen Fluch...“

„Nein, Ron.“, sagte nun der schwarzhaarige Junge. „Bezahl endlich und lass uns gehen, er ist es wirklich nicht wert. Hermine hat recht.“

„Hör auf Harry, bitte, Ron.“, sagte nur das Mädchen.

Draco stand immer noch belustigt vor ihnen. Tom fing sich auch langsam an zu amüsieren.

„Denk bloß nicht, du hättest gewonnen, Malfoy, du musstest doch wieder nur vor deinem kleinen neuen Freund angeben.“, murmelte Ron, legte einige Geldstücke auf den Tisch und ließ sich nach draußen ziehen.

„Das hab ich gar nicht nötig, Wiesel.“, lachte Draco.

Dann schloss sich die Tür.

„Was war das denn für eine Vorstellung?“, fragte Tom neugierig.

„Ach, das war doch gar nichts. Diese drei halten sich für so toll. Der Schwarzhaarige mit der Brille und der Narbe auf der Stirn heißt Harry Potter, erklärter Held der Zauberergemeinschaft. Die anderen beiden sind Ronald Weasley, kommt zwar aus einer reinblütigen Zaubererfamilie, aber davon merkt man nicht viel, und Hermine Granger ist ein Schlammblut. Das sagt schon alles.“

„Erklärter Held? Wieso das?“

„Hast du von ihm nicht gehört?“

Tom schüttelte nur den Kopf.

„Ich will gar nicht wissen, wo du die letzten 14 Jahre gelebt hast, Tom. Harry Potter ist der Einzige, der je einen Angriff deines Vaters überlebt hat.“

„Ist das so?“ Tom zog eine Augenbraue nach oben.

„Ja, aber frag mich nicht, wie er das geschafft hat. Dein Vater hat selbst keine Ahnung und versucht immer noch, ihn endlich umbringen zu können.“

„Vielleicht kann man ja helfen.“

„Aber auch nur, wenn du dich wirklich mit ihm anfreundest. Übrigens ist er ein Gryffindor und wenn du in mein Haus kommst, sag ich dir gleich, dass sich Slytherins und Gryffindors nicht leiden können. Das war so und das bleibt auch so.“

„Das musst du mir nicht sagen. Aber man kann es ja vielleicht ein wenig anders angehen.“, murmelte Tom vor sich hin.

„Wie meinst du das?“ Jetzt war Draco neugierig.

„Später.“, lächelte Tom.

Da kam auch schon die Besitzerin des Ladens, werkelte ein wenig an ihnen rum und zehn Minuten später hatten sie ihre Umhänge richtig sitzen, bezahlten und gingen hinaus.

„Sag schon, ich hasse es, nicht zu wissen, was andere denken.“, quengelte Draco.

Amüsiert zog Tom die Winkel seiner Lippen hoch. „Ist ja was ganz Neues. Dabei bin ich mir sicher, dass du keine Gedanken lesen kannst und somit wohl andauernd nicht weißt, was andere denken.“

„Du weißt schon, wie ich das meine.“

„Natürlich.“, sagte Tom schlicht.

„Also?“

„Also was?“

„Sag, was du vorhin meintest!“ In Dracos Augen glühte es.

„Auf deine Verantwortung.“, meinte Tom leise. „Aber nicht auf so einer vollen Straße, nachher denkt jemand was falsches.“ Er zog Draco am Ärmel hinter sich her in eine kleine Nebengasse, die selbst Draco nicht aufgefallen wäre.

Als sie ein Stück weit reingegangen waren, blieb Tom stehen und drückte Draco gegen eine Häuserwand. Fragend blickte Draco unverwandt auf Tom. Dieser versuchte seinen Atem ruhig zu halten und hatte die Augen geschlossen.

>Was macht er nur?<, fragte sich Draco und wie zur Antwort öffnete Tom seine Augen wieder. Doch jetzt waren sie nicht mehr dunkel, sondern sie hatten ein leichtes glitzerndes Rot angenommen.

Draco verschlug es den Atem.

„Vergiss nicht zu atmen, ich will nicht schuld sein, wenn du mir hier umkommst.“, murmelte Tom in einer sehr verführerischen Stimme.

„Wie machst du das?“, kam es keuchend von Draco.

„Wie mache ich was?“ Immer noch diese gleiche ruhige und liebliche Stimme.

„Das mit deinen Augen und deiner Stimme, grade klang alles noch ganz anders.“

„Vielleicht Vererbung? Ich weiß nicht, aber denkst du nicht, ich krieg jeden damit rum?“

Ganz langsam begann er sich Draco zu nähern und stoppte erst, als dieser Toms Atem auf seinem Gesicht spürte. Draco musste schlucken. Er konnte nichts erwidern, nur nicken. Tom lächelte und Draco fand es einfach zu hinreißend. Er konnte nicht anders. Die letzten Zentimeter zu Toms Lippen überwand er mit Leichtigkeit und es war ein wahrer Genuss, diese weichen Lippen an seinen eigenen zu spüren. Der Kuss dauerte nur ein paar Sekunden, denn Tom zog sich diskret zurück. Doch Draco wollte mehr kosten.

„Draco, es wäre nicht gut, wenn wir weitermachen?“, erklang Toms leise Stimme.

„Wieso?“ Er war immer noch berauscht von dem Gefühl, das diese leichte Berührung ausgemacht hatte.

„Du hast nur auf meine Stimme reagiert, da war nichts freiwilliges dran.“ Jetzt klang Toms Stimme wieder normal und auch seine Augen waren dunkel.

Draco seufzte leise.

„Glaub mir, es ist besser so.“, lächelte ihn Tom an. „Wollen wir weiter einkaufen?“

Draco nickte. „Aber du willst das bei Potter anwenden?“

Sie traten aus der Nebengasse und gingen nun zu ‚Flourish & Blotts’, einem Buchhandel, um ihre Schulbücher zu kaufen.

„Ja, Vater hat etwas verlangt, als er mich aufgenommen hat. Er will, dass ich ordnungsgemäß zur Schule gehe und ihm jemanden ausliefere. Nach deiner Beschreibung von Harry Potter scheint er es zu sein, den mein Vater haben will. Und warum nicht mit Waffen spielen, wenn man sie schon besitzt?“

Sie traten zusammen an die Kasse und gaben ihre Listen ab.

„Weiß dein Vater, dass du so etwas kannst?“

„Ich denke.“

„Ob er damit einverstanden ist, wenn du versuchst, Potter rumzukriegen, nur damit du ihn ausliefern kannst?“

„Mein Vater hat nichts von der Art gesagt, wie ich ihn herbringen soll. Sollte er sich wirklich dagegen sträuben, dass ich was mit dem Jungen anfange, dann versuch ich es natürlich anders. Aber einen Versuch ist es wert, oder?“

„Ich würde schon gern sehen, wie Potter sich jemanden ausliefert.“, lachte Draco.

Sie nahmen ihre Bücher entgegen, bezahlten und verließen den Laden wieder.

„Müssen wir sonst noch irgendwo hin?“, fragte Tom.

„Hm, für die Schule haben wir sonst alles. Zumindest denke ich, dass dein Vater bei euch daheim Kessel und Zutaten für Zaubertränke hat. Und ich glaube auch, als Sohn des Meisters hast du bei Snape ein paar Punkte Vorsprung. Wenn du magst könnten wir uns noch die andren Läden ansehen. Interessiert du dich für Quidditch?“

„Nicht sonderlich.“

„Nicht? Ich hätte drauf wetten können. Dann hättest du in unserem Team mitspielen können. Hast du denn einen eigenen Besen?“

„Nicht das ich wüsste. Es sei denn, Vater kommt noch auf die Idee, mir einen zu schenken. Aber was soll ich damit?“

„Du könntest Quidditch lernen.“

„Du scheinst begeistert davon zu sein.“, stellte Tom fest.

„Ja, es ist die einzige offizielle Erlaubnis, sich mit den anderen Schülern aus den anderen Häusern sozusagen zu duellieren. Natürlich umgehen wir die meisten Regeln und fordern uns gegenseitig öfter heraus, aber eigentlich ist Quidditch die einzige Möglichkeit, wirkliche Kämpfe auszufechten.“, erklärte Draco.

„Interessant. Und deswegen bist du so begeistert.“

„Das würdest du auch sein, wenn du sonst nur auf verbale Art kämpfen kannst.“, rechtfertigte sich der Blonde.

„Wie du meinst. Lass uns zu unseren Vätern zurückgehen. Ich hab genug von so vielen Menschen.“

Und gemeinsam gingen sie zurück in die Nockturngasse und in die Bar, wo beide Väter entspannt bei einem Glas Wein saßen. Sie ließen ihre Einkäufe auf den Boden fallen und setzten sich zu ihnen. Sofort kam ein schmutziger kleiner Mann zu ihnen und fragte die Jugendlichen, ob sie auch gern etwas zu trinken hätten. Draco bestellte sich ein Butterbier, doch Tom wollte nichts. Der Tag heute hatte ihm viel Stoff zum Nachdenken gegeben und er freute sich schon darauf, endlich wieder in seinem Zimmer zu sein und ihnen nachgehen zu können. Und er war gespannt darauf, ob sein Vater wirklich von ihm verlangen würde, ihm Harry Potter auszuliefern.

Mit völligem Desinteresse saß er bei den drei anderen und stellte dann fest, dass er etwas mit Draco nicht getan hatte.

„Draco? Wollten wir nicht noch Sachen für mein Zimmer kaufen?“

Draco ging auch ein Licht auf. „Stimmt. Das haben wir völlig vergessen.“

„Das macht ihr aber bestimmt nicht mehr heute.“, meinte Lucius dazu.

„Ich sehe das genauso. Wir sollten langsam mal aufbrechen.“, sagte Voldemort und stand auf.

Tom nahm seine Einkäufe und folgte seinem Vater, genauso wie Draco und Lucius. Sie verließen die Bar und gingen wieder in den kleinen schmutzigen Laden, in dem sie angekommen waren. Wieder eilte der Besitzer an die Kasse, doch als er sah, dass sie es waren, verbeugte er sich leicht und verschwand wieder nach hinten.

„Du hast dieselbe Kraft wie er.“

Kapitel 4 „Du hast dieselbe Kraft wie er.“
 

Die Rückreise durch den Kamin war für Tom nicht gerade angenehmer als die Reise davor, aber es war erträglicher. Er klopfte sich den Russ ab und trat ein wenig zur Seite, damit auch Draco und sein Vater aus dem Kamin steigen konnten.

„Was hältst du davon, wenn du die restlichen zwei Tage hier übernachtest und dann gemeinsam mit Tom nach King’s Cross gebracht wirst? Dann seid ihr beide noch ein wenig zusammen, bevor die Schule richtig anfängt und Tom kommt sich nicht so alleine vor.“, schlug Voldemort dem verdutzten Draco vor. Er hatte nämlich erraten, dass Tom es bedauerte, sich schon wieder von seinem neu gewonnenen Freund trennen zu müssen und genügend Zimmer waren ja auch vorhanden. Wieso also nicht?

„Ähm, gerne.“, lächelte Draco und Tom freute sich.

„Okay, dann wird das Zimmer neben Tom deines sein.“, nickte Voldemort und entließ die beiden Jugendlichen.

Gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf und dann in Toms Zimmer.

„Ich find es gut, dass du hier bleibst. Er hat erraten, dass ich die restlichen Tage hier nicht alleine verbringen will. Zwischen all den Erwachsenen komm ich mir ein bisschen klein vor, da ist es gut, wenn du auch da bist.“, grinste Tom ihn an, als er seine Zimmertür geschlossen hatte.

„Mich wundert es zwar immer noch, dass er mir das angeboten hat, aber wieso sollte ich es auch ausschlagen?“

Tom ging zu seinem Bett und leerte seine Einkäufe auf ihm aus. Er besah sich jedes einzelne Buch.

„Du kommst wirklich in meinen Jahrgang?“

„Vater sagt, er weiß, dass meine Noten dafür reichen. Erzähl mir was über die Lehrer.“, forderte er Draco auf.

„Okay, Snape kennst du vom Namen, ich glaube, er ist dieses Mal auch beim Essen dabei. Zumindest weiß ich von Vater, dass er keinen Auftrag im Moment hat, schließlich fängt die Schule bald an. Er ist der Hauslehrer für Slytherin. Hm, die Lehrerin für Verwandlung ist Professor McGonagall. Sie ist auch die Hauslehrerin für Gryffindor und wir haben auch gemeinsam mit Gryffindor bei ihr Unterricht. Dann haben wir noch Professor Flitwick in Zauberkunst, Professor Binns in Geschichte der Zauberei, ein langweiliges Fach bei einem langweiligem Lehrer, dann noch Professor Sprout in Kräuterkunde. Bei wem wir Verteidigung gegen die dunklen Künste haben, weiß ich nicht. Letztes Jahr war es ein Werwolf. Mal sehen, wen sie uns dieses Jahr aufdrücken.“

„Ihr habt jedes Jahr einen neuen Lehrer in diesem Fach?“

„Ja, komischerweise geschieht immer irgendetwas mit ihnen. Bisher mochte ich keinen von ihnen. Vielleicht ändert sich das ja dieses Jahr.“

„Hm, seltsam.“, war das einzige, was von Seiten Toms kam. Er hatte sich seine Bücher geschnappt und schaute sie nun alle nach der Reihe an.

„Haben wir immer mit den Gryffindors zusammen Unterricht?“

„Zumindest Zaubertränke, Verwandlung und Pflege magischer Geschöpfe.“

„Wer unterrichtet dieses Fach?“

„Letztes Jahr war es der Wildhüter von Hogwarts.“

„Sie setzen den Wildhüter ein? Wie kommt das?“ Toms Stimme klang belustigt.

„Wahrscheinlich hat er so lange gebettelt, bis Dumbledore nachgegeben hat.“

„Und wie ist der so? Als Lehrer?“

„Na ja, wie man’s nimmt. Letztes Jahr hat er mit uns erst Hippogreife durchgenommen und dann nen Rückzieher gemacht, weil die nicht so wollten, wie er es gerne gehabt hätte. Hat sie als so lieb und brav dargestellt und einer hat mich dann attackiert.“

„Natürlich ganz plötzlich, ohne dein Zutun.“ Tom musste lachen.

„Lach du nur. Zumindest ist er ein Depp, viel zu groß, würde mich nicht wundern, wenn er ein Riese ist.“

„Und wie ist Dumbledore?“

„Ein alter, weißer Dummkopf trifft es wohl am besten. Er hat was übrig für Muggelstämmige und natürlich für seinen Liebling Potter. Er unterrichtet nicht, sondern wacht von irgendwo über die Schule, wird öfter vom Ministerium angeschrieben und stellt sich gegen deinen Vater. Ich mag ihn nicht.“

„Weil er sich um Potter kümmert?“

„Du machst dich nicht gerade lustig über mich?“, fragte Draco genervt.

„Nein, ich versuche nur deine Urteile über andere zu verstehen.“, lächelte Tom zurück.

„Sicher.“ Draco war beleidigt.

„Ach, komm schon, Draco, nimm nicht immer alles so ernst.“, sagte Tom in einem versöhnlichen Ton.

Draco wollte etwas erwidern, doch in dem Moment wurden sie von einem Klopfen unterbrochen.

„Ja?“, fragte Tom.

„Sir, das Zimmer von Master Draco ist soweit hergerichtet. Und in wenigen Minuten gibt es Abendessen, Euer Vater hat mich geschickt.“ Eine piepsige Stimme erklang außerhalb der Tür.

„In Ordnung, wir werden gleich da sein.“

„Hauselfen sind schon etwas praktisches.“, meinte Draco.

„Nicht mehr am schmollen?“, lachte Tom und sofort zog Draco wieder eine Schnute. „Sei nicht sauer. Was kann ich machen, damit du mir verzeihst?“

Draco überlegte kurz und wurde dann rot.

„Ich... ich weiß nicht.“, stotterte er vor sich hin.

„Sag schon. So schlimm kann es nicht sein.“ Tom blieb vor Draco stehen.

„Okay...“, seufzte Draco und hibbelte unsicher von einem Bein auf das andere.

„Also?“

„Mach das von neulich noch einmal.“, flüsterte Draco.

„Von neulich?“ Tom verstand nicht sofort.

„In der Gasse...“ Draco sprach fast lautlos, aber Tom verstand ihn.

„Draco, ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.“, versuchte Tom sich rauszureden.

„Willst du, das ich weiter schmolle?“

„Natürlich nicht, aber wir wissen beide, worauf das hinausläuft und ich sagte dir schon in London das es nicht in Ordnung wäre, weil es nicht freiwillig passiert.“

„Aber ich will es doch, es ist freiwillig.“

„Nein, es wäre freiwillig, wenn ich dazu nicht meine Kräfte bräuchte.“

„Bitte.“, flehte Draco ihn an.

„Also gut. Aber ich breche ab, wenn ich finde, dass es reicht, hörst du?“

Draco strahlte und nickte eifrig.

Tom seufzte noch einmal und schon hatten seine Augen das glitzernde Rot angenommen und seine Stimme klang nun auch wieder verführerisch und lieblich.

„Dann komm her und hol dir, was du verlangst.“

Und Draco gehorchte. Er überwand das letzte Stück zwischen ihm und Tom und schlang sanft seine Arme um dessen Hals. Dann berührte er federleicht die Lippen seines Freundes mit den eigenen. Tom blieb auch nicht unberührt von den Zärtlichkeiten. Er legte seine Arme um Dracos Hüfte und zog ihn sanft näher an sich. Dann öffnete er einladend ein wenig seine Lippen und Draco kam dem sogleich nach, indem er seine Zunge sanft in die Mundhöhle des anderen schob. Dort erkundigte sie alles, was es zu finden gab und stupste spielerisch Toms Zunge an, um es ihr gleich zu tun. Und Tom erwiderte die zarten Stupse mit seiner eigenen Zunge, schob Dracos zurück und begann nun selbst, Dracos Mundraum zu erkundigen. Als Draco anfing, an seinem Hemd rumzunesteln, schob Tom ihn bestimmt zurück.

„Draco, das reicht.“, murmelte er.

Dann hörten beide ein leichtes Klatschen von der Tür aus. Dort stand ein Fremder mit kinnlangen, schwarzen, fettigen Haaren. Seine Augen waren auch schwarz und sein Mund war amüsiert nach oben gezogen.

Tom blickte ihn nur wütend an, Draco war verlegen.

Dann sprach der Fremde. „Ich muss wirklich applaudieren für diesen Auftritt, du bist wahrlich der Sohn unseres Lords, daran gibt es keine Zweifel. Du hast dieselbe Kraft wie er und du setzt dein Fähigkeiten genauso geschickt ein, wie er es tut. Ich bin wirklich erstaunt, dass unser Meister einen Sohn hat, aber so unähnlich, wie ich anfangs dachte, seid ihr gar nicht.“

„Und Sie sind?“, fragte Tom mürrisch. Er wollte eigentlich nicht so unterbrochen werden.

„Oh, ich vergaß, mich vorzustellen. Mein Name ist Snape, Severus Snape.“ **kommt mir vor wie in einem schlechten Bond-Film xD**

„Ach so?“ Tom zog die Augenbrauen nach oben.

Draco stand immer noch verlegen neben ihm, den Blick zu Boden gesenkt.

„Eigentlich wurde ich hinauf geschickt, weil es zwei Jugendliche wohl nicht alleine schaffen, den Speisesaal zu finden. Aber anscheinend lag ich damit falsch.“

„Mein Vater schickt Sie?“

„Das hat er getan, ja. Immerhin verhungern wir armen Geschöpfe da unten, bis sich der Junge Lord endlich mal dazu bequemt, hinunter zu kommen.“

„Das tut mir aber jetzt so was von leid.“, murmelte Tom.

„Wie gut, dass du hier zu Hause bist und nicht in der Schule, sonst könnte ich jetzt für deine freche Art dir ein paar Punkte abziehen. Aber nun ja, du bist hier ja daheim, also sollte ich nicht anmaßend sein. Aber wenn ihr nun fertig seid mit der Vorführung, darf ich dann dich und Draco bitten, nach unten zu kommen, sonst verhungern wirklich einige von uns.“

Tom nickte nur. Das würde ziemlich interessant auf Hogwarts werden, wenn er sich hier schon mit Snape anlegte. Er berührte leicht Dracos Hand, was den anderen kurz zusammen zucken ließ. Mit einer Handbewegung zeigt er nur Richtung Tür, wo Snape schon verschwunden war und Draco nickte. Ihm war es peinlich, von seinem Lehrer bei so etwas erwischst zu werden, aber dieser hatte es scheinbar auf Toms Kräfte geschoben, worüber Draco ziemlich froh war.

Still gingen beide hinunter in den Saal, wo sich Tom direkt neben seinen Vater niederließ und Draco zu seinem Vater ging. So saßen sie sich fast gegenüber und Draco wich Toms Blick immer wieder aus.

„Was hat dich aufgehalten, mein Sohn?“, fragte ihn Voldemort leise, als alle anderen anfingen, ihre Teller mit Essen zu beladen.

„Draco hat mir einiges über die Schule erzählt, da haben wir die Zeit vergessen.“, gab Tom nur zurück.

„Ach ja? Und ich hab geglaubt, du hast ein wenig mit deinen Fähigkeiten rumgespielt.“, lächelte Voldemort.

„Das auch, aber dabei hat uns leider einer deiner Diener uns unterbrochen.“

„Hat er das? Wie gemein von ihm.“, moserte Voldemort gespielt.

„Nicht?“, lachte Tom. „Zumindest wurmte das wohl Draco. Es war ihm richtig peinlich, dass Snape es mit angesehen hat.“

„Aber du wolltest eh gerade aufhören?“

„Es war meine Absicht.“

„Eigentlich solltest du mit diesen Kräften nicht so rumspielen. Sie wirken nicht nur auf eine bestimmte Person, sondern auf alle, sie sich in deiner Nähe befinden, wenn du damit anfängst.“

„Es war nicht meine Idee. Draco hat geschmollt und wollte erst aufhören, als ich ihm den Gefallen tat.“

„Und woher weiß er davon?“ Voldemort klang neugierig, während er sich einen Apfel reichen ließ.

„Ich hab’s ihm in der Winkelgasse gezeigt. Er hat mir Harry Potter vorgestellt, obwohl vorstellen wohl das falsche Wort wäre. Zumindest hat er mir erklärt, dass er dein Todfeind ist. Und da meinte ich, dass es wahrscheinlich ein Leichtes wäre, ihn hierher zu kriegen. Und er wollte wissen, wie ich das meine und da hab ich es ihm halt gezeigt.“, zuckte er mit den Schultern.

„So, du hast also schon herausgefunden, wen du mir hierher bringen sollst? Ich hab einen so schlauen Sohn.“, lachte Voldemort.

„Wirklich schwer war es ja nicht gerade.“, brummte Tom ihn an.

„Und du hast dir überlegt, ihn mit deinen Kräften zu verzaubern und ihn dann zu überreden, mit dir hier hin zu kommen, damit du ihn mir ausliefern kannst?“

„So in der Art, ja.“

„Hast du dir mal Gedanken über Gefühle gemacht?“

„Gefühle?“, fragte Tom missbilligend.

„Ja, immerhin entwickelt derjenige, den du bezirzt mit deinen Kräften, gewisse Gefühle. Was ist, wenn sie auch bei dir erwachen? Sagen wir mal, Harry Potter verliebt sich in dich, durch deine Kräfte. Ihr macht ein bisschen rum, so wie du und Draco gerade, und du verliebst dich dann auch in ihn. Meinst du wirklich, du würdest ihn mir dann noch ausliefern?“, fragte Voldemort leise.

„Wahrscheinlich nicht. Aber das passiert ja nur, wenn ich mich wirklich in ihn verlieben würde. Solange das nicht passiert, komm ich auch nicht in die Gefahr, dich zu enttäuschen, oder?“

„Nun, dann hoffe ich doch darauf, dass du dich nicht verlieben wirst.“, meinte Voldemort und grinste.

„Sag mal, Vater.“

Gespannt blickte ihn der Ältere an.

„Wieso hast du nie versucht, ihn mit deinen Kräften zu bezirzen, wie du es nennst?“

Voldemort sah ihn belustigt an.

„Würdest du auf Kräfte eines alten Mannes reagieren?“

„Auch wieder wahr.“, seufzte Tom.

„Ich stelle mich nicht gegen deine Idee, aber beginn es mit Vorsicht und sei gewarnt, dass du auch Gefühle entwickeln könntest. Und es ist das Letzte was ich sehen will, dass mein eigener Sohn mit meinem Todfeind zusammen ist. So weich bin ich noch nicht, dass ich mich bei dir zurückhalten würde. Töten würde ich dich nicht, damit zerstöre ich nur mein früheres Ich, aber ich schicke dich dann wieder zurück mit null Erinnerung an jetzt. Verstanden?“

„Ja, Vater.“, sprach Tom leise und wandte sich seinem Essen zu. Er hatte nicht vor, irgendwelche Gefühle für den Feind seines Vaters, eigentlich sein eigener Feind, zu entwickeln. Er war eher darauf bedacht, den Zorn von Voldemort nicht zu erregen und er musste auch zusehen, dass Draco nicht zu sehr von ihm berauscht war.

Irgendwie war ihm nun der Appetit vergangen. Auch Bella, die wieder neben ihm saß, ignorierte er, beziehungsweise, er nahm sie überhaupt nicht wahr. Er starrte vor sich hin und überlegte, ob seine Idee wirklich so machbar war. Sein Vater hatte ihn nun etwas verunsichert, denn wirklich sicher konnte es nie sein, dass er sich durch seine Kräfte nicht auch verliebte oder jemand anderes als Harry Potter darauf ansprang.

Er seufzte pikiert und schob seinen Teller weit von sich. Es war zum Haare raufen. Er musste es irgendwie anders versuchen, und wenn alles nichts half, dann konnte er nur auf seine Kräfte zurückgreifen. Ob Draco da mit machte? Tom hatte das stechende Gefühl, dass Draco bereits auf dem Weg war, sich voll und ganz Tom hinzugeben. Das war eigentlich nicht seine Absicht gewesen, aber Draco war nicht so stark wie sein Vater.

Toms Blick glitt zu Dracos Sitzplatz. Dieser war auch nicht wirklich bei der Sache. Tom war sich sicher, dass vor wenigen Sekunden noch seine Augen auf ihm lagen, denn so rot wie Draco wurde, konnte man alles andere ausschließen. Er beobachtete ihn noch eine Weile, aber er starrte eher durch ihn hindurch.

Dann schüttelte er leicht den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Heute brachte es eh nichts mehr. Außerdem hatte er in Hogwarts auch noch ein wenig Zeit, denn sein Vater hatte keine Zeit vorgegeben, wann er Harry Potter hier haben wollte.
 

Ein paar Minuten später hob dann Voldemort auch die Tafel auf und Tom war sichtlich froh, den Tisch verlassen zu können. Langsam ging er wieder Richtung Treppen und hörte nicht das Rufen Dracos, dass er warten sollte.

„Hey, was ist mit dir?“, keuchte er, als er mit Tom gleich auf war.

„Was?“ Tom war aus seinen Gedanken aufgeschreckt.

„Hast du mich nicht gehört? Ich hab dich gerufen, damit du wartest.“

„Entschuldige, ich war in Gedanken.“

„Klar, kein Problem. Sag, was machen wir heute noch?“

„Du, sei mir nicht böse, aber ich würde gerne schlafen gehen. Der Tag war anstrengend und ungewohnt für mich.“

„Okay.“, unsicher blieb Draco stehen.

Tom sah ihn lächelnd an, berührte sanft seine Wange, zog dann aber schnell seine Hand wieder zurück.

„Wir sehen und morgen.“, murmelte er und verschwand in seinem Zimmer.

Dunkel war es dort. Immerhin hatte er sich nicht die Mühe gemacht, den Kamin zu entzünden, oder irgendeine Kerze anzumachen. Tom mochte die Dunkelheit, er war mit ihr vertraut. Hier konnte er endlich in Ruhe über alles nachdenken, was ihn bewegte.

Er schlich zu seinem Bett und legte sich angezogen hin. Er starrte an die Decke, ohne irgendeinen klaren Gedanken fassen zu können. Dann holte ihn alles ein. Vor nicht mal vierundzwanzig Stunden hatte ihn Voldemort mit in die Zukunft genommen und schon hatte er das Gefühl, dass ihm alles über den Kopf wuchs. Der morgige Tag würde sich ewig hinziehen und dann war übermorgen ja schon der 1. September und er würde mit dem Hogwarts-Express in die Schule fahren. Hoffentlich gab es da einige Tage Ruhe, denn er war jetzt schon geschafft von einem einzigen Tag.

Es klopfte leise an der Tür. Tom achtete nicht darauf. Wenn jemand was von ihm wollte, sollte er entweder eintreten oder ihn morgen nerven. Er drehte sich auf die Seite und starrte nun in sein Zimmer.

Es klopfte wieder. Und wieder reagierte er nicht. Wenn es Draco war, würde der sich wohl spätestens jetzt bemerkbar machen. Oder er würde wieder gehen. Hatte er falsch gehandelt, als er ihm seine Kraft gezeigt hatte?

Seufzend stand Tom auf und trat ans Fenster. Sanftes Mondlicht versteckte sich hinter einigen Wolken und warf Schatten auf das Anwesen von Voldemort. Er sah einige Gestalten auf der Wiese rumschleichen. Er sah eine Weile zu, konnte aber trotzdem nicht entdecken, wer sich hinter den Gestalten verbarg. Wahrscheinlich waren das eh nur einige Todesser, die heute Nacht Wache schieben mussten.

Tom zog die Vorhänge vor das Fenster, damit ihn morgen das Sonnenlicht nicht weckte. Dann zog er sich aus und kroch wieder ins Bett. In Gedanken rief er sich das Gesicht von Harry Potter auf. Die schwarzen Haare, die grünen Augen, die Narbe auf der Stirn. Was hatte der Junge, dass sein Vater wie besessen hinter ihm her war? Was hatte er, dass er irgendwann hinter ihm her sein würde?

"Es bleibt nur diese eine Möglichkeit"

Der nächste Morgen kam und Tom war nicht glücklich. Die halbe Nacht hatte er vor sich hin gegrübelt und suchte nach einer Antwort, die er nicht wissen konnte. Die andere Hälfte hatte er sich von einer Seite zur anderen gedreht und war in wirren Träumen gefangen gewesen.

Missmutig stand er auf, als er Snapes Stimme an seiner Tür hörte.

„Ich will ja nicht unbedingt deinen Schlaf stören, aber es wäre nett, wenn du zum Frühstück kommen würdest. Außerdem darf ich mich danach noch um deine Weiterbildung kümmern.“, schnarrte die Stimme.

Tom seufzte auf. Heute blieb ihm nichts erspart. „Ich komme schon.“

„Das will ich hoffen.“ Schritte verschwanden.

Eilig zog er sich an und war in weniger als fünf Minuten im Saal.

„Da mein Sohn auch endlich da ist, können wir ja beginnen.“, sagte Voldemort laut und alle griffen nach den Platten.

„Wie kommt es, dass du so spät bist?“ Mit dieser Frage wandte sich Voldemort dann an Tom.

„Kommt nicht wieder vor.“, murmelte er entschuldigend.

„Das hoffe ich, aber es war keine Antwort auf meine Frage.“

„Ich konnte die Nacht nicht richtig schlafen.“

„Ach?“ Voldemort sah belustigt aus.

„Ja, wunder dich nur. Mir ging halt vieles durch den Kopf, da ging es halt nicht.“

„Na, okay. Ich will dich ja nicht weiter nerven. Übrigens habe ich Severus gebeten, nachher mit dir deinen Wissensstand zu überprüfen. Ich bin mir zwar sicher, dass du ganz gut zurecht kommen wirst, aber er meinte, es wäre besser, das einmal zu überprüfen.“

„Wenn er das sagt.“ Desinteressiert starrte Tom vor sich hin.

„Habt Ihr heute keinen Appetit, Junger Lord?“, fragte Bella neben ihm.

„Nein, mir ist gerade der Appetit vergangen.“, murrte Tom sie an.

Voldemort musste lachen, Tom sah ihn nur sauer an.

„Ich kann doch nichts dafür, und Bella ebenso wenig.“

„Schon gut.“ Tom verdrehte die Augen.
 

Nach dem Frühstück begleitete er Snape in sein Büro.

„Dein Vater meinte zwar, er sei sicher, dass du in der Schule zurecht kommen wirst, aber ich bin dennoch der Meinung, das zu überprüfen.“

„Halten Sie von der Meinung meines Vaters nichts oder wie darf ich das verstehen?“

Snape sah ihn abschätzend an. „Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, den Erwartungen deines Vaters zu entsprechen, aber denkst du nicht, dass ich mir eine eigene Meinung bilden kann?“

„Wie Sie wollen. Ich hab da zwar keine Lust drauf, denn ich bin noch müde, aber wenn Sie dann zufrieden sind, meinetwegen.“ Tom musste ein Gähnen unterdrücken.

„Dann sag mir bitte, was der Unterschied zwischen...“

Und so begann Snapes Folter. **ich bin zu faul, mir Sachen auszudenken, deswegen entschuldigt das xD** Er fragte Tom aus allen Bereichen irgendwelche Fragen, die Tom aber genau und sicher beantworten konnte.

„Ich bin beeindruckt.“ Snapes Stimme zitterte.

Tom grinste triumphierend.

„Nun, wenn du mir noch diesen einen Zaubertrank brauen können, bin ich voll und ganz zufrieden.“

Tom sah auf die aufgeschlagene Seite in seinem Lehrbuch für Zaubertränke.

„Den?“ **ich bin auch zu faul mir jetz einen Namen zu suchen xD**

„Ja, oder ist er dir zu schwer?“ Snape hielt sein Grinsen zurück.

„Natürlich nicht, wo finde ich die Zutaten?“ Tom stand auf.

„Hinten, du hast zwei Stunden Zeit.“

„Ich brauch nicht mal eine.“, meinte der Jüngere und holte sich alle Zutaten, die im Buch aufgelistet waren, dazu noch einen Kessel, ein Messer und zum Umrühren eine Kelle.

Snape zog eine Augenbraue hoch und schaute zu. Eine Stunde? Allein die Zubereitung würde bei normalen Schülern schon eine dreiviertel Stunde dauern und der ganze Trank müsste auch eine halbe Stunde mindestens köcheln, um den gewünschten Effekt im Ansatz zu haben. Wie wollte der Sohn des Lords es in nur einer Stunde schaffen?

Doch Tom dachte sich nur ‚Siehe und Staune!’ und fing an. Er zerhakte die Wurzeln, rührte immer wieder mit der Kelle herum und streute auch die restlichen Zutaten der Reihe nach in den Kessel, alles so wie es in der Zubereitung stand, aber auch irgendwie gleichzeitig. Innerhalb von zehn Minuten hatte er alles untereinander gemischt und nun begann der Trank zu kochen. Ab und an rührte er den Trank um, ansonsten ließ er ihn in Ruhe.

Snape sah ihm die ganze Zeit nur mit großen Augen an. Er hatte nie gesehen, dass ein Schüler, vor allem ein so junger und eigentlich recht unerfahrener, so schnell einen Trank gebraut kriegt.

Gerade als Snape sagen wollte, dass die angegebene Stunde fast vergangen war, nickte Tom zufrieden.

„Er wäre dann fertig.“, sagte er und ließ Snape näher treten.

Der besah sich alles ganz genau, schöpfte eine Kelle ab und roch daran.

„Ich bin beeindruckt, dein Vater hat recht behalten.“, meinte Snape leise.

„Heißt das, Sie akzeptieren meine Kenntnisse ohne irgendwelche Vorbehalte und ich kann jetzt gehen?“

Snape blickte ihn an. „Dich scheint es zu nerven, ausgefragt zu werden oder nachsitzen zu müssen.“ Es klang wie eine Frage, war aber eher eine Feststellung.

„Nachsitzen. Bis jetzt war ich ein vorbildlicher Schüler, ich musste nie nachsitzen. Es nervt einfach nur, über Dinge zu reden oder Tränke zu brauen, die ich schon in der ersten Klasse konnte.“

„So? Von mir aus kannst du gehen. Ich brauch dich nicht mehr. Und ich werde deinem Vater meine Meinung sagen. Ich denke, Hogwarts wird für dich sehr interessant werden.“ Unwillkürlich musste Snape dann doch grinsen. „Ich hoffe, du kannst den ganzen Taugenichtse in meinem Unterricht etwas beibringen.“

Tom nickte nur und verließ schnellen Schrittes das Arbeitszimmer. Wie viel Zeit war wohl vergangen? Er wollte doch unbedingt noch die Bibliothek seines Vaters anschauen.

Er eilte zu seinem Zimmer und stockte. Auf dem Bett saß Draco und wartete. Als er die Zimmertür hörte schaute er auf und lächelte.

„Hat Snape dich endlich gehen lassen?“

„Ja. Es war nervig, wie spät ist es denn?“

„Gleich vier. Wieso fragst du? Hast du noch was vor?“

Tom nickte. „Ich wollte ein paar Bücher meines Vaters anschauen, bevor ich nach Hogwarts fahre.“

„Kann ich mitkommen?“

„Wenn du nicht störst.“

Sofort sprang Draco vom Bett und folgte dem Sohn des Meisters einen Gang weiter in die große Bibliothek.

„Die ist... riesig.“ Beeindruckt stand Draco in der Tür.

„Ich war selbst noch nicht hier.“ Tom sah sich um.

„Und was genau willst du hier?“ Fragend sah er Tom an.

„Ich suche nach Möglichkeiten, um Harry Potter hierhin zu bekommen.“

„Was ist mit deiner Kraft?“

„Es muss auch noch andere Möglichkeiten geben, Draco. Ich kann mich nicht nur auf meine Kräfte verlassen. Immerhin weiß ich doch noch nicht einmal, ob er darauf reagiert. Wenn er’s nicht tut, steh ich dumm da. Also suche ich nach etwas anderem. Und ich will wissen, was meine Kräfte noch so bewirken und ob ich etwas Neues noch dazu lernen kann.“

„Okay.“ Draco verstand den Sinn zwar nicht, aber schön. „Ich helfe dir.“ Und schon ging er zur linken Seite und las sich dort die Buchrücken durch.

Seufzend ging Tom auf die andere Seite und tat es Draco nach. ‚Flüche gegen weiße Magie’ Das war Unsinn. ‚Dunkle Kräfte wecken’ klang schon vielversprechender. Er zog das Buch heraus und legte es auf den Tisch in der Mitte.

Draco hatte auch schon einige Bücher dort hin gelegt und suchte noch weiter. Tom musste lächeln. Er schien wirklich alles daran zu tun, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und Tom gefiel das.

„Draco? Such nicht zuviel, wir können immer noch schauen, wenn wir nichts hier drin finden.“

Draco nickte nur und setzte sich zu ihm. Dann griff er zu einem Buch und blätterte darin.

So verbrachten sie die nächsten Stunden lesend in der Bibliothek. Ab und an seufzte einer von ihnen, legte das gerade gelesenen Buch zur Seite und nahm ein neues. Oder einer von ihnen stand auf und suchte die Regale weiter ab. Doch scheinbar war nichts zu finden. Weder von einer Möglichkeit, Harry Potter anders hierhin zu bekommen, noch irgendetwas über Toms Kräfte. Er hatte lediglich einen Zauber entdeckt, mit dem man die Gedanken anderer belauschen konnte. Aber wirklich weiter brachte ihn das nicht.

„Es muss doch etwas geben. Bestimmt haben wir was übersehen.“, seufzte Draco.

„Ich glaub nicht. Lass es gut sein, wahrscheinlich ist es besser so. Es bleibt nur diese eine Möglichkeit und damit müssen wir uns abfinden.“ Tom stellte das letzte Buch zurück an seinen Platz.

„Ich will aber nicht, dass du Potter mit deiner Kraft weich klopfst.“, murmelte Draco leise.

„Wieso das?“ Tom war erstaunt.

„Vergiss es. Ich geh auf mein Zimmer, ich muss noch packen.“

Tom schüttelte nur den Kopf, nachdem Draco den Raum verlassen hatte. Was war das denn jetzt gewesen?
 

___

Gomen, dass dieses Kapitel dermaßen kurz geworden ist. Eigentlich ist es nur ein kleiner Einschub, bevor es dann richtig losgeht +hust+ Deswegen auch nur relativ kurz +pfeif+ Und deswegen lad ich es auch hoch. Ich hoffe, dass das nächste auch bald zum hochladen bereit ist, damit ihr nicht so lange warten müsst.
 

Wenn ich schon mal meinen Kommentar hier abgeb, dann will ich mich gleich mal bedanken, für die ganzen Kommentare zu meiner FF (ich hoffe so, dass es mehr und mehr werden) und auch dafür, dass ihr so unermüdlich mit mir seid und schön mitlest ^^ Das macht mich echt heppi und spont an.

Ich hoffe nur, eine bestimmte Person (ja ich mein dich, CabCola) verschwindet aus meinen Gedanken. Ich hab das Gefühl, wie wühlt darin rum und weiß schon genau, wie es sich entwickeln wird. Das mag ich nich xDD

und naru-chan92: er wird es bald tun xD Tom wird bald richtig auf Harry treffen +hust+ Bin gespannt wie es dir und auch den anderen gefällt |D
 

Also dann.

Bis zum nächsten Kapitel!

baibai

Koho

"Wohin soll ich dich nur stecken?"

omg omg omg. es geht weiter |D hier kriegt ihr nun endlich das 6te Kapitel. Eins meiner Lieblinger.. zum einen ist es mal länger als die andren xD zum andren *-* omg, es taucht ein sehr toller nebenchara auf, und bestimmt denkt ihr wer weiß was xD;

aber das is nich das einzige was ich sagen wollte.. ich wollt mich auch nochmal bedanken, an alle kommischreiber, an alle, die meine ff favorisiert haben, un an die, die mich mit ideen von sich versorgen, und mir regelmäßig ins GB schreiben ^^

ich hab euch alle soooo lieb und ihr macht es mir viel einfacher, meine ff hochzuladen. ^^ so~

nun will ich euch nich davon abhalten, das kapi zu lesen. auf gehts xD

PS: kommis sind erwünscht!!!
 


 

Kapitel 6 „Wohin soll ich dich nur stecken?“
 

Tom hatte es aufgegeben. Nachdem Draco gegangen war, hatte er selbst keine Lust mehr gehabt, nach irgendetwas zu suchen. Missmutig war er in sein Zimmer gestapft und hatte laut mit den Türen geknallt, dass eine erschrockene Bella an seiner Tür fragte, ob alles in Ordnung sei. Tom antwortete nicht. Er warf sich auf sein Bett und hing seinen Gedanken nach. Morgen sollte es nach Hogwarts gehen. Morgen müsste er den Sprechenden Hut aufsetzen. Morgen würde er in eine noch unbekanntere Welt gehen, mit noch mehr Menschen, die er nicht kannte.

Er drehte sich auf die Seite und starrte nun auf seinen Schreibtisch. Was seine Eltern wohl gerade machten? War es richtig gewesen, auf das Angebot seines Zukunfts-Ichs einzugehen? Immerhin saß er nun hier irgendwie fest, musste das tun, was sein Vater wollte.

„Tom?“

Er ignorierte die Stimme. Er hatte keine Lust, mit seinem Vater zu reden. Wieder drehte er sich um, diesmal blickte er die Wand an.

„Kommst du nun essen oder nicht?“

Sein Vater war genervt.

„Ich hab keinen Hunger.“, rief Tom der geschlossenen Tür entgegen.

„Trotzdem wäre es nett, wenn du mit deiner Anwesenheit da wärst, egal, ob du hungrig bist, oder nicht.“

„Ja, Vater.“ Lustlos erhob er sich von seinem Bett und öffnete die Tür.

„Was ist nur los mit dir?“ Voldemort stand immer noch im Flur und schien auf ihn zu warten.

Tom zuckte mit den Schultern. „Heimweh?“

„Ich erinnere dich daran, dass du hierher wolltest und du dich auf meine Bedingungen eingelassen hast. Nicht andersrum. Morgen wirst du genug Ablenkung haben. Und du kennst Hogwarts ja schon, also ist es wahrscheinlich nicht so schlimm wie hier. Und jetzt komm.“ Er legte einen Arm um Toms Schulter und führte ihn zum Speisesaal, wo alle anderen schon auf ihn warteten.
 

Der nächste Morgen kam relativ schnell. Seine Sachen hatte Tom schon gestern Abend alle in einen großen Koffer seines Vaters gepackt und dieser war auch schon unten in der Eingangshalle.

Tom war noch müde, als sein Wecker klingelte und eine Hauselfe ihm ein Frühstück auf den Schreibtisch stellte.

„Ihr Vater meinte, es würde Ihnen angenehmer sein, alleine hier oben zu frühstücken, Sir.“, quiekte die kleine Elfe, verbeugte sich und verschwand wieder.

„Danke.“, murmelte Tom, ging dann zu seinem Schreibtisch und nahm sich etwas vom Ei. Doch wirklichen Hunger hatte er nicht. Immerhin war heute Schulanfang. Und er wusste nicht wirklich, was auf ihn zukommen würde. Zwar kannte er schon das Schloss, aber nicht die Schüler.

Bedrückt legte er das Besteck zur Seite und ging schleichend zu seinem Schrank. Er zog das einzige Shirt raus, was er noch übrig hatte, alles andere war in seinem Koffer, und schlurfte damit ins Bad. Nach einer kurzen Katzenwäsche, zu mehr war er durch anhaltender Müdigkeit und Aufgeregtheit nicht fähig, zog er sich an und ging zurück in sein Zimmer.

„Bist du fertig?“

Eine leise Stimme drang an Toms Ohr und er drehte sich abrupt um. Draco stand mit dem Rücken zum Fenster und sah ihn schüchtern an. Tom zog eine Augenbraue nach oben und blickte ihn fragend an.

„Ich wollte mich entschuldigen, vergiss was ich gestern gesagt hab. Ich war ein bisschen fertig mit den Nerven. Mein Vater ist wütend, weil ich immer noch kein Todesser bin, obwohl dein Vater ihm gesagt hat, das er mich noch für zu jung hält und lieber noch ein paar Jahre warten will. Und dann die ganze Diskussion über Potter. Ich hab über reagiert. Sorry.“

„Schon gut, ich kann dich verstehen.“, lächelte Tom ihn versöhnlich an und sofort hellte sich Dracos Miene auch auf.

„Also, bist du fertig? Sie wollen los, damit wir nicht zu spät kommen.“

„Ich denke schon.“ Tom sah sich noch einmal kurz in seinem Zimmer um, nickte dann und folgte Draco in die Eingangshalle.
 

„Da seid ihr ja.“ Lucius ging den beiden entgegen, als sie gerade die Treppe herunterkamen.

„Tom konnte sich nicht trennen.“, meinte Draco lachend und handelte sich damit einen finsteren Blick von seinem Freund ein.

„Dann können wir ja jetzt los. Ihr reist per Portschlüssel. Ist am einfachsten, außerdem hab ich eine Genehmigung beim Minister raus geschlagen. Ich werde euch begleiten, dein Vater kann sich schlecht in der Öffentlichkeit zeigen.“

Tom nickte nur. Er hatte schon beschlossen, nicht so wie sein Vater enden zu wollen. Er musste das in Zukunft anders regeln, denn verstecken, obwohl er der mächtigste Zauberer war, wollte er sich nicht.

„Ich denke, dein Vater will sich noch von dir verabschieden, Tom, deswegen lassen wir euch kurz allein. Kommst du, Draco?“

Draco ging mit seinem Vater zurück in den Saal zwischen den Türen und ließ Tom allein in der Halle zurück. Links öffnete sich sofort eine Tür und Voldemort trat aus dieser.

„Mein Sohn.“, lächelte er ihn an.

„Vater.“

„Immer noch Heimweh? Na ja, wird sich ändern, sobald du im Zug sitzt. Ich denke, Lucius hat dir schon gesagt, dass ich nicht mitkommen werde, deswegen wollte ich dir eben noch alles Gute fürs Schuljahr wünschen. Ich denke, du wirst mich nicht enttäuschen. Schick mir eine Eule oder sag Severus Bescheid, wenn dir irgendwas nicht passt oder du sonst irgendwas brauchst. Er wird es mich wissen lassen. In den Weihnachtsferien kannst du gerne zurückkommen.“ Er drückte ihn kurz an sich. „Sei brav.“, grinste er dann.

„Ich doch immer.“, grinste nun auch Tom zurück.

„Natürlich.“ Dann ließ er Lucius und Draco rufen, die innerhalb weniger Sekunden da waren.

„So, hier ist der Portschlüssel, er bringt euch direkt aufs Gleis. Macht keine Dummheiten, ihr beide.“

Damit reichte er an Lucius den Portschlüssel, Tom und Draco griffen auch danach und nach 3 Sekunden waren sie von dem Grundstück verschwunden. Voldemort blieb noch einige Zeit stehen, bis ein Todesser ihn darauf aufmerksam machte, dass eine Besprechung angefangen hatte.
 

Mit einem Ruckeln landeten alle drei ein Stück entfernt vom Zug auf dem Gleis.

„Hört mal Jungs, ich verabschiede mich auch schon von euch, muss noch einen Auftrag erledigen. Also, habt ein gutes Schuljahr, ich denke, wir sehen uns an Weihnachten wieder.“ Lucius nickte den beiden zu und Apparierte dann vom Bahnhof.

„Wieso bringt er uns erst hierhin, das hätten wir auch allein gekonnt.“, moserte Draco, nahm seinen Koffer und ging Richtung Zug. Tom folgte ihm schnell und schaute sich dabei interessiert um. Es erinnerte ihn doch stark an seine Zeit, nur das er die Schüler hier nicht kannte. Er hielt sich direkt an Draco, damit er in dem ganzen Wirrwarr nicht verloren ging.

Am letzten Wagen angekommen, blieb Draco stehen.

„Ich denke, wir werden hier schon noch ein Abteil finden. Crabbe und Goyle sollten auch hier irgendwo stecken.“

„Crabbe und Goyle? Hast du Laufburschen?“ Amüsiert verzog Tom seine Mundwinkel.

„So in etwa. Immerhin muss ich auch einen gewissen Standard haben. Aber sie sind dumm. Ich wunder mich, wie sie durch die Prüfungen am Ende des Schuljahres kommen. Aber lass uns einsteigen, ich will einen Sitzplatz haben, bevor die ganzen anderen Schüler kommen und alles belegen.“

Draco stieg ein und Tom folgte ihm wieder. Im Moment kam er sich auch wie ein Laufbursche von ihm vor, aber das lag daran, dass er sonst niemanden kannte. In Hogwarts würde sich das bestimmt ändern, denn in seiner Zeit hatte er viele Freunde, die ihm gefolgt waren. Da würde es hier wohl keine Probleme geben.

„Ah, hier sitzen sie schon. Komm, ich stell dich ihnen vor, dann wissen sie gleich, mit wem sie es auf der Schule zu tun bekommen.“, grinste Draco und öffnete die Schiebetür des Abteils.

„Draco, du kommst spät. Sonst bist du doch immer einer der Ersten im Zug.“, sagte ein dünner, dunkler Junge mit tiefer Stimme.

„Tut mir leid, Blaise, aber ich hab noch jemanden mitgebracht, sein Vater musste sich so lang bei ihm verabschieden, deswegen sind wir etwas zu spät als sonst.“, antwortete Draco, als er sich neben ihm niederließ.

Interessiert beobachteten nun acht Augenpaare Tom, der sich still neben Draco hinsetzte und versuchte keinen von ihnen direkt anzusehen.

„Darf ich euch vorstellen? Das ist Tom Riddle, Sohn von Lord Voldemort.“

„Der Dunkle Lord hat einen Sohn?“, fragte Blaise nun interessiert an Tom gewandt.

„Sieht wohl so aus.“, meinte dieser nur.

Draco musste lachen. „Sei nicht so abwehrend, Tom.“

„Bin ich nicht.“

„Wirst du den Hut aufsetzen müssen?“, fragte Blaise unbeirrt weiter.

Tom nickte nur.

„Ich hoffe, dass du nach Slytherin kommst, obwohl, als Sohn des Dunklen Lords sollte das eigentlich nicht anders sein. Es wäre eine Schande, wenn es nicht so ist. Und stell dir mal vor, du würdest nach Gryffindor kommen.“

Tom verzog das Gesicht. „Ich werde schon in das richtige Haus kommen. Nach Gryffindor will ich nicht unbedingt. Obwohl, dann wäre es einfacher, an Harry Potter zu kommen.“

„Wieso das? Gab dein Vater dir einen Auftrag?“

„Was geht’s dich an?“, zischte Tom.

Blaise wich etwas verschreckt zurück. „Tut mir leid, mann, ich frag doch nur.“

„Du fragst zu viel. Und nun lass mich in Ruhe.“

Draco zuckte nur verwirrt mit den Schultern als Antwort auf Blaises fragenden Blick. Sie ließen ihn erst einmal in Ruhe und redeten über ihre Ferien. Tom war froh, dass Draco es verstanden hatte, dass ihm nicht nach einem Gespräch zumute war. Und so sah er in Gedanken versunken aus dem Abteilfenster.

„Hey Tom.“, drang Dracos Stimme zu ihm rüber.

„Was'n?“

„Kommst du mit, wir laufen bisschen durch den Zug, und schauen, wen wir auf mischen können.“, grinste der blonde Slytherin.

Tom zuckte nur mit den Schultern und stand auf. Wenn die anderen daran Spaß hatten, wieso nicht? Er wollte nicht gleich als Außenseiter dastehen. Bevor alle aus dem Abteil waren, hielt er Blaise kurz am Arm fest.

„Du, eh, wie war noch dein Name?“

„Blaise Zabini.“ Neugierig stand er Tom gegenüber, sichtlich überrascht, dass er ihn sprechen wollte.

„Ja, Blaise. Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich dich so angefahren hab.“

„Schon okay, mann. Immerhin bist du neu hier, ich entschuldige mich auch, dass ich so neugierig war.“

Er reichte ihm die Hand, dann folgten sie den anderen.
 

Draco wartete mit Crabbe und Goyle vor einem Abteil, aus dem die Stimme eines Mädchens erklang. Tom und Blaise stellten sich still dazu.

„Wir sollten aufpassen, wie wir dieses Jahr gegenüber Malfoy handeln. Ich bin mir sicher, er pflegt Kontakte zu Ihr-wisst-schon-wem, es ist nur eine Frage der Zeit, wann er öffentlich auftaucht. Und auch auf den Neuen an seiner Seite müssen wir aufpassen. Er hat gewisse Ähnlichkeiten mit Ihr-wisst-schon-wen.“

„Hermine, mal nicht den Teufel an die Wand. Spätestens in Hogwarts wissen wir, wer er ist.“

„Ihr könntet ihn ja auch jetzt schon fragen.“

Tom sah, wie Draco mit einem Ruck die Abteiltür öffnete, als er den Satz sagte.

Die beiden Jungen im Abteil sprangen eilig auf. Das Mädchen versuchte, sie zurückzuhalten, aber scheinbar waren beide darauf aus, sich mit Draco ein bisschen anzulegen.

„Was willst du, Malfoy?“, fragte dieser Harry Potter. Tom beobachtete ihn interessiert. Seine Bewegungen hatten eine gewisse Eleganz, welche schon ziemlich anziehend war.

„Nichts. Ich hab mich gelangweilt, die anderen auch, deswegen dachten wir, wir gesellen uns ein wenig zu euch.“ Draco zuckte mit den Schultern.

„Natürlich. Und das sollen wir euch glauben?“ Der Rothaarige, Ron, wenn sich Tom richtig erinnerte, bekam ganz rote Ohren.

„Das ist deine Sache, Wiesel. Aber wie gesagt, wieso fragt ihr ihn nicht selbst, wer er ist. Ich wette, ihr platzt vor Neugierde.“ Grinsend sah er sie nach der Reihe an.

Die drei ließen ihren Blick auf Tom ruhen, aber niemand fragte ihn. Hatten sie eine Ahnung, wer er wirklich war? Oder war es lediglich weil Draco dabei war? Tom wusste es nicht. Aber er mochte die Blicke nicht, die auf ihm lagen. Es war nicht wirklich unangenehm, aber auch nicht gerade toll, so angestarrt zu werden.

Er ließ seinen Blick auch über die drei gleiten und blieb wieder bei Harry stehen. Dessen Blick war nicht so abgeneigt, wie der seiner Freunde, er musterte ihn mit Interesse. Wahrscheinlich konnte er sich gut vorstellen, wie Tom sich jetzt fühlte, so angestarrt zu werden. Wenn man Draco glauben konnte, war Harry eine ziemlich Berühmtheit, also kannte er das.

„Scheinbar trauen sie sich nicht, dich anzusprechen.“, wandte sich Draco an Tom. „Wohl auch besser so, nachher bekommen sie zitternde Knie. Lass uns abhauen, ich ertrag deren Gesichter nicht mehr.“

Draco ging zusammen mit Crabbe und Goyle zurück zu ihrem Abteil, Blaise folgte ihnen in einem gewissen Abstand, Tom hatte sich noch nicht umgewandt.

„Willst du ihm nicht folgen?“ Harrys Stimme durchbrach die Stille.

Irritiert sah Tom ihn an. „Wieso sollte ich? Hat er mir was zu sagen?“

Harry musste grinsen. „Ich dachte nur, immerhin scheint ihr Freunde zu sein.“

„Deswegen muss ich ihm nicht wie ein kleines Schoßhündchen hinterher rennen, oder?“

Rons Augenbrauen zogen sich nach oben und auch auf Hermines Gesicht erschien ein Lächeln.

„Dürfen wir fragen, wer du bist? Es kommt nicht oft vor, dass es Neuzugänge in den anderen Klassen gibt.“ Schüchtern sah Hermine Tom an.

„Kommt wohl daher, dass mein Vater wollte, dass ich nun nach Hogwarts sollte.“

„Wo warst du denn vorher?“ Ron zeigte nun auch Interesse.

„Ich... ich weiß es nicht. Vater hat mich gefunden vor 3 Tagen.“

„Gefunden? Wo denn?“

„Im Wald. Dann hat er meine Intelligenz getestet und mich dann in Hogwarts angemeldet. Zusammen mit Dracos Vater.“

„Und du weißt nicht, wo du vorher gelebt hast?“ Harry sah ihn bedauernd an.

„Nein.“ Irgendwie machte Tom dieser Blick wütend. “Wenn ihr mich jetzt entschuldigt.“ Tom wandte sich um zu dem Zuggang und wollte gehen.

„Du hast uns immer noch nicht gesagt, wie du heißt.“, sagte Hermine schnell.

Er drehte kurz seinen Kopf und sah sie an. „Ich heiße Tom. Tom Riddle.“, sagte er dann und schritt zurück zu dem Abteil, wo Draco schon auf ihn wartete.
 

„Was hat dich aufgehalten?“, wollte Draco sofort wissen, als Tom die Tür hinter sich zuzog und neben Blaise Platz nahm.

„Sie wollten letztendlich doch meinen Namen wissen.“, seufzte er und lehnte sich zurück.

„Haben sie was gesagt, als du es ihnen gesagt hattest?“

„Was weiß ich. Ich bin gegangen, als sie ihn gehört haben. Und es interessiert mich auch nicht wirklich, wie sie reagiert haben oder was sie gesagt haben. Wenn sie die Verbindung sehen, werden sie sich nicht weiter um mich bemühen, wenn nicht, sind sie dumm. Ich mein, so deutlich kann man es ihnen nicht unter die Nase reiben, oder? Vor allem nicht Potter.“

„Recht hast du.“, bestätigte ihm Blaise. „Es wissen zwar nicht viele, wie dein Vater früher hieß, aber ich bin mir sicher, dass Dumbledore Potter das erzählt hat. Er war schließlich der Lehrer des Meisters in Hogwarts.“

Tom nickte nur. Das wusste er, immerhin hatte er ihn selber, aber das wussten die anderen ja nicht. Hoffentlich erkannte Dumbledore ihn nicht, er war sich nicht sicher, ob er noch so gute Erinnerungen an den 14-jährigen Tom Riddle hatte.

„Wann sind wir eigentlich da?“, versuchte er die anderen abzulenken.

Blaise sah aus dem Fenster. „Eigentlich müssten wir bald ankommen, immerhin ist es schon dunkel draußen und die anderen haben auch schon ihre Umhänge an.“

„Okay, dann sollten wir das auch tun und zusehen das wir direkt einer der ersten Kutschen bekommen. Ich hab keine Lust, mit den anderen hier zu warten und diese grässliche Stimme dieses Möchtergernlehrers zu hören.“, sagte Draco bestimmend und alle außer Tom folgten seinen Anweisungen.

„Willst du deine nicht anziehen, Tom?“

„Doch, aber ich mache es nicht, wenn du der Meinung bist, es ist dafür Zeit.“, sagte er leise. „Ich hoffe, du verstehst das.“

Draco guckte dumm, aber sagt nichts. Dem Sohn des Dunklen Lords wollte er lieber keine Vorschriften machen.
 

Währenddessen war im Abteil von Harry Potter eine Diskussion ausgebrochen. Alle drei waren irritiert gewesen, als sich der Neue als Tom Riddle vorgestellt hatte, bevor er die drei allein gelassen hatte. Harry hatte sich gefragt, ob es etwa Voldemort gewesen war, aber der war sicher nicht so jung. Dieser Tom war in seinem Alter. Hermine und Ron diskutierten die Verwandtschaft von ihm zu Voldemort.

„Es kann doch sein, dass er sein Sohn ist.“ wiederholte Ron zum x-ten Mal.

„Unmöglich.“, antwortete Hermine. „Woher soll Du-weißt-schon-wer einen Sohn haben?“

„Vielleicht hat er ihn adoptiert.“

„Das glaubst du doch selber nicht.“, lachte Hermine auf. „Selbst wenn er ein Herz hat, so gutherzig ist er dann doch nicht.“

„Wer weiß das schon. Zumindest sehen sie sich ziemlich ähnlich, finde ich.“

„Du hast den jungen Du-weißt-schon-wer doch noch nie gesehen.“

„Aber Harry hat ihn mir beschrieben, als er ihn im Tagebuch begegnet ist, nicht Harry?“

Harry schreckte auf. „Was?“

Ron verdrehte die Augen. „Hörst du überhaupt zu? Sag Hermine, dass du mir Du-weißt-schon-wen aus dem Tagebuch beschrieben hast, und das dieser Tom genauso aussieht. Und das er denselben Namen trägt ist bestimmt auch kein Zufall.“

„Ron, hör auf damit.“, keifte Hermine ihn an.

„Aber so unrecht hat er eigentlich gar nicht, Hermine.“, versuchte Harry nun. „Er sieht dem Voldemort aus dem Tagebuch wirklich ähnlich und er trägt denselben Namen. Wer weiß, woher Voldemort ihn hat, aber ich denke auch, dass sie Vater und Sohn sein könnten.“

Hermine verdrehte nun ihrerseits die Augen. „Das kann ich euch wohl nicht mehr ausreden, oder?“

Die beiden Jungen schüttelten den Kopf.

„Glaub was du willst, aber spätestens bei der Auswahl wird klar, wer er ist. Und wenn er nach Slytherin kommt, können wir sicher sein, dass er von Du-weißt-schon-wer abstammt.“, meinte Ron.

„Und wenn nicht? Gehst du dann davon aus, dass er nicht zu Voldemort gehört? Ron, diese Ähnlichkeit ist erschreckend.“ Versuchte Ron nun auch, ihm, Harry, dass aus zureden?

„Harry, zur Not passen wir einfach einen günstigen Zeitpunkt ab und fragen ihn einfach.“

„Ja, klar, ich freunde mich mit dem Sohn meines Feindes an. Sehr gut, Ron.“

„War ja nur ein Vorschlag.“

„Wie auch immer, wir sollten uns umziehen, wir sind gleich da.“ Hermine wechselte bestimmt das Thema. Aber sie hatte recht, der Zug wurde langsamer. Also kramten sie ihre Umhänge aus ihren Koffern und zogen sie über.
 

Die Fahrt in den Kutschen Richtung Hogwarts war nicht spektakulär. Tom langweilte sich und beobachtete das näher kommende Schloss, anstatt sich am Gespräch der anderen zu beteiligen. Und die anderen vier merkten, dass er wenig Lust hatte sich zu unterhalten, sie vermuteten, dass es daran lag, da er den Sprechenden Hut gleich aufsetzen sollte.
 

In einer anderen Kutsche weiter hinten waren Hermine und Ron in ein Gespräch vertieft und ließen Harry seinen Gedanken nachhängen. Er blickte den Lichtern im Schloss entgegen und freute sich schon, in seinem Bett im Gryffindorturm zu liegen.
 

Angekommen in der Großen Halle, zwischen Draco und Blaise sitzend, sah sich Tom wieder interessiert um. Viel hatte sich nicht verändert, wenn er zwischen seiner Zeit und jetzt verglich. Das würde sich wohl auch nicht ändern. Vom Aussehen würde es immer so bleiben, vielleicht ein oder zwei neue Portraits würden dazu kommen, das war es dann auch. Und natürlich die Schüler, die jedes Jahr wechselten, von der Schule abgingen oder gerade frisch ankamen.

Er sah hinauf zu dem Lehrertisch. Er kannte niemanden, außer Dumbledore, in seiner Zeit noch braunhaarig, nun langes weißes Haar. Er unterhielt sich mit Snape. Tom runzelte die Stirn. War Snape nicht ein Vertrauter seines Vaters?

„Tom, es ist in Ordnung, Snape arbeitet als Spion. Er muss den Kontakt zu Dumbledore halten, damit unsere Seite weiß, was er vor hat.“, murmelte Draco ihm leise zu.

Toms Gesicht wurde wieder glatt. „Wann beginnen sie hier mit den Auswahlen und dem Essen?“

„Sobald die McGonagall mit den Erstklässlern auftaucht.“

Und wie auf Kommando ging die große Tür auf und eine ältere Frau betrat die Halle, hinter ihr ungefähr ein Dutzend neuer Schüler, die ganz aufgeregt waren und nicht wussten, was auf sie zukommen würde. Als sie vor dem Lehrertisch ankam, hielt sie an, drehte sich zu den Schülern um und wies den Kleineren an, sich vor sie in eine Reihe zu stellen.

„Ihr werdet gleich den Sprechenden Hut aufsetzen, der euch in die verschiedenen Häuser einteilt.“

Während sie sprach wurde ein dreibeiniger Hocker und ein zerschlissener Hut neben ihr hingestellt.

„Doch bevor wir euch zuteilen, möchte ich bitte Mr. Tom Riddle nach vorn bitten. Da er erst seit diesem Schuljahr hier sein wird, ist er noch keinem Haus zugeteilt. Mr. Riddle, kommen Sie bitte nach vorn.“

Seufzend erhob sich Tom und schritt zwischen Wand und Slytherintisch nach vorn. Alle Blicke lagen auf ihm, das spürte er, und verfolgten seinen Weg.

Professor McGonagall hatte schon den Hut in der Hand und wies Tom an, sich auf den Hocker zu setzen. Er tat, wie ihm geheißen. Er nahm Platz und wartete, dass die Krempe des Hutes sich über seine Augen legte.

Und schon hörte er die bekannte Stimme des Hutes in seinem Kopf.

«Na, dich kenne ich doch. Was machst du schon wieder hier? Wenn ich mich recht erinnere, warst du das letzte Mal vor fast 50 Jahren hier. Also, diesmal woanders hin?»

«Mach einfach», dachte sich Tom. Er fühlte immer noch die Blicke der anderen Schüler auf sich ruhen und auch von hinten waren sie zu spüren.

«Immer mit der Ruhe, es soll alles richtig überlegt sein. Wohin soll ich dich nur stecken? Wie wäre es dieses Mal mit ein wenig Veränderung? Slytherin scheint dir langweilig geworden sein. Ich glaube, du bist bestens geeignet für...» „GRYFFINDOR!“ Und das letzte Wort schrie er in die Halle hinein.

„Ich wünsche Erklärung darüber.“

Kapitel 7 - „Ich wünsche Erklärung darüber.“
 

Der Hut wurde ihm abgenommen, er stand auf und sah sich dabei in der Halle um. Einige am Gryffindortisch jubelten ihm zu, doch er sah die erschrocken verzerrten Gesichter von Harry Potter und seinen Freunden, aber auch Draco und Blaise schienen nicht so begeistert.

Langsam ging er zu dem Tisch und nahm Platz. Einige neugierige Blicke lagen immer noch auf ihm, aber viele hatten sich nun wieder dem Lehrertisch zu gewandt, wo nacheinander die Erstklässler verteilt wurden.

Tom suchte Dracos Blick. Dieser blickte sehr enttäuscht zurück und auch Blaise sah nicht besser aus. Sollte er ihnen später erklären, dass es eigentlich ganz günstig war, dass er nun hier saß und nicht bei ihnen? Sie würden es sicher wissen wollen.

Er starrte wieder auf seinen Tisch und spürte stechende Blicke vom Tisch der Lehrer. Er blickte wie zufällig herüber und sah, dass Snape ihn musterte.

'So ein Mist, bestimmt weiß Vater schon, dass ich nun ein Gryffindor bin.', dachte er seufzend und ließ seinen Blick weiter nach rechts zu Dumbledore wandern. Auch er musterte ihn leicht, als würde ihm bewusst werden, wer da wirklich saß. Doch Tom dachte sich nur, dass sein alter Lehrer nicht wirklich glauben würde, dass er Voldemort war. Vielleicht ein entfernter Verwandter seines toten, richtigen Vaters, aber sicher nicht das Offensichtliche.

Dann schien die Auswahl beendet zu sein. Tom hatte nicht mitbekommen, wer und wie viele noch wie er an den Tisch Platz genommen hatten, aber eigentlich war es ihm auch egal. Das Essen erschien auf den Tischen und in der Halle begannen laute Gespräche.

Mitten im Essen traf sein Blick den von Harry, der ihn immer noch ziemlich erschrocken und überrascht ansah. Tom sah ihn nur fragend an, auf die Entfernung mit ihm zu sprechen gestaltete sich als etwas

schwierig. Doch Harry schien diesen Blick richtig gedeutet zu haben, denn er schüttelte nur den Kopf und ließ sich dann von Ron und einem Jungen mit rotblondem Haar in ein Gespräch verwickeln.

Tom aß in Ruhe sein Abendessen, niemand redete ihn von der Seite an, und er war deswegen glücklich. So konnte er sich seine Gedanken machen. Der Hut schien Spaß gehabt zu haben. Wieso bitte ausgerechnet Gryffindor? Hatte er Toms Absichten gesehen? Und wenn ja, würde er ihm einfach so bereitwillig helfen? Und die andere Frage, würde der Hut Dumbledore erzählen, wer Tom wirklich war? Immerhin hatte er ihn erkannt. Doch Tom schüttelte innerlich den Kopf. Wieso sollte er so was tun? Es brachte ihm rein gar nichts.
 

Das Essen war beendet und Dumbledore hatte sie zu ihren Gemeinschaftsräumen entlassen. Mit etwas Abstand folgte er den anderen Schülern seines Hauses in den Turm. Der Vertrauensschüler hatte ihm und den Erstklässlern das Passwort verraten und zeigte nun den Jüngeren, wo sie ihr Bett hatten. Dann wandte er sich an Tom.

„Du bist Viertklässler, richtig? Sie haben dir ein Bett in den Saal des vierten Jahrgangs gestellt, ihr schlaft zu sechst nun darin. Die anderen wissen Bescheid. Wenn du hier weitergehst, ist es die dritte Tür rechts.“ Und er verschwand schnell die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum und ließ Tom allein zurück auf dem Gang.

Tom wandte sich nun um und ging zu der Tür, die ihm zugewiesen worden war. Gerade hatte er die Klinke berührt und die Tür ein wenig geöffnet, als ihm schon die Stimme von Ron entgegen wehte.

„Wieso ist er in Gryffindor? Haben wir uns geirrt, Harry? Dabei sieht er ihm doch wie aus dem Gesicht geschnitten aus.“

Schritte waren zu hören, scheinbar lief jemand in dem Saal auf und ab.

„Ich weiß, Ron. Aber mal ehrlich, vielleicht hat Hermine doch recht.“

„Aber... das willst du ihr doch nicht sagen, oder? Sie wird unerträglich sein, wenn sie weiß, wie recht sie hatte...“

Tom musste lachen. Sie wussten gar nicht, wie recht sie doch hatten. Aber das wollte er ihnen auch nicht gerade auf die Nase binden. Er war recht froh, dass sie versuchten, ihren Verdacht zu vergessen, gerade weil er nun ein Gryffindor war.

Er beschloss, ins Zimmer zu gehen, damit niemand dachte, er würde lauschen. Als er die Tür hinter sich schloss, wurden Harry und Ron aus ihrem Gespräch, das nun leiser war, gerissen. Beide sahen irgendwie ertappt aus und keiner der drei sagte etwas. Tom sah sich in dem Schlafsaal um. Er war größer, heller und freundlicher als sein alter Schlafsaal in Slytherin. Lag wohl daran, dass er hier oben in keine Ahnung wie vielen Metern war und in Slytherin sie nun mal unter dem See wohnten.

Er ging bis zu einem leeren Bett vor.

„Ich schätze mal, dass das meines ist.“, fragte er dann an die beiden anderen gewandt.

Ron nickte nur, Harry sagte gar nichts.

„Die Frage steht dir direkt ins Gesicht geschrieben. Wieso fragst du nicht einfach, weshalb ich jetzt mit euch in einem Raum schlafen muss und kein Slytherin bin?“

„Und? Gibst du uns eine Antwort?“, fragte Ron, bevor Harry auch nur den Mund geöffnet hatte.

„Willst du sie denn hören?“

„Ja. Immerhin dachten wir, du seist so eng mit Malfoy befreundet, dass du nur ein Slytherin sein konntest.“

„Ach so? Denkst du immer so eingeschränkt?“ Tom grinste.

„Wieso eingeschränkt? Es war offensichtlich.“, versuchte Ron sich zu verteidigen.

„Denkst du genauso, Harry?“, fragte Tom .

Der zuckte etwas zusammen, als er so direkt angesprochen wurde. „Ich weiß nicht.“ Unsicher sah er zu Ron. „Wir hatten vorhin schon drüber gesprochen. Gerade weil du mit Malfoy hier ankamst, bei ihm saßt und alles. Und dann schreit der Hut, dass du in unser Haus kommst. Ich will dir ja nicht zu nahe treten, ehrlich nicht, aber ein wenig hast du Ähnlichkeit mit Du-weißt-schon-wem.“

„Wenn du wüsstest, wie viel.“, dachte sich Tom nur. Dann antwortete er. „Tue ich das? Ich glaub, ihr seid die Ersten, die mich mit ihm vergleichen. Aber der Hut hat mich hier hin geschickt. Nicht das ich die Wahl gehabt hätte...“

„Du hattest die Möglichkeit auch woanders hinzugehen?“ Ron war erstaunt, Harry horchte auf.

„Du nicht?“

Ron schüttelte stumm den Kopf und sah Harry an. Auch Toms Blick fiel auf ihn.

„Was denn?“

„Durftest du dir aussuchen, in welches Haus du kommen willst?“

Harry zögerte, dann nickte er. „Ja, der Hut hätte mich auch nach Slytherin schicken können.“

„WAS?“

„Wieso bist du nicht hingegangen?“, unterbrach Tom Ron und sah Harry erstaunt an.

„Slytherin. Was sollte ich da? Ich hatte gehört, dass aus dem Haus nur böse dunkle Zauberer herausgegangen sind und Malfoy war da.“

„Das hast du mir gar nicht erzählt, Harry.“ Ron klang vorwurfsvoll.

„Nicht alle dunklen Zauberer sind böse.“

Beide schauten den Neuen in ihrem Schlafsaal erstaunt an.

„Denkst du? Aber dunkle Magie ist böse und gefährlich.“

„Davon gehst du nur aus, weil du es nicht besser kennst. Es kommt darauf an, was du mit der jeweiligen Magie anstellst. Auch weiße Magie kann gefährlich sein und Menschen in schlimme Situationen bringen. Aber genauso kann auch dunkle Magie helfen und retten. Man muss nur wissen, wie.“, lächelte Tom.

„Und du weißt es?“, fragte Harry neugierig.

„Das hab ich nicht behauptet. Man sollte nur beide Seiten der Medaille betrachten.“

Die Tür schwang auf und der Rest des Zimmers trat ein.

„Harry, Ron, ihr seid ja schon hier.“

„Hey Neville, Seamus, Dean. Schöne Ferien gehabt?“

Ron gesellte sich zu den dreien und vertiefte sich mit ihnen in ein Gespräch, welches ziemlich laut wurde, als das Thema Quidditsch angesprochen wurde. Harry hatte ihnen zwar zugenickt, jedoch hatte er nicht große Lust, mit ihnen zu reden. Er war eher darauf aus, sich mehr mit diesem Tom unterhalten zu können und das am besten ohne Rons nervigen Zwischenfragen.

Tom hatte sich der weilen seinem Bett zugewandt und stellte verschiedene persönliche Dinge auf seinen Nachttisch. Harry trat näher und erschrak etwas, als Tom sich schnell zu ihm umdrehte.

„Ist irgendwas? Wieso redest du nicht mit deinen Freunden, so wie es auch Ron tut?“, fragte er völlig erstaunt.

Etwas verlegen war Harry schon, doch er wollte unbedingt mehr über den Neuen wissen. „Mit denen kann ich noch die ganze Zeit reden...“

„Mit mir auch.“ Tom runzelte leicht die Stirn.

„Ja, aber ich kenne sie schon drei Jahre und dich nicht.“

„Okay, das ist ein Argument.“

Harry nickte. „Ich wusste nicht, dass der Hut nicht nur bei mir zwischen zwei Häusern am überlegen war.“

„Macht er wahrscheinlich öfters, immerhin kannst du ja alle Eigenschaften haben, so dass du in jedes Haus gehen könntest.“

„Woher kommst du?“

Tom war für den ersten Augenblick sprachlos über diesen schnellen Themenwechsel.

„Wie?“

„Ich würde gerne mehr über dich erfahren.“

„Seltsame Fragen hast du. Okay, ich erzähl etwas über mich, aber dann tust du dasselbe.“, schlug er vor. Harry nickte und Tom sprach dann weiter. „Wer meine wirklichen Eltern sind, weiß ich nicht. Beziehungsweise ich wusste es bis vor ein paar Tagen nicht. Ich lebte bei einer Zaubererfamilie, die ohne Kinder waren und mich herzlich aufgenommen hatten. Doch vor ein paar Tagen tauchte mein Vater aus und bot mir an, mit ihm zu kommen. Ich war neugierig auf ihn, also stimmte ich zu. Und nun hat er mich hier hin geschickt, damit ich meine Ausbildung bekomme.“

„Und du bist einfach mit deinem Vater mitgegangen, obwohl er sich jahrelang nicht um dich gekümmert hatte?“

„Wenn er nichts von mir wusste, wie konnte er sich da um mich kümmern?“, fragte Tom zurück. Er ließ sich auf sein Bett fallen und bot Harry dasselbe an. „Erzähl über dich.“, forderte er dann.

Harry setzte sich und begann. „Ich bin bei der Schwester meiner Mutter untergekommen, sie wollte mich eigentlich nicht. Immerhin bin ich etwas, das nicht in ihre wunderbare Welt passt. Meine Eltern sind gestorben als ich gerade mal ein Jahr alt war. Ich kenne sie nur von Fotos.“

„Heißt das, deine Tante ist ein Muggel?“

Harry nickte. „Meine Mutter war eine Muggelstämmige.“

Tom zog leise zischend die Luft ein. Er hatte eins und eins zusammen gezählt und wusste,dass sein Vater hinter dem Tod von Harrys Eltern steckte. Ein wenig tat es ihm leid, aber was sollte er schon Großartiges unternehmen, es war passiert, daran konnte man nicht rütteln.

„Aha. Und sonst so?“

„Na ja, bis zu meinem elften Geburtstag hatte ich keine Ahnung, dass ich ein Zauberer bin, dann kam Hagrid, ich bin hierhin gekommen. Ende.“, lachte Harry. „Aber ich glaube, wir sollten langsam schlafen gehen, immerhin beginnt morgen hier wieder der ernste Alltag.“ Er stand auf und ging hinüber zu seinem eigenen Bett.

Tom legte sich angezogen hin, als alle Lichter im Raum gelöscht wurden. Seine Gedanken kreisten um Harry Potter. Schien es wirklich so einfach zu sein, ihn auf sich aufmerksam zu machen, ihn für sich zu interessieren und ihn zu seinem Vater zu locken? Es lag auf der Hand, er zog ihn den anderen vor, auch wenn er sich mit einer schwachen Ausrede heraus gewunden hatte. Tom lächelte in die Dunkelheit. Er würde bald austesten, wie sehr Harry Potter sich auf ihn einlassen würde.
 

Der nächste Morgen kam und mit ihm auch einige Probleme. Harry weckte Tom, sonst hätte er wahrscheinlich das Frühstück verschlafen und somit auch keinen Stundenplan erhalten. Ein Glück, dass heute erst Sonntag war, und so ließ er es sich zwischen Harry und einem unbekannten älteren Jungen richtig schmecken. Vom Slytherintisch deuteten ihm gewisse Blicke an, dass sie gerne Aufklärungsbedarf wünschten und Snape am Lehrertisch sah ihn misstrauisch an. Tom seufzte leicht, was ihn einen fragenden Blick von Harry einhandelte, doch Tom ignorierte es erst einmal. Er musste sich etwas einfallen lassen, wahrscheinlich war es einfach, Harry rumzukriegen, jedoch den anderen das erklären dürfte weitaus schwieriger sein.

„Was ist los, Tom?“

Tom sah in leuchtend grüne Augen und vergaß für einen Moment, worüber er sich Gedanken machte. Er hatte sie doch schon gestern gesehen, wieso warfen sie ihn dann heute so aus der Bahn?

Doch bevor er antworten konnte, flog eine weiße Eule auf ihn zu, ließ ein Pergament auf seinen Teller fallen und flog wieder davon. Neugierig, doch eigentlich wissend, von wem der Brief war, öffnete Tom ihn und las ihn still.
 

Sohn,

was muss ich da von Severus hören? Der Hut hat dich nach Gryffindor geschickt?!

Ich denke, du weißt, welche Bedeutung dieses Haus für uns hat. Immerhin ist es auch in deiner Zeit so gewesen, dass beide Häuser verfeindet waren.

Ich wünsche Erklärung darüber.
 

Seufzend rollte Tom den Brief wieder zusammen.

„Dein Vater?“, fragte Harry vorsichtig.

Tom nickte. „Er will wissen, wieso ich nicht nach Slytherin gegangen bin. Immerhin war er auch da. Ich sollte ihm sofort schreiben.“ Er stand auf.

„Soll ich mitkommen?“

„Denkst du nicht, ich kann schon alleine einen Brief schreiben und ihn abschicken?“, lächelte Tom leicht und ging aus der Halle.
 

„Hey Tom.“

Verwundert drehte sich Angesprochener um.

„Draco.“ Er versuchte, ein Lächeln auszusetzen.

„Können wir eben reden?“

Tom nickte. „Ich denke mal, du willst wissen, wieso ich nicht in deinem Haus bin.“

„Ja, und was hast du mit Potter zu schaffen?“

„Ich weiß wirklich nicht, was es dich angehen sollte, aber gut. Zum ersten kann ich dir sagen, ich hab mich freiwillig dahin begeben, weil es die Sache einfacher macht, um die mich mein Vater gebeten hatte. Zum zweiten, ich sollte den Schein waren, meinst du nicht auch? Immerhin brauche ich sein Vertrauen, wie soll ich ihn sonst zu meinem Vater bringen?“

Draco sah nicht so aus, als würde er sich mit der Begründung zufrieden geben, aber mittlerweile strömten einige Schüler schon aus der Großen Halle, so dass er sich nicht lauthals darüber beschweren konnte.

Tom nutzte Dracos Sprachlosigkeit. „Ich würde gerne weiter mit dir reden, aber ich muss an meinen Vater schreiben. Snape hielt es für nötig, ihn darüber zu informieren, dass ich nun im falschen Haus sitze und er fordert auch eine Erklärung, wenn du mich dann entschuldigst.“

Er drehte sich um und verließ die Eingangshalle in Richtung Eulerei.

„Was war das denn?“ Blaise trat von hinten an seinen besten Freund.

„Was weiß ich... Zumindest scheint er doch einen Plan zu haben...“

„Hoffen wir, das er klappt. Ich hab keine Lust, vom Dunklen Lord eine Strafe zu erhalten, weil sein Sohn sich nicht an seine Aufgabe hält.“
 

Vater,

ich erkläre es dir kurz, aber vielleicht hättest du es dir auch denken können.

Der Hut hat mich erkannt, natürlich schließlich hattest du ihn schon aufgehabt, und er fand es wohl spaßig mich nach Gryffindor zu stecken. Das kommt mir eigentlich ziemlich gelegen, denn so komm ich besser an deinen Feind ran, findest du nicht auch?

Wenn ich dich um eins bitten darf, lass deine Spitzel. Snape sollte sich um seine eigenen Dinge kümmern und du musst auch nicht Draco oder Blaise hinter mir her schicken.
 

Voldemort musste grinsen. Eigentlich hatte er es sich wirklich denken können, dass sein Sohn sich etwas überlegen würde, so dass er Harry Potter näher kommen konnte. Und die Spitzel, wie er es so nett ausdrückte, hatte er auch bemerkt.

„Wir sollten ihn doch nicht so unterschätzen, Lucius.“

„Gewiss, MyLord.“

„Gib deinem Sohn Bescheid, dass er Tom in Ruhe lassen soll, damit er an seinem Plan bauen kann.“

„Sofort, Herr.“

Mit wehendem Umhang verschwand Lucius aus dem Raum.

„Ich bin gespannt, ob du es bis Weihnachten schaffst, Tom.“

"Das ist nichts für mich."

Kapitel 8 „Das ist nichts für mich.“
 

(Ja, ich schäme mich, dass ich so lang gebraucht hab, um euch was neues zu laden x,.x Aber hasst mich nicht!

Asou~ ich wollte erst drohen, es gibt erst neues Kapitel wenn ich endlich mal 50 Kommis hab (Bei 55 favouriten kanns eigentlich nich schwer sein ~~) aber is ja eure sache ^^ Viel Spass auf jeden Fall jetz!)
 

Die Zeit in Hogwarts verging relativ schnell. Mittlerweile waren schon drei Wochen um und Tom hatte sich sehr gut in Gryffindor eingelebt. Er war viel mit Harry und Ron zusammen, und Letzten schien es zu stören, dass Tom andauernd an Harry klebte. Harry hingegen beschwerte sich darüber nie. Er empfand Tom als sehr angenehm, ganz anders als Ron mit seiner aufbrausenden Art. Die beiden redeten viel, sobald sich die Möglichkeit ergab. Und Ron blieb immer hinter ihnen zurück, bis er es ganz aufgab und sich mit Seamus und Dean zusammen tat.

So kam es, dass Harry und Tom nur noch alleine unterwegs waren. Und dementsprechend wurden ihre Gespräche viel tiefer, als wenn Ron dabei war.

„Du hast dich viel mit den dunklen Künsten befasst.“, stellte Harry fest, als er mit Tom in der Bibliothek saß und seine Hausaufgaben für Zaubertränke erledigte.

„Wie kommst du darauf?“, hakte Tom nach, der seine Feder weglegte und das Pergament zusammen rollte.

Harry seufzte leicht und legte auch seine Feder beiseite. „Ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich liegt es an deinen Ansichten zwischen schwarzer und weißer Magie. Irgend woher musst du dieses Wissen ja haben, um sie miteinander vergleichen zu können. Außerdem klingt es aus deinem Mund so, als ob du dich weitestgehend damit befasst hat. Du klingst fast wie Hermine, wenn sie im Unterricht etwas aus einem Buch zitiert.“

„So? Du hast Recht. Mein Vater hat eine Sammlung von verschiedenen Büchern und Pergamenten zu diesem Thema. Einen Tag, bevor das Schuljahr angefangen hatte, war mir so langweilig gewesen, dass ich mir seine Sammlung angesehen hab. Ich bin auf verschiedenste Bücher gestoßen, die meine Meinung zu schwarzer Magie bestätigt haben.“

„Und was zum Beispiel?“

„Wie schon am ersten Tag gesagt, es gibt schwarze Magie, die gefährlich ist, aber es gibt sie auch, um zu helfen. Genauso ist es bei weißer Magie. Doch die meisten erkennen das nicht. Für sie ist alles Dunkle böse, schrecklich und tödlich.“

„Aber alle, die sie verwenden, stellen doch auch grausame Dinge an.“

„Ja, weil sie es lieben. Sie lieben es zu quälen und nur dadurch kam es zu der Auffassung, dass es etwas Unheimliches ist, mit dem man sich lieber nicht beschäftigen sollte.“, meinte Tom.

„Na ja, kein Wunder, wenn jemand wie Lord Voldemort und seine Todesser schwarze Magie einsetzen und damit Leben quälen oder gleich ganz auslöschen. Das spricht nicht gerade für die dunkle Seite der Magie.“ Harry sah frustriert auf sein Pergament.

Tom musste grinsen. „Gib her, ich schreib es dir zu Ende. Snape wird es schon nicht merken.“ Er nahm Harrys Pergament und fing an zu schreiben.

„Du bist wirklich manchmal wie Hermine.“
 

Es war wirklich einfach, Harrys Vertrauen zu gewinnen. Und Tom hielt es für angebracht, endlich mal seine eigenen Kräfte an den Gryffindor auszuprobieren. Wie, das hatte er sich noch nicht überlegt, aber es würde sich sicher eine passende Gelegenheit bieten, dessen war sich Tom sicher.

Nach weiteren drei Wochen rückte das erste Quidditsch-Spiel der Saison näher und Tom ließ sich in dem Fieber mitziehen. In seiner eigenen Zeit hatte er nie Interesse gegenüber dieser Sportart gezeigt, doch nun war es anders: Harry spielte im Team. Das konnte er sich nie und nimmer entgehen lassen.

Drei Tage vor dem Spiel saß Tom im Gemeintschaftsraum und war in einer Aufzeichnung zu irgendeinem Zauber vertieft, den er in der Bibliothek gefunden hatte, als Harry auf ihn zu stürmte.

„Hast du gerade irgendwas wichtiges zu tun?“

Tom schaute auf. „Eigentlich nicht. Wieso?“

„Ich frage mich, ob du nicht Lust hast, einmal mit zum Training zu kommen. Du kannst zuschauen. Und danach könntest du mit mir noch ein Weilchen weitermachen. Ich will dich mal fliegen sehen.“

„Mich fliegen sehen? Auf einen Besen?“

Harry lachte auf. „Natürlich. Auf was denn sonst? Also, kommst du mit?“

„Ich weiß nicht...“

„Komm schon, Tom.“ Harry legte einen Blick auf, der Tom sichtlich irritierte. Was war denn mit dem los?

„Wenn du so viel Wert darauf legst.“ Seufzend legte Tom seine Aufzeichnung weg und erhob sich von seinem Sessel.

„Danke.“ Stürmisch umarmte Harry den Jungen und verschwand dann eben schnell in den Schlafsaal, um seinen Besen zu holen.

Tom war zu verdutzt, um sich auch nur einen Zentimeter bewegen zu können. Hatte er irgendwas nicht mitbekommen? Seit wann war der andere denn so drauf?

Er stand immer noch da, wo Harry ihn hat stehen lassen, als er wieder aus dem Schlafsaal gerannt kam.

„Kommst du dann?“

„Hä? Eh, ja.“ Tom folgte ihm zum Quidditschfeld, immer noch in Gedanken versunken, was das betragen des Schwarzhaarigen zu bedeuten hatte. Irgendwas schien nicht richtig zu laufen, zumindest nicht so, wie Tom es geplant hatte. Er hatte noch nichts mit seinen Kräften angefangen und dennoch schien der andere sich irgendwie zu ihm hingezogen zu fühlen. Oder interpretierte er da irgendwas falsch? Für ihn sah es eindeutig so aus.

Am Feld angekommen, verabschiedete sich Harry für ein paar Minuten von Tom, mit dem Hinweis, dass dieser sich ja auf die Bänke setzen konnte und dort auch auf ihn warten sollte, bis das Training zu Ende war. Tom tat, wie ihm geheißen, und setzte sich. Er kam sich ein bisschen vor, wie bestellt und nicht abgeholt, aber er wollte, dass Harry glücklich war und deswegen blieb er still sitzen.

Und dann sah er ihn fliegen. Tom war wirklich sprachlos für den Moment. Er hatte schon viele fliegen sehen, er konnte von sich selbst behaupten, dass er ein recht guter Flieger war, auch wenn er nie Quidditsch gespielt hatte und auch nur flog, wenn es sich nicht vermeiden ließ, aber so wie Harry flog, so was hatte er noch nie gesehen. So elegant und gleichzeitig so scharf hatte wirklich niemand drauf. Eigentlich hatte Tom vorgehabt, weiter an seinem Plan zu bauen, doch er musste einfach Harry beobachten. In ihm war so ein Drang, dem Gryffindor zuzusehen, dass er dem nachgeben musste und nur ihn im Kopf hatte, nichts anderes.

Umso erstaunter war er, als Harry vor ihm stand, der Himmel leer, die anderen Spieler von Gryffindor schon in den Umkleidekabinen oder auf dem Weg zurück zum Schloss.

„Entschuldige, wenn ich dich aus deinen Träumen reiße, aber du hast gesagt, du zeigst mir, wie du fliegst.“

„Hab ich zwar nicht, aber okay.“

„Ich hab dir einen Besen von der Schule geholt.“ Harry zeigte auf den am Boden liegenden zweiten Besen.

Tom nickte und stand dann auf. Harry freute sich wie ein kleines Kind, als der andere den Besen nahm und sich drauf schwang.

„Fliegst du mit?“, fragte Tom dann leise.

„Eh, klar.“, grinste Harry und stieß sich nach oben in den Himmel.

Tom folgte ihm weitaus weniger rasant. Ihm gefiel es nicht wirklich, hier oben zu sein. Selbst wenn er gut fliegen konnte, es war ihm lieber, er würde unter beiden Beinen festen Boden spüren.

„Du fliegst gut.“, schrie ihm Harry entgegen, als dieser an ihm vorbei raste.

Tom flog langsamer hinterher. „Pass auf dich auf.“, wollte er eigentlich Harry hinterher rufen, als er sah, wie er in einen steilen Sinkflug ging. «Was macht er da?» Tom wollte erst nicht einschreiten, doch als er merkte, das Harry selbst nicht bei 15 Meter über dem Boden Halt machte, zwang er seinen Besen dazu, so schnell wie möglich zu Harry zu kommen.

„Hör auf damit.“, schrie Tom ihm zu, doch er schien ihn nicht zu hören. Tom sah nur Harrys panisches Gesicht und tat das Einzige, was ihm eingefallen war. Er lenkte seinen Besen vor Harrys, umarmte den anderen fest und knallte dann mit dem Rücken auf den harten Boden, Harry auf sich und an ihn gepresst.

Harry sah ihn irritiert an, als er aufstehen wollte, doch Tom hielt ihn immer noch fest an sich gedrückt.

„Tom.. du kannst loslassen.“, murmelte Harry leise.

Doch dieser schüttelte nur den Kopf mit geschlossenen Augen. „Lass mich meinen Atem wiederfinden.“, brummte er ihn an und Harry nickte nur.

Nach einem kurzen Augenblick später öffneten sich dann Toms Augen und suchten Harrys.

„Sag mal.. BIST DU EIGENTLICH BESCHEUERT? DU HÄTTEST TOT SEIN KÖNNEN!“, schrie er ihn dann an.

„Beruhig dich mal.“

„BERUHIGEN?“

„Ja, Tom, ruhig bleiben. Immerhin weiß ich, was ich da tue.“

„TUST DU DAS? DAS SAH EBEN NICHT SO AUS.“ Tom war wütend. Wenn er das gewusst hätte, hätte er sich jetzt nicht so blamiert. Was mochte Harry nun von ihm denken?

„Entschuldige. Ich wollte dich ein bisschen aus der Reserve locken, weil du nur so langsam rumfliegst. Hätte ich gewusst, dass du so reagierst...“

„WIE HÄTTEST DU DENN REAGIERT?“ Vor lauter Wut achtete Tom nicht auf seine Selbstbeherrschung und starrte Harry nun mit rotglühenden Augen an.

Harry sah ihn erschrocken an. Diese Augen hatte er schon lang nicht mehr gesehen, aber sofort stürzten alle möglichen Erinnerungen auf ihn ein. Harry rückte von Tom weg und versuchte sich so klein wie nur möglich auf dem Platz zu machen.

Jetzt war Tom irritiert. Was war denn mit ihm auf einmal los? „Harry...?“

„Die A-Augen... Mach sie weg.“, zitterte der Gryffindor vor ihm.

Augen? Was für Augen? «Mist...» Tom versuchte sich innerlich zu beruhigen, sodass seine Augen wieder eine dunklere Farbe annahmen. Vorsichtig öffnete er sie wieder und sah Harry zögernd an. Dieser zitterte zwar immer noch, aber schien sich auch langsam wieder zu beruhigen.

„Tut mir leid. Harry wirklich...“ Verzweifelt sah Tom ihn an.

Harry nickte nur, blieb trotzdem noch auf Abstand. Er hatte Angst. Vielleicht nicht gerade vor Tom, aber vor diesen roten Augen. Woher hatte der andere sie überhaupt? Er kannte sie nur von Voldemort... Harry zuckte, was Tom erstaunt aufsehen ließ. Fragend blickte er zu dem Kleineren rüber, doch der schien ihn gar nicht mehr zu bemerken. Hatten Ron und er doch recht? War Tom der Sohn von Voldemort? Oder irgendein Verwandter von ihm? So große Ähnlichkeit konnte man doch nur haben, wenn man dieselben Gene hatte, oder nicht? Es war doch nicht Zufall, dass er Voldemort bis aufs Haar glich. Das konnte nicht sein.

Da Tom keine Antwort von seinem Gegenüber bekam, rückte er langsam näher und beobachtete verunsichert den anderen. Unkontrolliert zitterte Harry am gesamten Körper, was er wohl nicht mal mitbekam. Tom machte sich Sorgen. Vorsichtig hockte er sich hinter den Schwarzhaarigen und legte seine Arme um ihn, damit ihm nicht kalt wurde und er sich beruhigen konnte. Harry schien das gar nicht mit zu bekommen, er war immer noch in seinen Gedanken gefangen.

Als es Tom zu lang dauerte, drehte er Harrys Kopf zu sich und sah ihn beruhigend an. Immer noch waren seine grünen Augen glasig, doch das änderte sich nach einigen Sekunden. Als sie wieder ein frisches Grün hatten, sprach Tom leise.

„Harry, ich.. ich wollte dich nicht anschreien. Und ich wollte dir auch keine Angst machen.“, versuchte er sich zu entschuldigen.

„S-schon g-gut.“ Harry zitterte immer noch leicht, aber hatte sich soweit wieder beruhigt.

„Sicher?“

„Ja, geht schon wieder.“ Harry versuchte zu lächeln.

„Schau, ich wollte dir wirklich keine Angst machen. Ich hab nicht aufgepasst.“

„Tom, es ist in Ordnung.“

„Okay.“, nickte Tom. Dann schaute er fragend. „Sag mal, ich will dir nicht zu nahe treten, aber warum hast du so reagiert. Was ist mit meinen Augen?“

„Sie... erinnern mich.“, murmelte Harry.

„An was?“

„An Voldemort.“ Harry schaute zu Boden. „Er hatte auch diese roten Augen. Alle denken immer ich sei stark. Mir mache es nichts aus, wenn ich über ihn rede, ihn bekämpfen muss. Aber das ist nicht so. Wenn sie in mich hineinsehen könnten, wüssten sie es besser.“

Okay, also kannte Harry seine Augen. Aber auch die Kräfte? Käme auf einen Versuch an.

So atmete Tom tief durch. „Harry, ich bin nicht er, okay?“

Harry nickte. „Weiß ich doch.“, nuschelte er.

„Gut. Kann ich dir zeigen, dass meine Augen nicht gefährlich sind?“

Harry nickte wieder, diesmal stumm. Und er beobachtete Tom genau, ließ ihn nicht aus den Augen, hätte wohl auch nicht mal geblinzelt, wenn es möglich gewesen wäre.

Tom indes konzentrierte sich darauf, ihm in aller Ruhe zu zeigen, wie sich seine dunklen Augen in die roten verwandelten. Ohne jegliche Gefahr, aber mit einem gewissen anziehenden Zauber. Ob er nun wirkte oder nicht würde sich dann jetzt endlich zeigen.

Harry sagte nichts. Er hatte es sich in Ruhe angeschaut und war Tom dankbar, dass er es so langsam machte. So hatte seine Angst keine Chance, sich wieder seiner zu bemächtigen.

„Und? Geht es?“, fragte Tom nach einiger Zeit, weil Harry immer noch stumm blieb und leichte Faszination in seinen Augen bemerkte.

„Ja.“, hauchte Harry leise, immer noch gefangen in diesem Rot, unfähig, wegzuschauen.

Tom lächelte. Es schien zu wirken, aber irgendwas hemmte ihn, weiter zu gehen. Er schluckte leicht. Irgendwann musste er eh es probieren, warum dann nicht heute, wenn niemand bei ihnen war?

„Harry...“ Tom kam ihm näher. Eigentlich wollte Harry abwehren. Obwohl, wollte er das wirklich? Oder wollte er lieber wissen, was hinter diesen Augen steckte, wer Tom wirklich war?

Tom scheuchte alle Gedanken in seinem Kopf weg und ließ nur Harry zurück. Harrys grüne Augen, sein Blick, jede kleinste Regung seines Gesichtes. Alles andere war unwichtig geworden. Hauptsache er kam jetzt gleich diesem Jungen näher.

Sie waren nur noch wenige Zentimeter, wenn nicht sogar nur einige Millimeter, voneinander getrennt, als Tom dann doch stockte. Konnte er ihm das wirklich antun?

Harry fragte sich, was auf einmal mit Tom los war. Wieso stockte er? Hatte er es sich anders überlegt? Aber Harry wollte doch nichts anderes, als diese herrlichen Lippen von seinem Gegenüber zu kosten, sehen wie er schmeckt. Wenn Tom nicht kam, dann musste Harry halt die Initiative ergreifen.

Und so überwand der Grünäugige die letzten Millimeter und legte seine Lippen auf Toms. Dieser war total erstaunt, hatte er niemals damit gerechnet, dass Harry von sich aus auf ihn zukommt. Doch jetzt, wo er schon da war, konnte er auch weitermachen. Langsam glitten seine Arme um den dünnen Körper des Jungen mit der Narbe und umarmten ihn, drückten ihn näher an sich. Harry seinerseits schmiegte sich so eng es nur ging an den anderen Körper, nach Wärme suchend. Ihre Lippen öffneten sich wie zufällig gemeinsam und auch zur gleichen Zeit schickten beide ihre Zungen auf Wanderschaft. Die Liebkosungen, die sie sich nun gegenseitig gaben, waren wie elektrische Schläge auf blanke Haut. Jede Berührung prickelte, hinterließ kribbeln. Sie konnten sich nicht von einander trennen. Immer wieder, zwischen einzelnen kurzen Atemzügen Pause, trafen sich ihre Lippen, ihre Zungen, ihre Körper. Niemand wollte aufhören oder nachgeben. Viel zu sehr sehnten sich beide nach etwas Nähe und Wärme.

Nach schier endlosen Minuten hatten sie genug, für die erste Zeit. Tom ließ sich nach hinten auf die Wiese fallen und Harry tat es ihm gleich.

„Eindeutig.“, murmelte Tom.

Harry sah ihn erstaunt an. „Was ist eindeutig?“

„Das Fliegen. Das ist nichts für mich.“

Neues Glück für Draco

omg, wer das nun liest, ohne das ich ihm bescheid gebe, ist wirklich gut o.o,

Ich muss mich entschuldigen, dass ich dieses Mal keine ENS am verschicken bin. 1. es ist sau viel arbeit, wirklich jeden anzuschreiben und ich hatte heute wenig lust, 2. es ist reiner filler.. ich würde mich trotzdem voll über kommentare eurer seite freuen, denn immerhin gehört es schon zur geschichte.

Kapitel 10 ist nactürlich schon fertig, weswegen es auch immer so lange gedauert hat, bis ich weitere Kapitel bis einschließlich das am hochladen war... aber naja.. diesmal müsst ihr wahrscheinlich nicht so lange warten, denn trotz immensen stresses, weil meine schule wieder begonnen hat bin ich dabei, Kapitel 11 zu schreiben ^^

bevor ich euch aber nun weiter zu laber, wünsch ich euch viel Spass mit dem Kapitel und hoffe, ihr lasst eure Meinung wieder hier ^^;

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Kapitel 9 Neues Glück für Draco (Filler)
 

(dieses Kapitel ist nur entstanden, weil sich meine liebe Hel-chan etwas Glück für Draco gewünscht hat ^^ sozusagen ein böser Lückenfüller, damit ich mehr Zeit für die Entwicklung habe, bzw. eigentlich weniger Zeit, da dadurch ja immerhin schon Zeit vergeht, in der ich Tom und Harry nicht beachte...)
 

Nachdem sie wer weiß wie viele Stunden noch auf der Wiese lagen, endlose Dialoge führten und sich hin und wieder verstohlene, schüchterne Blicke zuwarfen, merkten sie doch, wie dunkel es schon auf den Ländereien war und machten sich langsam auf den Weg zurück zum Turm. Wen sie nicht bemerkten waren zwei dunkle Schatten hinter den Tribünen des Quidditschfeldes.

„Er hat es wirklich getan.“

„Was dachtest du denn? Meinst du, er macht nur leere Versprechungen? Immerhin ist er der Sohn des Dunklen Lords.“

„Aber Blaise..“ Die Stimme klang erstickt, als ob sie versuchte, Tränen zu unterdrücken.

„Draco, es ist sein Auftrag.“

Langsam schlangen sich Arme um den blonden Slytherin.

„Er muss es tun, wer weiß, was sein Vater sonst mit ihm macht. Außerdem, du weißt doch schon wie er zu dir steht. Er braucht dich als Freund, nicht als Liebhaber, immerhin hat er mit Potter genug am Hals. Ich wette, der wird voll die Klette.“

„Aber...“ Erstickt von Tränen versuchte Draco irgendeinen Widerspruch zu äußern, was kläglich misslang.

„Draco, lass uns auch reingehen. Es wird kalt.“ Blaise nahm seien Freund an die Hand und zog ihn Richtung Schloss.

„Danke, Blaise. Du bist echt ein wahrer Freund.“

„Ja ja, schon gut.“, murmelte Blaise, doch ein kleines Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.
 

Nachts konnte Draco nicht einschlafen. Zwar hatte sich Blaise sehr fürsorglich um ihn gekümmert und Draco war wirklich dankbar deswegen, aber trotzdem hielt die Dunkelheit um ihn herum ihn nicht davon ab, sich weitere Gedanken um Tom und Potter zu machen. Klar, Tom hatte seinen Auftrag von seinem Vater bekommen und musste ihn auch befolgen, aber musste er gleich so ran gehen? Konnte er es nicht irgendwie anders hinkriegen das Potter zu seinem Vater ging? Und wieso, verdammt noch mal, war er, Draco, nicht immun gegen diese verdammten roten Augen? Denn als Tom sie vorhin benutzte, fiel es ihm sehr schwer, dagegen anzukämpfen. Es war also kein Wunder, dass Potter auch so darauf reagiert hatte. Aber hätte er sich nicht auch dagegen wehren können?

All diese und noch weitere Gedanken hielten ihn vom Schlafen ab. Es war vier Uhr, als er endlich die Ruhe fand, die er so dringend nötig hatte. Doch selbst in seinen Träumen verfolgte ihn alles, sodass er nach nicht mal einer Stunde wieder wach lag. Frustriert stand er auf und ging in den Gemeinschaftsraum, um sich am Feuer ein wenig zu beruhigen. Doch auch die kleinen lodernen Flammen hielten seine Gedanken nicht auf.

Bis...
 

«Noch wach, junger Malfoy? Oder schon wach?»
 

Irritiert sah sich Draco um. Er war sich sicher, dass niemand außer ihm hier war. Doch woher sollte dann die Stimme kommen? Wahrscheinlich war es nur Einbildung seinerseits gewesen, er war sicher zu müde, so dass er sich schon Stimmen herbei sehnte.
 

«Ich bin keine Einbildung. Du amüsierst mich.»
 

„Geh weg. Du nervst mich!“ Draco war sauer. Wer auch immer ihn gerade jetzt störte, es war ihm eigentlich egal, doch wollte er nicht gestört werden, wenn er schon so tiefgängige Gedanken hatte, so selten das auch vorkam.

Scheinbar hatte er seine Halluzination, oder was auch immer das war, verjagt, denn es kam keine Reaktion mehr. Immer noch genervt und angespannt starrte er weiter ins Feuer, wenig Lust auf den anbrechenden Tag, so schön er auch sein würde. Er wusste, dass es ihn schmerzen würde, wenn er Tom und Potter in der Großen halle sehen würde, er wusste, dass er sich selbst lieber in Toms Armen gewusst hätte, als dieser Narbenjunge.

Mittlerweile hatte die Sonne beschlossen, den Tag einzuleiten, denn einzelne Lichtstrahlen, in denen der Staub tanzte, gingen auf Wanderschaft und durchfluteten, durch kleine Fenster in der Steinwand, den dunklen Kerkerraum. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die anderen Schüler aus Slytherin wach waren und so beschloss Draco, dass es an der Zeit war, zurück zu seinem Schlafsaal zu gehen und sich für den Tag fertig zu machen.
 

Blaise war schon auf und sah dem blonden Slytherin angespannt entgegen, als er den Schlafsaal betrat.

„Wo warst du?“

Doch Draco blieb Blaise eine Antwort schuldig, denn im Moment hing er immer noch seinen Gedanken nach, so dass er nicht darauf achtete, dass jemand mit ihm sprach. Er zog sich mechanisch an, suchte seine Schulsachen zusammen und war dann schon wieder verschwunden.

«Warum mach ich das eigentlich?» fragte sich Blaise gedanklich und seufzte. Mit Draco war es im Moment wirklich nicht einfach, aber er gab die Hoffnung nicht auf, dass es sich ändern könnte. So folgte er schnell dem Anderen in die Große Halle zum Frühstück.

Dort angekommen, erlebte er gerade noch mit, wie Dumbledore einen neuen Lehrer vorstellte.

„Liebe Schüler, da wir ja immer so viele Probleme haben, einen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu finden, hatten wir es erst einmal in den Hintergrund geschoben, doch jetzt können wir euch endlich wieder unterrichten, mit Hilfe von Professor Salaz. Er wird den Unterricht übernehmen, euch werden neue Stundenpläne in den folgenden Tagen ausgehändigt. Nun, habt ein nahrhaftes Frühstück.“

Professor Salaz? Von dem hatte er noch nie was gehört, aber irgendwie kam er Blaise sehr bekannt vor, doch wusste er nicht woher. Er eilte zu seinem Platz neben Draco, der jetzt irgendwie wacher aussah.

„Was hältst du davon?“, fragte er als er sich neben ihn setzte.

„Von was?“ Draco sah von seinem Müsli auf.

„Das wir nun doch einen Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste bekommen.“

Draco zuckte nur mit den Schultern. „Das heißt, dass wir ein Prüfungsfach mehr haben.“

„Er kommt mir bekannt vor.“ Blaise bestrich sich ein Brot.

„Jetzt wo du es sagst.“ Draco blickte zum Lehrertisch. „Mir auch.“

„Vielleicht Zufall.“

„Möglich.“
 

Am Tisch von Harry und Tom war eine leise Diskussion ausgebrochen, ausgelöst hatte sie Hermine, wer sonst?! Ihr war, genau wie Blaise und Draco, die Ähnlichkeit zu einer gewissen anderen Person aufgefallen und sofort versuchte sie, alle zu überzeugen. Tom und Harry machten sich erst gar nicht die Mühe, ihr zu zuhören, waren sie doch lieber mit sich selbst beschäftigt. Und Ron hatte es aufgegeben, sie dazu zu bewegen, endlich leise zu sein und zu frühstücken.
 

Der Tag ergab nichts Besonderes. Es war Sonntag, was verlangte man da auch groß. Viele waren trotz des etwas kühlerem Klimas draußen auf den Ländereien, die anderen wanderten durch das Schloss oder saßen in ihren Gemeinschaftsräumen. Alle waren gespannt, wie sich der neue Lehrer bewähren würde, ob er etwas von seinem Fach verstand, oder ob er die größte Niete war.
 

Und so kam es, dass am Montagmorgen wirklich alle Klassen jedes Hauses beim Frühstück anwesend war, um die neuen Stundenpläne in die Hände zu kriegen, damit sie wussten, wann endlich ihre Stunde war. Das Glück hatten die Viertklässler, Slytherin und Gryffindor, gemeinsam.

Als es zur Stunde schlug, waren alle versammelt und warteten gespannt auf den neuen Professor, der angemessenen Schrittes den Raum betrat, sich vor das Pult stellte und alle erst einmal der Reihe nach ansah. Seine Augen stockten erst bei Harry, dann bei Draco, wo er leicht grinsen musste, und ganz zum Schluss bei Tom. Dessen Augen kannte er, nur zu gut, hatte er sie doch schon in den untersten Kammern gesehen. Er fing sich relativ schnell wieder, von den Schülern hatte niemand etwas mitbekommen.

Der Unterricht begeisterte alle, denn der Professor verstand wirklich sein Fach, das sagten alle. Und Draco war immer mehr der Meinung, dass er den Professor irgendwoher kannte. Doch er kam nicht drauf und selbst Blaise war keine Hilfe diesmal.
 

Abends saß er immer noch grübelnd im Slytherinkerker und kam auf keinen Nenner. Irgendwo hatte er ihn schon mal gesehen, und seine Stimme kam ihm genauso bekannt vor.

Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich kannte er die Stimme. Er hatte sie vor nicht ganz vierundzwanzig Stunden in seinem Kopf gehört. Also war es doch keine Halluzination seinerseits gewesen. Der neue Professor war fähig, in seinen Kopf zu dringen und sich dort mit ihm zu unterhalten.
 

«Du hast ziemlich lange dafür gebraucht, junger Malfoy.»
 

Erschrocken fuhr Draco auf, wollte sich erst wieder irritiert umschauen, bis er realisierte, dass es wieder nur in seinem Kopf war, denn alle anderen Slytherins waren mit sich und ihren Freunden beschäftigt, niemand schaute ihn an.

«Was geht es dich an? Und wieso bist du andauernd in meinem Kopf?»
 

«Ich langweile mich.»
 

Welch fantastische Aussage das doch war. Da langweilte sich also der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste so sehr, dass er fremde Gedanken besuchen geht und sich dadurch unterhält.

Draco verdrehte die Augen. «Sicher das es nur das ist?»
 

«Was sollte es sonst sein?»
 

«Was weiß denn ich? Nervst du jeden, wenn dir langweilig ist?»

In Dracos Kopf war es eine Weile still. Dann kam eine zögerliche Gegenfrage.
 

«Nerv ich dich?»
 

Draco seufzte leise. «Das habe ich ja nicht gesagt. Ich wunder mich nur. Ich wusste nicht, dass man solche Magie benutzen kann, nicht mal, dass es sie wirklich gibt. Und dann wunder ich mich, dass gerade Ich deine ‚Stimme’ höre und du dir nicht jemand anderen gesucht hast.»
 

«Deine Gedanken waren die lautesten, die zu mir drangen. Deswegen. Sag, wenn ich dich nerve.»
 

«Dann...», zögernd hielt Draco inne. Sollte er das wirklich fragen? Nachher wollte der andere gar nicht darauf zu sprechen kommen, und dann ließ er sich selbst in die Falle gleiten.
 

«Dann was?»
 

«Hast du die ganze Zeit meine Gedanken gehört?» Unbewusst hielt er die Luft an.
 

«Ich hab nicht bewusst zugehört, falls es dich beruhigt.» In der Stimme des Professors war ein amüsierte Ton zu hören.
 

«Das tut es..» Draco starrte ins Feuer. Irgendwie waren seine Gedanken wie leer gefegt, sobald er sich mit dem neuen Professor unterhielt. Auch wenn es heute das erste Mal länger und bewusster war, so hatte er doch Potter und Tom aus seinem Kopf gefegt. Und irgendwie war er dem Anderen dafür dankbar. Dankbar, dass er keine schlechte Laune bekam.
 

Die Tage vergingen und Draco war weiterhin gut gelaunt, was meist daran lag, dass er die Gespräche mit seinem Professor in seinem Kopf so sehr genoss. Blaise wunderte sich zwar, was mit seinem besten Freund los war, aber allzu neugierig wollte er auch wieder nicht wirken. Wenn es ihn zu interessieren hatte, dann würde Draco von selbst zu ihm kommen.

Im Unterricht von Professor Salaz war er voll dabei, was einerseits alle wunderte, anderseits den Professor natürlich freute. Er wusste nicht wirklich, woher die Begeisterung kam, die Draco an den Tag legte, sobald er ihn sah oder hörte, aber er entwickelte so etwas wie Zuneigung für den Jungen. Ihre Gespräche waren schon ein allabendliches Ritual und irgendwie graute ihm davor, seinen Schüler in die Weihnachtsferien zu entlassen. Immerhin wusste er nicht, ob ihre Verbindung sich so halten würde. Auf diese Entfernung war er nicht erprobt.

Und auch Draco wurde, nun dass die Weihnachtsferien immer näher rückten, still. Er hatte mit seinem Professor schon darüber gesprochen und er hoffte, dass die Verbindung irgendwie standhalten würde, denn er wusste, dass er ohne ihn weder gut drauf war, noch seine Gedanken von zwei gewissen Personen fern halten konnte.
 

Es war zwei Tage vor den Ferien. Das gesamte Schloss war in einer dicken Schneeschicht gefangen, durch die Korridore wehte ein eisiger Wind und machte den Schülern den Weg zu den nächsten Klassenräumen sehr schwer. Viele beeilten sich, um nicht der Kälte ausgesetzt zu sein.

Und Draco wurde immer schwermütiger. Seine letzte Stunde vor den Ferien in Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte er gerade hinter sich. Dementsprechend würde er Professor Salaz erst nach den Ferien wieder sehen können.
 

«Sei nicht betrübt, Draco.»
 

«Das bin ich aber. Wie soll ich das bitte Wochen ohne dich aushalten?» Seufzend bahnte sich Draco seinen Weg hinunter in den Slytherinkerker.
 

«Ich weiß, das wird schwer. Ich lass mir was einfallen, damit es nicht so lange dauert.»
 

«Wenn du das hin bekommst, mach ich Freudensprünge.»
 

Die Gedanken klangen nun sichtlich vergnügt. «Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Wie gesagt, ich lass mir was einfallen. Und ich glaube, ja, ich habe auch schon eine Idee. Ich habe gerade drei Freistunden, magst du nicht in mein Büro kommen, soweit ich weiß, hast du heute keinen Unterricht mehr.»
 

Draco weitete überrascht die Augen, wollte aber auch nicht ablehnen. Immerhin, wer lehnte denn eine Einladung von jemanden aus, zu dem man sich auf eine Weise hingezogen fühlte, dass man das Gefühl hatte, unkomplett zu sein, wenn man ihn weder hören noch sehen konnte. Also ließ Draco sein Vorhaben liegen und eilte die nächsten drei Stockwerke so schnell wie nur möglich hinauf, ungeachtet derer, die er an rempelte.

Außer Atem hielt er etwas unsicher an der Tür zu dem Büro, doch nach einem weiteren tiefen Atemzug ging er ohne zu klopfen hinein und schloss auch ziemlich schnell wieder die Tür.
 

«Das ging schneller als ich dachte.»
 

„Du könntest es mir normal ins Gesicht sagen, findest du nicht?“, fragte Draco genervt. Jetzt war er schon hier und sein Professor hatte nichts besseres zu tun, als weiterhin seine Spielchen zu spielen.

„Tut mir leid. Ich bin es gewohnt, mit dir so zu kommunizieren.“ Entschuldigend lächelnd trat der Professor aus dem Schatten neben dem Fenster.

„Ich weiß.“ Nicht wissend, was er machen sollte, blieb der junge Blonde unsicher an der Tür stehen und wartete erst einmal ab.

„Willst du nicht zu mir kommen?“ Weiterhin lächelnd öffnete der Ältere seine Arme und forderte so Draco auf, ruhig näher zu ihm hinzukommen.

Natürlich nahm dieser die Einladung war und schloss genüsslich die Augen, als er die starken Arme um sich spürte. Gierig saugte er den Geruch in sich ein, um ja keine Sekunde vergeuden zu müssen. Durch die Kleidung spürte er auch jeden Muskel des Anderen, welche nicht angespannt waren, sich aber doch fühlen ließen.

„Genießt du?“, fragte der Professor leise. Sanft strich er nun mit einer Hand über die seidenen Haare und versuchte, sich nicht von dem betörenden Duft beeinflussen zu lassen.

Draco nickte nur, es war im nicht möglich, darauf was zu erwidern, denn er genoss es wirklich sehr, den Professor bei sich zu spüren.

„Drei Stunden können kurz sein.“, ließ er dann nach einer Weile verlauten.

Der Größere hob langsam das Kinn von Draco an, damit er ihm in die Augen sehen konnte. „Deswegen sollten wir davon keine Sekunde verschwenden, meinst du nicht auch?“, gab er leise zurück und senkte dann seinen Kopf, um die Lippen des Jungen kosten zu können.

"Willkommen im Hause Riddle"

So standen die Weihnachtsferien vor der Tür, das wurde auch Tom bewusst. Das Ultimatum seines Vaters war in zwei Tagen erreicht, aber er hatte Harry noch nicht gefragt, ob er Lust hatte, mit Tom zu gehen, um mit ihm seine Ferien zu verbringen. Irgendwas hemmte ihn.

Nun saß er alleine am Feuer, Harry hatte sich dazu durch gerungen mit Ron, der endlich wieder mit ihm sprach, eine Partie Zaubererschach zu spielen, und er dachte nach. Wie sollte er am besten unauffällig fragen, und das am besten noch, bevor Ron auf die Idee kam, Harry zu sich einzuladen. Er wusste, dass der Andere früher immer dort oder hier in Hogwarts sein Weihnachten gefeiert hatte. Würde er nun zusagen, wenn Tom in fragte?

Was ihm viel mehr zum Denken bewegte, waren Harrys Gefühle, denn er war bei ihrem ersten Kuss auf dem Feld nicht auf seine Augen reingefallen. Er hatte ihn viele Male wieder geküsst, ohne dass Tom sein Rot erst zeigen musste, so wie bei Draco. (**da habt ihrs! es liegt nicht an seinen Augen!**) Nein, Harry schien wirkliche Gefühle für Tom entwickelt zu haben, und das ziemlich schnell, denn immerhin kannten sie sich erst knapp vier Monate. Aber... wenn er solche Gefühle gegenüber ihm hatte, wie sollte er da mit gutem Gewissen Harry an seinen Vater ausliefern?

Tom schüttelte langsam den Kopf. Nein, dass konnte er wirklich nicht mit sich vereinbaren. Er würde seinen Vater bitten, das ganze zu verschieben. Oder versuchen, Harry auf seine Seite zu ziehen. Das müsste doch gehen. Außerdem... er war sich unsicher, was seine Gefühle betrafen. Er konnte seinen Blick nie von dem Anderen lassen, musste immer genau wissen, was er gerade tat und wollte immer in seiner Nähe sein. Aber... war er wirklich verliebt in den Kleineren? Daran konnte er nicht wirklich glauben. Und doch, irgendetwas in ihm hielt an diesem Gefühl fest.
 

Er schreckte auf, als grüne Augen in sein Blickfeld traten.

„Du siehst abwesend aus.“ Harry setzte sich zu ihm und musterte ihn leicht.

„Ich war in Gedanken.“, meinte Tom und versuchte seine Gedanken fort zu wischen.

„Und woran hast du gedacht?“ Jetzt war Harry neugierig.

„Ich ... ach, ist egal.“

„Nein, sag doch.“

„Ist wirklich egal...“

„Tom, bitte..“ Harry kniete sich vor ihm auf den Boden und sah ihn von unten heran nun an.

Bei dem Blick fiel es Tom nun wirklich schwer, ihm nichts zu sagen.

„Setzt du dich dann wieder ordentlich hin?“

Der Grünäugige grinste nur und nahm wieder in einem Sessel Platz.

„Du bist unberechenbar.“, seufzte Tom.

„Ich weiß, jetzt erzähl.“

„Du wirst eh nein sagen.“

„Wenn ich es noch nicht weiß, kann ich schlecht schon nein sagen.“

„Auf deine Verantwortung...“

Harry nickte nur und sah Tom gespannt an.

„Ich hab mich gefragt,... ob ...“

„Ob was?“

„Ob du in den Ferien mit zu mir kommen magst.“ Tom sah ihn nicht an und wartete auf eine ablehnende Antwort.

Harry konnte sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen. „Ob ich meine Ferien bei dir verbringen möchte?“

„Vergiss es, geh lieber mit zu Ron.“ Damit wollte Tom aufstehen und gehen, doch der Andere hielt ihn fest.

„Jetzt wart doch mal.“

Fragend schauend ließ Tom sich festhalten.

„Ich würde gerne mit zu dir nach Hause kommen.“, murmelte Harry und wurde leicht rot. „Ich hatte gedacht, du willst es nicht, deswegen wollte ich heute mit Ron ausmachen, dass ich zu ihm gehe. Und mich aufschwatzen wollte ich auch nicht.“

Tom lachte. Wenn er das gewusst hätte, es war doch so einfach. Harry schien wirklich tiefe Gefühle zu haben.

„Okay, dann geb ich meinem Vater noch heute Bescheid, dass er sich auf einen Gast vorbereiten soll.“

Harry nickte und ging dann wieder zu Ron, um sein Schachspiel zum Ende zu bringen. Tom verschwand durch das Portraitloch und ging Richtung Eulerei.
 

„Du verbringst deine Ferien also lieber mit Tom als wieder zu uns zu kommen? Selbst Hermine ist wieder da.“

„Ron, er hat mich gefragt, sollte ich da Nein sagen?“

„Ja, du kennst ihn erst seit 4 Monaten.“ Ron schmollte.

„Es sind doch nur die Weihnachtsferien. Im Sommer komm ich gerne wieder zu dir....“

„Das hat doch damit nichts zu tun.“ unterbrach der Rothaarige. „Du ziehst ihn vor.“

„Natürlich, Ron. Immerhin bin ich nicht in dich verliebt. Oder willst du das etwa?“ Harry musste grinsen. Sein bester Freund war eindeutig eifersüchtig. (**nein, nein, hier kommt nun nich Ron X Harry xDDD; versteht das nicht falsch...**)

„Seh ich so aus? Ich bin eindeutig hetero.“, verteidigte er sich nun.

„Dann sag es auch endlich Hermine.“

Und Ron wurde noch roter. „Wehe, du sagst es ihr.“

„Wie könnte ich?“ Harry sah wieder auf das Schachbrett.

„Sag mal, Harry...“ Ron stockte.

Angesprochener sah auf. „Was denn?“

„Bist du wirklich mit.. Riddle zusammen?“

Harry zögerte einen Moment. Wieso kam Ron nun darauf? Aber sollte er lügen? „Hast du was dagegen?“

Der Rothaarige schüttelte schnell den Kopf. „Nein, wieso auch. Es ist einfach nur seltsam.“ Dann setzte er seine Königin so, dass Harry nicht weiter setzen konnte und somit matt war.

„Ja.“, nickte er. „Es ist wirklich seltsam.“
 

„Hast du alles gepackt?“ Aufgeregt sprang Tom zwischen seinem und Harrys Bett hin und her. „Jeder ist fertig, nur du nicht...“ Ungeduldig half er, Harrys Sachen im ganzen Raum zusammen zu suchen.

„Werden wir abgeholt?“, fragte er neugierig.

„Ja, aber wenn du nicht zusiehst, haben sie die Geduld verloren und verschwinden wieder, ehe wir am vereinbarten Treffpunkt auftauchen.“

„Ich beeil mich.“, grinste Harry und widmete sich wieder seinem Koffer.

Tom setzte sich auf sein Bett und sah ihm zu. „Alles musst du nicht mitnehmen, sind immerhin nur zwei Wochen.“

„Ich hatte auch nicht vor, alles mitzunehmen. Wenn du nicht so nervig wärest, wäre ich auch schon fertig.“

„Ich bin nicht nervig.“, schmollte Tom.

„Doch, und das weißt du auch, also lass mich in Ruh packen, nachher vergess ich dein Geschenk.“

„Geschenk???“

„Ja, Weihnachten, weißt schon. Da gibt’s Geschenke.“

„Ich hör schon auf.“ Und Tom saß nun wirklich still auf seinem Bett und wartete geduldig, bis Harry fertig war.
 

In London angekommen zogen beide ihre Koffer in eine abgelegene Seitenstraße und warteten.

„Wann wollten sie kommen?“, zitterte Harry.

„Eigentlich sollten sie schon hier sein.“ Tom sah sich seinerseits um und entdeckte dann auch entfernt zwei Personen in langen schwarzen Mänteln, die auf sie zu eilten.

„Junger Lord, es tut uns leid, das Ihr habt...“, wollte einer der beiden sich gleich entschuldigen, doch Tom würgte ihn ab.

„Schon in Ordnung, bringt uns nur endlich aus der Kälte, ich denke mein Vater wartet?“

„Euer Vater hat noch eine wichtige Besprechung, aber soviel wie wir wissen, wird diese nicht mehr lange dauern.“

„Besprechung? Auch gut.“

Und so folgte er mit einem leicht eingeschüchterten Harry den beiden Erwachsenen, die sie auf Umwegen zu Tom nach Hause brachten.
 

Angekommen in dem riesigen Haus, kam Harry gar nicht aus dem Staunen raus. Allein die Eingangshalle hatte enorme Größe und auch alles andere wirkte nicht klein.

„Und hier wohnst du?“, fragte er leise an seinen Freund gerichtet.

„Es wirkt größer als es ist. Zumindest kam es mir so vor, als ich drei Tage vor Schulbeginn hier ankam.“

Wieder eilte jemand auf sie zu. „Junger Lord, dass Zimmer neben Eures ist bereits fertig, sollen wir Euch und Euren Gast hinauf bringen?“

„Ich denke, ich kenne noch den Weg, sagt lieber meinem Vater Bescheid, dass wir angekommen sind, so dass er bald fertig wird.“

„Wie Ihr wünscht.“ Damit verschwand die Person wieder und ließ die beiden Jungen allein zurück.

„Sie sagen 'Junger Lord' zu dir?“, lachte Harry erstaunt.

„Dumme Angewohnheit von ihnen. Nur weil mein Vater von ihnen genannt wird, müssen sie es bei mir nicht auch tun, aber mein Vater denkt, es zeugt von großem Respekt und das ist, was sie gelernt haben bei ihm.“

„Kennst du alle hier?“

„Nein, es gehen zu viele ein und aus. Und ehrlich gesagt, es interessiert mich nicht wirklich. Ich glaube, wir sollten unsere Sachen nach oben und bringen und dann darauf warten, dass mein Vater fertig wird, damit ich dich vorstellen kann.“

So zogen beide ihre Koffer die Treppe hinauf und in den Gang zu Toms Zimmer und dem Gästezimmer.

Tom zeigte Harry, wo er seine Sachen lassen konnte und ging dann in sein eigenes Zimmer, um in Ruhe auspacken zu können. Er hatte Harry gesagt, dass er rüber kommen konnte, sobald er fertig war und so hatte er einige Minuten für sich und konnte noch mal über alles nachdenken.

War es wirklich richtig gewesen, ihn hierher mit zu nehmen? So hatte er zumindest die Aufgabe seines Vaters erfüllt. Aber zu welchem Preis? Denn er konnte nun wirklich nicht mehr anders, als den Jungen mit den grünen Augen zu mögen, ja, zu lieben. Wie sollte er dies nun seinem Vater beibringen und wie würde er darauf reagieren? Und... konnte er ihn überreden, Harry nichts zu tun und ihn eher für seine Seite zu überreden? Denn was brachte es, wenn er ihn umbringen würde? Was hätte er davon? Und was hielt Tom dann noch in dieser Welt? Es war schon ein Abenteuer, aber ohne Harry war es eben nicht das Selbe. Dann würde er freiwillig wieder in seine Zeit zurück wollen und was hätte ihm dann das hier alles gebracht? Gar nichts.

Ein Klopfen riss Tom aus seinen Gedanken. Vorsichtig wurde die Tür geöffnet und Harry trat ein.

„Stör ich dich?“, fragte er leise und blieb in der offenen Tür stehen.

„Nein, ich hab dir doch gesagt, du kannst rüber kommen. Komm rein und schließ die Tür.“, lächelte Tom und packte seine Sachen weiter aus.

„Du hast nachgedacht.“ Es klang wie eine Feststellung, aber in Harrys Gesicht lag auch ein fragender Blick.

Tom sagte dazu nichts. Was sollte er auch sagen? Dass er darüber nachgedacht hatte, dass es falsch war, Harry hier her zu bringen? Oder das es sein könnte, dass sein Vater in nachher umbringen wollte?

„Ich frag nicht nach.“, seufzte der Grünäugige und setzte sich auf Toms Bett.

Unfreiwillig musste nun Tom grinsen. „Du kannst richtig süß sein.“

„Huh?“ Leicht rot sah Harry auf und sah in rote Augen, die versuchten seinen Blick einzufangen. „Du weißt schon, dass die da nichts bringen.“

„Man kann es ja noch mal versuchen.“ Jetzt schmollte der Junge Lord.

„Denkst du, du brauchst die, nur um Zuneigung von mir zu bekommen?“ Tom hatte nicht mitbekommen, dass Harry aufgestanden war und nun hinter ihm stand. Fast einnehmend legte er seine Arme um den Körper vor sich und schmiegte sich von hinten an Tom ran. „Du brauchst nicht mal zu fragen, ich komme auch von selbst zu dir.“, flüsterte Harry.

„Ich weiß.“ Seufzend ließ Tom sich halten und genoss die Umarmung einfach.

Einige Sekunden herrschte vollkommene Stille bis Harry leise fragte: „Wann wird dein Vater fertig sein?“

„Ich wünschte gar nicht.“

„Wieso das?“

„Weil..“, wollte Tom gerade ansetzen, als er von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurde.

„Junger Lord, Euer Vater hat die Besprechung gerade beendet, er hätte nun Zeit für Euch und Eure Begleitung.“

„Danke, wir werden ihn gleich aufsuchen.“

„Wie Ihr wünscht.“ Damit schlurften Schritte wieder Richtung Eingangshalle.

„Müssen wir wirklich?“ Nun war Harry wirklich nervös.

„Es wäre sein Wunsch, denke ich. Immerhin lad ich einfach jemanden ein, da wäre es ihm nur Recht, dass ich denjenigen ihm auch vorstelle.“

„Dann bringen wir das wohl hinter uns, wie?“

„Ja, lass uns gehen.“

Tom nahm Harrys Hand und ging mit ihm aus seinem Zimmer.
 

Vor einer etwas größeren Tür weiter abgelegen in einem Seitengang links vom Speisesaal blieb Tom stehen.

„Ich denke, er wird hier sein.“

„Was ist das für ein Raum?“, fragte der Junge mit der Narbe neugierig.

„Keine Ahnung, ich war hier noch nicht.“

Tom klopfte und wartete auf eine Regung hinter der geschlossenen Tür. Erst war gar nichts zu hören, dann leises Rutschen von Stuhlbeinen auf Steinboden, Schritte, die sich der Tür näherten, sie einen Spalt öffneten und dann wieder zurück gingen. Tom öffnete die Tür weiter und zog Harry hinter sich mit rein.

„Vater, wir sind vor knapp einer Stunde angekommen und ich wollte dir gerne meinen Freund vorstellen.“ Tom versuchte, so normal wie möglich zu klingen, versuchte, keine Gefühle durch seine Stimme zu verraten, aber sprach auch so, dass Harry nicht seine Stimmung erriet.

„Ich freue mich, dass du Freunde an der Schule gefunden hast, Tom.“ Die Person zu der Stimme konnte man in dem Raum nicht ausmachen, denn einzig und allein stand eine kleine Kerze auf dem riesigen Schreibtisch und spendete gerade genügend Licht um einige Umrisse des Raumes ausmachen zu können. Der Rest lag im Dunkeln.

„Danke, Vater.“, flüsterte Tom nur noch und zog sich bis zur Tür zurück. Harry sah ihn fragend an, doch Tom deutete nur stumm nach vorne zum Schreibtisch. Dort hatte sich nun die Person aus dem Schatten näher an die Kerze gebeugt und sah ihn mit roten Augen hungrig an.

Voldemort konnte nicht anders und musste grinsen, als er seine Worte an Harry richtete: „Willkommen im Hause Riddle, Harry Potter.“

Auf ein Neues?

Kapitel 11 – Auf ein Neues?
 

Er konnte sich nicht bewegen. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er schwören können, dass Voldemort ihn mit einem Lähmfluch gestoppt hatte, als er an Tom vorbei die Tür öffnen wollte. Aber dem war nicht so, Tom stand immer noch nah an der Tür, Voldemort hatte sich kein Stück gerührt.

Harrys Kopf war voll von Gedanken. Wieso war er mit hierhin gekommen? Ihm war doch die Ähnlichkeit aufgefallen, und doch, er konnte nicht umhin, sich mit Tom angefreundet zu haben, sich in ihn verliebt zu haben. Wieso war er nicht wie jedes Jahr mit zu Ron gegangen? Dann hätte er nun nicht die Probleme seinem Feind ausgeliefert zu sein. Dann hätte er Weihnachten im Kreis derer feiern können, die ihn liebten und sich um ihn sorgten. Was war er doch für ein Idiot...

Stumm blickte er zwischen Tom und Voldemort hin und her. Tom wagte seinen Blick nicht zu begegnen und Voldemort schien es nicht eilig haben, ihn umzubringen. Sein Blick verriet immer noch seinen Hunger nach dem Tod seines Feindes, doch er musterte ihn geduldig, hielt das alles wohl eher für ein Spiel.

„Was ist los, Harry Potter? Weißt du nicht mehr, was du denken sollst? Weißt du nicht, was du machen sollst?“ Voldemorts Stimme war sehr amüsiert. Er war neugierig, was der Junge anstellen würde, um von hier zu entkommen. Einen Ausweg gab es hier eh nicht, nicht für ihn. Harry Potter würde heute auf jeden Fall sterben müssen.

Harry konnte nicht klar denken. Warum? Warum hatte Tom ihn verraten? Mit entsetzt fragendem Blick starrte er Tom an, der es immer noch nicht wagte, seinen Blick zu kreuzen.

„Mach meinen Sohn nicht für deine Dummheit und Gutgläubigkeit verantwortlich, Harry Potter.“, schnitt die zischende Stimme durch den Raum.

Doch Harry ignorierte es gekonnt und nun kam Tom wohl nicht drum rum, sich ihm zu stellen. Er blickte auf und wusste nicht, was er sagen sollte.

„Wie..wieso Tom?“, flüsterte der Junge mit der Narbe.

„Es... es war ein Auftrag. Soll ich in die Ungnade meines Vaters fallen, nur weil ich es nicht schaffe, dich ihm auszuliefern? Soll ich bestraft werden, nur weil ein Junge sich meinem Vater widersetzt?“

„Ich dachte... du liebst mich...“ Es war kaum mehr als ein Hauchen, doch es reichte aus, dass Voldemort seinen Sohn musterte und Tom wieder jeglichen Blickkontakt zu einem der beiden mied.

„Stimmt das, Sohn?“ Schneidend und voller Missfallen erklang wieder das Zischen.

„Vater... ich musste ihn doch irgendwie...“, versuchte Tom sich zu retten.

„Ich will keine Erklärungen, Tom. Ich will wissen, ob du ihn liebst.“

Tom gab stumm nickend seine Antwort.

Voldemort sagte nichts.

„Vater...“, versuchte es Tom erneut. „Musst du ihn denn umbringen? Kann er nicht.. auf deine Seite kommen?“

„Wie stellst du dir das vor? Meinst du, Mr. Potter kommt freiwillig auf meine Seite, handelt so, dass es mir gefällt? Ich glaube, dass ist ihm nicht mal sein Leben wert, hab ich Recht?“ Voldemort war, während er gesprochen hatte, aufgestanden und um seinen Schreibtisch gegangen und stand nun nur ein paar Zentimeter von Harry entfernt und sah ihn fragend an.

Natürlich hatte Voldemort Recht. Niemals, selbst wenn sein Leben davon abhinge, würde er sich auf seine Seite stellen und somit all seine Freunde und Vertraute verraten. Niemand konnte das von ihm verlangen, und wenn doch, dann entschied er sich eindeutig dagegen. Lieber umgebracht werden, als sich ewig vorhalten zu müssen, eine falschen Entscheidung getroffen zu haben.

„Du hast recht.“, stimmte Harry somit zu.

„Aber, Harry...“ Tom war schockiert. So hatte er es sich nicht vorgestellt.

„Was denkst du, Tom? Meinst du, ich kann einfach so die Seiten wechseln, wie ich gerade lustig bin? Damit würde ich jeden anderen verraten, schätzt du mich so ein?“

Nach Toms Gesicht zu urteilen, versuchte er weiterhin Argumente zu finden, die ihn dazu bewegen konnten, doch noch auf die Seite seines Vaters zu wechseln, doch Harry wusste schon jetzt, dass er sich niemals überreden lassen würde.

Und auch Voldemort grinste so siegessicher, dass es ihm Spaß zu machen schien, seinen Sohn und seinen Feind diskutieren zu sehen.

„Ich will euch ja nicht drängen oder so, aber langsam hab ich auch keine Lust mehr. Alles schön und gut, aber Harry Potter will nun mal nicht. Also wird der „Junge der lebt“ wohl heute sterben müssen. Was wird die Welt nur von ihm denken? Lässt sich von einem Gleichaltrigen an der Nase herum führen, lässt sich durch ihn zu Lord Voldemort bringen... tze, tze... Sie werden enttäuscht von dir sein.“ Belustigt sah er Harry an, der nichts darauf sagen konnte und wollte. Sollte Voldemort doch denken, was er wollte, es war ihm egal. Das Einzige, was er noch fühlte, war der Schmerz, den der Verrat von Seiten Toms mit sich brachte. Hatte er sich wirklich so sehr in den Anderen getäuscht? Jetzt war es eh zu spät, um sich Gedanken darum zu machen.

„Willst du es nicht endlich hinter dich bringen, Voldemort?“, fragte Harry dann nach einer Weile, in der sich beide Parteien nur angestarrt hatten.

„Du hast Recht, Potter, ich sollte es schnell beenden, nicht, dass jemand noch auf falsche Ideen kommt.“ Grinsend ging er wieder um den Schreibtisch, um in aller Ruhe seinen Zauberstab zu holen. Harry rührte sich nicht.

„Vater, bitte...“ Wieder erklang die bittende Stimme Toms, die alles noch daran setzte, seinen Vater zu überreden.

„Schweig, Tom. Es ist dir glanzvoll gelungen, Harry Potter zu mir zu bringen, aber dass du nun die Dreistigkeit besitzt, mir aus zureden, meinen Erzfeind zu töten, das ist zu viel.“, zischte er in Toms Richtung und der Junge wich blass bis zurück an die Tür.

„Harry,... bitte Harry.“ Nun versuchte er den Jungen mit der Narbe zu animieren, sich doch zu wehren, es nicht einfach hinzunehmen.

„Lass es, Tom. Es ist besser so.“, lächelte Harry in seine Richtung.

„Aber ich liebe dich doch.“, hauchte der Sohn von Voldemort weinend.

„Ich weiß.“ Immer noch lächelnd wandte Harry den Blick von Tom ab und sah nun in des Lords rote Augen.

„Das du jetzt noch lächeln kannst, Harry Potter. Mir wäre dein qualvolles Gesicht, dass um Gnade fleht viel lieber.“

„Darauf kannst du lange warten.“

„Vater, bitte nicht...“ Tom weinte nun bittere Tränen, immer noch in der Hoffnung, all das würde nicht geschehen, er wäre wieder daheim, er wäre mit Harry in Hogwarts geblieben, er wäre in seiner Zeit.

„Verabschiede dich von dieser Welt, Harry Potter.“ Hungrig und voller Gier hob Voldemort den Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Dann sprach er den Todesfluch. „Avada Kedavra!“ Grüne Lichtblitze schossen aus seinem Stab, direkt auf Harry zu. Tom war aufgesprungen und wollte sich davor stellen, doch er war nicht schnell genug. Das laute triumphierende Lachen seines Vaters bekam er gar nicht mit, er sah nur, wie Harry gen Boden, wie in Zeitlupe, fiel. Er hörte nicht mal sein eigenes verzweifeltes Schreien...
 


 

Sein eigenes Schreien ignorierend saß er kerzengerade auf seinem Bett und blickte geschockt in die Dunkelheit seines Zimmers. Das Klopfen an der Tür und die Fragen seiner Mutter hörte er anfangs gar nicht, erst als es drängender wurde, stand er auf und öffnete ihr.

„Alles in Ordnung mit dir, mein Sohn?“, fragte sie besorgt und strich ihm sanft über das Schweiß nasse Gesicht.

„Ja, ich... ich hab nur schlecht geträumt...“, versuchte Tom irgendwie seine Gedanken zu ordnen und auch seiner Mutter keine Sorgen zu machen.

„Okay, mach dich frisch, es gibt gleich Essen.“ Damit verschwand sie wieder die Treppe hinunter und ließ Tom alleine.

Was war das denn gewesen? Wieso war er wieder hier?

Völlig verwirrt setzte er sich zurück auf sein Bett und versuchte irgendwie einen klaren Gedanken zu fassen.

Vorhin war er doch noch bei Voldemort gewesen, zusammen mit Harry. Wieso war er wieder zurück? Hatte Voldemort ihn zurück geschickt, ignorierend, dass er seinen Auftrag auf Richtigkeit ausgeführt hatte? Was war mit Harry passiert?

Er ließ seinen Blick zum geöffneten Fenster gleiten. Der Wind wehte eine warme Brise hinein, die sich sanft auf Toms Gesicht legte und den Schweiß ein wenig weg kühlte. Er war sich nicht sicher, es wirklich gesehen zu haben. Und so stand er auf und trat näher an das Fenster, geduldig wartend, um ja nichts zu verpassen.

Da war es wieder. Tom hatte ein Deja-vu-Erlebnis. Dieses Glitzern. Das war keine Einbildung, kein Blatt, welches in den Resten der untergehenden Sonne flimmerte. Nein, das Glitzern kam von weiter innen, tiefer in dem nahe gelegenen Wald. Das Deja-vu-Gefühl nahm weiter zu.

Seine Mutter rief nach ihm, aber er überhörte sie. Sein Körper wollte lieber diesem Flimmern und Glitzern auf den Grund gehen, auch wenn eine Stimme ihm sagte, er sollte es lieber nicht tun, es würde nichts Gutes bei herum kommen. Wieder rief seine Mutter nach ihm, energischer, bestimmter.

Doch Tom konnte dem Drängen seines Körpers nicht nachgeben. Egal, ob er es schon kannte, oder nicht. Er musste wissen, was es ist. Egal, ob gefährlich oder nicht. Hauptsache dem Hunger nach Wissen nachgeben. Eilig rannte er gen Ausgang zu, seine Mutter ignorierend, ins Freie, dem Glitzern entgegen, hinein in den Wald.
 

-Ende-

_______

omg, es ist zu Ende... Mit diesem Kapitel geht „Tom in der Zukunft“ zu Ende.. Hätte irgendjemand gedacht, dass es genau so endet? Nein, sicher habt ihr euch ein ganz andres Ende gewünscht, richtig? Aber ich muss euch enttäuschen xDD; Es bleibt so offen xDD; Naja, wirklich offen ist es nicht, oder doch?

Hier will ich mich nochmal herzlich bei allen bedanken:

Danke, dass ihr diese FF gelesen habt, mir fleißig Kommentare geschrieben habt, brav gewartet habt, bis ein neues Kapitel rausgekommen ist. Ich liebe euch dafür.

Das waren nun knapp 50 WordSeiten, die ihr gelesen habt, und die ich geschrieben hab xD, Ist eigentlich wenig.. und trotzdem doch genug.

Argh, ihr habt das Ende nicht nur mit zu verdanken xDDD meine geliebte nee~chan war von dieser Idee sehr begeistert xD weswegen letztlich es auch entstanden ist, ansonsten.. wer weiß, ich hätte ein alternatives Ende gefunden, aber eigentlich gefällt es mir sehr gut ^^; Etwas kurz geworden, aber warum auch so arg lang drum herum reden xDD;

Vllt findet Mangalolita14 eine Fortsetzung xD sie hat mir versprochen, sich mal Gedanken darum zu machen. Ich würde nicht nein dazu sagen. Ich mag diese FF sehr gern xD; Naja, wir werden sehen.
 

Also, noch einmal Danke für alles und ich hoffe, ihr seid soooo lieb, mir noch abschließende Kommentare zu geben. Ich liebe euch einfach dafür!

bis zur nächsten FF ^^;

baibai, Koho



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Von:  Nickiel
2009-04-17T13:56:49+00:00 17.04.2009 15:56
Hay hab deine FF so zu sagen verschlungen.

Fand die Idee mit dem Jungen Tom sehr gelungen, interessant aber vorallem mal was anderes.

Also Kurz eine super FF.

LG Nickiél
Von:  EvaSlytherin
2007-12-29T12:07:53+00:00 29.12.2007 13:07
?
Also fang wa erstmal von vorne an.
Die FF is richtig gut!!
Nur das Ende verwirrt mich.
Es ist nicht verwirrend, das Harry getötet wird, das es kein Happy End gibt, aber war es denn nun Traum oder Wirklichkeit?
Und was hat es diesmal mit dem Licht auf sich?
Wiederholt sich die Geschichte jez im Grunde zig mal oder was?

Ich verlange eine Fortsetzung, please!!!
*mit welpenblick anschau*
Du erwartest doch nicht von uns das wir unser Gehirn einsetzen und uns die Geschichte weiterdenken?!?!

Bitte schreib weiter!!
Oder schreib wenigstens schnell ne neue Harry/Tom FF.
Büdde.


Von:  devillady
2007-10-26T18:02:46+00:00 26.10.2007 20:02
hiho...

echt nettes ende...die frage ist nur..war es ein traum, eine vision oder wurde er zurück geschickt?

und die nächste wäre...hätte voldemort seinem eigenen ich wirklich so wehgetan..ich mein er hat immerhin die liebe seines bzw. Toms liebe gekillt... XD...ach was solls

war trotzdem alles super und ich hoffe du schreibst noch eine ff mit tom und harry..oder hier ne fortsetzung..irgendwas halt *g*

lg devi
Von: abgemeldet
2007-10-22T08:27:41+00:00 22.10.2007 10:27
Hm... Bleibt eindeutig die alles entscheidende Frage.
War es nur ein Traum? Oder war es Wirklichkeit?
Wenn es wirklichkeit war, kann Tom nichts dagegen tun. Alles wird genauso passieren, wie er es gesehen hat.
War es nur ein Traum oder eine Vision seiner Zukunft, dann kann er es verändern. ^^

Auf eine Fortsetzung wäre ich wirklich gespannt.

mazi
Von:  xuxu713
2007-10-21T18:23:00+00:00 21.10.2007 20:23
Super Geschichte.
Aber da Tom ja noch weiß oder ahnt was passiert ist, da Voldemort ihm anscheinend nicht die Erinnerungen genommen hat, kann er seine Zukunft ja beeinflussen und das Geschehene abwenden, oder?!
Ehrlich hatte ich mit dem Ende gerechnet, aber mir ein anderes gewünscht. Ich hatte schon dieses Gefühl des Endesals Voldemort so enttäuscht von Tom war. immerhin drohte er ihn ja bei Missfallen ihn zurückzuschicken und ihm das Gedächtnis zu löschen. Das er es ihm nicht gelöscht hat ist doch ein gutes Zeichen, nicht wahr?
Andererseits kann man auch die Geschehniss von Tom als 'Vision' in Erwägung ziehen ...

Das Harry und Tom sich so schnell gefunden und miteinander ausgekommen sind ist nicht sehr verwunderlich. Sie sind sich zu ähnlich, obwohl sie Beide auf unterschiedlichen Seiten stehen.
Außerdem fand ich es auch gut, das Ron und Hermine mal nicht so im Mittelpunkt einer FF standen, nur weil sie zu Harry gehören!
Von:  angel060689
2007-10-21T14:24:54+00:00 21.10.2007 16:24
das ende kam wirklich überraschend. wusste nicht was ich davon halten sollte, aber als ich das kapi dann ein zweites mal gelesen hab, bin ich zu dem schluss gekommen, dass es ein guter abschluss war.
gratuliere, du hast mich mit dem ende zuerst aus der fassung gebracht.
mlg
Angel060689
Von:  Yakuen
2007-10-20T18:29:19+00:00 20.10.2007 20:29
Wenn Tom weiß, dass er einmal Voldemort sein wird, warum ändert er nicht einfach die Zukunft und wird nicht zu Voldemort? Damit wäre doch eigentlich sein Problem mit Harry geklärt. Außerdem wundert es mich, dass Voldemort sich nicht auch, durch sein Ich aus der Vergangenheit, das sich in Harry Potter verliebt, Gefühle für den Jungen empfindet. Schließlich müssten die Gefühle des vergangen Ichs auf die des zukünften Ichs übertragen werden. Immerhin sind Voldemort und Tom ein und die selbe Person.

Du hast auch in keinster Weise erklärt, wer nun der mysteriöse Salaz ist, über den Draco und co sich so viele Gedanken gemacht haben.

Das Ende war allerdings vorausschaubar, nix wirklich unerwartetes, wenn man sich die ganze Geschichte durchliest, auf Harrys tot bezogen.
Was allerdings klasse ist, dass es so aussieht, als wenn Tom alles geträumt hat und es sich jetzt wohl alles wiederholt. ^_^
Von: abgemeldet
2007-10-20T17:56:04+00:00 20.10.2007 19:56
hi^
hab deine ff erst gestern entdeckt und auf einen zug durchgelesen.
ich muss sagen, sie hat mir sehr gut gefallen.
was ich gut fand ist, dass tom harry zum schluss doch ausgeliefert hat. irgendwie. auch wenn ich es nicht toll fand.
und dr schluss lässt viele interpretationsmöglichkeiten offen^^
ich kam nicht umhin mir viiiele gedanken darüber zu machen. eigentlich gibt es ja viele möglichkeiten.
entweder er hat es nur geträumt, oder er wurde wirklich zurückgeschickt, oder sonst was^^
gut gelungen^^
lg
Von:  540930
2007-10-19T19:56:01+00:00 19.10.2007 21:56
Hi,
schade, dass die FF schon zu ende ist. Sie hat mir wirklich sehr gut gefallen. Du hast schon recht mit deiner Vermutung, dass man sich wohl ein anderes Ende gewünscht hat. Aber logisch betrachtet, war dies die einzige Möglichkeit, die Story zu beenden, um wieder bei der Ausgangssituation anzukommen. Alles andere hätte den Lauf der Zeit gestört...BlaBla..Bevor ich hier noch nen Roman schreibe^^, beende ich das hier lieber...
Ich hoffe du schreibst bald wieder mal ne Tom x Harry, das ist mein absolutes Lieblingspairing.

bye,
540930


Von: abgemeldet
2007-10-19T19:05:17+00:00 19.10.2007 21:05
Wow! Dieses Ende habe ich wirklich nicht erwartet. Es ist dir gelungen mich zu überraschen. Sicherlich, ich habe ein anderes Ende erwartet, aber das Ende passt. Gut geschrieben.
Ein Endlosschleife...
Hoffe du schreibst noch weitere gute HP FF's.
Taen^_____________^


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