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Child Bride

Sakura & Sasuke
von

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FREIHEIT, EINE SACHE DES GLÜCKS.

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„NEIN!“
 

„Sakura…“, begann ihre Mutter, doch die Rosahaarige hielt sich die Ohren zu, völlig aufgelöst rannte diese in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu und ließ eine verstörte Mutter zurück, doch das war ihr egal. Sakura warf sich auf ihr Bett und vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht in den Kissen.

Warum musste sie eine Haruno sein?

Wieso konnte sie nicht wie jedes andere Mädchen einfach nur ihre Jugend genießen?

Seit über drei Jahrzehnten gehörte die Familie Haruno zu den reichsten Clans des ganzen Landes, doch seit einiger Zeit liefen die Geschäfte ihres Vaters immer schlechter.
 

Und nun sollte sie sich zu einer arrangierten Ehe zwingen lassen?

Nur, um die Firma ihrer Familie zu retten?

War es das wert?

Musste man sie damit überfallen?
 

Sakura hielt sich krampfhaft an ihrem Kissen fest, ihre Tränen fanden gar kein Ende. Wie brutal musste man sein, um ihr das Wichtigste zu nehmen, was sie hatte?

Ihre eigene Freiheit…

Immer wieder rauschten die aufmunternden Worte ihres Vaters durch ihren Kopf, stets hatte er ihr gepredigt, wie wichtig es war, sein Leben so zu genießen, wie man es für richtig hielt. Es in die gewollte Richtung zu lenken und später einmal sagen zu können, man bereute keinen einzigen Schritt in seinem Leben, das war seine Definition von einem freien und unabhängigen schönen Leben. Sakura war so damit beschäftigt, ihren Tränen freien Lauf zu lassen, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie sich ihre Zimmertür öffnete und jemand leise eintrat. Kurz drauf spürte Sakura, wie sich jemand auf ihre Bettkante setzte und ihr durch das Haar strich. Sie drehte ihren Kopf zu Seite und sah in das Gesicht ihrer Schwester.
 

Das kleine zarte Gesicht drückte genau den Schmerz aus, den sie fühlte und es zerriss der Älteren das Herz, ihre kleine Schwester so zu sehen. Tränen rollten über die blassen Wangen und Sakura sah, dass sich die blauen Augen erneut mit Wasser füllten. Sie schaffte es sich aufzusetzen und strich ihr eine kurze Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Sayu, was ist los?“ Ihre eigene Stimme hörte sich merkwürdig fremd an.

„Ich w-will n-nicht, d-dass…du...“

Sakura nahm ihre kleine Schwester in den Arm, sie wagte es nicht zu antworten.

„Warum! D-das macht doch ü-überhaupt k-keinen Sinn!“

Nein, das machte es wirklich nicht. Jahre lang hatte ihr Vater seinem Mädchen eingeredet, immer nur den Menschen zu heiraten, den sie liebten und nun wollte er sie unter Zwang verheiraten, an einen Mann, den sie noch nie gesehen hatte.
 

Als Sakura spürte, wie ihre Bluse immer nasser wurde, sprach sie ihren Gedanken, denn sie schon seit einiger Zeit hatte, laut aus: „Vielleicht sollte ich auf Mamas Rat hören und für das Jahr, das mir noch bleibt, auf das Ko-Su-Internat gehen.“
 

Sayu riss sich los. „Saku-chan, du willst doch nicht im Ernst zu diesen eingebildeten und verwöhnten Idioten gehören?“ Sie hatten sich oft über das Internat lustig gemacht, da sie schon öfters Bekanntschaft mit überaus reizenden Besuchern dieser Schule gemacht hatten.

„Aber wenn es die einzige Möglichkeit ist, dort jemanden zu finden, den ich wirklich liebe und den ich auch aus freien Willen heraus heiraten würde, dann gehe ich hin.“
 

Sayu schluckte hart und wünschte sich nicht zu ersten Mal, vor Sakura geboren worden zu sein, ihr würde es sicher weniger zu schaffen machen, diese Bürde zu tragen, denn sie konnte damit leben, wenn man ihre Freiheit einschränkte, als Jüngere hatte man auf sie sowieso mehr Acht gegeben als auf Sakura, weshalb sie es gewohnt war, nicht machen zu können, was sie wollte. Die Kleine seufzte leise. „Dann lass uns zusammen gehen… ich will nicht von dir getrennt sein.“

Sakura strich ihrer Schwester durch das rosa Haar. Vielleicht würde es ihr wirklich leichter fallen, auf diese Schule zu gehen, wenn sie jemanden an ihrer Seite hatte, dem sie vertraute. Jemand, der sie kannte und wusste, warum sie das Internat besuchte. Sie würde es einzig und alleine tun, weil die Hoffnung bestand, dass sie dort einen Jungen in ihrem Alter fand, der sie achten und lieben würde und somit aus dem Gefängnis ihrer Familie retten konnte.
 

~*~
 

Die Sonne lachte strahlend vom Himmel, müde sah Sakura in die Ferne. Sayu und sie waren vor einer halben Stunde endlich per Zug angekommen. Die Rosahaarige drehte sich um und konnte sehen, wie ihre kleine Schwester sich mit ihren Schrankkoffern voran kämpfte.

„Man Sayu!“ Genervt sah Sakura auf sie hinab. „Was musst du auch dein halbes Zimmer mit schleppen?“

„I-Ich konnte d-doch nicht ohne Teddy und seine Freunde verreisen“, versuchte sich die Jüngere herauszureden. „Und außerdem hat Mama mir noch ein paar B-Bilder von zu Hause m-mit gegeben.“

Ein paar Bilder?

Im Geiste schlug sich Sakura mit der flachen Hand gegen die Stirn, mit dem ganzen Papier konnten sie sicher ihr Zimmer tapezieren.
 

Sakura verdrehte die Augen und versuchte ihrer Schwester zu helfen. Nachdem sie es bis zur Pforte des Internats geschafft hatten, fragte Sakura nach der zuständigen Leiterin. Sayu dagegen sah sich höchst interessiert um. Ihr gefiel das Internat rein äußerlich überraschend gut, es war in zwei Blöcke aufgeteilt, wahrscheinlich Jungen- und Mädchenblöcke. In der Mitte verband die beiden eine große Mensa, diese bestand fast nur aus Glas. Sayu schaute nach draußen, an Sportangeboten würde es nicht mangeln, denn sie konnte schon von weiten eine große Wiese mit mehreren Sportfeldern ausfindig machen. Schließlich blickte sie weiter nach links, von dort aus sah Sayu die Schule. Auch sie war groß und hell.

„Miss Tsunade wird jeden Augenblick hier sein und ihnen weiterhelfen.“ Der Pförtner lächelte freundlich. Sakura seufzte, sie war müde und kaputt, denn der Weg hierher war lang und beschwerlich gewesen, plötzlich kam eine junge dunkelblonde Frau durch die Tür, sie strahlte über das ganze Gesicht. „Man hat nach mir verlangt?“
 

Sayu und Sakura drehten sich um, sofort fing die Frau an zu kreischen. „Iiiks!“

Mit einem Satz war sie bei ihnen und drückte sie in ihre Arme. „Ach wie süß seid ihr denn?“

Erschrocken quiekte Sayu auf und versuchte nach Luft zu schnappen. Als sich die Geschwister befreit hatten, räusperte sich die Frau und sprach: „Hallo ich bin Tsunade, eure Internatsleiterin und ihr seid sicher Sakura und Sayu oder?“

Beide nickten und versuchten zu lächeln. Tsunade nahm die beiden Mädchen näher in Augenschein. Hübsch waren sie alle Male, kein Wunder, dass Misao hoffte, seine Mädchen gut verheiraten zu können, damit seine Geschäfte wieder so liefen wie früher. Aber ob dies wirklich eine gute Lösung war?

„Gut, dann zeige ich euch erst mal eure Zimmer, in denen ihr die nächste Zeit wohnen werdet, denn nach Hause dürfen unsere Schüler nur in den Ferien.“

Sakura und Sayu wollten gerade ihre Koffer hochheben, um Tsunade zu folgen, als diese abwinkte und meinte,, das Personal würde sich darum kümmern.
 

Während die drei auf dem Weg zu den Zimmern waren, kamen sie immer wieder an anderen Schülern vorbei. Sakura stellte überrascht fest, dass es Schuluniformen gab. Sie bestanden bei den Mädchen aus einer weißen schlichten Bluse, einer blau-schwarz-gold-gestreiften Krawatte und einem knielangen dunkelblauen Faltenrock. Bei den Jungen war es ähnlich, nur dass sie statt des Rockes eine dunkelblaue Hose trugen.

„Also, es gibt bei uns nur Doppelzimmer, und hin und wieder Dreierzimmer. Frühstück gibt es von sieben bis acht Uhr, Mittagessen von 13-14 Uhr und Abendessen von 19-20 Uhr. Eure Stundenpläne liegen schon auf euren Zimmern. Ab 23 Uhr ist Nachtruhe und lasst euch gesagt sein, dass es nichts bringt, sich noch heimlich zu den Jungs herüber zu schleichen, unsere Nachtwache hat extrem scharfe Augen und ist auch dementsprechend streng, wenn sie jemanden erwischen.“
 

Sakura verdrehte die Augen, als wenn sie heute Nacht nichts Anderes im Kopf haben würde, als sich gleich mal die Jungen ihrer Altersstufe vorzunehmen. Was dachte die Frau?

Plötzlich blieb Tsunade stehen und übergab Sakura einen Schlüssel. „Das Zimmer am Ende des Ganges ist deines Sakura-san.“ Sie lächelte und drehte sich dann zu ihrer Schwester um. „Komm schon Sayu, wir müssen in den zweiten Stock.“

Mit einem unsicheren Lächeln folgte Sayu Tsunade und verschwand somit aus dem Blickfeld ihrer Schwester. Mit einem komischen Gefühl im Bauch öffnete Sakura die Zimmertür und wurde angenehm überrascht. Es war groß und hell, das Fenster reichte bis zum Boden, an der Seite hingen je zwei lange dunkelrote Gardinen. Quer im Zimmer zerstreut standen drei Betten aus Holz, an einer Wand konnte Sakura einen mächtigen Schrank entdecken, sie öffnete ihn und stellte fest, dass ihre Mitbewohner ihr schon Platz gemacht hatten.
 

Widerwillig machte Sakura sich an die Arbeit, ihre Sachen einzuräumen, als sie plötzlich eine laute Stimme vernahm. Die Tür sprang auf und zwei Mädchen voll beladen mit Süßigkeiten standen vor ihr.

„Hina-chan, ich kann dir versichern, wir sind auf jeden Fall…“, Die Blonde brach ab und erstarrte. Ihr langes Haar reichte bis zur Hüfte und ihre blauen großen Augen weiteten sich.

„…Zu spät!“, beendete die Schwarzhaarige den Satz. „Ich habe dir doch gesagt, wir hätten eher los gehen sollen, jetzt ist sie schon da.“

Die Schwarzhaarige lächelte schüchtern und Sakura bewunderte ihren weißen makellosen Teint, sie schien das Gegenteil ihrer blonden Freundin, die braun gebrannt neben ihr stand. „Schön dass du hier bist, Saku-chan.“ Etwas in Sakura regte sich, sie kannte diese angenehme ruhige Stimme, doch ihr war entfallen, woher. Die Blonde stellte ihre Tüten ab und murmelte: „Da gibt man sich solche Mühe schneller zu sein und dann so was!“
 

Einen Augenblick lang starrte Sakura die Beiden abwechselnd an, wer zum Teufel waren sie? Und warum sprachen sie so vertraulich mit ihr?

„Ähm ja... also schön… und wer seid ihr?“
 

Stille…

Sie erdrückte fast…
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung brach das schwarzhaarige Mädchen vor Sakura in Tränen aus. „S-Sie hat u-uns ver-vergessen.“ Mit festen Schritten kam das blonde Mädchen auf Sakura zu, sie schien arg erzürnt: „Na warte, du alte Schnepfe! Dann wollen wir deine grauen Zellen mal ein wenig auffrischen, indem ich dir so lange eins überbrate, bis dein Gedächtnisschwund wieder weg ist!“ Sie krempelte die Ärmel hoch und sah ziemlich bedrohlich aus.

Im selben Moment erstarrte Sakura, die Art und Weise, wie die beiden mit ihr umgingen, kam ihr bekannt vor. Es war schon Jahre her gewesen, dass sie Kontakt mit diesen Mädchen gehabt hatte. Realen Kontakt. Denn seit einiger Zeit schrieben sie sich nur noch per Mail, da sie durch ihre Eltern in verschiedenen Ländern aufgewachsen waren.
 

„I-Ino, Hinata?“ Ihre Augen weiteten sich und leuchteten.
 

~*~
 

Nach etwa zwei Stunden, in denen Sakura sogar Temari, eine alte Freundin aus ihrem früheren Musikunterricht, wieder getroffen hatte, musste sie erst einmal eine Lachpause einlegen. Sayu hatte den Weg in das Zimmer ihrer Schwester gefunden, nachdem sie ausgepackt hatte und war noch immer ein wenig unsicher. Natürlich kannte sie die Freundinnen, doch nach einer so langen Trennung waren sie ihr im Gegensatz zu Sakura immer noch ein wenig fremd.
 

„Wisst ihr noch, wie Ino Sayu die Lüge aufgetischt hatte, dass man, wenn man genug Pudding gegessen hätte, fliegen könnte?“ Temari wischte sich die Tränen aus den Augen, denn die Bande vor ihr fing wie auf Kommando laut an zu lachen.

„So witzig fand ich das gar nicht...“, murmelte Sayu. „Ich wäre glatt vom Balkon gesprungen und hätte mir sämtliche Glieder gebrochen, wenn Hinata mich nicht am Kleid festgehalten hätte.“

Ino klopfte der Kleinen auf den Rücken. „Na ja, sehr viel gebracht hatte es ja auch nicht, da du schwerer warst, als Hina-chan dachte.“

Sakura grinste bei dem Gedanken. Hinata war zusammen mit ihrer Schwester über die Brüstung gerutscht, hatte Sayu das Kleid zerrissen und beide waren im Essen gelandet. Das Bild war zum Schießen komisch gewesen, vor allem, als beide dann auch noch von ihren Müttern ordentlich zusammen gestaucht worden waren.
 

Schließlich wurde es still. Temari holte neue Cola und Hinata füllte die Chipsschüsseln neu. Ino wandte sich an Sakura und sah sie an. „Weshalb seid ihr plötzlich doch hierher kommen? Ich meine, hier gibt es 'ne Menge Idioten, hier kommen nur Leute hin, die auf alle Fälle Kontakte knüpfen müssen. Mit Ausnahmen von uns. Wir wurden von unseren Müttern gezwungen und leisten Knechtschaft.“
 

Temari brummte etwas vor sich hin. „Nicht nur Müttern, selbst Väter glauben, dass man uns hier gute Erziehung eintrichtern wird.“ Hinata seufzte und gestand: „Ich dachte, ihr wolltet niemals auch nur ein Fuß hier hinein setzten?“

Sakura verkrampfte sich innerlich. Nein, sie wollte noch nicht darüber sprechen. Sayu bemerkte dies und sprach fröhlich: „Ach wisst ihr, Mama meinte, wir könnten hier an unseren nicht gerade damenhaften Auftreten arbeiten.“

Schallendes Gelächter brach aus. Natürlich, was hatten sie auch anderes erwartet, schließlich waren 80 Prozent der Damen hier, um zu lernen, wie man mit Besteck umging. Sakura sah auf und konnte sehen, das Sayu verräterisch lächelte. Manchmal war es doch gar nicht so schlecht, eine jüngere Schwester zu haben.
 

~*~
 

Es war genau 7:53 Uhr, in weniger als sieben Minuten würde der Unterricht anfangen und Sakura befand sich immer noch nicht in ihrer Klasse. Zusammen mit Temari, Ino und Hinata rannte sie die unendlichen Stufen Richtung sechsten Stock hoch.

„Warum zum Geier hat sich nicht einer von euch einen Wecker gestellt?“ Sakura klang sichtlich böse, mit der rechten Hand versuchte sie sich die Haare noch einmal durchzukämmen. Hinata, die ihre Schüssel Cornflakes noch in den Händen trug und gerade die Milch trank, versuchte zu antworten. „Ino wäre mit wecken dran gewesen!“

Die Blonde zuckte hinter Sakura zusammen „Sorry! Hab ich vergessen...“
 

„Typisch! Dir war dein Schönheitsprogramm gestern Abend mal wieder wichtiger als den Wecker einzustellen!“, kam es von Temari, knapp verfehlte eine Nagelpfeile sie. Die Sabakuno ignorierte dies und wandte sich an Sakura. „Deine Schwester hat echt Glück mit dem Stundenplan gehabt. Jeden Montag hat sie erste und zweite Stunde frei.“

Sakura musste lächeln, Sayu würde trotzdem verschlafen, dafür kannte sie ihre kleine Schwester einfach zu gut. Die Mädchen rannten durch die Flure, als Sakura einen Blick aus dem Fenster wagte und eine Gruppe von Jungen auf einer Bank sitzen sah. Ino war dem Blick ihrer Freundin gefolgt, sogleich blieben alle vier Mädchen stehen.

„Ach nein. Sie müssen schon wieder auffallen.“ Temari lehnte sich gegen die Wand und verschnaufte. Vergessen war der Unterricht. Neugierig schaute Sakura weiter aus dem Fenster „Wie meinst du das?“
 

Ino seufzte und gesellte sich zu ihrer Freundin. „Also, siehst du den Schwarzhaarigen, der da so gelangweilt steht?“

„War ja klar, dass du bei Shika anfängst!“, spottete Temari, woraufhin Ino rot anlief. „Klappe! Also, das ist Shikamaru Nara, das heimliche Genie der Big Boys er tut so, als wäre er strohdoof, aber in Wirklichkeit ist er hochintelligent. Daneben steht so ein Rothaariger richtig?“

Sakura nickte und sah sich den Kleinsten von allen genauer an, er wirkte ziemlich ernst.

„Du wirst es nicht glauben, aber das ist Temaris kleiner Bruder.“

„Gaara?“, entfuhr es Sakura, sie konnte sich noch gut an den kleinen Jungen erinnern, der ihnen auf den Festen von weiten immer beim Spielen zugeschaut hatte. Er war erwachsener geworden. „Sehr gesprächig der Kleine...“, fuhr Ino weiter fort „Und dafür lieben ihn die Mädchen, wie dem auch sei, kommen wir zu Neji Hyuuga, Hinatas Cousin und Temis großer Liebe.“
 

„Gar nicht war!“ Temari hatte sich von der Wand abgestoßen und sah Ino mit funkelnden Augen an, doch diese schien das nicht zu stören. "Na ja, Neji ist ein Riesenarsch, um es kurz zu fassen. Hundsgemein und vor allem hinterhältig, also pass auf, wenn du dich mit den abgibst.“ Sakura nickte, dann zeigte ihre Freundin auf einen hellblonden grinsenden Typen, er schien gerade einen Witz gemacht zu haben, denn alle Jungs grinsten. „Naruto Uzumaki, ein Spinner, aber dennoch lieber Kerl, wäre er nicht wie seine Kumpels auch so ein Weiberheld. Gibt es sonst noch was über ihn zu sagen, Hinata?“ Ino grinste süßsauer, woraufhin die Schwarzhaarige neben Temari feuerrot anlief. „N-Nein, i-ich glaube n-nicht.“

Sakura musste lächeln, schließlich blickte sie zum letzten und fünf Jungen der Gruppe. Er war ihr vom ersten Augenblick aufgefallen und der Grund gewesen, weshalb sie stehen geblieben war.
 

Sein schwarzes Haar stand am Hinterkopf ab und bildete einen krassen Kontrast zu seiner weißen blassen Haut, die der von Hinata sehr ähnlich war. In der spießigen Schuluniform schaffte er es, unwahrscheinlich gut auszusehen, denn das weiße Hemd, das schwarze T-Shirt und die schlichte Jeanshose konnten nicht seinen sportlichen Körperbau verstecken. Gelangweilt nahm er einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und Sakura fielen die dunklen blauen Augen auf.
 

Temari und Hinata gesellten sich zu ihnen und die Blonde sprach: „Ach ja, Sasuke Uchiha, unser Playboy schlecht hin. Für den haben wir mit Ausnahme Hinata alle mal geschwärmt.“

Die Hyuuga nickte gequält. „ Er bricht Herzen, das kannst du dir nicht vorstellen und wechselt seine Freundinnen wie die Unterwäsche.“

„Aber er sieht gut aus“, entfuhr es Sakura, Ino nickte. „Klar, aber er weiß das und deswegen lass es lieber. Niemand hier traut sich, sich mit ihm anzulegen, geschweige denn zu streiten. Die Mädchen lieben ihn, die Jungen haben zum größten Teil Angst oder Respekt vor ihm.“
 

Sakura wollte wissen, warum und Freundinnen seufzten laut auf „Hör mal, komm den Big Boys einfach nicht in die Quere, denn es könnte sein, dass sie dich nackt über das Eingangstor hängen.“ Temari schüttelte den Kopf. „Das haben sie mit der letzten Exfreundin von Sasuke gemacht. Niemand weiß bis heute, warum.“

Plötzlich schrie Hinata auf. „Wir müssen zum Unterricht!“

8:13Uhr, Sakura rannte hinter ihren Freundinnen her, noch ein letztes Mal warf sie einen Blick auf den Uchiha, er hatte etwas an sich, was sie magisch zu fesseln schien. Etwas, was sie lieber ignoriert hätte.
 

~*~
 

Die Sonne schien und versuchte ihr Möglichstes, um den Schüler die Konzentration zu nehmen. Sakura gähnte, lieber Gott, sprach sie innerlich, was musst du einen so quälen?

Gelangweilt sah sie zur Tafel und versuchte die Matheformeln mindestens Ansatzweise zu verstehen. Unweigerlich wanderte ihr Blick auf einen Jungen, der vier Reihen vor ihr saß.
 

Sasuke Uchiha.
 

Sakura musste leise seufzen, obwohl sie verschlafen hatte und zu spät gekommen war, hatten sie es geschafft vor ihrem Lehrer in die Klasse zu stürzen, während die Big Boys nur so in die Klasse schlenderten, wahrscheinlich hatten sie gewusst, dass ihr Lehrer sich Sage und Schreibe eine halbe Stunde verspäten würde. Die Rosahaarige hatte den halben Unterricht damit verbracht, den schwarzhaarigen Jungen zu beobachten, er schien sie magisch anzuziehen, was ihr bis jetzt vollkommen fremd war. Es war, als würde er sie zwingen, ihn zu beobachten, wobei sie schon festgestellt hatte, dass er die Angewohnheit hatte, sich, wenn er angestrengt nachdachte, mit dem Bleistift zu kratzen.
 

Jede Bewegung, die er machte, hatte sie in der letzten Stunde verfolgt.

Sollte dieser Junge wirklich ein Playboy sein und sämtliche Herzen brechen?

Okay, er sah wirklich gut aus, aber irgendwie konnte Sakura sich das gar nicht vorstellen, dass er seine Ex-Freundinnen so eiskalt abservieren würde. Viel mehr vermutete sie, dass er Stil besitzen würde. Ein ruhiges und elegantes Wesen besaß, welches zu seinem Äußeren passen würde.
 

Plötzlich bemerkte Sakura, dass sie angestoßen wurde, leise flüsterte Ino, die neben ihr saß: „Mensch konzentriere dich! Oder Kakashi-sensai merkt noch was.“

Sakura verdrehte genervt die Augen, als wenn der Typ, der sich Lehrer nannte und die ganze Zeit in einem kleinen Büchlein las, etwas von ihrer Beobachtung mitbekommen würde.

Hatte der Kerl ihnen doch wirklich massenhaft Aufgaben zur Stillarbeit gegeben! Innerlich stöhnte sie und machte sich daran, die Nicht-kennenden-Matheformeln zu lösen.
 

„Psst! Hey Teme!“

„Was willst du, Baka?“, erwiderte die dunkle Stimme gelangweilt. Naruto, ein blonder immer grinsender Junge hatte sein Mathebuch so aufgestellt, dass die Sicht zum Lehrer eingeschränkt wurde und versuchte nun mit seinem Sitznachbarn, einem ziemlich gelangweilten Playboy, zu quatschen.

„Was hältst du von der Neuen?“ Er nickte nach hinten. „Die Rosahaarige.“

Sasuke drehte sich noch nicht einmal um, stattdessen lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf „Wie hieß sie nochmal?“

„Sakura Haruno, 17 Jahre alt, seit gestern Abend hier. Familie: Vater, Mutter, Schwester Sayu, 15 Jahre alt, ebenfalls hier. Haruno hat Zimmernummer-“

„Danke Shika, das reicht!“, brummte Naruto zu seiner rechten Seite. „Wir wissen alle, dass Sasuke gerne fremde Betten besucht, deshalb sollten wir ihn noch lange nicht dabei unterstützen!“
 

„Also, was ich sagen wollte-“, begann Naruto von vorne, wurde allerdings von seinem Hintermann unterbrochen. Neji hatte seine Aufgaben beiseite gelegt und sprach: „Du hörst dich an, als wärst du eifersüchtig. Ich will ja mal nicht hoffen, dass du das Ufer gewechselt hast.“ Narutos Wangen nahmen eine andere Farbe an, er ballte die Hände schon zu Fäusten und man hörte sie kurz darauf gefährlich knacken. Shikamaru warf rücklinks sein Malkasten nach hinten und traf Neji damit genau im Gesicht.
 

„Mach weiter und lass dich nicht von dieser hirnlosen Barzille dahinten unterbrechen.“

„Danke Shika, also ich wollte-!“ Naruto wandte sich nun Sasuke zu und spürte Sekunden später, dass etwas hinter ihm vorbei flog. Gaara, der neben Neji saß, sah sich verwundert nach seinem Pausenbrot um, das er soeben aus seiner Tasche geholt hatte. Narutos Nerv riss, er atmete langsam und ruhig ein und aus.

„Wie wäre es, wenn du einfach da weitermachst, wo du aufgehört hast, denn zu einem ganzen Satz kommst du heute wahrscheinlich nicht mehr.“

Sasuke grinste, als er sah, dass Gaara aus lauter Wut seine Schere zückte, um Neji damit die Haare zu kürzen. „Für das Frühstück bin ich 20 Minuten eher aufgestanden!“
 

Langsam drehte sich Naruto zu der streitenden Meute um: „Leute...“

Sie erstarrten, der Blick des Blonden war ernst, zu ernst für einen Chaoten. Leise, aber dennoch deutlich sprach er weiter: „Wenn es jetzt nochmal einer von euch wagen sollte, mich hier und jetzt zu unterbrechen, dann kann es sein, dass ich sehr ungemütlich werde. Verstanden?“

Sein Blick ging durch die Runde, keiner sagte einen Mucks. Beruhigt drehte Naruto sich wieder zurück und sprach: „Also Teme, was ich dir schon seit fast 15 Minuten versuche zu sagen…“

Alle sahen ihn gespannt an. Der Blonde öffnete den Mund, plötzlich hielt er inne, dann lächelte er verlegen und sprach leise: „Hab’s vergessen!“

„BAKA!!!“, fluchten alle vier Jungen laut.
 

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Es schellte zum Ende der Pause, alle Schüler machten sich auf, das stickige Klassenzimmer aufzusuchen. Allerdings hatte eine kleine rosahaarige Haruno verschlafen und kämpfte nun gegen die Flut von Schülern an. „Ach man.“ In ihren Händen hielt sie ein Lunchpaket. „Dabei wollte ich Saku-chan doch überraschen.“ Sayu stieß sich mit den Ellenbogen aus der Menge, leider sah sie dabei einen anderen Schüler nicht, der sich gebückt hatte, um etwas aufzuheben. Mit voller Wucht stieß sie gegen ihn, dabei flog ihr das Paket aus der Hand und es sauste im hohen Bogen durch die Luft.
 

»KLATSCH«
 

Naruto, Sasuke, Neji und Shikamaru brüllten laut auf vor Lachen. Gaara hingegen fand seine neue Kopfbedeckung weniger toll. Wütend nahm er das Lunchpaket, welches sich über sein Haar verteilt hatte, ab und sprach angewidert: „Igitt! Wer zum Teufel isst morgens schon Pfannkuchen und Eier?“

Sayu erstarrte, als sie sah, was ihr Lunchpaket für Sakura angestellt hatte. Ohne es zu wollen, schlug ihr Herz schneller, sie konnte unmöglich zu diesem rothaarigen Typen gehen und ihm sagen, dass es ihr Leid tat, dass sie nicht richtig aufgepasst hatte und ihm aus der Not heraus einfach mal das Frühstück ihrer Schwester auf den Kopf knallen musste.

NEIN!

So schnell wie Sayu konnte, versuchte sie sich in der Menge unsichtbar zu machen. Dabei bemerkte sie nicht, dass jemand sie schon längst als Täter überführt hatte. Der junge Uchiha grinste, als er sah, dass die Kleine den Rückzug antrat. Er hätte es ihr ihm Stillen sogar geraten, denn sich jetzt Gaara als Wurzel des Übeln zu zeigen, wäre nicht wirklich ratsam.
 

~*~
 

Es war bereits Nachmittag, als Sakura genervt ihre Lernbücher zuschlug. Erschrocken fuhren Sayu, Hinata, Temari und Ino auf. Sie sich alle hatten zum Lernen in einem leeren Klassenzimmer getroffen. „Argghh! Ich habe was Besseres zu tun, als diesen Schwachsinn von Mathe zu pauken“, fluchte Sakura laut, woraufhin Ino nur gelangweilt meinte: „Ja, zum Beispiel wäre es doch viel interessanter, einen gewissen Sasuke Uchiha zu beobachten oder? Hat dir die Mathestunde heute nicht gereicht?“
 

„Was?“, riefen Hinata und Temari im Chor. „Uchiha?“

Sayu sah von einem zum anderen, ihr Gesicht sah aus wie ein einziges Fragezeichen.

„Ja, der“, bestätigte Ino, während Sakura bereits ihre Sachen packte. Temari erholte sich als erstes von dem Schock. „Hör mal Sakura, du solltest den Typen echt in Ruhe lassen, auch wenn er dich anspricht, lass die Finger von ihm. Er tut dir nicht gut.“

„Ja, ja“, sprach diese.

„Sayu übersetzt das doch bitte mal“, sprach Temi lieblich.

„Leck mich am Arsch.“
 

„Sayu!“ Sakura, die schon an der Tür gestanden hat, warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu. „Ist doch war“, quiekte die Jüngere und drehte sich, als die Tür zuknallte, zu den anderen um. „Also, wer ist Sasuke Uchiha?“

Hinata seufzte und begann alles zu erzählen, nachdem sie geendet hatte, sah Sayu ungläubig in die Runde. „Ihr wollt mir doch nicht wirklich weismachen, dass Saku-chan hinter dem Schulcasanova schlecht hin her ist oder?“

„Doch, genau das.“ Ino nickte bekräftigend. „Zumindest scheint sie an ihm interessiert zu sein und das sollten wir ihr ganz schnell austreiben.“
 

~*~
 

Sakura hatte ihre geheimen Antennen ausgefahren und ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, bis sie gewusste hatte, wo sich der schwarzhaarige Uchiha aufhielt. Unsicher betrat sie die Bücherei. Mit großen Augen stellte sie fest, dass es hier so still war wie auf einem Friedhof. Außer ein paar Strebern, die an den Fenstertischen zusammengerückt waren, konnte sie weit und breit niemanden sehen. Leise ging sie an den hohen Regalen vorbei, bis zum Ende des Raumes kam und dort sah sie ihn. Vollkommen konzentriert schlug er etwas nach. Sakura spürte, wir ihr Magen sich zusammenzog.
 

Arg!
 

Komm schon! Du musst es fertig bringen, dass der Typ, egal wie, Notiz von dir nimmt! Das kann doch nicht so schwer sein, sprach sie sich selbst Mut zu. In festen Schritten ging Sakura auf den Tisch zu und setzte sich Sasuke gegenüber. Überrascht schaute dieser kurz auf, wandte sich aber dann wieder seinem Buch zu. Mit allem Mut, den sie aufbringen konnte, sprach sie: „Ähm... Uchiha-kun?“

„Hm?“, kam es nur von dem Schwarzhaarigen, während er eine Seite weiter blätterte.

„Ich bin neu hier und habe Probleme mit den Matheformeln, die wir heute durchgenommen haben. Ich dachte, du könntest mir vielleicht helfen.“ Überrascht stellte Sakura fest, dass er sein Buch kurz zur Seite legte, etwas aus seinem Rucksack holte und es ihr reichte.
 

Dann war es auch schon wieder vorbei und er schrieb weitere Notizen für den morgigen Japanischunterricht ab. Sakura nahm das Heft und schlug es auf: „Ähm, Uchiha-kun, ich meinte eigentlich, ob du mir die Aufgaben erklären könntest, denn abschreiben bringt mir nicht sonderlich viel.“

„Dann frag jemand anderen, ob er sie dir erklärt.“

„Du bist Klassenbester in Mathe, es gibt keinen Besseren.“

„Dann wirst du dir einen Schlechteren suchen müssen.“

Sakuras rechte Augenbraue zuckte, wollte er sie ärgern?

„Ich will aber keinen Schlechteren.“

Genervt schlug Sasuke das Buch zu und packte seine Sachen. „Hör mir mal gut zu! Ich habe keine Zeit und geschweige denn Lust, dir zu helfen. Außerdem habe ich keinen Bock darauf, dass es sich herumspricht, dass ich Nachhilfe gebe, sonst kommen die nächsten Weiber und wollen dass ich ihnen sonst wo helfe.“
 

Sakura sah ihm nach, wie er die Bücherei verließ. Es würde schwerer werden, als sie gedacht hatte, aber so schnell gab eine Haruno nicht auf.
 

Als Ino am nächsten Morgen nichts ahnend den Unterrichtsraum betrat, erstarrte sie, denn die Blonde konnte gerade noch sehen, wie sich ihre Freundin gut gelaunt neben Sasuke niederließ. „Guten morgen“, sprach diese und packte fröhlich ihre Sachen aus.

„Sorry, hier ist besetzt“, knurrte Sasuke. „Könntest du jemand anderen nerven gehen?“

„Nein! Denn was man bezahlt hat, das sollte man auch auskosten.“

„Bezahlt?“ Überrascht sah er sie an. Ino schüttelte kurz den Kopf, noch immer stand sie in der Tür.

Wie, Sakura hatte bezahlt?

Plötzlich hörte sie jemanden hinter sich. „Imfoff wümpfes dupf pur Seite gempfen?“
 

Sie drehte sich um und erkannte Naruto mit beiden Backen voller Teigtaschen. Ungläubig sah auch nun Sasuke zu seinem Kumpel, doch dieser winkte nur ab und nahm neben Hinata platz. Vor Schreck quiekte diese dann laut auf und wurde rot wie ein Feuermelder.

Sakura drehte sich wieder zu Sasuke um „Wenn du nachmittags keine Zeit hast, dann dachte ich mir, kannst du mir mindestens im Unterricht helfen, Naruto-kun war so nett, mit mir Plätze zu tauschen. Außerdem sieht es dann auch nicht so aus, als würdest du mir Nachhilfe geben.“

Sasuke verdrehte die Augen, stand auf und setzte sich in die letzte Reihe.

Die Rosahaarige sah ihm schweigend nach.
 

Mist! Wieder nichts. Aber die Woche war ja noch lang.
 

~*~
 

Naruto war gerade dabei, das Zimmer, was er sich zusammen mit Sasuke teilte, aufzuräumen. Gelangweilt saßen Neji und Shikamaru auf der Couch und spielten eine Runde Go. „Es ist eine echte Seltenheit, dass du dich freiwillig ans Aufräumen machst“, bemerkte Shika nebenbei und sah, wie Naruto sein Bestes gab, um die Klamotten, die bis eben noch quer im Zimmer zerstreut waren, in den Schrank zu quetschen. Als der Blonde die Tür mit Mühe und Not geschlossen hatte, machte er sich daran, die ganzen Zeitschriften unter sein Bett zu pfeffern. „Was für eine sinnlose Arbeit“, brummte Naruto, Gaara, der auf der Fensterbank saß und nach draußen gestarrt hatte, grinste. „Wenn man wie du aufräumt. Leute, Sasuke kommt und er sieht verdammt schlecht gelaunt aus.“

„Huh?“ Naruto sah auf: „Wie das? Heute ist Freitag in ein paar Stunden wollten wir doch ins >Loonas< und dort ist nicht alle Tage so viel los.“

Neji grinste breit. „Was wohl auch ein wenig Sasukes Verdienst ist.“
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung krachte die Tür auf. Durch den Schwung streifte sie den Schrank, weshalb dieser ebenfalls aufsprang und den gesamten Inhalt, den Naruto gerade noch mühevoll dort hereingestopft hatte, wieder im ganzen Zimmer zerstreut wurde.

„Alles okay, Teme?“, versuchte es der Blonde, doch er erntete nur einen bösen Blick. Das Einzige, was der junge Uchiha herausbekommen konnte, war: „Dieses Weib von Haruno!“

Gaara schluckte, die Rosahaarige musste ihn ja aufs Übelste belästigt haben. „Was hat sie getan?“

Sasuke warf sich in einen Sessel und begann zu erzählen. Sakura hatte ihn schon beim Frühstück abgefangen und endlos auf ihn eingeplappert und das morgens um halb sieben!
 

Naruto erstarrte. -unerträglich-
 

Dann war sie ihm auf Schritt und Tritt gefolgt, schließlich hatte sie ihm noch ein Bento gemacht und gemeint als Zeichen der neu gewonnenen Freundschaft könnten sie doch zusammen ausgehen.
 

Naruto riss die Augen auf. -krank-
 

Schließlich hatte sie ihm wie jeden Tag in der gesamten Woche zum Sport begleitet und versucht ihm Tipps zu geben, wie er sich verbessern könnte.
 

Der Blonde musste sich setzten. -irre-
 

Doch zu guter Letzt hatte sie auch noch gewartet, bis er vier Stunden später fertig war und gemeint, er wäre ja gar kein so großer Playboy wie alle immer sagten. Nein, Sasuke machte auf sie sogar schon fast einen schüchternen Eindruck.

„Okay“, sprach Naruto laut. „Mehr will ich gar nicht hören, Todesstrafe.“

Shikamaru erlaubte sich die Frage, ob Sasuke dem Mädchen vielleicht mal gesagt hatte, dass sie ihn in Ruhe lassen solle. „Natürlich!“, brauste der Schwarzhaarige gereizt auf. „Ich habe sie immer wieder stehen gelassen und ihr deutlich zu verstehen gegeben, sie solle Land gewinnen.“

Neji stand auf und meinte, dass es wohl dann an der Zeit wäre, diesem Mädchen mal eine Lektion zu erteilen.

„Und an was hast du gedacht?“ Naruto hatte den Stapel Wäsche wieder auf einen Haufen geschmissen und sah in die Runde. Sasuke grinste. „Gaara, willst du wissen, wer dir am Montag das Lunchpaket auf den Kopf geschmissen hat?“

Der Rothaarige wandte sich vom Fenster ab…
 

~*~
 

Sayu klemmte sich ein großes Handtuch um den Körper, endlich war die stressige Woche herum. Keine Hausaufgaben, keine nervigen Lehrer, einfach nur Ruhe.

„Wo willst du hin?“, fragte Temari ihre Zimmernachbarin überrascht und wandte sich vom Film ab. „Duschen!“, rief Sayu vergnügt und klemmte sich ihr Duschzeug unter den Arm, dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Für jede Gruppe gab es auf dem Flur Toiletten und so genannte Duschkabinen. Sie waren meist nicht größer als einen Meter breit und zwei Meter lang. Sie wirkten fast wie winzig kleine Kämmerchen. Sayu schloss ab, ließ ihr Handtuch sinken und huschte unter die angenehm warme Brause.
 

Zur selben Zeit traten Sasuke und Neji aus einer Ecke und steckten eine lange silberne Nadel in das Schloss, es machte kurz KNACK, dann grinsten sie und sahen zu, dass wieder genauso lautlos verschwanden, wie sie gekommen waren. Etwa fünf Etagen tiefer saßen Gaara, Shikamaru und Naruto im Keller. Während Shikamaru sich an den verschiedenen Leitungen zu schaffen machte, reichte Gaara ihm immer wieder neues Werkzeug. Naruto stand ein paar Meter von ihnen entfernt und telefonierte.

„Welche Etage? Welche Dusche? Alles klar!“ Dann grinste der Blonde und trat zu seinen Freunden. „Also Shika, lass das Mädel auf Etage zwei in Dusche 35 mal ordentlich schwitzen.“ Shikamaru nickte und begann mit seiner Arbeit, wenig später meinte er zufrieden: „So schnell wird sie sicher nicht mehr Duschen.“
 

Die drei Jungen schlugen zum Big Five ein und verließen den Tatort.
 

Sayu wurde wärmer, zu warm schon fast. Gleichgültig stellte sie das Wasser kälter, doch stattdessen wurde es immer heißer. Dampf stieg auf, die Rosahaarige drückte sich gegen die kalten Fliesen. Das Wasser hörte und hörte nicht auf zu laufen. Langsam glich die Temperatur in der Dusche die einer Sauna. Verzweifelt versuchte Sayu die Tür zu öffnen, um nach draußen zu gelangen, der Strahl in ihrem Rücken wurde unerträglich heiß, sie hatte schon fast das Gefühl, das Wasser würde kochen.
 

Mit aller Kraft drückte die Kleine sich gegen die Tür, doch erfolglos, schließlich sah sie nur noch eine Möglichkeit.

Aus Leibeskräften begann sie zu schreien…
 

Temari sah auf die Uhr, wie lange wollte Sayu denn noch duschen?

Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl bei der Sache, welches normale Mädchen außer Ino duschte 40 Minuten?

Temari stand auf und ging den Gang zu den Duschen entlang. Plötzlich bemerkte sie leichten Dampf, sofort wurden ihre Schritte schneller. Als nur eine der vielen Duschen verschlossen war, wurde Temari panisch und rief: „Sayu? Sayu, alles okay?“

Etwas Schwerfälliges hämmerte gegen die Tür, dann verstummte es. Panik machte sich in Temari breit, ohne groß zu überlegen, griff sie zu ihren Karatekenntnissen. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, trat sie mit den Fuß die Tür ein, was sie dann sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
 

Fortsetzung folgt...

SEIN GESICHT.

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Sakura rannte durch die Flure, so schnell sie konnte huschte sie die Treppen hoch und riss wenig später auch schon die Tür zu Sayus Zimmer auf. Heftig atmend erblickte sie zuerst Temari, dann wandte sie ihren Blick nach rechts und stürzte auf Sayus Bett zu.

„Sayu!“

Die Kleine saß aufrecht im Bett, hatte aber an mehreren Stellen weiße Verbände. In ihrem Gesicht konnte Sakura leichte Spuren einer Verbrennung sehen und doch lächelte sie. „Hai Sakura. Du warst ja echt schnell, hast wahrscheinlich einen neuen Rekord aufgestellt.“

Sakura wollte gerade etwas erwidern, als Temari sie bat einmal kurz mit ins Wohnzimmer zu kommen. Schweigend folgte die Rosahaarige ihr und kaum waren sie dort, als Temari sie auch schon zur Seite nahm: „Das waren die Big Boys!“
 

„Nein, das glaube ich nicht!“, sprach Sakura gereizt und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Blonde schüttelte den Kopf und fragte ob sich die Tür vielleicht von selbst abgesperrt hätte und ob Wasser von selbst so heiß werden würde. „Natürlich nicht!“, brauste Sakura auf, woraufhin Temari sprach: „Hör zu, warum testest du deinen auch so tollen Sasuke nicht einfach mal? Erzähl ihm doch mal so ganz nebenbei was mit deiner Schwerster passiert ist und ich wette mit dir um zehn Euro, dass er dir sagen wird, dass er es war!“, die Blonde wusste das es fies war, was sie hier veranstaltete, aber wenn es um Uchiha ging kannte sie kein Mitleid mehr. Sakura sah sie misstrauisch an, dann drehte sie sich um. Okay, einen Versuch hatten ihre Freunde - sollte Sasuke wirklich so ein Schwein sein, wie sie alle sagten, dann müsste er sich auf etwas gefasst machen.
 

Als hätte das Schicksal gewollt, dass sie ihn noch vor Aufbruch zur Fete treffen würde, fand sie ihn an der menschenleeren Pforte. Er schien auf seine Freunde zu warten und Sakura musste schlucken als sie ihn sah. Die schwarzen Sachen standen ihm gut, er sah aus als wolle er einen Club besuchen. Sakura nahm sich ein paar Zeitschriften aus einem Fach und sprach: „Uchiha-kun, darf ich dich was fragen?“

Überraschenderweise drehte er sich um und kam einen Schritt auf sie zu: „Immer doch.“

Ohne es zu wollen, trat Sakura einen Schritt zurück wobei sie sacht an eine Wand stieß. Die Rosahaarige holte tief Luft: „Also, meine Schwester wurde so eben ein ziemlich heftiger Streich gespielt, hast du vielleicht eine Ahnung wer es gewesen sein könnte?“

„Du meinst die Kleine in der kochendheißen Dusche?“

„Ja die, woher weißt du davon?“
 

Ein fieses Grinsen huschte über sein Gesicht und er kam dem Sakuras immer näher, leise und deutlich sprach Sasuke: „Hör mal zu Stirni-“, dabei legte er sein Gesicht neben ihr Ohr: „- das war ganz einfach, da es meine Idee war, dass sich die kleine Schlampe mal ordentlich den Arsch verbrennt. Sie war es nicht wert, genauso wenig wie du es das bist. Glaub mir Stirni, du würdest es noch nicht mal schaffen mir im Bett die Langeweile zu nehmen.“

Sakura erstarrte, was sagte er da?

„Sprachlos?“, sie hörte ihn leise lachen. „Super. Soll ich dir noch etwas verraten? Du gehst mir schon die ganze Woche über dermaßen auf den Piss, das ich nahe daran war nicht dich in dieser Dusche zum Kochen zu bringen. Vielleicht hättest du dann dein verfluchtes Mundwerk gehalten. Aber ich nahm an, wenn deiner Schwester etwas zustoßen würde, würdest du am ehesten verstehen.“
 

Er ging ein paar Schritte zurück und sah, dass das Mädchen vor ihm anfing zu zittern.

Sein Grinsen wurde noch breiter: „Wie ich sehe haben wir uns verstanden.“

Mit diesen Worten verließ er die Pforte und im selben Moment in dem er den Raum verlassen hatte, sank Sakura auf die Knie. Noch nie hatte sie sich derart in einem Menschen getäuscht.
 

~*~
 

Als am Samstagmorgen die Sonne langsam aufging und Sayu die Augen aufschlug, musste sie erst einmal herzhaft gähnen. Doch dann zuckte sie zusammen, Schmerzen am ganzen Körper hatten sie daran gehindert wie immer leichtfüßig aus dem Bett zu springen. Stattdessen erhob sie sich langsam und vorsichtig. Mit bloßen Füßen und einem leichten Nachthemd bekleidet ging sie in Richtung Fenster und schob die Gardinen ein klein wenig zur Seite. Die Sonne schien, doch noch immer schlich ein leichter Nebel über den Boden, durch die Wiesen. Die Kleine lächelte, wie sie den Morgen liebte. Ruhig genoss sie die Aussicht bis ihre Augen auf einem kleinen Spielplatz hängen blieben. Dort saß jemand und schaukelte leicht hin und her und Sayu war sich ziemlich sicher, dass es sich bei diesem Jemand um Sakura handelte.
 

Sakura spürte wie der Wind mit ihren Haaren spielte und musste lächeln. Als sie dann plötzlich Schritte hörte, drehte sie sich um. Temari hielt zehn Euro in ihren Händen. „Tja, die Wette hätte ich wohl gewonnen, was?“, sie lächelte, doch alle wussten, dass es nicht zum Lachen war. Hinata gab Sakura eine Jacke. „Es sind alle mal auf ihn reingefallen Saku. Nimm es dir nicht so zu Herzen.“ Ino, die neben Sayu stand, seufzte laut: „Such dir einfach einen Anderen- ich meine Hey! Andere Mütter haben auch schöne Söhne.“

Sakura sah, dass ihre Schwester eifrig nickte, doch die Ältere stand auf und sah in die Runde: „Wollt ihr wissen, was mich wirklich stört?“

Vier Augenpaare sahen sie aufmerksam an und Sakura holte tief Luft: „Niemand scheint ihn und seine Kumpels aufhalten zu wollen. Es ist, als nehme jeder das als selbstverständlich hin.“

Eine kleine Pause folgte, schließlich sprach Ino laut: „Viele haben Angst. Ich meine sieh dir an, was sie mit Sayu gemacht haben- hast du Lust das nächste Opfer zu sein?“
 

Die Rosahaarige schwieg, doch dann huschte ein geheimnisvolles Lächeln über ihre Lippen: „Was haltet ihr davon die Aufmerksamkeit der Jungs auf eine ganz besondere Art zu gewinnen?“

Temari verdrehte die Augen: „Also wenn du mir jetzt mit strippen kommst, dann vergiss es! Das haben sogar schon welche versucht und haben sich dann zum Gespött der ganzen Schule gemacht.“
 

Energisch schüttelte Sakura den Kopf: „Nein! Nicht wir werden uns zum Gespött machen, sondern die!

Die Mädchen rückten näher zusammen und lauschten den Worten Rosahaarigen aufmerksam: „Was haltet ihr von Rache?“

„Und wenn sie das rauskriegen, dann sind wir dran“, war sofort Hinatas ruhiger Einwand, weshalb Sakura auch schon weiter gedacht hatte. „Nicht, wenn sie uns nicht erwischen.“

Ino musste bei dem Gedanken grinsen und fragte leise: „An was hast du denn gedacht?“
 

„Erinnert ihr euch an das Thema, das die Big Boys in Sozialwissenschaften haben? Das-normale-Verhalten-von-Menschen? Tja, damit können nicht nur sie besonders viel anfangen.“

Leise erklärte Sakura ihren Plan, am Ende schaute jeder der Gruppe sprachlos in die Runde.

Jeder sah jeden an, doch niemand schien seinen Gedanken laut aussprechen zu wollen. „Na, was haltet ihr von dieser Idee?“ Sayu fand als erstes ihre Stimme wieder: „Ähm also, ja… Dann habe ich aber nichts von der Sache, da ich beim Vortrag nicht dabei bin.“

Temari legte der Kleinen eine Hand auf die Schulter und grinste verschwörerisch: „Du wirst auch etwas davon haben, denn du darfst das Ganze filmen und zwar zusammen mit Hinata, denn dann sieht sie Naruto auch mal von der etwas anderen Seite!“

Diese quiekte erschrocken auf und lief tomatenrot an. „D-das ist doch n-nicht dein E-Ernst!“

Doch Temari grinste unbeirrt weiter, hilflos wandte sich die Schwarzhaarige an Ino: „Sag du was, i-ich kann das n-nicht.“
 

Aber auch diese meinte lächelnd: „I wo! Du packst das schon.“

„Und wann soll der große Coup beginnen?“, wollte Sayu schluckend wissen, denn ganz wohl war ihr bei der Sache nicht. Ino überlegte kurz. „Also ideal währe der Dienstag, denn wir brauchen noch ein wenig um das Ganze zu organisieren.“

Hinata und Sayu sahen sich beide kurz an- ob sie das fertig bringen würden?
 

~*~
 

Pünktlich um halb sechs am folgenden Dienstag beendete der Sportlehrer der Jungen das Sondertraining. In weniger als drei Wochen würde es Schulwettkämpfe geben, also ließ er seine aufgestellten Sportler noch einmal extra trainieren. Und wie es der Zufall wollte, alle Big Boys gehörten dazu, wenn auch einige nur widerwillig. Leise und unauffällig schlichen Hinata und Sayu zum Clubraum, in dem die Jungs später duschen gehen würden. Vorsichtig brach Sayu mit einem Taschenmesser das oberste Duschfenster auf. Hinata war beeindruckt und sprach leise: „Lernt man so was alles von Sakura?“ Die Kleine lächelte breit: „Ja, dieses Weib liebt es verbotene Dinge zu tun.“

Es machte Klack und Hinata stellte sich zu Sayu auf die Kiste. „Lass du das Mikro rein und halt es bloß fest, ich werde dann zusehen, dass wir ein paar knackige Hintern erwischen!“

Hinata lief bei ihren eigenen Worten rot an, und doch schaffte sie es die Filmkamera in eine gute Ecke zu setzten, niemand würde sie bemerken.
 

Die beiden Mädchen warteten fast eine Stunde mit klopfenden Herzen bis alle Sportler mit Duschen fertig waren und ihre eigentlichen Opfer den Duschraum betraten. Von Temari wussten sie, dass die Big Boys es schätzten nach dem Sport in Ruhe den Duschraum für sich zu beanspruchen. Nach einer unendlich langen Stille fragte Sayu leise: „Meinst du die kommen noch?“

„Ich hoffe es“, flüsterte Hinata ungeduldig: „Denn meine Beine schlafen gleich-“

Sie unterbrach sich, denn beide Mädchen konnten Narutos laute Stimme vernehmen: „Argh! Müssen die hier immer alles nass machen!“

„Wenn du so schlau bist und hier rum rennst, Dobe.“

„Hat er sich schon wieder auf die Fresse gelegt?“, hörte man Shikamaru gelangweilt fragen.

Eine Brause wurde angemacht und Sayu hörte doch glatt auf zu Atmen, als sie rote Haare erkannte. „Was hast du erwartet!“, sprach Neji lachend und hing sein Handtuch an einen Hacken.
 

Als Naruto die Dusche betrat, kniff Hinata aus Reflex die Augen zu, kurz darauf stieß Sayu sie mit den Ellenbogen an und zischte leise: „Wenn du schon mal live dabei sein kannst, dann guck auch hin! Wer von denen ist Sasuke Uchiha?

Hinata nickte in die Richtung, in der ein Schwarzhaariger sein Shampoo abstellte. Die Kleine schluckte, der sah ja wirklich geil aus! Kein Wunder, dass Saku-chan so hartnäckig gewesen war. Doch nun war seine Strafe fällig!
 

~*~
 

Unruhig ging Sakura im Zimmer von Temari und Sayu auf und ab. Ino sah ihr dabei zu und meinte nach etwa einer Stunde: „Saku-chan es reicht, es wird schon alles klappen. Die beiden sind schließlich nicht blöd!“ Temari schoss sich ihr an und machte den Fernseher samt DVD-Player startklar. Müde kroch sie hinter dem Gerät hervor und meinte: „Alles klar, die Zwei können kommen. Das Ding funktioniert!“

Wie abgesprochen stürmten Hinata und Sayu kurz drauf das Zimmer, beide hatten rote Wangen und sahen aus, als währe ihr Geburtstag vorverlegt worden. Strahlend drückte die Schwarzhaarige Temari die DVD in die Hand und meinte: „Es war die beste Idee, die Sakura je hatte!“ Erschöpft ließ sich Sayu in den Sessel sinken und meinte: „Geil! Schade, dass ich nicht beim Vortrag dabei bin!“
 

Gespannt sahen sich die Mädchen die DVD an und brachen in schallendes Gelächter aus, am Ende sprach Sakura: „Gut, nur der Ton muss lauter, ansonsten… Super gemacht Mädels.“

Temari, die sich vor Lachen kaum noch rühren konnte, stand gequält auf und machte sich an dem Film zu schaffen, damit der Ton stärker hervorgehoben werden würde. Sich immer noch den Bauch haltend stand Ino auf und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht: „Okay, dann müssen Saku-chan und ich die DVD aus Shikamarus Spint austauschen. Und dann heißt es Lachmuskeln erholen lassen, damit wir morgen noch einmal von vorne beginnen können.“
 

Die Mädchen grinsten sich an, Rache konnte ja so süß sein.
 


 

Nichts ahnend holte am nächsten Morgen Shikamaru das Material, das sie für ihr Referat brauchen würden, aus seinem Spint. Um 9 Uhr 30 begann Sakuras Racheplan.

Kakashi-sensei hatte sich, so wie es bei Referaten üblich war, in die Reihen der Schüler gesetzt. „Na dann mal los!“, waren seine munteren Worte. Sakura musste sich das Grinsen arg verkneifen. Als sie sich zu ihren Freundinnen drehte konnte sie erkennen, dass Hinata verzweifelt versuchte sich hinter dem Handout, das die Jungs gerade verteilt hatten, zu verstecken. Aber auch Temari schien sich schon die ganze Zeit heftig auf die Lippen zu beißen. Neben sich konnte Sakura Ino leise flüstern hören: „Ich glaub, ich beiß mich gleich selbst.“

Neji schrieb groß und fett das Thema an die Tafel.
 

»Das normale Verhalten von Menschen«
 

Zuerst gab Shikamaru sein Wissen zum Besten, die Anderen ergänzten immer mal wieder etwas und hin und wieder zeigten sie Bilder auf Folien, bis schließlich Gaara sprach: „Und nun haben wir noch einen kleinen Film über typische Gewohnheiten.“

Naruto schob den Fernseher samt DVD-Player in die Mitte, so dass die ganze Klasse gut sehen konnte. Als er auf Play drückte und alle wie gebannt auf den Bildschirm starrte ertönte plötzlich eine den Jungen wohl bekannte Stimme. Sasuke, Shikamaru, Gaara und Neji sahen sich sofort nach Naruto um, doch dieser hatte kein Ton gesagt.
 

Überrascht blickten sie zum Fernseher und was sie dort sahen ließ sie erstarren, in der kompletten Klasse herrschte totale Stille. Der Film zeigte den Duschraum für die Sportler und scheinbar völlig unbeobachtet mit einem Handtuch um die Hüfte konnte man Naruto sehen, wie er breit grinsend sprach: »Okay Jungs, es ist mal wieder an der Zeit für eine Übung unserer Stimmbänder und unseres Hüftschwungs!«

Alle anderen stöhnten laut auf.

In der Klasse hörte man das erste Kichern und Sasuke wollte den Rekorder gerade ausschalten, als Kakashi-sensei meinte es könne doch noch recht amüsant werden.
 

»Ach kommt schon, alleine macht es keinen Spaß!«

»Von mir aus Dobe.«

»Lust habe ich zwar keine…«

»Und was willst du singen?«

Naruto grinste noch breiter und stellte die Brause an: »Ihr wisst schon was! Also one, two three…« Aus Leibeskräften konnte man nun hören:
 

»Pretty woman walkin` down the street

Pretty woman, the kind , I like to meet.«
 

Lauthals lachte die Klasse drauf los, schließlich drehte die Kamera ihre Runde und filmte Gaara dabei wie er erst widerwillig aber schließlich komplett mitträllerte, passend dazu tanzte und den Hintern drehte, ganz nebenbei wusch er sich noch die Haare.
 

»Pretty woman, I don´t belive you

You´re not the truth.
 

Dann sah die Klasse auf Shikamaru, Neji und Naruto, sie alle drei hatten ihre Shampooflaschen in der Hand und daraus kurz ein Mikrofon gemacht. Synchronisch bewegten sie sich drei tänzelnde Schritte nach rechts und drei tänzelnde Schritte nach links. Schließlich knieten sie alle vor Sasuke nieder, dieser hatte sich ein weiteres Handtuch um den Kopf geschlungen und klimperte mit den Augen wie ein Mädchen.
 

»No one could look as goog as you!

Mercy!«
 

Der Film war zu Ende und die ganze Klasse brüllte nur so vor Lachen. Neji hatte sich während des Films immer wieder die Hand gegen die Stirn geschlagen, das konnte doch nicht war sein! Shikamaru dagegen hatte die Hände in seinen Hosentaschen vergraben und der Klasse beschämt den Rücken zu gewandt, nie wieder konnte er den Leuten unter die Augen treten. Gaara, der die ganze Zeit auf einem Tisch gesessen hatte, hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben. Sasuke hingegen hatte sich noch gar nicht bewegt, er schien schlichtweg erstarrt zu sein, einzig und alleine seine linke Augenbraune zuckte immer wieder.

„Ich wusste gar nicht, dass wir den Ton so gut treffen!“, Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und grinste breit. In diesem Moment schlug Sakura mit dem Kopf auf ihrer Tischplatte auf, neben ihr brüllte Ino so laut sie konnte, in der kompletten Klasse schien keiner mehr Luft holen zu können.
 

„Man, ist der doof!“, keuchte Temari leise, als Naruto seinen Gesang bewundert hatte: „Aber irgendwie hat er ja schon recht. Den Ton getroffen haben sie wirklich!“

Es dauerte fast 15 Minuten, bis auch Kakashi-sensei es geschafft hatte hinter dem Tisch hervor zu kriechen und mit schmerzendem Bauch nach vorne an das Pult trat. Langsam hatte die Klasse sich wieder beruhigt und es war Ruhe eingekehrt, doch hatte immer noch so manch einer Not und Mühe nicht wieder von vorne anzufangen.
 

„Ähm… also“, begann Kakashi-sensei breit grinsend: „Das war zweifelst ohne die beste Vorführung, die ich zum Thema Das normale Verhalten von Menschen, nur eben während sie sich unbeobachtet fühlen, je gesehen habe.“

Wieder lachte die ganze Klasse und wieder dauerte es eine Zeit lang, bis Ruhe eingekehrt war, schließlich konnte sich niemand mehr regen, geschweigedenn bewegen.

Zum Glück aller schellte es zur Pause. Langsam leerte sich der Klassenraum, bis schließlich nur noch ein paar Wenige drin waren. Zuckersüß lächelnd ging Sakura an Sasuke vorbei und trällerte: „Pretty woman walkin` down the street Pretty woman, the kind I like to meet!”
 

Sasuke fuhr herum und sah, dass Hinata, Ino und Temari an der Tür auf Sakura gewartet hatten und zu dritt Naruto, Shikamaru und Neji nachmachten. „Pretty woman I don`t like to meet. You`re not the truth!”

Laut kichernd verschwanden die Mädchen und kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, dass Gaara auch schon aufsprang: „Sollte ich je rausbekommen, wer das war, dann Gnade ihm Gott!”
 

„Also ich fands ganz lustig!“, sprach Naruto, doch als er die stechenden Blicke der anderen spürte beeilte er sich zu sagen: „Man hätte uns ja zumindest um Erlaubnis bitten können, oder?“

Neij knackte mit den Knöcheln: „Sogar Kakashi-sensei hat gelacht!“

Shikamaru dachte nach, und zwar sehr scharf. Noch nie hatte es jemand gewagt sich mit den Big Boys auf eine so brutale und offensichtliche Weise anzulegen. Da musste jemand sehr viel Grips, Kontakte und Einfallsreichtum besitzen.
 

„Hey Teme, du hast ja bis jetzt noch gar nichts gesagt!“, bemerkte der Blondschopf und blickte zu dem Schwarzhaarigen. Shikamaru indes sprach: „Sasuke, wen hast du als Letztes fallen gelassen?“

Der Uchiha sah auf, daran hatte er auch schon gedacht. Es kamen nur zwei Mädchen in Frage. „Miki Imai und Sakura Haruno.“
 

~*~
 

"Uchiha-san!“, die Stimme von Ibiki-sensei hallte nur so durch die Klasse und alle zuckten unwillkürlich zusammen. Sie saßen gerade im berühmten Japanischunterricht und es sah so aus, als würde sich ein Gewitter über den Köpfen der Schüler zusammenbrauen. Nichts ahnend antwortete der Schwarzhaarige gelangweilt: „Ja?“

Der Lehrer knallte ihm ein Heft auf den Tisch: „Können Sie mir das erklären?“

Sasuke sah den Umschlag und meinte nur: „Das ist meine Facharbeit die ich abgeben sollte. Warum, stimmt etwas nicht?“

Die ganze Klasse hielt die Luft an, nur Sakura und Ino warfen sich viel sagende Blicke zu. Dies war nicht auf ihrem Mist gewachsen, nein, dieses Mal hatte Hinata es alleine in die Hand genommen ihrem Frust Luft zu machen.
 

Ob etwas nicht stimmt?“, die Stimme von Ibiki-sensei überschlug sich fast, wutentbrannt befreite er das Heft von seinem Umschlag und hielt plötzlich eine Ausgabe des Playboys in der Hand. Temari glitt die Kinnlade sinnbildlich bis zum Tisch und auch Sakura sah zweimal hin, was denn genau ihr Japanischlehrer da in seinen Händen hielt.

In der ganzen Klasse war es mucksmäuschenstill geworden, niemand wagte es auch nur zu atmen.
 

„Uchiha-san, wenn Sie sich genauso viel für ihre Leistungen, wie für mein Privatleben interessieren würden, dann hätten wir beide kein Problem miteinander.“

„Aber-!“, begann Sasuke sofort, doch dein Gegenüber ließ ihn nicht ausreden. „Nach der Schule in mein Büro!“

Sasuke biss sich auf die Unterlippe und ballte unter dem Tisch die Hände zu Fäusten.
 

~*~
 

Die Schule war vorbei, müde schleppten sich die meisten Schüler in die Bücherei um die lästigen Hausaufgaben loszuwerden. Laut lachend warf sich Sakura ins Gras. Alleine heute hatte sie Sasuke dreizehn Streiche gespielt und wenn es so weiter gehen würde, dann würde er in ein paar Tagen nur noch ein nervliches Wrack sein. Ihre Freundinnen ließen sich neben ihr nieder, auch sie waren schrecklich gut gelaunt. Der Wind pfiff über die Wiesen und die Mädchen zählten vergnügt die besten Streiche des Tages auf.
 

„Also ich fand den Eimer mit der geheimen Haruno-Mischung am besten!“, erklärte Temari breit grinsend: „Ich will echt nicht wissen, was da so alles drin war- das Zeug hat gestunken bis zum Abwinken. Sasuke hat einem schon fast Leid getan als er das über den Kopf bekommen hat.“

Hinata kicherte: „ Na ja... Am lustigsten war doch wirklich das Bild, das mit Foto-Shop bearbeitet wurde. Kaum zu glauben, das es wirklich unecht war. Die Jungs allesamt im Stringtanga!“ Schon bei der Vorstellung fing die Schwarzhaarige wieder hemmungslos an zu lachen.
 

Ino jedoch winkte ab. „Nichts konnte das Gesicht von Ibiki-sensei überbieten! Ich meine, was muss der gedacht haben als er den Playboy entdeckt hat?“

Während sich alle köstlich amüsierten bemerkte Sayu jedoch, dass ihre Schwester mit ihren Gedanken ganz wo anders war. „Saku-chan ist irgendwas?“

„Was?“, Sakura sah erschrocken auf, dann lächelte sie und schüttelte den Kopf. Sayu bemerkte sofort, dass das gelogen war, fragte aber nicht weiter. Sakura sah in den Himmel, ihr Gesicht wirkte traurig. Seit drei Wochen versuchte sie Sasuke Uchiha die Hölle auf Erden zu ermöglichen, doch irgendwie war sie immer noch nicht zufrieden. Lag es vielleicht daran, dass sie ihn in Wirklichkeit einfach nur besser kennen lernen wollte und er sich so dagegen wehrte?

Sie seufzte leise und zog ihre Knie an sich.

Warum wollte er ihr keine Chance geben?

Sakura konnte sich schlecht vorstellen, dass er wirklich immer so fies war, wie er ihr gegenüber tat. Sonst hätte er schließlich nicht so viele Freunde.
 

~*~
 

In der zwischen Zeit schaute Tsunade aus dem Fenster in ihrem Büro. Hinter ihr hatte sich eine wütende Lehrerschaft aufgebaut.

„So kann das nicht bleiben!“, ergriff Anko das Wort, „Seit drei Wochen schon führen die Big Boys gegen Unbekannt eine Art Krieg!!!“

„Genau!“, stimmte Kurenai-sensei zu. „Wenn die Jungs rauskriegen, wer sich hier an wem rächt, dann gibt es das blanke Chaos. Kakashi!“

Sie fuhr herum und sah den Klassenlehrer der Big Boys an: „Warum haben Sie nicht schon früher etwas dagegen unternommen! Schließlich sind es Ihre Schüler!“

Der Grauhaarige sah von seinem „Lehrbuch“ auf und meinte gelangweilt: „Ich verstehe den Aufstand nicht. Als Sasuke seine Ex vor dem Schultor aufhängen ließ, hat kein Hahn gekräht und nun, wo er und seine Kumpels mal ernsthaft ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen, regt sich alle Welt auf“
 

Ibiki verdrehte die Augen: „Mag schon sein, aber es ist nicht lustig wenn die Schulleistungen durch das Ganze beeinträchtigt werden.“

„Aber die Privatsphäre darf verletzt werden, oder was?“, Shizune war sichtlich aufgebracht und dann brach auch schon aus allen Ecken lauter Protest los. Tsunade holte tief Luft, schließlich sprach sie laut und deutlich: „Meine Damen, meine Herren- ich glaube ich habe die Lösung Ihres Problems.“
 

Überrascht verstummten die Lehrer und sahen sie an. Noch wussten sie nicht, was sie erwarten würde. Kakashi klappte sein Buch zu und meinte lächelnd: „Sie wussten doch schon die ganze Zeit, wer hinter diesen merkwürdigen Anschlägen steckt, nicht wahr?“

Seine Vorgesetzte grinste und gab ihm einen Aushang: „Das muss bis heute Abend am schwarzen Brett hängen!“

Gleichgültig betrachtete Kakashi auf dem Weg zum schwarzen Brett den Aushang, schließlich blieb er stehen.

War das Tsunades Ernst?

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, da würde ja noch etwas auf ihn zukommen.
 

~*~
 

Es war bereits Abend, als die Jungen sich im Freizeitraum trafen. Fast alle waren sie pünktlich, nur Naruto ließ sich mal wieder Zeit. Gelangweilt fingen Neji und Shikamaru an Billard zu spielen während Gaara und Sasuke hingegen über einem Laptop brüteten.

„Hast du was raus gefunden?“, Sasuke war es sichtlich leid seit Wochen das Opferlamm spielen zu müssen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass diese Haruno daran schuld war, allerdings hatte sie immer ein Alibi. Doch trotzdem wurde Sasuke das Gefühl nicht los, dass er etwas übersehen hatte. Haruno musste es gewesen sein! Imai hatte nie und nimmer so viel Köpfchen um alles so aussehen zu lassen, als währe es von ganz alleine passiert- es sei denn jemand anderes hätte seine Finger im Spiel.
 

Gaara seufzte laut und lehnte sich gegen die Wand, die Beiden saßen auf dem Boden und hatten den Laptop auf ihren Knien. Müde ließ der Rothaarige seinen Blick durch den buntbemalten Raum wandern. Außer einem Billardtisch und ein paar Kickern war der Raum so gut wie leer. In einer Ecke konnte man noch eine übergroße Couch und ein paar Sessel ausmachen, aber ansonsten gab es hier unten nicht viel, weshalb die Big Boys den Raum auch fast immer für sich alleine hatten.
 

„Es muss diese Sakura gewesen sein!“, meinte dieser nur. „In ihrer Schülerakte steht, dass sie einen IQ von 140 hat. Das ist schon enorm, ein anderes Wort währe hochintelligent und das macht sie nur noch verdächtiger. So wäre sie auch in der Lage gewesen, solch durchtriebe Streiche zu planen.“ Gaaras rechte Hand glitt in seine Hosentasche und er holte ein Päckchen Zigaretten heraus. Während er den Rauch genüsslich ausblies blickte er zu dem Schwarzhaarigen. Sasuke nickte stumm, er teilte den Verdacht seines Freundes nur zu gerne- wollte diese Haruno sich dafür rächen, dass er sie so hatte auslaufen lassen und nebenbei ihrer Schwester noch einen bösen Streich gespielt hatte?

Wenn ja, dann würde es ja noch höchst interessant werden.

Plötzlich wurde er durch einen lauten Krach aus seinen Gedanken gerissen.
 

Jemand war geradewegs die Treppen herunter in den Freizeitraum gestützt und dann noch gegen die Wand geklatscht. Da musste jemand eine Unmenge an Schwung gehabt haben.

Neji und Shikamaru sahen nach und schulterten kurz darauf einen angeschlagenen Naruto.

„Baka!“, murmelte Sasuke, als seine Freunde den Blonden in einen Sessel niedersinken ließen: „Was hast du denn nun schon wieder angestellt?“

Augenblicklich fuhr Naruto hoch und brüllte: „Ich? ICH?

„Ja, du!“, wiederholte Shikamaru gelangweilt.

„Ich habe nichts angestellt! Fragt lieber Gaara!“

Sofort drehten sich alle Köpfe um 180°, doch der Rothaarige zuckte nur nichtwissend mit den Schultern. Ihm fiel nichts ein, was er denn um alles in der Welt verbrochen haben könnte.

„Ja, tu nicht so unschuldig! Erzähl uns lieber wie du Schülersprecher geworden bist!“
 

Stille…
 

„Du bist was?“, brüllten Sasuke, Shikamaru und Neji zu dritt. Naruto jedoch verschränke nur die Arme vor der Brust und meinte: „Wenn ich mich noch recht erinnere, bekommt man diesen Posten nur durch überdurchschnittliche Leistung, Verantwortungsgefühl und natürlich durch das Vertrauen seiner Mitschüler! Und jetzt erklär mir mal wie du es geschafft hast ein Doppelleben zu führen!“ Anklagend hob Naruto den Finger, seine Stimme wurde noch lauter: „Schließlich kann von all den Drei Eigenschaften doch nun bei dir wirklich keine Rede sein!“

Er hielt Gaara die Finger vor die Nase und brüllte ihm fast entgegen: „Wo du doch bei all unseren kleinen Jokes mitgemacht hast! Also, wann hast du dich bei der Grany eingeschleimt?“
 

Naruto zog die Brauen hoch als er sich Gaara genauer ansah, diesem war vor Schock die Zigarette ausgegangen, wie erstarrt saß er da. Neji schüttelte den Kopf und trat neben Naruto, ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkt: „Man ist das enttäuschen! Und gerade bei dir hatte ich angenommen, dass du ein echtes Mitglied der Big Boys bist, nachdem uns Sai schon so enttäuscht hat.“

„Ganz deiner Meinung!“, brummte Shikamaru: „Schäm dich echt mal Gaara! Uns so zu verraten!“
 

Naruto nickte bekräftigend: „Richtig! Sasuke sag doch auch mal was!“

Der Schwarzhaarige musste grinsen: „Verräts du mir den Trick, mit dem Doppelleben? Er ließe sich gewiss auch anders anwenden!“

Naruto und Shikamaru verdrehten die Augen, keine Frage was Sasuke damit gemeint hatte. Gaara indes war aufgestanden und warf die Zigarette in den Müll: „Hört auf zu quatschen! Ihr wisst genau, dass ich so etwas nie machen würde! Wie stellt ihr euch das vor, meint ihr echt ich könnte mich in zwei Teilen?“ Wütend sah er zu der verblüfften Meute.

Doch Naruto ließ sich nicht beirren, denn er hatte noch einen Schocker auf Lager: „Du hättest uns auch gleich sagen können, dass du ein Auge auf die kleine Haruno geworfen hast! Na, wie lange geht eure heimliche Romanze schon?“
 

Drei Münder klappten gleichzeitig auf, die Auswirkung der Worte standen Sasuke, Shikamaru und Neji wahrlich ins Gesicht geschrieben.

„Ich…-Bitte was?“, nun stand Gaara sichtlich auf dem Schlauch: „Welche kleine Haruno?“

„Die Schwester von Sakura, Sayu Haruno!“

Gaara war komplett verwirrt.

Wer war das?

Etwa die Kleine, die sie in der Dusche eingeschlossen hatten?

Er hatte doch noch nie ein Wort mit ihr gewechselt, wie kam Naruto nur auf so eine Idee?

„Sie ist deine Vertreterin!“, klärte der Blonde auf und lehnte sich gegen die Wand: „Also, wie lange geht das schon so?“ Gaara hatte es nun glänzlich die Sprache verschlagen, doch Sasuke hatte dafür seine wieder bekommen. Er lachte laut auf, woraufhin Naruto wissen wollte was denn an der ganzen Sache so lustig wäre.
 

„Oh man, Baka! Da bist du Tsunade-sama aber ordentlich auf dem Leim gegangen!“

Shikamaru setzte sich und dachte kurz nach, schließlich musste auch er grinsen: „Als wenn Gaara es packen würde zwei Rollen auf einmal zu spielen, noch dazu dass er sich mit einem Mädchen wie Sayu abgeben würde.“ Auch Neji schloss sich seinen Freunden an: „Gott Naruto!! Wie kann man nur so dämlich sein!“

„Schön, dass ihr euch einig seit!“, sprach der Blonde beleidigt: „Hätte jemand die Ehre mich aufzuklären?“

„I-Ihr glaubt mir?“, Gaara schien sichtlich erleichtert und seufzte laut auf, als er sah dass Shikamaru genickt hatte. Ärger mit den Big Boys wollte er sich nämlich echt nicht einfangen- zwar waren sie seine Freunde, doch er wusste genau wie sie mit Verrätern verkehrten. Bei Sai hatten sie es schließlich vorgemacht.
 

„Wir nehmen stark an, dass Tsunade-sama vor hat uns zu zähmen indem sie uns Verantwortung überträgt. Vielleicht hofft sie, dass wir dadurch ruhiger werden. Tja und Gaara ist der Erste von uns, den sie sich vornimmt.“

Er zuckte mit den Schultern und blickte zu Naruto, dieser lehnte sich an die Wand und schien nachzudenken: „Ist es dann nicht auch für uns ein Vorteil, wenn Gaara Schülersprecher ist?“, meinte er laut, „Ich meine, so kann er doch z.B. Programme für das Schulfest oder neue Menüs für die Mensa festlegen…“

„Halt! Denk gar nicht erst weiter!!“, Gaara war aufgestanden und blickte böse in die Runde: „Ich habe nicht vor, einer der besten Sprecher der Schulgeschichte zu werden! Ich mache meinen Job und Ende!“
 

~*~
 

„NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN! ICH BIN ZU JUNG ZUM STERBEN!“

„Mein Gott! Jetzt reiß dich mal zusammen Sayu!“ Temari fasste die Rosahaarige um die Hüfte, da diese sich wie angeklebt am Türrahmen festhielt: „Mein Bruder bringt dich schon nicht um!“

„Oh doch! Ich habe ihm mein ganzes Lunchpacket auf den Kopf geworfen! Wenn auch nicht mit Absicht!“ Sayu schniefte, wie konnte diese Tsunade sie nur zur stellvertretenden Schülersprecherin ernennen? Das war wie eine Einladung zum Teufel persönlich!

Temari seufzte laut auf und ließ sich auf ihr Bett sinken, die Harunos waren echt ein Buch mit sieben Siegeln- nie konnte man eine ihrer Taten nachvollziehen. Schließlich kam Temari zu einer weisen Erkenntnis: „Sag mal- könnte es sein, dass du meinen Bruder magst?“

Urplötzlich lief Sayu rot an und begann zu stottern: „N-Nein! N-Niemals!“

„Ich meine er ist schon recht attraktiv, dass muss ich zugeben“, die Blonde grinste breit, „Ach komm schon! Bist du jetzt ein Hasenfuss oder Luis Lane?“
 

„Was hat Luis Lane bitte mit meiner Situation zu tun?“, fragte Sayu skeptisch, hielt sich aber immer noch krampfhaft am Türrahmen fest. Die Angst vor Gaara war größer, als das Vertrauen zu Temari. „Nun ja, sieh es mal so. Superman ist zwar stark und irgendwie auch mächtig, aber ohne sein Superköpfchen und der menschlichen Seites sowie seiner heimlichen Liebe Luis wäre er nur halb so toll. Außerdem würden die Leute Superman nicht gucken, wenn es keine Luis Lane in der Geschichte gäbe.“
 

Sayu sah sie ungläubig an, sie war verwirrt: „Soll ich ehrlich sein? Ich habe kein Wort von dem, was du mir sagen willst, verstanden!“

Temari stand auf und blickte auf die Uhr: „Also wenn ich du wäre Sayu, dann würde ich meinen kleinen Hintern so schnell ich könnte Richtung Verwaltungszimmer bewegen. Könnte mir gut vorstellen, das Gaara einen supi Eindruck von dir bekommt, wenn du gleich am ersten Tag zu spät kommst. Ihr solltet euch doch heute um halb 5 treffen oder?“

Erschrocken lief Sayu zum Schreibtisch und schnappte sich ihre Tasche, dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Eigentlich hatte sie ja vor gehabt gar nicht erst hinzugehen, allerdings würden sie früher oder später ohnehin aufeinander treffen. Am besten wäre es wohl ihn erst gar nicht zu verärgern.
 

Aus lauter Eile wäre Sayu fast die Treppen hinunter gestürzt, sie hatte das Gleichgewicht verloren und hielt sich nun nur notdürftig am Geländer fest. Doch durch den Schwung, den der Beinahesturz mit sich gebracht hatte, zischte Sayu um die nächste Kurve ohne bremsen zu können. Mit voller Wucht rempelte sie jemanden an und stützte in die Tiefe, der sie gerade noch entkommen war. So viel zum guten Anfang, den sie beginnen wollte.
 

~*~
 

„Okay Stirni, was willst du von mir?“

Sakura hatte gerade das leerstehende Klassenzimmer betreten, als Sasuke sich auch schon umdrehte. Die Beiden sahen einander an, es war als würden sie einen Kampf mittels ihrer Blicke führen. Die Rosahaarige setzte sich auf das Lehrerpult und sprach klar und deutlich: „Wenn du oder deine Kumpels Sayu auch nur ein Haar krümmen, dann verspreche ich dir dass deine restlichen Tage hier schlimmer sein werden, als die drei Wochen.“
 

Sasuke grinste, sie war es also doch gewesen, keine Frage. „Glaubst du wirklich ich würde aus deine Forderungen eingehen? Jetzt nachdem ich weiß, dass du versuchst hast mich zu ruinieren?“

„Nein“, antwortete Sakura schlicht und schlug die Beine genüsslich übereinander: „Ich hätte eine bessere Idee wie wir unseren Streit, wenn man es so nennen mag, austragen können.“

„Und die wäre, Superschlau-san?“, Sasuke lehnte sich betont cool gegen die Wand und sah sie skeptisch an.
 

„Ich schlage dir eine Wette vor. In ein paar Tagen sind Zwischenprüfungen- deine Freunde gegen meine.“

Sasuke ging auf sie zu und stützte sich rechts und links auf dem Schreibtisch auf dem Sakura saß ab. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe. Zu nahe für Sakuras Geschmack.

„Du klingst etwas zu siegessicher, haben deine Freunde auch Namen?“

Sakura schluckte und hoffte ihm Stillen, das ihrer Freundinnen ihr verzeihen mögen: „Hinata, Ino, Temari und Sayu. Ich nehme mal stark an, das du deine Freunde aufstellen wird.“

Er trat einen Schritt zurück: „Ja, für mich gehen Naruto, Shikamaru, Neji und Gaara ins Rennen. Und was ist der Preis bei der ganzen Sache?“
 

Sakura lächelte und ließ sich elegant vom Schreibtisch rutschen: „Der Verlierer muss mit seiner kompletten Mannschaft strippen und zwar am letzten Tag vor den Herbstferien. Dann haben alle was davon, schließlich wird da doch immer das Rote Fest gefeiert oder?“

„Strippen also!“ Sasuke grinste: „Na denn, fang schon mal an deine Mädels auf Diät zu setzten, denn ich glaube kaum, dass meine Freunde sich mit Kugeln zufrieden geben.“

Laut lachend, verließ Sasuke den Raum. Sakura sah ihm noch lange nach, schließlich seufzte sie leise. Wenn sie jetzt noch ihre Freunde überreden würde, dann könnte eigentlich nichts mehr schief gehen, oder?
 

Fortsetzung folgt...

TRÄNEN & SCHWEIß.

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Eine eisige Stille herrschte im Raum. Die Mädchen hatten sich für den Mittwochabend auf der Etagenküche von Hinata, Ino und Sakura verabredet. Vor ihnen lagen Chips, Cola und weitere große Sünden. Die Küche wirkte wie ausgestorben, denn die meisten hatten sich ins Wohnzimmer verzogen um die angesagteste Serie in ganz Ko-Su zu gucken. Sakura hatte ihren Freunden gerade berichtet, was sie angestellt hatte. „Sag dass, das nicht war ist!“, rief Ino hysterisch, wie konnte man so eine dämliche Wette abschließen? Und dann auch noch mit Sasuke Uchiha? „Ist dir klar, dass wir auf jeden Fall verlieren werden?“, sprach Temari ruhig. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir gegen den Notendurchschnitt von Neji, Shikamaru, Naruto und Sasuke ankommen. Deren Noten liegen nämlich zum größtenteils unter Zwei!“
 

Sayu schluckte, das war ja schon fast unmenschlich!
 

„Ich glaube keiner von uns ist sonderlich wild drauf, vor den Ferien die Hüllen fallen zu lassen“, meinte Hinata und nahm einen weiteren Schluck von ihrer Cola. „Am besten du gehst zu Sasuke hin und erklärst diese Wette für ungültig.“

Die Mädchen sahen sich an, und ein Blick reichte, der ihnen sagte, dass sie so nicht davon kommen würden. Eher würde Sasuke sich die Hand abhacken, als diese Wette freiwillig für ungültig zu erklären. „Ach kommt schon! So schlecht könnt ihr doch gar nicht sein, schreibt mir mal eure Noten vom letzten Zeugnis auf.“, sprach Sakura fröhlich und reichte einen Block herum. Wenig später war sie kurz davor in Tränen auszubrechen. „Warum schafft es eigentlich keiner außer Sayu, einen Durchschnitt von unter 2,5 zu erreichen?“

Temari lehnte sich zurück. „Tja, wir waren noch nie die großen Leuchten. Sieht so aus als hätte Sasuke schon gewonnen, bevor es überhaupt angefangen hat.“

„I-Ich will n-nicht strippen!“, begann Hinata hysterisch, nie und nimmer würde sie jemanden dazu bringen auch nur so was wie Table dancing zu machen.

„Müssen wir im ernst die Hüllen fallen lassen?“, auch Sayu schien wenig begeistert zu sein.
 

„Niemand von uns wir hier seine Klamotten fallen lassen!“, energisch haute Ino auf den Tisch, das wäre ja noch schöner. „Uns wird schon was einfallen! Immerhin bleiben uns noch drei Wochen, es wird ja wohl zu schaffen sein die Big Boys ein einziges mal zu besiegen!“

Sakura hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt, so weit sie informiert war, hatte Shikamaru einen Notendurchschnitt von 1.2, da konnte sie schon kaum mithalten. Vielleicht war sie wirklich etwas vorschnell gewesen. Die Mädchen ließen die Köpfe hängen, schließlich sah Sakura auf: „Leute… lasst es uns doch mindestens mal versuchen, wenn es schief geht… okay… aber wenn wir es nicht mit allen Mitteln versuchen, dann können wir es auch gleich sein lassen.“

Hinata schluckte: „Und wenn wir verlieren?“
 

„Tja“, begann Temari erneut. „Dann werden wir eine Show liefern die sich gewaschen hat.“

„Das heißt aber auch, das wir uns alle ein wenig auf die Diät setzten müssen!“, überlegte Ino laut. „Also keine Chips mehr!“

Sakura legte den Kartoffelchip den sie gerade genommen hatte, schweren Herzen zurück.

„Plätzchen sind ebenfalls verboten!“ Sayus Gesicht blieb stehen, schließlich nickte sie.

„Nutella wird in den nächsten Tagen nicht angerührt!“ Hinata verschränkte die Arme vor der Brust, dann konnte sie das Abendessen und das frühstück auch gleich weg lassen!

„Dasselbe gilt für Schokolade!“

„Oh nööö!“, Temari stand auf: „Im Klartext nur noch Kaninchenfutter!“

Die Blonde verließ den Raum, überrascht rief Sakura ihr nach: „Wo willst du hin?“

„Ins Zimmer! Meinen Schokoladenvorrat aus den Fenster schmeißen!“ Die Mädchen sahen sich an und mussten lachen.
 

~*~
 


 

Zur selben Zeit im Zimmer des Schülerrates. Sasuke sah sich um, der Raum war groß, die Fenster gingen bis zum Boden und waren mit langen dunkelroten Vorhängen geschmückt. In einer Ecke stand Gaaras Schreibtisch, in der anderen der von der kleinen Haruno. Naruto hatte sich in der Sitzecke zusammen mit Neji und Shikamaru niedergelassen. Sie schienen gefallen an den großen weichen Ledersesseln zu finden. Wenig später betrat auch schon Gaara, schwer beladen mit Akten, die er in den nächsten Tag durcharbeiten durfte, den Raum. Grinsend wankte Sasuke sich um. Seine Freunde wussten über die Wette bescheid und sie alle waren begeistert, denn das die Mädchen diese Wette verlieren würden war zu 99% klar. Schließlich hatten sie Shikamaru auf ihrer Seite und jeder andere konnte einen super Durchschnitt vorweisen. Fertig mit sich und Tsunade, die ihm den ganzen Krempel aufgeschwatzt hatte, ließ er sich neben Naruto nieder.
 

„Ich finde wir sollten unseren männlichen Freunden, da draußen einen kleinen Vorgeschmack auf das Rote Fest geben“, sprach Sasuke gut gelaunt Neji lehnte sich zurück und meinte: „Ich hätte da auch schon eine Idee!“

Sofort steckten die Jungs den Kopf zusammen und hörten ihm zu, als er geendet hatte nickte Sasuke nur und überlegte, wie sie den Plan am besten in die Tat umsetzten könnten. Am besten wäre es natürlich in der Nacht. Schließlich brachte ihn Naruto auf die perfekte Idee: „Sollten wir das nicht am besten machen, wenn alle schlafen? Ich meine Gai-sensei abzulenken wird nicht so schwer sein oder? Schließlich hat er heute Nachtdienst und lässt sich prima um den Finger wickeln, wenn man ihm nur lange genug Honig ums Maul schmiert.“

Sasuke sah auf, er lächelte: „Baka du bist ein Genie!“

„Danke vielmals Teme!“
 

~*~
 

Die Sonne strahlte vom Himmel, es schien ein guter Tag zu werden. Sakura gähnte laut, sie war gerade zusammen mit Ino auf dem Weg zum Frühstück. Wie in Trance band Sakura sich ihre Krawatte. Nach dem dritten Anlauf gab sie auf und nahm sich vor Sayu zu fragen, ob sie dies übernehmen konnte.

„Kann ich wirklich so gehen?“, fragte Ino an diesen Morgen schon zum 5-mal. Die Rosahaarige sprang an ein paar Vierklässler vorbei und stöhnte genervt: „Ino, du hast nur ein neues Shampoo ausprobiert. Glaub mir Shika wird das nicht mal auffallen, wenn du ihm ein Haar von dir unter sein Mikroskop hältst.“

Die Blonde war beleidigt und zog wortlos an Sakura vorbei, diese konnte nur den Kopf schütteln, wie konnte man sich so für einem Kerl ins Zeug legen, mit den man, wenn man mit ihm sprach, sowieso nur am streiten war?
 

Sakura hatte das Vergnügen mit den beiden im Biologieunterricht bekommen. Sie waren ein Dreier Team, was bis zum ende des Schuljahres zusammen arbeiten sollte. Innerhalb von 45 Minuten hatten Shikamaru und Ino es geschafft vom Lehrer nach draußen geschickt zu werden, so das Sakura die ganze Arbeit alleine machen durfte. Schon von weiten sah Sakura, wie ihre Schwester von einem Tisch aus der hintersten Reihe aus winkte. Die Mensa war zwar nicht besonders voll, aber Sayu schätzte die Ruhe am Morgen und konnte es nicht besonders ab, wenn ihr schon morgens jemand eine halbe Tasse Kakao über die Bluse kippte, nur weil man vor Schlafmangel seine Freunde nicht finden konnte und so nicht aufpasste, wohin mit seinem Tablett.
 

„Morgen!“, begrüßten sich die Mädchen gegenseitig.

Sakura sah sich um: „Wo sind den Temi und Hina?“

Sayu schlug ihr Japanischbuch zu und seuftzte: „Temari steht an der Ausgabe und kann sich nicht entscheiden ob Knäckebrot oder doch ein halbe Körnerbrötchen. Tja und Hina wollte eben schnell zu Kurenai-Sensei um ihr bescheid zu geben, dass sie heute leider keine Zeit für die Hauswirtschafts-AG hat.“

Wenig später setzte sich Temari wortlos dazu, sie schien sehr schlecht gelaunt zu sein.
 

„Du scheinst ja sehr gut geschlafen zu haben!“, bemerkte Ino spitz, sie konnte sich den Kommentar über die Augenränder ihrer Freundin nicht verkneifen.

Temari warf ihr einen tödlichen Blick zu: „Du würdest auch so aussehen, wenn du die halbe Nacht eine CD mit Vokabeln gehört hättest!“

Sakura musste lächeln, sie hatte also schon angefangen zu pauken, müde ließ sie ihren Blick durch die Mensa gleiten und bemerkte die Big Boys am anderen Ende der Halle. Sie alle schienen sichtlich gut gelaunt zu sein. Einen Augenblick lang trafen sich Sasukes und ihr Blick sich. Er lächelte, woraufhin seine Freunde sich ebenfalls umdrehten und zu den Mädchen herüber grinsten.
 

Sofort drehte Sakura sich um. Irgendwas war hier faul, sie konnte es förmlich riechen.

Gelangweilt biss Temari in ihr Knäckebrot: „Was ist los Saku? Du siehst aus als wenn du deinem schlimmsten Alptraum begegnest wärst.“

Die Rosahaarige antwortete nicht, sondern dachte scharf nach.

Hatte sie irgendetwas übersehen?

Warum waren die Big Boys so gut drauf?

Wussten sie etwas, was sie und ihre Freundinnen nicht wissen konnten?
 

Plötzlich drehten sich die Mädchen erschrocken um. Hinata war wie wild vom Schulgebäude zurück zum Internat gelaufen, sie hatte einen solches Tempo drauf, das sie geradewegs in ein paar Schüler mit Müsli auf dem Tablett gelaufen war. Die Milch flog in hohen Bogen durch die Luft und landete geradewegs auf den Köpfen ahnungsloser Neunklässler.

Schwer nach Luft schnappend kam die Schwarzhaarige vor dem Tisch ihrer Freundinnen zum stehen. „Hinata, was ist los?“, fragte Ino besorgt.

„I-Ihr… werdet es… nicht glauben… aber…!“, sie fasste Sakura bei der Hand und so sie eilig hinter sich er. Sofort sprangen die Anderen auf und folgten die Beiden.

„Ich …h-habe es… gerade… erst …g-gesehen!“

So schnell sie konnte lief sie über die große Wiese, Richtung Mast, an dem eigentlich immer die Fahne der Schule mit ihren Wappen drauf hang.
 

Sakura erstarrte, als sie sah, was man gegen die Flagge eingetauscht hatte. Ihre Augen weiteten sich vor Wut. WANN hatten sie DAS geschafft`

Neben ihr ließ sich Hinata erschöpf zu Boden sinken, auch sie hatte sofort gecheckt was hier los war. Hinter ihr blieben die anderen erstarrt stehen.

Sie konnten kaum glauben, was sie dort am Mast hängen sahen.

„D-das ist-!“, Sayu schluckte und flüsterte leise: „Mein Snoopie-BH!“

Temari schlug sich mit der Hand gegen sie Stirn, oh Gott! Da hatte sich doch wirklich jemand an ihren heiß geliebten Hotpans vergriffen und dann auch noch in rot!

Ino schluckte kräftig, war das ihr Bush-up-BH der da oben hing?
 

Hinata hatte den weißen Slip mit der rosa Aufschrifft „My Bunny“ schon von weiten erkannt, es war ihr ziemlich schwer gefallen, nicht in ein hysterisches Gekreische auszubrechen.

Sakura verschränkte die Arme vor der Brust, nur schwer konnte sie sich von ihrem schwarzen BH abwenden, der da oben im Wind flatterte. Die Schüler um sie herum fingen laut an zu lachen. Die halbe Ober- und Unterstufe hatte sich bereits auf der Wiese versammelt und sich die Aktion einmal selbst anzusehen. Als Sakura sich umdrehte, blickte sie geradewegs in das zufriedene Gesicht von Sasuke, er und seine Freunde waren ihnen gelassen gefolgt.
 

„Duuuuu…!“, begann die Rosahaarige wütend, er jedoch verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust und meinte gelassen: „Ich dachte ich revanchiere mich mal für die vielen lieben Attentate die ihr auf mich verübt habt.“

Naruto und Shikamaru lachten laut drauf los, als sie sahen, wie Sakuras Gesicht rot anschwoll, sie schien förmlich zu kochen.

Sasuke grinste und rief plötzlich laut: „ALLE MAL HERHÖREN!“

Überrascht schauten viele Schüler sich um, die Aufmerksamkeit von ganz Ko-Su war nun auf ihn gerichtet.
 

„Wer mehr als das da oben möchte…!“, er zeigte auf die Unterwäsche: „Soll sich bitte noch bis zum „Roten Fest“ gedulden, denn dann werden unsere mutigen Girls hier, eine Vorstellung der extra Klasse liefern. Und wisst ihr was? Ihr seit alle herzlich eingeladen!“

Die Menge brüllte laut auf, klar wer würde sich das schon entgehen lassen?

Sakura ballte die Hände zu Fäusten, als sie in das selbstgefällige Grinsen ihres Gegenübers sah. Er hatte es doch wirklich gewagt!
 

~*~
 

„Sayu!“, Sakuras Stimme donnerte nur so durch das Zimmer ihrer Schwester.

„Ähm ja?“

„WO WILLST DU HIN?“

Die Kleine seufzte ihre Big Sis war schrecklich schlecht gelaunt, seit der Sache am Morgen, schließlich stellte Sayu ein paar Akten ab und erklärte: „Ich muss zum Schülerrat, du weißt doch ich bin Vertreterin.“

Sakuras Augen blitzten gefährlich auf: „Dann gib Gaara einen saftigen Tritt von mir!“

Wütend ließ sich die Rosahaarige an den kleinen Tisch nieder und packte ihre Lernbücher aus. Temari kroch hinter dem Fernseher hervor und meinte: „Meine Erlaubnis hast du!“

Sayu drehe sich um: „Sagt mal spinnt ihr! Ich habe ihm gestern schon fast den Hals gebrochen, als ich in ihm Reingelaufen bin. Er ist jetzt noch felsenfest davon überzeugt, das ich ihm die Treppen runter schupsen wollte!“

Temari schüttelte den Kopf, das war so typisch für ihren kleinen Bruder. Als wenn ein so kleines zartes Mädchen wie Sayu, ihm dem großen Sabakuno etwas anhaben könnte. Die Kleine verließ das Zimmer, aber nicht ohne vorher die Tür noch mal kräftig zu zuknallen.
 

Sakura ließ sich nach hinten fallen und starrte an die Zimmerdecke. Na toll!

Jetzt wusste die ganze Schule von dieser blöden Wette, jetzt mussten sie sogar gewinnen!

„Wo bleiben Ino und Hinata nun schon wieder?“

„Vielleicht haben sie Probleme hier hin zu kommen?“, überlegte Temari laut, während sie versuchte irgendetwas umzustöpseln.

„Ha!“, sprach Sakura schlecht gelaunt. „Die Beiden drücken sich wohl eher vor dem großen Lernabend!“

Temari verdrehte die Augen, sie war auch nicht sonderlich scharf darauf, Mathe, Physik und den anderen Blödsinn zu pauken, aber noch weniger scharf war sie darauf vor der halben Schule die Hüllen fallen zu lassen.
 

~*~
 

Hinata schaute auf ihre Armbanduhr. „Ino, wir müssen, Sakura und Temari warten auf uns!“

„Ja, ja!“, die Blonde saß noch vor ihrem PC und wollte sich noch schnell die Infos für Japanischer Geschichte ausdrucken. Die Beiden befanden sich im Informatikraum. „Ich verstehe nicht, warum Sayu nicht auch mitlernt!“, regte sich Ino auf. Hinata seufzte und ging schon mal zur Tür. „Kaum vorstellbar, aber die Kleine hat wie Saku-chan ein Supergehirn. Ihr Durchschnitt liegt bei 1.6, davon können wir nur träumen.“

Man hört ein lautes HA!

Hinata beschloss schon mal vor zu gehen. Sie wollte weder Inos noch Sakuras Geduld auf die Probe stellen. Beide hatten ausgesprochen schlechte Laune und komischer weise konnte Hinata ihre Freundinnen sogar verstehen. So schnell wie sie konnte huschte die Schwarzhaarige durch die leeren Gänge, sie mochte es nicht wenn die Schule so ausgestorben war. Langsam setzte das Dämmerlicht ein, Hinata schluckte, jetzt nur noch die Treppen runter und dann war sie draußen.
 

Plötzlich trat jemand hinter sie, erschrocken drehte sie sich um.

„Wo hin so schnell?“

Aus Reflex heraus trat die Schwarzhaarige einen Schritt zurück und bemerkte, dass dort ebenfalls jemand stand. Hinata war eingeengt zwischen zwei 13nern. Beide grinsten sie.

Vorwarnung spürte sie plötzlich, wie sie jemand von hinten in den Klammergriff nahm und ihren Rock hochschob. Sie wollte schreien, doch aus ihrer Kehle drang kein Laut.

Der Vordere trat auf sie zu und ließ seinen Blick an ihrem Körper auf und ab wandern: „Sasuke meinte zwar wir sollten uns bis zum „Roten Fest“ zurückhalten, aber ich finde wir können uns doch ruhig schon mal einen kleinen Vorgeschmack, von dem was uns erwartet holen oder?“ Sein Kamerad nickte und Hinata konnte spüren, wie seine Hand an ihren Oberschenkeln entlang strich.
 

Hinata zitterte. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen unterdrücken, die fremde Hand berührte jetzt ihren Slip. „Oh bitte nicht!“, flüsterte Hinata leise, die Jungen jedoch grinsten nur.

Doch plötzlich hörten die Drei eine Stimme.

„Das würde ich sein lassen!“

Sofort ließen die unbekannten Jungen von Hinata ab.

„N-Naruto, e-es ist n-nicht so w-wie es aussieht!“, begann der Erste und ging einen Schritt zurück. Hinata sank zu Boden, das war einfach zu viel für sie gewesen. Doch so sah sie nicht, dass Narutos Blick sich verändert hatte. Seine Augen waren kalt, sein Gesicht zu einer Maske erstarrt. Es war als hätten ihn alle Gefühle verlassen.

„Nein?“, ertönte die emotionslose Stimme des Blonden, er trat weiter auf die völlig zusammengesunken auf dem Boden liegende Hinata zu.

„Macht, dass ihr verschwindet und lasst euch eines gesagt sein- wenn euch euer Leben lieb ist, dann versucht mir in den nächsten Wochen aus dem Weg zu gehen, ich könnte sonst sehr ungemütlich werden."
 

Die beiden Jungen nickten und verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und Naruto beugte sich zu der Schwarzhaarigen hinab. Sie zitterte und sah erschrocken auf.

„N-Naruto-kun…“

Der Blonde lächelte freundlich und sprach: „Keine Sorge, die kommen nicht wieder.“

Er half ihr hoch und reichte ihr ihre Unterlagen.

„Ihr seit fleißig am lernen“, stellte er überrascht fest.

„Ähm…ja. D-Danke für vorhin…“, Hinata wurde rot und wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, Naruto aber grinste nur und meinte: „Wie dem auch sei, ich muss los.“

Er verabschiedete sich und ging an ihr vorbei, Hinata sah ihm nach und seufzte leise. Hatte er sie doch eben noch gerettet! Nach wenigen Metern allerdings blieb Naruto stehen und drehte sich noch mal um: „Ach übrigens! Ich freue mich schon darauf dich strippen zu sehen!“

Hinata wurde hochrot und erstarrte…
 

~*~
 

Gaara schrak auf, er hatte bis eben noch im Schulsprecherzimmer gesessen und über einem Stapel Akten gebrütet. Sein Schreibtisch bog sich nur so vor lauter Arbeit. Er hatte es gerade geschafft sich die Termine für dieses Schuljahr durchzulesen, als ihn ein lautes Geräusch aus seinen Gedanken riss. Er seufzte, was hatte Sayu jetzt schon wieder angestellt?

Sie war ihm in keiner Weise ein Hilfe. Am ersten Tag hatte sie es geschafft alle Akten, die von A-Z geordent waren, wild durcheinander zu werfen. Am zweiten Tag hatte sie sauber machen wollen und dabei alle wichtigen Papiere durch den Reizwolf gezerrt. Am dritten Tag, Gaara wagte sich kaum dran zu erinnern, hatte Sayu staubsaugen wollen und vergessen den Beutel zu wechseln- obwohl die Möglichkeit bestanden hatte, dass er schlicht und ergreifend voll gewesen war. Das Ende vom Lied war dann, dass das gute Ding explodiert war.
 

„Nichts passiert!“, hörte er ihre leicht hysterische Stimme aus dem Nebenzimmer.

Der Rothaarige schüttelte den Kopf und fragte laut: „Hast du Probleme mit der Kaffeemaschine?“

„Nein, gar nicht!“

Natürlich nicht!

Was kam als Nächstes? Eine Flutwelle aus Tee?

Schlecht gelaunt versuchte Gaara erneut sich zu konzentrieren- wie war das noch? Schulfest, Weihnachtsfest, Valentin, White Day…

„Gaara-kun!“, trällerte plötzlich wieder eine hohe Stimme dazwischen, er holte tief Luft.

Nicht aufregen, ganz ruhig bleiben.

„Dein Kaffee ist fertig!“
 

Sayu betrat fröhlich und strahlend den Raum, in den Händen hielt sie eine Tasse samt Untertasse mit heißem Kaffee. Gut gelaunt kam sie auf ihn zu: „Wie weit bist du schon?“

Er erklärte ihr, dass er erst einmal das Programm für dieses Jahr durchgehen musste, ehe er planen konnte.

„Wahrscheinlich wäre es das Beste, es wie jedes Jahr zu machen.“

„WAS?“, vor Schreck fiel Sayu die Tasse aus der Hand. Wie langweilig wäre das denn?

„ARGGHHH!“
 

Erschrocken sah die Kleine auf.

Oh Gott!

Sie hatte Gaara den heißen Kaffee doch wirklich in den Schoss gekippt.

„T-Tut m-mir l-leid!“, stammelte sie, als sie sah, dass er große Schmerzen haben musste. Gaara wagte kaum Luft zu holen, krampfhaft hielt er sich an der Stuhllehne fest. „D-Du hast frei! Geh!“

Sofort drehte sich Sayu um und rannte aus dem Raum.

Was hatte sie getan? Er würde sie hassen, ganz sicher! Konnte sie denn nie etwas richtig machen? Die Rosahaarige rannte blindlings die Korridore entlang ohne darauf zu achten wohin oder wie lange sie schon lief. Nun spürte sie, wie ihr eine Träne über die Wange lief. Vorsichtig versuchte sie ihre Tränen aufzuhalten, doch es gelang ihr nicht.
 

~*~
 

Es war noch sehr früh am Morgen, als Temari in ihren Jogginganzug schlüpfte. Der Wecker zeigte halb sechs, leise schlich sie durch das Zimmer um Sayu nicht zu wecken. Wann war die Kleine ins Zimmer gekommen? Die Blonde hatte sie gar nicht gehört. Hatte Gaara sie bis spät in die Nacht mit Arbeit zugedeckt? Die Blonde seufzte und verließ leise das Zimmer. Draußen angekommen musste sie erst einmal tief durchatmen, genervt blickte Temari auf ihren MP3-Player. „Na schön!“, sie machte ihn an und joggte los während sie sich von ihren Lateinvokabeln quälen lies. Müde lief sie über die große Internatsanlage. Der Tau lag noch unberührt am Boden, niemand war weit und breit zu sehen. Temari genoss die Ruhe und bemerkte, wie sie langsam aber sicher ins Schwitzen kam. Es tat ihr gut und sie fühlte, wie ihr Kopf immer klarer wurde.

Doch plötzlich spürte die Blonde, wie sie jemand an der Kapuze ihres Jogginganzuges zog.

Überrascht drehte sie sich um und blickte direkt in das Gesicht von Shikamaru.
 

„Hai Shika, auch schon wach?“, trällerte sie gut gelaunt

„Oh, bitte nicht so fröhlich, es ist kurz nach sechs!“, murmelte dieser gereizt, die Blonde hingegen lächelte. Das war Shikamaru, wie er leibte und lebte. Wahrscheinlich hatte er einfach die Nase voll von seinem Mitbewohner.

„Wie kommt es, dass du läufst? Normalerweise bewegst du deinen faulen Arsch doch nur aus dem Bett, wenn es dir mit deinen Mitbewohnern zu bunt geworden ist.“

Shikamaru stöhnte, er und Temari kannten sich schon seit der fünften Klasse und hatten sich in der Zeit auch dementsprechend angefreundet. Mittlerweile kannte Temari Shikamarus Macken und Angewohnheiten besser als seine Freunde und umgekehrt war es nicht anders.

„Also, was ist der Grund für deine Augenränder?“

Die Beiden joggten über den Sportplatz und nur widerwillig begann Shikamaru zu erzählen: „Na ja, Neji hat in der Nacht Damenbesuch bekommen, also musste ich nach den Gesetzten der Big Boys das Zimmer räumen. Ich habe versucht bei Naruto und Sasuke unterzukommen.“

Temari grinste: „Aber?“
 

„Hust, tja, ähm… Naruto hatte dort ebenfalls schon das Feld geräumt, also bin ich zu Gaara.“

Die Blonde zog die Braunen hoch: „Und weiter?“

Gaara hatte, seit er Schülersprecher war, ein eigenes Zimmer samt Bad. Man konnte es schon echten Luxus nennen.

„Nun, bei deinem little Brother war ich auch, allerdings war dieser…“

„Auch beschäftigt!“, Temari nickte nur. „Und wo haben Naruto und du gepennt?“

„In den Duschkammern.“

Temari lachte laut auf, sie musste stehen bleiben und hielt sich kichernd an Shikamaru fest, dem das Ganze sichtlich peinlich war. Es war wahrlich nicht besonders prickelnd gewesen zusammen mit Naruto in diesem Kämmerchen zu pennen.

„Ja, ja... Hast du jetzt genug?“

„Sorry!“, Temari wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Oh man! Solltest du mal wieder einen Platz zum Schlafen suchen... Ich glaube Sayu wird nichts dagegen haben, wenn du unsere Couch beanspruchst, ja?“
 

Ino gähnte müde und ging leise in Richtung Fenster. Vorsichtig schob sie die Gardine zur Seite. Schon am frühen Morgen konnte sie erkennen, dass es ein herrlicher Tag werden würde. Sie strich sich eine ihrer langen blonden Strähne hinters Ohr und ließ ihren Blick über das Internatsgelände schweifen, doch plötzlich erstarrte sie. Ihr Gesicht schien zu versteinern als sie sah, wer gerade wieder auf dem Weg zurück ins Haupthaus war.

Inos Augen wurden traurig.

Warum nur war sie immer noch eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Temari und Shikamaru?

Sie wusste, dass sich die beiden seit ihrem zehnten Lebensjahr kannten und seit dem gute Freunde geworden waren. Schon des Öfteren hatte Temari ihr versichert, dass sie sich niemals würde in Shika verlieben könnte.
 

Doch immer wieder zweifelte Ino an den Worten ihrer Freundin und nun ging sie auf Zehenspitzen durch das Zimmer um Hinata und Sakura nicht zu wecken. Wollte Shikamaru wirklich eine Freundin, die bodenständiger und so ganz anders war als sie?

Stand er auf solche Mädchen?

Vorsichtig öffnete sie die Tür des Zimmers um den Badraum aufzusuchen.
 

~*~
 

„Noch 21 Stunden!“, heulte Hinata auf, als sie viel später auf dem Weg zum Musikraum waren. Die Mädchen stöhnten im Chor, seit Tagen hatten sie nichts anders getan als zu lernen und morgen, an einem Dienstag, sollte der ganze Stress in die entscheidende Runde gehen.

Und etwa eine Woche später, an einem Freitag würde dann das „Rote fest“ stattfinden- noch wussten die Mädchen nicht, ob sie sich darauf freuen oder den Tag verfluchen sollten.

„Sakura!“

Sakura drehte sich um und erblickte eine völlig atemlose Sayu. Sie schien abgehetzt zu sein, denn noch nicht einmal ihre Bluse war richtig geknüpft geschweige denn ihre Krawatte richtig geknotet. „Was ist denn Sayu?“, die Ältere lächelte: „Du siehst total durcheinander aus, ist alles in Ordnung?“

Sakura strich ihrer Schwester durch die Haare, doch diese lächelte nur: „Ja, ja- alles okay. Ich wollte dich nur darum bitten Gaara-kun auszurichten, dass ich heute Nachmittag leider keine Zeit haben werde ihm zu helfen.“
 

Überrascht tauschten die Freundinnen einen Blick aus und Hinata sprach den Gedanken aus, den sie alle teilten: „Warum nicht, ich dachte du würdest deine Arbeit als Schülervertreterin lieben?“ Sayu lächelte und erklärte, dass sie wegen der verbannten Haut, die sie der überheißen Dusche zu verdanken hatte, zum Arzt musste. Kurz drauf verschwand die Kleine, da sie auf keinen Fall zu spät zum Sportunterricht kommen wollte- Gai-sensei konnte sehr ungemütlich werden. Leicht verwirrt betraten die Mädchen den Musikraum, sofort ging Temari auf ihren kleinen Bruder zu und meinte: „Ach, Ga-chan!“

„Nenn mich nicht Ga-chan, Trulla!“

Sie grinste: „Ich bin keine Trulla, du Ochse! Ich wollte dir lediglich sagen, dass Sayu heute keine Zeit haben wird dir zu helfen.“

Augenblicklich hellte sich sein Gesicht auf: „Jetzt echt?“

Gott sei dank!

Zumindest heute war er das nervige Weib los.
 

Sakura setzte sich in die letzte Reihe und seufzte, nicht mehr lange und sie würde komplett durchdrehen. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte wenn ihre little Sis sich verlieben würde, aber warum ausgerechnet in Gaara?

Sakura war nicht komplett bescheuert, natürlich hatte sie die Blicke bemerkt die Sayu dem rothaarigen Jungen immer wieder zugeworfen hatte.

Aber warum er?

Warum ausgerechnet ein Mitglied der Big Boys?

Shizune-sensei betrat den Raum und alle grüßten sie bevor der Musikunterricht begann.
 

Sakura war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte wer sich neben ihr niederließ.

„So ernst Stini! Das steht dir nicht.“

„Lass mich in Ruhe, Playboy!“, sprach sie automatisch als sie die Stimme vernahm, die von dem Platz neben ihr kam. Dann erstarrte sie.

„W-Was machst du hier?“

Sasuke grinste, als er ihr erschrockenes Gesicht sah. Gelassen lehnte er sich zurück und musterte sie: „ Ich freue mich schon auf nächste Woche, du dich auch?“

„Hmpf!“, machte Sakura nur und versuchte ihr Bestes um den arroganten Eisklotz zu ignorieren, doch es schien als würde Sasuke sie mit Absicht ärgern wollen.

„Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich deinen heißen Strip nächste Woche aufnehme und ins Internet stelle.“
 

„Du willst was?“, wütend war Sakura aufgesprungen. Sie hatte vollkommen vergessen, das Shizune-sensei gerade dabei war einer Gruppe, die mit einer Gitarre bewaffnet war, zu erklären, dass man nicht einfach darauf los klimpern konnte. Sakuras Gebrüll hatte sie hochfahren lassen.

„DAS IST JA WOHL EIN SCHLECHTER SCHERZ!“

„Haruno-san, beruhigen Sie sich.“

„ICH WILL MICH ABER NICHT BERUHIGEN!“

Auf Sasukes Gesicht zeichnete sich ein breites Lächeln ab: „Du solltest auf Shizune-sensei hören, nicht dass du zu hohen Blutdruck bekommst.“

Im ersten Moment war Sakura nahezu sprachlos: „DAS IST JA WOHL-!“

Ino zog den Kopf ein. Sie wusste, dass ihre Freundin die Nacht wieder durchgepaukt hatte und schrecklich gereizt war. Dass Sakura beim Frühstück noch nicht in die Luft gegangen war hatten sie einzig und alleine Hinata zu verdanken, da diese Sakura auf ihre zum ersten mal in ihrem Leben perfekt sitzende Frisur angesprochen hatte.
 

Plötzlich herrschte eine gespenstische Stille im Musikraum. Sakura hatte aufgehört ihrem Nebenmann die heftigsten Dinge an den Kopf zu werfen, stattdessen holte sie tief Luft und atmete beruhigend ein und aus. Schließlich nahm sie ihre Tasche, drehte sich breit lächelnd zu Shizune-sensei um und meinte freundlich: „Verzeihen Sie meinen Ausbruch Sensei, aber ich glaube der Stress der letzten Wochen war einfach zu viel für mich.“

Shizune nickte: „A-Am besten S-Sie legen s-sich hin Haruno-san.“
 

In schnellen Schritten verließ Sakura den Musikraum, erst nach und nach wurde sie langsamer. Ihr Blick wanderte zum Fenster, die Sonne schien und streifte ihr Gesicht. Die Rosahaarige setzte sich auf eine Stufe und vor ihr erstreckte sich die ewig lange Treppe, die in den Pausenhof führte. Sakura zog die Knie an und stützte ihren Kopf ab. Sie seufzte tief.

Was tat sie hier?

Sie sollte sich auf die Suche nach einem Jungen machen, der sie lieben und aus diesem Käfig befreien würde. Sakura hatte Angst, Angst vor dem was zwar noch in weiter Ferne war, aber bald kommen würde. Sie wollte niemanden heiraten, den sie nicht kannte und schon gar nicht liebte. Konnte ihr Vater seine dämliche Firma nicht einfach aufgeben?

Dann wäre sie frei.

Sakura atmete tief durch, warum musste sie sich jetzt mit so dämlichen Schulnoten rumplagen? Blöde Wette!

Nie wieder würde sie sich auf so einen Schwachsinn einlasen. Sie sah doch wie ihre Freundinnen sich seit Tagen zusammenrissen und schon im Schlaf wildes Zeug von verlorenen Punkten in irgendeiner Prüfung redeten.
 

Plötzlich spürte sie, wie sich jemand neben sie setzte. Überrascht schaute sie auf.

„Müsstest du nicht im Unterricht sein?“

„K-Kakashi-sensei, ich-!“

Als sie sah, dass ihr Klassenlehrer lächelte, beruhigte sich Sakura und sprach: „Ich bin einfach nur kaputt und müde, Sensei.“

„Ich nehme an, das hat mit dieser höchst interessanten Wette zu tun, die du mit Sasuke geschlossen hast.“, Kakashi lehnte sich zurück und sah seine Schülerin aufmerksam an.

„Ach diese blöde Wette, am liebsten würde ich sie für ungültig erklären! Ich sehe mich jetzt schon am Roten Fest auf der Bühne in der Mensa stehen. Mit nichts als BH und Tanga am Leib!“

Sie klang verbittert, weshalb Kakashi lachte. „Ach Sakura- wer sagt denn, das du und deine Freunde am Freitag dort stehen werdet?“
 

Verwirrt sah die Rosahaarige ihren Lehrer an. „Sind sie etwa auf unserer Seite Kakashi-sensei?“

„Nun ja... Ich fände es einfach mal ganz amüsant, wenn die Big Boys ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen würden.“, er stand auf, ging ein paar Stufen nach unten und drehte sich dann noch mal um. „Lass dich nicht unterkriegen Sakura.“

Nach diesen Worten setzte er seinen Weg zum Klassenraum der 7B fort. Die Siebzehnjährige schaute ihm noch lange nach, doch schließlich stand auch sie auf. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Aufgeben sollte man erst, wenn alle Wege abgeschnitten waren und noch war es nicht an der Zeit das Handtuch zu werfen.
 

~*~
 

„Du siehst spitze aus, Ino!“, sprach Sayu am nächsten Morgen und die Blonde lächelte gekünstelt zurück. „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht.“

Müde setzten sich die Beiden in die Mensa, es war Zeit zu frühstücken. In der sonst gut belebten Halle herrschte eine totale Stille. Für alle Klassen sollte heute die Prüfungswoche beginnen. Müde und geistig überhaupt nicht anwesend biss Ino in ihr Knäckebrot.

„Nicht mehr lange und mein Körper gibt mich total auf.“

„Nicht nur deiner!“, ertönte eine leise Stimme neben ihr. Hinata ließ sich neben ihr nieder, sie war merkwürdig blass.
 

Die Schwarzhaarige zitterte leicht. Seit Tagen hatte sie kein Nutella mehr essen dürfen und ständig schwirrten irgendwelche Formen durch ihren Kopf. Niedergeschlagen griff sie zu ihrem Körnerbrötchen und aß es trocken, während Sayu auf die Uhr blickte und bemerkte, dass es Zeit war zu gehen war. Äußerst schlecht gelaunt überquerten die Drei die große Wiese und schleppten sich die Stufen zu den Prüfungszimmern hinauf. Kurz darauf verabschiedete Sayu sich um zu den Neuntklässern zu schlüpfen. Die elften Klassen schrieben im Raum 406, weshalb sich Ino und Hinata ganze vier Stockwerke hoch quälen mussten.
 

Als sie den großen Raum betraten und sich verteilten, warfen sich Ino, Hinata, Sakura und Temari alle noch einmal einen kurzen Blick zu. Während die Big Boys gut gelaunt noch mal ein kurzes Schwätzchen hielten, dröhnte Sakuras Truppe schon der Kopf bevor es überhaupt angefangen hatte. In schnellen Schritten betrat Anko-Sensei den Raum. Groß und deutlich schrieb sie an die Tafel:
 

Prüfungsbeginn: 8:15
 

Prüfungsende: 10:45
 

Sakura atmete tief durch. Auf in den Kampf!
 

Mit den Nerven am Ende verließ Temari am Donnerstagnachmittag den Prüfungssaal, dicht gefolgt von Sakura und Hinata.

„Nie wieder!“, sprach die Blonde und warf Geld in einen nahe gelegenen Getränkeautomaten. Sie brauchte jetzt eine Cola, Stripp hin oder her. „Wirklich, nie wieder!“

„Ich glaube ich habe Latein vergeigt!“, flüsterte Hinata und ließ sich auf dem Boden nieder, erschöpft lehnte sie sich an die Wand. „Bei mir lief es in Mathe auch nicht gerade so wie es sein sollte!“, gestand Sakura und setzte sich neben sie. „Ist Ino noch da drin?“

Temari nickte. Leider war Ino immer die Letzte von ihnen gewesen, die den Raum verlassen hatte.

„Saku-chan!“

Sakura sah auf und entdeckte ihr Schwester, die in schnellen Schritten auf sie zu kam und wissen wollte wie es gelaufen war.

„Schlecht!“, brummte Temari

„Schlechter als schlecht!“, gab Hinata an.

„Sehr viel schlechter als schlecht!“, seufzte Sakura.
 

„Mein Gott, was macht ihr mir wieder Mut!“ Die Kleine sah genervt in die Runde. „Ich weiß, dass ihr nicht scharf aufs Strippen seit, aber wenn wir verlieren sollten, dann machen wir es richtig und wenn nicht, dann genießen wir die Show.“

„Wohl eher, wir genießen die Show!“

Die Mädchen fuhren herum und entdeckten die Big Boys, sie alle schienen höchst zufrieden mit sich.

„Das hättet ihr wohl gerne!“ fauchte Temari.

„So hätten wir es nicht nur gerne, so wird es sein!“, sprach Gaara trocken wofür er sich einen bösen Blick von seiner Schwester einfing. „Perverser Sack!“

„Oi, oi!“, mischte sich Neji ein. „Hier wird doch niemand giftig werden, oder?“

Die Jungs lachten laut auf während sich Sasuke zu Sakura beugte und charmant fragte: „Hast du dich schon für die Farbe deiner Unterwäsche entschieden, Stirni?“
 

Sakura stand auf und warf ihr Haar nach hinten. „Noch ist nichts entschieden Playboy, am besten du siehst deiner Niederlage ins Gesicht und hörst auf mich hier anmachen zu wollen.“

Sie lächelte dezent und wollte am ihm vorbei gehen. „In ein paar Stunden sind die Prüfungsergebnisse draußen und dann werden wir sehen, wer morgen Abend die Hüllen fallen lassen muss.“

Die Mädchen ließen die Big Boys stehen und gingen ihres Weges. Sasuke sah ihnen noch lange nach, er hatte so ein seltsames Gefühl bei der Sache. Man durfte Sakura Haruno nicht unterschätzen, sie war mit allen Wassern gewaschen. Doch morgen würde ihre Strafe fällig sein. Der Schwarzhaarige grinste, er freute sich schon fast auf die Show.
 

~*~
 

Die verbleibenden Stunden verbrachten die Freundinnen mit angespannten Nerven in der Mensa. Es war 17:30 Uhr und in wenigen Minuten würden die Ergebnisse vorliegen. Ino zog sich in dieser Stunde schon zum dritten Mal den Lidschatten nach. Temari hatten in der Zwischenzeit schon 5 Kreuzworträtsel gelöst, nun kaute sie nervös auf ihrem Bleistift herum während Hinata sich ihre Zeit damit vertrieb vor sich hinzuseufzten. Sakura hingegen hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und starrte stur nach draußen.
 

Die ganzen drei Stunden, die die Mädchen nun schon warteten, hatte keine von ihnen gesprochen. Einzig alleine Sayu hatte vor einer halben Stunde verkündet, dass sie nun los gehen würde um die Ergebnisse zusammen zu rechnen. Insgesamt herrschte hier im Ko-Su-Internat eine Art Punktesystem. Für eine Einsplus gab es fünfzehn Punkte, für eine normale Eins dann vierzehn, für das Minus vor dem Sehr Gut bekam man 13 Punkte und so ging es die ganze Notenskala runter. Alles in allem war es ein sehr einfaches System.

Sakura sah auf, sie hatte ihre Schwester entdeckt. Sayus Mine war unbewegt. Sofort drehten sich die Freundinnen zu der Jüngeren um.
 

Was war passiert?

Weshalb sagte Sayu nichts?

Hatten sie verloren?
 

Die Rosahaarige kaum auf die Gruppe zu und sah in die Runde, dann holte sie einen Schmierzettel hervor. „Wir haben 444 Punkte erreicht…“

„Und?“, wollte Sakura panisch wissen.

„Ja, was heißt das?“, Temari war aufgesprungen.

„Das heißt…“ die Kleine verzog verbittert das Gesicht und sank zu Boden. „Das wir... Gewonnen haben!“
 

Stille…
 

"W-Wir haben was?“, Hinata glaubte sich verhört zu haben. Sayu sah auf und ihr Gesicht zeigte ein breites Grinsen. „Wir haben Gewonnen! Einen Punkt mehr als die Big Boys!“

Temari sah sie ungläubig an, schließlich sprang sie auf den Tisch und rief: „We are the champions!“

Dabei streckte sie die Arme noch oben und wiederholte die Worte immer wieder. Sakura indes gab ihrer Schwester erleichtert eine Kopfnuss, eine riesen Last war von ihr abgefallen. „Man! Musstest du so ne Show abziehen.“

Sayu lachte. „Viel besser wird die Show sein, die wir uns Morgen Abend ansehen dürfen.“
 

Die Kleine blickte in die Runde und sah, wie Hinata ein Glas Nutella in XL-Format aus ihrer Tasche kramte, genüsslich ließ sie einen großen Löffel durch die braune Masse wandern.

Ino sah ihre Freundin angeekelt an als diese doch tatsächlich anfing die süße Masse so zu essen. Doch Hinata ließ sich nicht stören und meinte: „Sollten wir noch mal so einen Schwachsinn machen, dann erinnert mich daran nie wieder auf mein heißgeliebtes Nutella zu verzichten!“

Sakura ließ sich erschöpft zurück sinken, dieser Sieg musste gefeiert werden!

„Wollt ihr wissen, warum wir gewonnen haben?“, fuhr Sayu fort, als wenn das Ganze nebenbei laufen würde. Die Mädchen sahen sie gespannt an, weshalb die Rosahaarige fort fuhr. „Wir haben ein kleines Genie spezialisiert auf Geschichte unter uns.“

Sofort drehten sich alle zu Temari um, doch diese schüttelte den Kopf, ebenso wie Hinata. Sayus Grinsen wurde immer breiter. „Ino hat selbst Shikamaru besiegt. Ganze 15 Punkte hat sie geholt. Das ist auch der Grund weshalb wir gewonnen haben.“
 

Ungläubig sahen die Freundinnen die Blonde an, doch diese zuckte nur mit den Achseln und meinte lächelnd: „Also mir wäre jetzt nach einem doppelten Schnaps!“
 

Fortsetzung folgt...

DAS ROTE FEST.

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.
 

.
 

Die Klasse 11B saß am nächsten Morgens sichtlich gut gelaunt im Klassenraum, zumindest die Mädchen. Zuckersüß trat Sakura in die hinterste Reihe geradewegs auf Sasuke zu.

Sie setzte sich direkt vor seiner Nase auf seinen Tisch und sah ihn herausfordernd an. „Und? Weißt du schon was für ne heiße Boxershorts du heute Abend anziehst?“

Die Klasse grölte laut auf, doch Sasuke schenkte der Rosahaarigen nur ein kleines Lächeln, er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: „Hast du irgendwelche Wünsche Stirni?“
 

Sakura bekam ohne es zu wollen eine Gänsehaut, warum brachten ein paar Worte von ihm sie so aus der Fassung? Sakura wurde rot und drückte ihn zurück. „Na, na wer wird denn da gleich aufdringlich werden?“ Sie drehte sich um und ließ sich vorne neben Ino fallen. Die Beiden mussten grinsen, der Tag fing doch wirklich wundebar gerecht an. Wenig später betrat auch schon Kakashi den Klassenraum, er schien ein wenig verschlafen zu sein.

„Guten Morgen alle zusammen, ich hoffe ihr seit alle gut durch die Zwischenprüfungen gekommen.“ Die Klasse musste bei seinen Worten lachen, ihr Lehrer selbst grinste, wollte aber nicht näher drauf eingehen.
 

„Widmen wir uns dem Roten Fest, auch wenn sich unsere Big Boys als Highlight des Abends präsentieren.“

Wieder lachte die Klasse laut los.

„Ich finde wir sollten einen Stand aufmachen und zwar als Klasse. Hat jemand einen Vorschlag?“

„Ramen“, brüllte Naruto, woraufhin alle anderen genervt die Augen verdrehten und etwas murmelten „Das hatten wir schon letztes Jahr, das Jahr davor und davor das Jahr.“

„Ähm…“, begann Hinata: „Und wie wäre es mit Waffeln?“

„Waffeln?“, Kakashi sah sie interessiert an.

„Öh ja… mit Sahne und so.“

Die Klasse zeigte sich einverstanden. Zwar hatte ein jeder das Gefühl das sie in der Schule bald den Namen Fresser-Klasse tragen würden, doch einen Stand mit Essen aufzumachen war immer noch ungefährlicher als sich hinterher mit den Sportlern darum streiten zu müssen ob sie am Spielestand gewonnen hatten oder nicht.
 

~*~
 

Die Uhr schlug 17. Die Big Boys hatten sich zur Krisenberatung in Gaaras Zimmer zurückgezogen. Es herrschte eisiges Schweigen, schließlich durchbrach Naruto die Stille.

„ARGH!“, er stand auf und lief unruhig im Zimmer auf und ab. „Wie konnte es nur so weit kommen, ich meine WIR hätten diese Wette gewinnen MÜSSEN!“

„Tja!“, Neji warf sich auf Gaaras Bett. „Wir hatten ja auch nicht eingeplant, dass die Weiber sich die Birne weich pauken würden und Shika mal so eben Bismarck mit Adenauer verwechselt!“

Alle warfen sie den Schuldigen einen bösen Blick zu, doch dieser hob abwehrend die Hände: „Hey! Ich bin auch nur ein Mensch, außerdem habe ich doch schon gesagt, das ich mir die Aufgabenstellung nicht richtig durchgelesen habe.“
 

Gaara, der am Fenster stand, warf einen Blick nach draußen. Dort waren schon die verschiedensten Stände aufgebaut worden. Es gab Spielangebote, Glücksbuden, die neue Schülerzeitung und so genannte Fressbuden. Statt sich jetzt hier den Kopf zu zerbrechen, würde er jetzt lieber über die Wiese schlendern. Es würde bestimmt schön werden, vor allen wenn heute Abend, sobald es dunkel genug war, die Lampions angemacht werden.

„Man Sasuke!“, begann Naruto sauer: „Du hast uns da reingeritten, also kannst du uns hier auch wieder raus holen! Lass dir was einfallen!“
 

Der Schwarzhaarige saß an der Tür, er schaute auf: „Tja… mir fällt nur eins ein.“

Seine Freunde sahen ihn gespannt an.

A) Das ganze absagen?

B) Einfach nicht auftreten?

C) Die Meute ignorieren?

D) Den ganzen Abend verschwunden bleiben?

„Wir ziehen die Sache durch!“

„BEI DIR PIEPST ES WOHL!!!“, riefen seine Freunde im Chor.

„Hört mal!“, der Uchiha stand auf und sah jeden der Jungen eindringlich an. „Jeder da draußen denkt wir würden uns bis auf die Knochen blamieren und-!“

„So ist es ja auch!“, unterbrach Neji ihn laut. Gaara stieß sich vom Fenster ab. „Sasuke, ich bin rein zufällig noch Schülersprecher, wie sieht das aus wenn ich mich auf so eine Bühne stelle und meinen Arsch drehe? Da verschwindet ja jeglicher Respekt!“
 

Die anderen Drei nickten einstimmig, schließlich versuchte es Sasuke noch mal: „Wir gehen doch davon aus, dass die Anderen sich lustig über uns machen oder? Aber was ist, wenn wir ihnen eine Show bieten die sich gewaschen hat?“

„Dann lacht keiner!“, brummte Shikamaru.

„Eben!“, sprach Sasuke ruhig: „Ihr habt doch alle doch diese eine Boxershorts, die wir alle zu Weihnachten bekommen haben oder?“

Naruto sah seinen besten Freund ungläubig an, er hatte eine gewisse Vorahung. „Oh nein! Nicht mit mir Teme! Such dir ein anderen Dummen!“

Der Blonde drehte sich um und sah, dass die Andren nachzudenken schienen.

„Ey Leute, ihr wollt doch nicht wirklich-!“
 

„Anders kommen wir das nicht raus!“, erinnerte Sasuke deutlich, nur so konnten sie ihren Ruf noch retten: „Und vielleicht könnte es sogar ganz spaßig werden, stellt euch mal die ohnmächtigen Weiber alle vor, sobald sie uns gesehen haben.“

Wortlos stand Gaara auf, überrascht sah ihn Naruto an: „Was hast du vor?“

„Was wohl! Ich suche diese Boxershorts.“

Sasuke lächelte, einer war schon mal dabei, schließlich erhoben sich auch Neji und Shikamaru und murmelten: „Ja von mir aus!“

„Und Baka? Wie steht’s mit dir?“

Naruto verzog die Augen zu Schlitzen, sein Freund konnte deutlich erkennen, dass es dem Blonden nicht passte.
 

„Aber nur dieses eine mal!“, mit den Worten verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Die Anderen sahen sich kurz an, dann grinsten sie.
 

~*~
 

Das Fest war im vollen Gang, überall besuchten Schüler der verschiedensten Klassenstufen die vielen Stände. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Nur an Stand 34 nicht.

„Ino beweg deinen Arsch und klatsch den Teig in das Dings-Bums!“, zischte Sakura von der Ausgabe. Hinata und sie hatten alle Hände voll zu tun, die hungrige Kundschaft hin zu halten, die überwiegend Männlich war.

„Ich kann keine Waffeln backen, wenn kein Teig mehr da ist!“

„TEMARI!“, brüllte die Rosahaarige laut, ihre Nerven waren zum zerreisen gespannt.

„Ich bin ja schon da!“, brüllte diese vom anderen Ende der Bude und knallte eine große Schüssel Teig auf den Tisch.

„Verdammt!“, schimpfte Ino, als sie ein paar Waffeln Richtung Sakura warf. „In einer halben Stunde strippen die Big Boys und wir sind hier festgewachsen!“

„Selbst Tsunade-sama geht da hin!“, brummte Temari: „Sie hat sich sogar schon einen Platz reservieren lassen! Die Gute ist auch schon wieder Sternenhagel voll!“
 

„Entschuldige, kann ich mal bitte durch!“, Sayu hatte echte Schwierigkeiten sich durch die hungrige Meute zu kämpfen, schließlich stand sie ganz vorne und winkte: „Wir müssen jetzt los, wenn ihr noch was von der Show sehen wollt!“

„ARGH! Es ist zum Wahnsinnig werden! Wir kommen hier nicht weg!“, polterte Ino los, doch Hinata ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sie griff zu Stift und Papier und schrieb in großen Buchstaben:
 

»Vorübergehend geschlossen«
 

Man würde es ihnen verzeihen.
 

Der Zettel klebe dann bald an der Bude und weg waren die Mädchen. Auf dem Weg zur Mensa begutachtete Sakura das Kostüm ihrer Schwester. „Was hast du da eigentlich an? Ist das ein Bunnykostüm?“

Entsetzt weiteten sich die Augen der Älteren.

Sayu wurde. "Das ist unsere Bude. Die geniale Idee kam natürlich von den Jungs meiner Klasse. Den ganzen Tag packen dir irgendwelche Idioten an den Hintern, aber das Geschäft boomt.“

Die Mädchen zischten in die Mensa und stellten fest, das diese Proppen voll war. Hunderte von aufgeregten Mädchen standen vor ihnen. Selbst 13ner konnten sich diese Show nicht entgegen lassen. Von der dritten Reihe aus grölte Tsunade laut nach mehr Sake und wann das Konzert hier endlich losgehen würde. Temari hatte recht gehabt, die Gute hatte schwer einen sitzen, denn neben ihr stand Shizune-sensei und wollte sie hier raus zerren.
 

Man hatte in der Mensa eine große Bühne aufgebaut, sogar für Scheinwerfer an der Decke hatte man gesorgt. Rechts und Links von der Bühne standen riesige Boxen. Sakura sah sich um und entdeckte nicht weit entfernt Kakashi-sensei und Maito Gai. Beide lächelten ihr zu und wirkten höchst vergnügt.

„Ich glaube das wird der beste Artikel den die Schülerzeitung je erlebt hat!“, sprach plötzlich eine Stimme neben ihnen. Die Mädchen drehten den Kopf und konnten Kiba, den Chef der Zeitungs-AG entdecken. Er hielt gut gelaunt eine Kamera in der Hand. Sofort stürzten sich Temari und Ino auf ihn: „Mach Fotos! So viele wie du kannst!“

Dabei blitzten ihre Augen gefährlich auf. Der gute Junge nickte nur eingeschüchtert und versprach ihnen einige Abzüge aufzuheben. Aufgeregt sprang Sayu neben Sakura auf und ab. Sie konnte es gar nicht erwarten die Jungs strippen zu sehen. Da die Freundinnen recht spät gekommen waren, standen sie auch dementsprechend weit hinten, allerdings hieß dies nicht, dass die Sicht unbedingt schlecht war.
 

Plötzlich würde Hinata unsanft angerempelt und sah erschrocken auf. „Ibiki-sensei, was machen Sie denn hier?“

Der Lehrer war sichtlich verstimmt, ein leichter Rotschimmer huschte über seine Wangen: „Hust, ich soll so eine Art Sicherheitsservice machen. Damit…-!“, es schien ihm schwer zu fallen die Fassung zu bewahren. „Hier nicht eine Massenhysterie ausbricht.“

Sakura musste bei den Worten ihres Lehrers schmunzeln. Da würde aber eine Menge Arbeit auf ihn zu kommen.
 

Auf einmal ging das Licht aus und alle sahen gespannt auf die Bühne wo jetzt die Scheinwerfer hin strahlten. Eine gut gelaunte Anko griff zum Mikrofon: „Ladys und Gentlemans ich begrüße sie zum Highlight des dies Jährigen „Roten Fest“!“

Die Menge kreischte laut auf, so dass sich die Freundinnen notgedrungen die Ohren zuhielten. Hier ging es ja fast schon zu wie auf einem Tokio Hotel-Konzert.

Anko grinste breit und hob ihre Stimme. „Genießen wir die Show!“

Damit sprang sie von der Bühne und Musik dröhnte aus den Boxen.
 

»Dirrty

Filthy

Nasty

Too dirrty to clean my act up

If you ain't dirrty... you ain't here to party!«
 

Das Licht wurde gedämpft und man sah, wie 5 Gestalten die Bühne betraten. Sakura hielt die Luft an, würden die Big Boys es wirklich tun? Dann wurde das Licht der Scheinwerfer heller und man Sasuke, Naruto, Gaara, Neji und Shikamaru in der typischen Schuluniform auf der Bühne stehen. Augenblicklich war es als hätte jemand die Lautstärke höher gestellt, denn fast alle 300 Mädchen inklusive Tsunade fingen aus Leibeskräften an zu kreischen.
 

»Ladies move, gentlemen move

Somebody ring the alarm

A fire on the roof

Ring the alarm

I said ring the alarm

Ring the alarm«
 

„Oh my god!”, Temari schlug die Hände über ihren Kopf zusammen, war das wirklich ihr kleiner Bruder da vorne? Alle fünf Jungen warfen sich einen kurzen Blick zu, schließlich grinsten sie und fingen damit an ihre Hüfte zu bewegen. Langsam, so als wollten sie Zeit gewinnen, lösten sie den Knoten ihrer Krawatten. Wie ein Lasso ließen sie das Stück Stoff über ihren Kopf kreisen. „Wenn sie das jetzt ins Publikum schmeißen, dann kann ich gleich die Leute im Krankenhaus zur Verstärkung rufen!“, knurrte Ibiki-sensei schlecht gelaunt.

Und sie taten es…
 

»Ooh, I'm overdue

Gimme some room, I'm comin' through

Paid my dues, I'm in the mood

Me and my girls gonna shake the room

DJ's spinnin

And let's get dirrty

I need that ... to get me off

Sweatin' till my clothes come off«
 

Die Krawatten landeten im Publikum und sofort rissen sich die Mädchen, das Ding gegenseitig aus den Händen. Ino huschte ein Lächeln über den Lippen, denn die Jungs ließen sich nicht unterbrechen und machten weiter. Nun traten Gaara, Neji und Shikamaru einen Schritt zurück, so das Sasuke und Naruto am besten gesehen werden konnten, ganz nebenbei sprangen die fünf mit Leichtigkeit aus ihren Schuhen.
 

»Here it comes

It's the one you been waitin' on

Get up, get it up

Yo, that's what's up

Givin' just what you want to the maximum

Uh oh

Here we go«
 

Mit ganzer Kraft rissen sich alle Jungen das weiße Hemd auf, nun konnte jeder einen Blick auf ihren Gutgebauten Oberkörper erhaschen. Ausnahmslos jeder von ihnen hatte ein Sixpäck. Um ihr Publikum weiter zu verführen zogen Sasuke und Naruto das Hemd so langsam wie möglich aus, dann gingen sie einen Schritt nach hinten und die anderen drei traten vor. Gleichzeitig warfen sie die Hemden in die Menge. Es wurde heftig gedrängelt, so das Sayu ungewollt gegen Maito Gai fiel.

„Hoppla nicht so stürmisch.“

Sie wurde feuerrot und sah sich nach ihren Freunden um. Sakura hatte mit voller Wucht ein Hemd ins Gesicht bekommen und war überrascht nach hinten gestolpert. Auch Hinata zog sich verblüfft ein Hemd vom Kopf und schaute in den Kragen. Hochrot schaute sie zur Bühne und sah, wie Naruto ihr zu grinste.
 

»You can tell when the music starts to drop

That's when we take it to the parking lot

And I betcha somebody's gonna call the cops

Uh oh's, here we go's

Ohh... yeahh...«
 

Wütend und mit einem Mädchen im Arm stampfte Ibiki-sensei an den Freundinnen vorbei. Verzweifelt versuchte Tenten mit einer großen Beule am Kopf und mehren blauen Flecken, den Lehrer dazu zu bewegen, sie wieder runter zu lassen. Währenddessen waren die Jungs dabei den schwarzen Gürtel ihrer Jeanshosen zu lösen. Sie alle waren zur Seite gewand so das die Mädchen arg schluckten. Mit einem Ruck hatten sie auch das schwarze Leder aus den Schnallen.
 

»Gonna get rowdy

Gonna get a little unruly

Get it fired up in a hurry

Wanna get dirrty

It's about time that I came to start the party

Sweat drippin' over my body

Dancin' gettin' just a little naughty

Wanna get dirry«
 

Diese ließen sie gekonnt zu Boden gleiten. Schließlich traten Naruto und Sasuke zu ihren Freunden, gemeinsam schwangen sie ihren Hintern ihm Takt der Musik. Zuerst öffneten sie den Knopf ihrer Jeans. Ino, Sayu und Temari hörten alle drei auf zu atmen. In den Vordersten Reihe brüllte Tsunade nach mehr, während Shizune aufgehört hatte, ihre Vorgesetzte weiter nach draußen zu zerren. Nun starrte auch sie wie angewurzelt auf die Bühne. Wie von selbst glitten die Hosen der Jungs zu Boden und jeder im Saal hatte nun einen herrlichen Anblick auf den knackigen Hintern der Jungs.

Sie alle trugen schwarze enge Boxershorts.
 

»Wanna get rowdy

Let's get a little unruly

Wanna get dressed in a hurry

Let's get dirrty

It's about time that I came to start the party

Let's get a little unruly

Wanna get dressed in a hurry

Let's get dirrty

It's about time for my arrival«
 

Die Lautstärke stieg ins unermessliche, schließlich waren Licht und Musik mit einem schlag weg. Die Show war vorbei. Es dauerte noch sehr lange eher sich der Saal leerte. Schließlich waren die Freundinnen draußen, es war dunkel geworden und man hatte die Lampions angemacht. Wohl oder übel mussten sie zurück zum Waffelstand und ihn wieder aufmachen.

„Na Hinata?“, fing Temari an die Dunkelhaarige zu ärgern: „Was machst du mit dem Hemd von Naruto? Einrahmen, zum Kuschelkissen umnähen?“
 

Hinata rief knallrot an und stammelte was von Bügeln und waschen.

„Tss!“, machte Ino: „Du kannst mir nie und nimmer erzählen, das du das bügelst und wäschst!“

Sayu, die sich umgezogen und Feierabend hatte rief vergnügt: „Saku-chan hat auch eins bekommen!“

Sofort drehten sich alle zu der Rosahaarigen um, die dabei war neue Waffeln zu backen. Ino zog das weiße Hemd unter dem Tisch hervor und schaute in den Kragen, sie kreischte laut auf. „Satura, Sakura Haruno! Wie viel willst du? Verkauf mir das gute Stück bitte!“

„Nope!“, war die kurze Antwort.

Hinata schaute selbst nach und meinte: „Das Hemd von Sasuke ist mindestens 150 Euro wert!“
 

~*~
 

Zur selben Zeit schlenderten die Big Boys über die Wiese des Festes, angezogen versteht sich. Geschafft vergrub Naruto seine Hände in den Hosentaschen: „Erinnert mich dran, nie wieder!“

Shikamaru gab ihm im Stillen recht. „Ne ganze Schuluniform ist dafür drauf gegangen, sogar meine Socken hat jemand später von der Bühne geklaut!“

„Ich fand es lustig“, meinte Neji: „Habt ihr die ganzen kreischenden Weiber gesehen? Wie viele musste Ibiki-sensei wohl raus tragen? 15 oder 20?“

Zufrieden mit der Show wendete sich Sasuke an Gaara: „Und?“

„Kein Kommentar!“
 

„Hey Hinata!“, Naruto eilte auf den Waffelstand zu und fragte: „Und ist mein Hemd gut bei dir angekommen?“ Er grinste breit, während die Schwarzhaarige nur rot angelaufen vor sich hin stammelte: „J-Ja i-ist e-es.“

„Temi lass mal ne Waffel rüberwachsen“, knurrte Gaara schlecht gelaunt, seine Schwester grinste nur breit und meinte: „Klar, wenn du mir deinen sexy Hüftschwung noch mal zeigst.“

Lachend reichte sie ihm die Waffel und hatte noch eine extra große Portion Sahne drauf geklatscht. Dankbar fing der Rothaarige an zu essen.

„Ich nehme auch eine!“, trällerte Naruto dazwischen. „Nach erledigter Arbeit kann man ruhig mal genießen!“

„Ja, ja“, lachte Ino nur und reichte ihm sein Abendessen.

„Sakura, Sasuke?“, ein gut gelaunter Kiba stürmte die Waffelbude. „Ich komme mit super Neuigkeiten. Ihr dürft morgen um halb zehn bei Tsunade antanzen!“

Unweigerlich tauschten die beiden Konkurrenten einen Blick aus. Ein Termin bei der Grany war nicht gerade der Traum jedes Schülers.
 

~*~
 

Es nieselte, das Wetter draußen lud wahrlich nicht gerade dazu sein etwas früher aufzustehen. Nicht das es die Schüler des Ko-Su-Internates die Ferien morgens um halb sieben begrüßen würden. Müde drehte sich Sakura auf die Seite und warf einen Blick auf den Wecker. Um halb zehn hatte sie einen Termine bei Tsunade-sama. Zum Glück war es erst viertel nach Neun. Sakura schrak hoch, viertel nach Neun?

Sofort sprang sie aus ihrem Bett und hüfte in ihre Sportklamotten, da sie im Dämmerlicht kaum etwas gesehen hatte, konnte sie ihr spitzenmäßiges Qutifit erst vor der Zimmertür bewundern. Na Bravo!
 

In Pinker Sporthose und Rosa T-Shirt flitzte sie die Treppen runter. Sie hatte kaum noch zwei Minuten um in das gesuchte Büro zu kommen. Vollkommen aus der Puste stoppte sie vor Tsunades Büro und klopfte.

„Herein!“

Sakura trat ein und sprach gut gelaunt: „Guten morgen!“

Plötzlich lachte Tsunade laut los, schien sie eben noch auf mieseste gelaunt gewesen zu sein, hatte sich nun ihr Gemütszustand geändert. Verwirrt sah Sakura sich um und konnte in einem der Sessel, die vor Tsunades Schreibtisch standen, Sasuke ausmachen. Er hatte ebenfalls seine Sportklamotten an, wenn auch im weniger peinlichen dunkelblau.
 

Na Bravo! Zum Zweiten mal an diesen wunderschönen Morgen. Nachdem sich die Grany wieder von ihrem Lachanfall erholt hatte, bat sie Sakura sich zu setzten.

„Uchiha, Haruno ich habe Sie aus einem bestimmten Grund zu mir gerufen. Schon seit Beginn des Schuljahres sehe ich mir den Kampf zwischen Ihnen an. Zuerst dachte ich, es legt sich von selbst, kleine Streitigkeiten unter Klassenkameraden, doch es wurde immer schlimmer.“ Sie machte eine kleine Pause. „Dann beschloss ich Sabakuno und ihre Schwester Haruno, zu den neuen Schülersprechern zu bestimmen, in der Hoffnung, das diese Beiden ruhe schaffen würden. Doch es wurde noch schlimmer“
 

Sie machte erneut eine kleine Pause und sah beide durch dringlich an, schließlich stützte sie ihren Kopf auf ihren Händen ab. „Was dann kam, stellte doch wahrlich alles in den Schatten. Ihr Mädchen habt angefangen euch das Hirn weich zu pauken, während die Big Boys sich ein schönes Leben machten und diese sagenhafte Wette verloren.“ Tsunade hob drohend den Finger, als Sasuke etwas sagen wollte. „Ich gebe zu, auch ich habe mich gestern Abend sehr amisürt und es würde mich wundern, wenn diese Show keine Schulgeschichte wird, aber trotz allem möchte ich, das diese dämlichen Wettkämpfe der besondern Art aufhören und zwar sofort!“
 

Stille…
 

Tsunade stand auf. „Und da nun Ferien sind und sie beide noch mehr Freizeit haben, möchte ich das Sie beide einen Schulclub zusammen besuchen.“

Das war Tsunades letztes Wort.

Kaum standen Sakura und Sasuke im Menschenleeren Flur, als der Uchiha als erstes seine Stimme wieder fand. Er riss ihr die Clubvorschläge aus der Hand und ging sie durch: „Also in den Strick und Nähkurs bekommst du mich ganz sicher nicht.“

In großen Schritten folgte ihm Sakura. „Und mich kannst du mal kreuzweise wenn du mich in den Club der Leistungssportler reinkriegen willst!“

„Ich habe aber keine Lust meine Ferien mit Arschsitzen zu verbringen!“

Sakura nahm ihm, wie er schon ihr, die Zettel aus der Hand und sprach: „Vielleicht sollten wir uns mal in Ruhe hinsetzten und zusammen gucken womit wir beide zufrieden sind.“

„Warum ziehen wir nicht einfach Lose? Und den Scheiß den wir dann ziehen, machen wir zwei Wochen!“

Sakura sah auf, das war doch gar keine so schlechte Idee.
 

~*~
 

„Gaara-senpai?“

„Ja?“

RUMS

Genervt verdrehte Gaara die Augen und erhob sich von seinem Schreibtisch. Es war Samstag und die Arbeit des Schülersprechers erdrückte ihn fast, da fingen die Ferien an und er hatte nichts Besseres zu tun als zu Arbeiten. Scheiß Genehmigung da, scheiß Genehmigung hier! Und so eben war seine 1A Klasse Verstärkung wohl, als sie Akten zurück ins Regal sortieren wollte, von der Leiter gestürzt.

„Sayu-san alles okay?“, er schaute ins Nebenzimmer und sah, wie die Kleine schon wieder lächelnd aufstand. „S-Sorry mir sind n-nur ein paar Akten aus den Händen gerutscht und hab ich das G-Gleichgewicht verloren.“
 

Gaara seufzte und ging zurück an die Arbeit. Wenig später hörte er erneut Sayus Stimme. „Kaffee Senpai?“

„N-Nein lieber Wasser.“

Kurz drauf stand auch schon das Glas neben ihm, Sayu schien allerdings noch etwas sagen zu wollen, weshalb er von seinem Laptop aufschaute. „Ja?“

„Ähm wegen der Weihnachtsfeier, ich hätte da eine Idee, was man machen könnte, damit es mal was anderes wird als sonst.“

Als Gaara weiter schwieg, plapperte die Rosahaarige munter drauf los: „Also ich dachte an eine Art Ball, so wie im Märchen mit langen Kleidern, Masken Anzügen, klassischer Musik, man könnte ein Orchester mieten und die Aula benutzen, natürlich müssten wir-!“
 

„Moment!“ Gaara hob die Hand um ihren Redefluss Einhalt zu bieten: „Ein Ball? Mit Anzügen und langen Kleidern? A.B.G.E.L.E.H.N.T!“

Sprachlos sah ihn Sayu einen Augenblick lang an. „A-Aber warum denn?“

„Erstens, kein Junge wird freiwillig einen Anzug anziehen, zweitens wir brauchen ein Motto und Ballkönig und Königen ist definitiv keins. Drittens klassische Musik, wo lebst du?!“

Sayu verschränkte die Arme vor der Brust, oh nein so leicht würde sie es ihm nicht machen, dieses mal nicht!

„Das Motto ist 19 Jahrhundert! Kein Lehrer würde das ablehnen. Außerdem habe ich die Stimmen der Mädchen auf meiner Seite, nur für den Fall, wenn du die Schüler abstimmen lassen willst.“
 

Sayu setzte sich auf Gaaras Schreibtisch und schlug eine vorbereitete Mappe auf. „Du würdest verlieren, denn wenn ich dich erinnern darf haben wir drei Mädchen mehr als Jungen im Internat. Und klassische Musik muss ja nicht von irgendeinem Orchester gemacht werden. Nein ich dachte an unser Schulorchester.“ Dieser Ball schien ihr aus irgendeinem Grund sehr wichtig zu sein. Weshalb Sayu Himmel und Hölle in Bewegung setzte mit ihrem Vorhaben durchzukommen. Gaara lehnte sich zurück, es wurde eng, sehr eng.

„Außerdem hat Tsunade-sama schon zugestimmt!“

Natürlich, was anderes hatte Gaara auch gar nicht von dieser verrückten Frau erwartet.

„Oh bitte Senpai!“, bettelte Sayu. „Es wäre mal was ganz anderes, ich meine ist es nicht total romantisch, wenn alle Masken tragen, niemand weiß wer, wer ist und um punkt Mitternacht alle die Masken lüften müssen?“
 

Gaara nahm ihr die Mappe aus der Hand und sah sie durch, fast alles war bis ins kleinste Detail geplant: „Du stehst auf Märchen was?“

„N-Nein, aber Hina-chan hat beim letzten Mädchen Abend von ihrem Roman erzählt den sie gelesen hat und da-!“

„Schon gut, schon gut!“, Gaara winkte ab: „Ich hab es verstanden fehlt nur noch das du mir erzählst was in diesen Roman passiert ist.“

Sofort war Sayu Feuer und Flamme: „Der Roman hieß Heiße Nächte in Paris da hat-!“

„Danke Sayu-san, ich bin vollkommen im Bilde!“, murmelte Gaara, geschlagen schlug er die Mappe zu. „Na von mir aus, aber den Aushang machst du!“
 

~*~
 

„Was soll das werden wenn es fertig ist?“, misstrauisch sah sich Naruto den Topf an, in dem Sakura mehr als 50 Zettel geschmissen hatte. Auf jeden dieser kleinen Dinger stand eine Ferienbeschäftigung. Die Küche der vierten Etage war wie ausgestorben, die meisten waren in der Stadt, so wie Ino und Temari, andere besorgten Proviant für die kommende Nacht um heimlich eine Party feiern zu können.

„Tsunade hat uns dazu verdonnert einen dieser Megaöden Clubs zu besuchen, da wir uns aber nicht entscheiden können ziehen wir Lose.“, klärte Sasuke schlecht gelaunt auf. Er saß Sakura gegenüber und wartete darauf dass diese fertig war.

„Aha!“, machte Naruto. „Und weshalb nehmt ihr meinen Nudelsuppentop dafür?“
 

„Kriegst du gleich wieder“, murmelte Sakura und schob den Topf von sich. „Also wer zieht das entscheidende Lose?“

Sie sah den Schwarzhaarigen herausfordernd an, er grinste. Natürlich, sollte er eine bescheuerte Ferienbeschäftigung ziehen, dann hätte sie allen Grund ihn jedes mal dumm anzumachen. Auch er schob den Topf von sich. „Oh nein Madame, so nicht!“

Naruto sah zwischen den beiden hin und her, sie schienen sich gegenseitig mit Blicken töten zu wollen. Genervt griff der Blonde in den Topf und warf einen Zettel auf den Tisch. „Hier!“

Damit kippte er den Rest in den Müll und füllte den Topf mit Wasser.

Gespannt faltete Sakura den Zettel auseinander, zuerst lächelte sie, doch dann blieb ihr Lächeln stehen und sie warf den Zettel Sasuke zu. Dieser warf nur einen kurzen Blick drauf und schluckte: Gesellschaftstanz
 

~*~
 

Es wurde bereits dunkel als Temari vergnügt ihren Kleiderschrank ausräumte. In knapp zwei Stunden würden Sakura, Hinata, Ino und sie in eine nahe gelegene Diskothek gehen. Die Blonde seufzte verzweifelt, sie musste unbedingt noch was zum Anziehen auftreiben.

Es klopfte und sie brüllte etwas, von die Tür wäre offen.

„Du hast mich gerufen?“

Temari ließ von ihren Klamotten ab. „Gaara, dass ging ja schnell!“
 

Der Rothaarige warf sich auf ein freies Bett, denn auf Temaris konnte er sich schlecht setzten, da dieses mit Klamotten überladen war. „Mach mal meinen PC an, da ist ne Mail für dich gekommen!“, trällerte Temari, während sie zwischen zwei Tops hin und her schwankte. Nichts ahnend machte Gaara den Labtop an und schaute nach. Plötzlich erstarrte er und klappte das Ding ohne ein weiteres Wort zu.

„Und hast du sie gelesen?“

„Nein.“ Seine Stimme war überraschend ruhig und sie fragte sich, wie ihr Bruder es immer schaffte sich so zu kontrollieren. Die Blonde ließ sich neben ihren Bruder fallen und erklärte im sachlichen Ton: „Sie ist von Nii-san, du solltest sie dir ruhig mal durchlesen.“
 

Ihr Bruder schwieg also beschloss sie das Thema zu wechseln. „Was meinst du, welches Top soll ich anziehen, das rosa Top oder das Schwarze?“

„Das Schwarze!“, sprach Gaara gleichgültig und machte sich an Temaris DVD-Sammlung zu schaffen. Seine Schwester grinste hinter seinem Rücken und frage wie nebenbei: „Und wie findest du deine kleine Säkreterin?“

„Nervig.“

„Mehr nicht? Ich meine Sayu ist ziemlich süß, nicht dumm, klein, sehr zierlich, genau das was du an Mädchen liebst.“
 

Gaara hielt inne und nahm ein paar Horrorfilme zur Hand. „Sag mal, kann es sein, dass du mich verkuppeln willst?“

Als Temari ihn lieb anschaute, wehrte er mit der Hand ab. Das konnte sie vergessen

„Sie ist komplett nicht mein Typ, sie hat keinen Reizt, ich meine kuck dir das Küken doch mal an!“

Seine Schwester verstand nicht ganz. „Wie der Reizt?“

Gaara zog ein paar DVDs aus dem Regal. „Nun ja, sie ist zu normal, ein ziemlicher Durchschnittstyp halt. Sie hat weder schöne Augen, noch eine Figur die einem umhaut oder gar ein unwiderstehliches Lächeln.“
 

„Na hör mal-“, brauste Temari auf: „Jedes Mädchen ist auf seine Art schön!“

„Dann guck dir mal Jona Barly an!“, konterte Gaara, er sah wie seine Schwester die Hände in die Hüfte stemmte, Jona Barly war echt eines der hässlichsten Mädchen die ihm je begegnet waren, aber zum Glück hatte die Gans ja einen Narren an Sasuke gefressen und nicht an ihm.

„Auch sie hat eine schöne Seite an sich, Jona kann Geige spielen, da bekommst du eine Gänsehaut und du erkennst sie nicht wieder.“

Die Blonde seufzte schwer und suchte weiter in ihrem Schrank: „Aber das tut alles nichts zur Sache. Ich finde Sayu passt sehr gut zu dir. Sie genießt das Leben, ist steht’s fröhlich, steht mit beiden Beinen im Leben und versucht aus jeder Situation das Beste zu machen.“

Gaara zog weitere Filme aus dem Regal: „Hör mal Temi, ich würde mich nicht mal bemühen sie ins Bett zu bekommen, da sie dort eh nichts zu bieten hätte, so wie die meisten Weiber hier, also hör auf mir sie schönreden zu wollen.“
 

Temari seufzte. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du irgendwann mal so oberflächlich werden würdest wie Uchiha. Aber wahrscheinlich färbt sein Verhalten nun auf dich ab.“

Gaara grinste und ging Richtung Tür, doch diese ging auf bevor er sie erreichte. Sayu riss sie auf und rief strahlend: „Tema-chan, stell dir vor ich habe soeben den Aushang für den Weihnachtsball gemacht und da-!“
 

Gaara ging nach draußen, sobald er verschwunden war, verstummte Sayu. Temari trat auf sie zu und sah sie an. „Sayu? Alles okay?“

Die Kleine versuchte zu lächeln, doch stattdessen weinte sie. „Ja, alles okay!“

Temari nahm sie in den Arm. „Was ist denn los? Hm?“

Energisch wischte sich die Rosahaarige die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich. „Ich wusste schon immer, das ich nichts besonderes bin, Gaara-senpai ist nicht der erste, der mir so etwas sagt.“

„Das ist doch gar nicht war!“, empört stemmte Temari die Hände in die Hüfte. „Natürlich bist du etwas Besonders! Jeder Mensch ist dies auf seine Art und Weise!“

Die Kleine stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab. „Ja klar!“

Sie machte eine ironische Geste und ließ sich nach hinten auf das Bett fallen.

„Gaara und du, ihr passt sehr gut zusammen, du darfst nur nicht aufgeben!“
 

Sayu schaute auf. „Du hast es doch gehört! Er würde sich nicht mal bemühen mich ins Bett zu bekommen. Ich bin unattraktiv, flachbrüstig und überhaupt nicht sein Typ.“

Temari warf ein T-Shirt nach ihr. „Dann beweis ihm das du sehr wohl jemand bist nach dem man nicht umdreht!“

Plötzlich erstarrte die Blonde bei ihren eigenen Worten, auch Sayu sah sie an als wäre ihr ein Licht aufgegangen.

„Du meinst ich sollte…!“
 

„Oh ja!“ Temari grinste breit und griff zu ihrem Handy, schnell wählte sie eine Nummer und sprach: „Hai Ino! Du, die Disco muss ausfallen, wir haben was anderes zu tun. Du willst wissen was?“

Temari schaute zu Sayu, die schon ganz Feuer und Flamme war: „Nun ja, willst du wissen wie es ist wenn einer der Big Boys einem Mädchen hinter her läuft? Ja, dann komm schnell hier her und zwar zusammen mit Saku und Hina.“
 

Fortsetzung folgt...

DER VERLOBTE.

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Es dauerte keine halbe Stunde und es klopfte an der Tür von Temari und Sayu. Ino stürmte herein und zog einen Schrankkoffer hinter sich her. Sie schien Feuer und Flamme für diesen Plan zu sein. Hinter ihr standen Sakura und Hinata. Die Schwarzhaarige schien noch nicht ganz zu wissen, was sie von der ganzen Sache halten sollte, Sakura hingegen war sichtlich misstrauisch.Sofort nahm sie ihre kleine Schwester in beschlag.

„Sayu, ist das wirklich notwendig? Ich meine andere Mütter haben auch schöne Söhne.“

„Darum geht es mir nicht, ich will einfach mal etwas ausprobieren und mir selbst beweisen, dass ich nicht unscheinbar und langweilig bin, sondern es wert bin, geachtet zu werden.“
 

Ino öffnete ihren Schrankkoffer. „Hör schon auf Sakura! Ich werde deine Sis schon nicht verunstalten!“ Die Blonde sah zu Sayu. „Wir müssen da nur an einigen Stellen nachhelfen.“

„Und wo zum Beispiel?“, wollte Sakura bissig wissen.

Hinata schaute in Inos Schrankkoffer und meinte plötzlich lächelnd: „Ich glaube wenn Sayus Haarfarbe ein wenig kräftiger werden würde, dann hätten wir schon mal einen Fortschritt.“
 

Temari nahm sich die Garderobe vor: „Tja, deine Röcke von den Uniformen wirst du kürzen müssen. Das sollte an sich kein Problem sein, da du ja gräten schlank bist, aber du musst deinen Gang ändern. Aufrechter gehen und nicht mehr so schnell durch die Gänge flitzen.“

Sayu seufzte: „Ja dann mal los!“

Die drei Mädchen rieben sich voller Vorfreude die Hände, nur Sakura brachte ein müdes Lächeln zustande. Am nächsten Tag würde man ihre kleine Schwester nicht wieder erkennen.
 

~*~
 

Bereits um halb 11 saß Gaara am nächsten Morgen im Schülersprecherzimmer und brütete über Akten. Verdammt. Wie viel hatte er eigentlich nach zu holen? Wütend knallte er einen dicken Ordner zu. Warum musste man eigentlich jedes Jahr die Mitgliederanzahl in jeden verdammten Club zählen?

Plötzlich hörte er, wie sich die Tür öffnete. „Moin!“, sprach Neji schrecklich gut gelaunt. Der Schwarzhaarige trug ein Basketballtricko. „Wie ich sehe bist du wieder fleißig. Na ja, deine Arbeit wird dir immerhin gleich versüßt.“

„Huh?“, Gaara schaute auf. „Was meinst du? Schickt mir Sasuke gleich wieder ein paar Fangirls vorbei? Wenn ja, dann besiegelt er damit seinen frühzeitigen Tod.“

Neji lachte laut auf und setzte sich auf Gaaras Schreibtisch. „Oh nein, das würde unser Big Boss nicht wagen. Allerdings hatte wohl jemand Lust auf einen Tapeten wechsle.“
 

Gaara stand auf um sich ein paar Akten aus dem Regal zu holen. „Könntest du aufhören in Rätseln zu sprechen?“

Neji schien sich fast schon lustig über seinen Kumpel zu machen. „Ich würde mal sagen, ab heute beneidet dich jeder um deine Vertreterin. Vielleicht sollte ich öfter mal hier vorbei schauen.“

„Wegen den grauen Mäuschen?“, Gaara lachte laut auf. „Spar dir die Witze!“
 

Die Tür glitt erneut auf und Gaara sprach schon automatisch: „Wenn ihr einen Antrag stellen wollt, müsst ihr zu Tsunade-sama!“

In den letzten Tagen hatten ihn dermaßen viele Fünfklässler damit belästigt, dass dies schon sein Standartspruch geworden war.

„Guten Morgen!“, hörte er eine kühle Stimme und drehte sich um. Sayu betrat das Büro und stellte ihre Tasche ab.
 

Gaara klappte der Mund auf.
 

Vor ihm spazierte ein pinkhaariges Mädchen, sie trug ein schwarzes enges T-Shirt, vorne drauf stand in weiß „Take me a number“. Sie trug einen kurzen engen Jeansrock und hielt ihn mit einem breiten schwarzen Gürtel. Schwarze Stiefel mit weißen Stulpen verdeckten ihre Beine. Im ersten Augenblick glaubte er ein ganz anderes Mädchen vor sich zu haben. Zielsicher ging Sayu auf seinen Schreibtisch zu und nahm Unterlagen von einem großen Stapel: „Soll ich überprüfen ob die Angaben für die Clubs stimmen?“

„Ähm, wenn es dir nichts ausmacht.“

„Nein, ich mache das schon. Ach ja die Vorbereitung für Weihnachten ist so gut wie fertig du musst nur noch unterschreiben, ebenso wie für die restlichen Programmpunkte in diesem Jahr. Ich habe sie gestern Abend fertig gemacht.“
 

Sayu drehte sich um, sie hatte Gaara nicht einmal angesehen. Gut gelaunt kaute sie auf ihren Kaugummi herum und verließ summend das Büro. Neji sprang vom Schreibtisch runter. „Wie war das noch? Graue Maus? Pfff!“

Lachend klopfte er Gaara auf die Schulter. „Die Kleine ist heißer als alle deine bisherigen Bettpüppchen zusammen. Nicht mehr lange und Sasuke wird ein Auge auf sie werfen, also beeil dich lieber.“

„Ha, ha, ha!“, machte Gaara nur. Leicht verwirrt ließ er sich an seinem Schreibtisch nieder, während Neji sich verabschiedet. „Dann mal viel Erfolg Casanova!”

Gaara raufte sich die Haare. Das eben war nie und nimmer dieselbe Sayu gewesen, die hier seit fast drei Monaten ein und ausgegangen war. Gestern hatte Temari ihn noch versucht davon zu überzeugen, dass die Kleine eine spitzen Freundin für ihn währe und heute spaziert sie in sein Büro als hätte sie eine 180 Grad Drehung hinter sich.
 

Unsicher griff er zu seinem Handy und wählte die Nummer seiner Schwester, es dauerte auch nicht lange und Temari nahm ab. Sie war gerade dabei mit dem Schulchor zu proben.

„Was gib es den Bruderherz?“

„Was hast du mit Sayu-san gemacht?“

„Was soll ich denn gemacht haben? Sie sieht doch ganz normal aus.“

„Normal? Normal nennst du das?“, Gaara ging in seinem Büro auf und ab, hier lief irgendetwas gewaltig falsch.

„Ich würde sagen würde sagen das Wort heiß trifft es eher oder?“, Temari sah aus dem Fenster, sie sah wie ihre Zimmerkollegin an einer Gruppe Jungs vorbei ging. Kaum war sie mit erhobenem Haub an ihnen vorbei gegangen, als auch schon alle die Köpfe nach ihr reckten.
 

„Was hast du vor?“, wollte Gaara wissen, er hörte wie seine Schwester am Handy lachte. „Wie kommst du eigentlich immer drauf, dass ich irgendetwas vor haben sollte?“

Die Blonde seufzte, schließlich sah sie sich im Klassenraum um. „Und, ist Sayu es jetzt wert, das du versuchst sie ins Bett zu kriegen?“

Gaara legte auf, was seine Schwester als Ja nahm. Sie lächelte in sich hinein.

Tja, da würde auf Gaara noch jede Menge Arbeit zukommen, denn Sayu hatte seit gestern Abend die Nase voll von Männern.
 

~*~
 

Zur selben Zeit betrat Sakura einen großen Klausurenraum. Mehrere Paarchen hatten sich hier zusammen gefunden. Sie seufzte laut. Gesellschaftstänze waren noch nie ihre Stärke gewesen und um ehrlich zu sein konnte sie auch nicht tanzen. Bis jetzt hatte sie es auch immer vermieden, bei großen Festen die Finger von so etwas zu lachen.
 

Natürlich was sie auf so großen Veranstaltungen immer wieder aufgefordert worden, aber mit hohen Absätzen und einem langen Kleid, war es ihr immer sichtlich schwer gefallen die Haltung zu bewahren. Sakura setzte sich auf einem Tisch, der zur Seite geschoben worden war. Zum Glück leiteten Azuma und Kurenai-sensei den Kurs, bei Maito Gai hätte sich die Rosahaarige wohl selbst erhängt. Sie bemerkte nicht einmal wie sich Sasuke von hinten anschlich, er wollte sie eigentlich überraschen, als er aber den traurigen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah hielt er inne. Sakura wurde ganz anders als sie daran dachte, dass sie das Tanzen auch noch anderes gebrauchen würde. Nämlich wenn sie heiraten würde oder der Tag kommen würde, wenn ihre Eltern ihr ihren Verlobten vorstellen würden.
 

Plötzlich fasste ihr jemand in den Nacken, erschrocken quiekte Sakura laut auf. Schließlich sah sie in Sasukes breites Grinsen.

„Du bist ja so was von-!“

„Ah Haruno, Uchiha. Wie schön das Sie beide da sind!“, rief Kurenai-sensei dazwischen und zerrte beide auf die Tanzfläche. „Ich hatte ja schon angenommen jemand hätte sich einen Scherz mit mir erlaubt, als ich ihre Namen in der Liste gefunden hatte. Also was möchten sie für Tänze lernen?“

„Ähm die Typischen.“ Sakura hatte keine Ahnung was es für welche gab. Kurenai schien einen Moment zu überlegen, am liebsten würde sie den Beiden Tango beibringen, aber so wie es aussah waren beide Anfänger und für die wäre Rumba am besten. Der Tanz war langsam, hatte einen Hauch Erotik, allerdings gab es ein Problem dabei und das würde sich gleich auch schon bemerkbar machen.
 

„Was halten Sie von Rumba? Nicht besonders schwer, schön langsam und für jeder Mann zu lernen.“ Kurenai grinste gut gelaunt und meinte: „Stellen Sie sich nebeneinander und nehmen sie ihre Positionen ein.“ Sasuke seufzte und legte seine linke Hand auf Sakuras Rücken, in seine rechte legte sie ihre Linke. Kurenai sah sich das Spielchen an.

Oh weh!

„Uchiha-san, ihre Hand liegt falsch!“, sie platzierte sie etwas höher, so das er den BH der Rosahaarigen spüren konnte. „Merken sie sich die Stelle, denn mit dieser Hand müssen sie Haruno-san führen.“ Sasuke schaute auf sich herunter und konnte sehen, dass Sakura es zwanghaft vermied ihm in die Augen zu schauen.

„Also, Laaang, kurz, kurz, laang…“, kommandierte Kurenai, schließlich wendete sie sich ab und schaute was ihre anderen Schüler trieben. Im Kopf zählte Sakura immer wieder die Schritte, schließlich verzählte sie sich und trat Sasuke mit voller wucht auf den Fuß.
 

„Aua!“, fluchte dieser laut. „Kannst du nicht zählen Strini!“

„Und kannst du dir keine Namen merken?“

Die Beiden sahen sich einen Moment lang böse an, schließlich unterbrach sie Azuma-sensei beim böse anstarren: „So kann das auch nicht funktionieren! Ihr starrt beide auf eure Füße und Uchiha-san, Haruno-san soll beim tanzen auch nicht zählen, sie soll sich von ihnen führen lassen.“ Genervt verdrehte Sasuke die Augen: „Und was versteht man unter, sich führen lassen?“ Azuma-sensei zog ein langes Tuch aus seiner Tasche und verband Sakura damit die Augen. „Also, sie hört jetzt nur auf deine Bewegungen Uchiha-san, wenn sie dir auf die Füße tritt dann ist es deine Schuld, schließlich führst du.“

Sasuke sah seinem Sensei nach, schließlich fing die Musik an zu spielen und er versuchte dazu zu bewegen, das sie nach links ging und zwar in seinem Tempo und sie da… sie bewegte sich genau so wie er es wollte.

Tanzen war schon ein merkwürdiger Sport.
 

~*~
 

„Bist du sicher, dass uns hier niemand stört?“, eine lange dunkelhaarige Mieze mit den Namens Kizuna zog Naruto hinter sich her, der Blonde verneinte und zog sie enger an sich. Die Beiden befanden sich in einem leeren Klassenraum und es war nicht zu übersehen, was sie vorhatten. Kizuna setzte sich auf einen der vielen Tische und schlug genüsslich die Beine übereinander. Zielsicher ging Naruto auf sie zu und fing damit an ihren Nacken zu küssen, leise flüsterte er: „Warum halten wir uns eigentlich immer so lange mit reden auf?“
 

Seine Hände fuhren unter ihre Bluse und ertasteten die Konturen ihres Körpers. Geschickt zog Kizuna ihm das T-Shirt aus und stöhnte leise als sie bemerkte, das der Blonde dabei war ihre Bluse auf zu knöpfen und sich diese zu entledigen. Kaum spürte sie seine Hände auf ihrem Busen, als sie sich auch schon zurück lehnte. Naruto grinste und öffnete den BH, seine Lippen führen auf ihren Bauch hinunter.

„Nicht aufhören bitte!“, keuchte Kizuna als sie war nahm das seine andere Hand unter ihren Slip fuhr und gerade dabei war mit den Finger in sie einzudringen.
 

Plötzlich fuhr die Tür auf, nichts ahnend sprach ein schwarzhaariges Mädchen: „Mach dir nicht so viele Sorgen, wahrscheinlich hast du dein Handy einfach nur hier vergessen Ino.“

Hinata drehte sich lächelnd um, was sie dann sah ließ sie erstarren.

Im ersten Moment schien sie sprachlos zu sein, den ihre Augen weiteten sich, doch dann hörte sich die schwarzhaarige komplett ruhig sagen: „Oh entschuldigt die Störung.“
 

Als wäre nichts gewesen schloss sie die Tür. In diesen Moment trat Ino auf sie zu. „Und hast du es gefunden?“

„Nein“ Hinata schüttelte den Kopf. „Komm lasst uns wo anders suchen.“

In schnellen Schritten ging die Schwarzhaarige Richtung Ausgang. Ino sah ihr einen Augenblick irritiert nach. Irgendwas lief hier falsch. Sie kam nur nicht so schnell darauf was!

„Warte Hina!“, die Blonde wollte gerade hinter ihrer Freundin her laufen als sie erstarrte.

Öffnete die Klassentür einen Spalt und wusste sofort wie der Hase lief.
 

Naruto!
 

So schnell wie sie konnte rannte sie Hinata hinter her und griff nach ihren Arm. „Hina-chan, alles okay?“

Hinata drehte sich um und lächelte. „Ja, alles okay…i-ich…“

Noch während sie lächelte lief ihr die erste Träne über die Wange. Langsam nahm Ino ihre Freundin in den Arm und sofort bemerkte diese wie sie noch mehr weinte. Hinata krallte sich an Inos T-Shirt fest.
 

Warum tat es so weh ihn mit einer anderen zu sehen?

Sie müsste es doch schon gewöhnt sein?

Warum hatte sie der Anblick der Beiden so aus der Bahn geworfen?
 

~*~
 

Etwa drei Stunden später schloss Sasuke die Tür zu seinem Zimmer auf und schmiss sich sofort auf sein Bett. Schmerzhaft hob er seine Beine und wagte kaum sich zu rühren. Diese blöde Ziege hatte ihm bestimmt die Zehen dermaßen platt getreten, dass sie amputiert werden müssten. Es war wie eine Erlösung als Sasuke das Kissen an seinem Hinterkopf spürte.

„Was tut das gut!“

Es klopfte, schwerfällig richtete er sich auf: „Jaaa!“

Jemand riss die Tür auf und Sakura spazierte herein, Sasuke ließ sich gleich wieder in die Kissen fallen, als er ihr schrecklich gut gelauntes Gesicht sah.

„Was willst du Stirni?“, wollte er genervt wissen. Sie setzte sich neben ihn auf das Bett und meinte bloß. „Ich will mir deine Zehe ansehen.“

Sofort fuhr Sasuke hoch: „Du willst was? Hast du vor mich in vier zu teilen?“

Zu seiner Überraschung sah er wie Sakura eines seiner Beine auf ihre Knie legte und damit anfing seinen Schuh auf zu schnüren, doch sobald sie dabei war seinen Turnschuh auszuziehen, verzog Sasuke schmerzhaft das Gesicht.
 

„Hoffentlich habe ich dir nicht noch einen Zeh gebrochen.“, sie klang schuldbewusst und kramte, nachdem sie die Socke hatte zu Boden gleiten lassen, in ihrer Tasche nach Kühlakus und Salbe. Total baff sah der Schwarzhaarige das Mädchen neben ihm an.

„Wer bist du?“

„Halt die Klappe, ich mag es nicht wenn…“, Sakura sprach nicht weiter sondern tastete den großen Zeh ab um zu überprüfen, das wirklich nichts gebrochen war. Außer einer dicken Blase und blutigen Schrammen hatte sie ihm nichts getan.

„Wenn? Sprich weiter?“ Sie biss sich kurz auf die Lippen. „Ich wollte dir mit meinen Stelzen nicht so weh tun, das war wirklich keine Absicht.“ Sakura hatte ein schlechtes Gewissen, am Anfang hatte sie noch gelacht, als sie gesehen hatte, wie Sasuke vor ihr her gehumpelt war, doch im Nachhinein tat es ihr leid. Schließlich hatte er sich alle Mühe gegeben und sie war so tramplig gewesen und konnte nicht mal einen Fuß neben den nächsten setzten.
 

In diesen Moment sprang die Tür erneut auf und Neji erstrahlte in seiner ganzen Pracht: „SASUKE!“

„Ja?“, fragte dieser gelangweilt.

„Rate mal was ich hier habe!“, er hielt seinen Kumpel zwei Karten unter die Nase, Sakura ignorierte er ganz. Sasuke sah ihn immer noch desinteressiert an. „Big Zaku feiert eine House Party und wir sind eingeladen. Du weißt doch was auf seinen Feten abgeht!“

Sakura wickelte ein Kühlaku in ein Handtuch, hörte sie ich mächtig spannend an. Sasuke schwieg einen Moment, dann. „Nächsten Samstag?“

Sein Freund nickte. „Jap und wir fliegen sogar, denn die Party findet auf Jewta statt. Mitbringen müssen wir nur ne Badehose.“ Sakura grinste, sie konnte sich vorstellen was da los sein würde. Auf Jewta würde so was wie ne Pool-Party laufen.„Nein!“

„Was?“, Neji glaubte sich verhört zu haben, auch Sakura drehte sich um. „Ich sagte nein, ich komme nicht mit. Soll ich es dir noch Buchstabieren?“ , der Schwarzhaarige war sichtlich gereizt.„Aber Sasuke-!“

„Nein heißt nein! Nope!“

„Aber die Mädchen dort und Big Zaku wollte unbedingt das du mitkommst.“
 

Sasuke stöhnte leicht auf, als Sakura den Fuß wechselte: „Nein! Ich habe genug mit anderen Dingen zu tun! Du scheinst vergessen zu haben das ich noch Kapitän des Fußballclubs bin, dann gibt es da noch den Geburtstag meiner Vater, des weiteren warten vier Referate auf mich und die schreiben sich nicht alleine und als letztes gibt es da noch diesen schmerzhaften Argh … Tanzkurs, den ich durchziehen muss.“

Verstimmt ließ sich Neji neben Sakura nieder. „Warum hast du ihn nicht gleich auch noch Mundtot gemacht?“
 

„Tja, das gestaltet sich ja wie du weißt, als sehr schwierig“, meinte diese lächelnd.

„He!“, ließ Sasuke bemerkten und wendete sich dann Neji zu. „Warum nimmst du nicht Naruto mit?“

„Der hat ne neue Flamme namens Kisa Kizna oder so ähnlich, ja…“

„Und die muss er ordentlich durch poppen ja klar schon verstanden“, nickte Sasuke: „Und was ist mit Gaara?“

„Der muss erst einmal zu sehen, dass er den ganzen Aktenkram fertig bekommt, des Weiteren ist er gerade sehr beschäftigt Neuland zu erobern“, ein bedeutungsvoller Blick wanderte nach links.
 

Sakura musste grinsen, damit war gewiss Sayu gemeint. Der Fisch hatte also angebissen.

„Und Shika?“

„Der ist so motiviert wie die heilige Mutter Maria!“

„Dann füll ihn mit Alk ab! Dann wird er lockerer!“ Neji stand auf, alleine wollte er auf keinen Fall da hin, Shika war zwar nicht die beste Begleitung aber immer noch besser als gar keine.“

„Okay, mal sehen was sich machen lässt“, er wollte das Zimmer verlasse, kurz vor der Tür drehte er sich allerdings noch mal um: „Haruno, du bist wirklich nur hier um Sasuke die Füße zu verbinden?“ Verblüfft sah die Rosahaarige ihn an. „Ja sicher!“

„Na klar!“, laut lachend verschwand Neji in den Gang. „Das sagen sie alle!“
 

~*~
 

„Was ist passiert?“

Temari sah Ino mit großen Augen an, die Beiden befanden sich hinter der Sporthalle und rauchten. Langsam wurde es dunkel und kälter, so dass die Beiden kaum noch von weiten erkennen konnte. „Hina hat Naruto mit einer Anderen erwischt.“, erklärte Ino noch einmal und blies genüsslich den Rauch aus. Temari drückte ihre Zigarette aus. „Jetzt richtig beim Sex und so?“

„Ja, kann man wohl sagen.“ Die Sabakuno seufzte laut. „Ach man! Erst die Sache mit Sakura und diesen dämlichen Strip! Dann kommt das mit Sayu und schließlich Hina! Muss Momentan wirklich immer alles drunter und drüber gehen?“ Die beiden Blondinen sahen sich an, sie schienen beide zu überlegen, wie sie ihren Freundinnen helfen könnten.
 

Schließlich zog Ino zwei Karten aus der Jackentasche. „Big Zaku hat mich zu so einer Pool-Party eingeladen, eigentlich wollte ich dich ja fragen ob du mit kommst.“

„Aber Hinata braucht die Ablenkung jetzt mehr!“, stimmte Temari zu, Ino lächelte. Es war mal wieder als würden sie synchronisch denken. Die Beiden gingen zusammen über die große Wiese, schnell machte Ino noch ihre Zigarette aus und lächelte: „Dann will ich Hinata mal davon überzeugen mit mir zu kommen.“

„Ino?“

„Hm?“
 

Temari war während des Weges plötzlich stehen geblieben und sah ihre Freundin an. „Ich glaube Sakura und Sayu haben uns damals, als wir sie gefragt haben, warum sie plötzlich auf dieses Internat gewechselt haben, angelogen.“ Überrascht sah Ino sie an: „Wie kommst du nun darauf?“ Die Sabakuno erzählte von dem letzten E-Mailaustausch mit ihren ältesten Bruder. Dieser hatte ihr erzählt, dass er gehört hatte, dass die Geschäfte der Harunos schlechter laufen würden und man darauf hin eine gewisse Verlobung in die Wege geleitet hatte. „Kankuro kam das Ganze äußerst Spanisch vor, er meinte, das man doch unmöglich eine 17 Jährige verloben könnte, zumal der Typ den sie heiraten soll schon um die 40 Jahre alt sein soll.“, sprach Temari leise. Ino dachte scharf nach. „Sakura oder Sayu kämen da gar nicht in Frage, wahrscheinlich handelt es sich bei der Verlobten, wenn sie wirklich eine Haruno ist, eine ältere Cousine oder so was von den Beiden sein.“

„Meinst du?“, Ino und sie betraten die Pfort.: „Aber lasst uns die Beiden lieber mal bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen.“
 

~*~
 

Nichts ahnend war Sakura gerade dabei in der Küche ein paar Eier zu braten. Gut gelaunt warf sie die Eier in die Luft und fing sie mit der Pfanne wieder auf.

Plötzlich klingelte ihr Hand und sie zog es schnell aus der Hosentasche. Nachdem sie den Herd kleiner gestellt hatte nahm sie ab. „Sakura Haruno? Mama?“

Ihr Gesicht hellte sich Augenblicklich auf. „Wie schön das du anrufst! Wie geht es euch?“

Nebenbei holte Sakura eine Packung Milch aus dem Kühlschrank. „Ja das freut mich. Wie Sayu und ich sollen nächsten Samstag nach Hause kommen?“

Die Rosahaarige wollte nach einem Glas greifen, doch plötzlich versteifte sie sich und ließ das Glas fallen…
 


 

„Warum müssen wir nach Hause Saku-chan?“, die Beiden Harunos standen pünktlich am nächsten Samstag am Hauptbahnhof und warteten auf den ICE. Es regnete in Strömen und wie von selbst zog Sakura ihren Mantel enger um sich. „Wir sind zum Essen eingeladen worden.“

„Was?“, überrascht sah Sayu ihre Schwester an. Diese wich dem Blick aus, als der Zug einfuhr. Nachdem die Beiden ihre Koffer in ein Abteil gewuchtete hatten ließ sich Sakura müde in den Sitz sinken. Sayu jedoch sah sie immer noch an.

Wer hat uns eingeladen?“

„Mr Oto.“

Sayu erstarrte, meinte Sakura jetzt echt ihren Verlobten?

„Mom und Dad sind der Meinung dass es Zeit wäre, dass wir uns kennen lernen. Heute Abend erwartet man uns im >Latino Amano<. Um 8 Uhr sollen wir dort antanzen.“

„Dieser Luxusschuppen, wo ein Wasser so teuer ist wie ein nagelneuer MP3-Player?“

Die Ältere nickte und schaute aus dem Fenster. Die Landschaft war so grau und trostlos wie ihr Inneres. Am liebsten würde sie einfach für immer im Zug sitzen bleiben und immer, immer weiter fahren, bis sie sicher war, dass sie nie wieder zurück kehren konnte.
 

~*~
 

„Warum habe ich mich nur von dir überreden lassen?“

Zur selben Zeit saßen Ino und Hinata im Flugzeug auf dem Weg nach Jewta. Die Schwarzhaarige bereute es mitgekommen zu sein. Eine Pool-Party stand ihr bevor, mit Bikini, Alk und allen drum und dran. Hinata kannte diese Feten. Sie waren einzig und alleine dazu da, dass jeder mit jeden rum machen konnte. Sie seufzte, aber vielleicht könnte es doch noch ganz lustig werden. „Welchen Bikini hast du mitgenommen Hinata?“, wollte Ino wissen, als diese ihre Zeitschrift zuschlug. „Ich habe den dunkelblauen Badeanzug eingepackt. Er sorgt für eine schlanke Taille.“ Inos Mund klappte auf. „Du hast einen Badeanzug eingepackt? Den ziehst du auf gar keinen Fall an! Du bekommst meinen hellblauen Bikini!“

„Den zum Schnüren?“, entsetzt sah Hinata ihre Freundin an, das Ding hatte so viel Stoff, wie Reizwäsche. „Abgelehnt!“

„Dann bekommst du meinen Rosanen!“

Noch schlimmer!

„Bloß nicht!“

„Komm schon Hina wir sind da um dort unseren Spaß zu haben ja?“
 

Spaß haben…

Ja, ja.

Etwa drei Stunden später fand Hinata sich in einer gigantischen Villa am Strand wieder. Sie selbst trug einen hellblauen Bikini und fühlte sich mehr nackt als angezogen. Hinata setzte sich auf eine freie Liege und ließ den Blick über den riesenhaften U-förmigen Pool gleiten. Überall lagen Leute auf Luftmatratzen oder schwammen von einem zum anderen Ende. Nach dem Pool kam ein weißes Gelände. Von dort aus konnte man auf das blaue Meer blicken.
 

Die Schwarzhaarige seufzte als sie sehen konnte, wie das Meer von der Sonne in ein schönes Rot reflektiert wurde. Hinter Hinata dröhnte Musik in voller Lautstärke aus den XXL Boxen. An der Bar im Haus wurde schon ordentlich getrunken und im Wohnzimmer hatte man eine Tanzfläche eröffnet. Sie lehnte sich zurück und konnte sehen, wie es in so manchen Ecken schon hoch her ging. Die meisten Partyflirts hatten sich gefunden und leckten sich jetzt wie wild in irgendeiner Ecke herum.

Hinata schüttelte sich. Das war doch widerlich!

Niemals würde sie sich zu so etwas herunterlassen und einen Typen küssen, den sie kaum drei Minuten kannte!
 

Gelangweilt stand sie auf und nahm sich einen neuen Martini von einem der vielen Gartentische. Seit sie zum ersten Mal im Alter von 6 Jahren einen Bondfilm gesehen hatte, liebte sie dieses Getränk. Plötzlich spürte sie, wie jemand ihr von hinten seine Hände um ihre Taille legte. Überrascht drehte sie sich um.

„Du siehst gelangweilt aus Cousine.“
 

„Ich bin es, Neji!“ Sie spürte wie seine Hände an ihrem Bauch entlang fuhren. Lächelnd schlug sie diese weg. „Du hast Diät gemacht was? Schade, dass ihr damals nicht strippen musstet, dann hätte ich gewiss noch mehr gesehen.“ Hinata zog die Augenbraunen hoch und drehte sich um. „Sag mal, kann es sein, dass du ebenfalls gelangweilt bist?“

Er schien zu überlegen schließlich. „Yes, so könnte man es nennen.“

Neji ließ sich auf der Liege, auf der bis vor kurzen seine Cousine noch gesessen hatte, nieder: „Es treiben sich hier die gleichen Weiber rum wie letztes Jahr. Kein frisch Fleisch in Sicht. Wie öde. Ich hätte gleich zu Hause bleiben sollen, als Sasuke sagte, er komme nicht mit.“
 

Hinata reichte ihm einen Martini: „Tja, so etwas kann man vorher nicht wissen. Und wen hast du als Vertretung mitgenommen?“

Neji nickte in Richtung Bar. Überrascht sah Hinata nach rechts und musste lächeln. Shikamaru hang an der Bar und war gerade dabei sich hemmungslos zu betrinken. Er verlangte immer wieder nach mehr Korn und wollte sich gerade eine ganze Flasche unter den Nagel reißen als ihn jemand die Flasche aus der Hand nahm. Ino hatte sich das Spielchen lange genug mit angesehen. Lächelnd sah sie auf die betrunkene Gestalt hinunter. Die Blonde hatte lange gebraucht, ehe sie ihn ausfindig machen konnte. Schließlich war es nicht leicht gewesen bei über 100 Menschen den Überblick zu behalten. „Shika, du hast eindeutig zu viel Alk intus!“, waren ihre ersten Worte an ihn.

„Wasch? Wer bischt du denn?“

„Dein Retter in der Not!“, meinte sie ironisch und sprach leise: „Komm mit mir, ich habe eine Überraschung für dich.“
 

„Ja?“, er sah Ino an, wie ein kleines Kind den Weihnachtsmann und folgte ihr, wie ein liebes braves Hündchen. Hin und wieder verlor Shikamaru auf dem Weg durch die Menge das Gleichgewicht und stürzte. Doch Ino wartete immer geduldig. Schließlich stützte sie ihn und schaffte ihn in ein leeres Zimmer. Dort warf sie ihn auf ein weiß bezogenes Bett und überlegte was sie mit ihm machen sollte.
 

Einschließen?

-Er könnte sich schließlich aus dem Fenster lehnen und dort Rauspringen. Also viel zu gefährlich!
 

Einfach liegen lassen?

-Und wenn er dann noch mal wach werden würde und draußen die Treppen runter stürzen würde? Shika könnte sich dabei das Genick brechen.
 

Ans Bett fesseln?

-Das wäre durchaus eine gute Idee.
 

Ino riss die Schubladen eines Nachtisches auf und fand was sie suchte.

Krawatten waren also auch noch für etwas anderes gut. Schnell stieg sie auf Shikamarus Brust und griff nach seiner rechten Hand. Wie geübt fesselte sie auch die linke Hand an den Bettpfosten. Der Schwarzhaarige unter ihr bekam nun gar nichts mehr mit. Die Blonde vermutete, dass er eingeschlafen war. Lächelnd stand sie wieder auf und holte ihr Handy aus einer kleinen Reisetasche, die sich im Raum befand. Ihr war soeben eine geniale Idee gekommen. Als sie ihr Handy hoch hielt um ein Foto damit schießen zu können, hielt sie plötzlich inne.Ihr Blick fiel auf Shikamarus Badehose.

Sollte sie, oder sollte sie nicht?
 

~*~
 

Sakura drehte sich um die eigene Achse.Sie trug ein helles grünes Kleid. Es war schulterfrei und an der Brust recht eng geschnürt, dann verlief es in einer geraden Linie bis zum Boden. Ihr rosanes Haar war offen gelassen worden. Die Haruno sah sich im Spiegel an. Sie sah wunderschön aus, nur ihr Gesicht...

Sakuras Augen waren traurig und irgendwie wirkten sie leer…

Es klopfte und sie drehte sich um. „Saku-kleines.“, ihre Mutter trat ein. Auch sie sah traurig aus. „Hübsch schaust du aus.“ Sie lächelte und stellte sich zu ihrer Tochter, leise sprach sie: „Bitte nimm deinem Vater die Entscheidung nicht übel. Ihm geht es nicht einmal um die Firma, sondern viel eher, was wir mit dem Geld gemacht haben. Vieles ist in Spendenkonten geflossen und wenn wir jetzt aufhören würden zu zahlen, dann könnte das die Zukunft von mehrer als 10.000 bedürftigen Kindern gefährden.“
 

Die Rosahaarige nickte. Natürlich verstand sie ihren Vater, aber Teilweise wünschte sie ihm auch die Pest an den Hals. Sakura drehte sich um und erblickte Sayu, die gerade ins Zimmer kommen wollte, als sie Probleme mit den hohen Absätzen ihrer Schuhe bekam und stürzte. Krampfhaft hielt sie sich am Türrahmen fest: „Warum müssen wir ausgerechnet ins >Latino Amano<? Hätten wir nicht auch nach McDonalds gehen können!“

Sayu zog an ihrem langen dunkelblauen Kleid. Es reichte bis zum Boden und hatte breite Träger. Sakura kicherte leise, während ihre Mutter nur die Augen verdrehte.

„Manchmal denke ich wir hätten dich besser auf eine Benimmschule geschickt!“

„Ja, ja!“, murmelte die Jüngere und stolperte zurück. „Ich soll nur von Dad ausrichten lassen, dass wir nun los können. Das Auto steht vor der Tür.“

Sakura schluckte. Schließlich trat sie mit entschlossener Mine aus dem Zimmer. Es würde heute Abend ein Kampf der besondern Art werden.
 

~*~
 

Hinata seufzte müde. Sie saß neben Neji auf dem Gelände und schaute auf das schwarze Meer. Die letzten Stunden hatten die beiden fröhlich quatschend miteinander verbracht. Es war als hätte man die Zeit zwischen ihnen um ein paar Jahre zurück gedreht. Als Kinder hatten sie immer gerne zusammen gespielt, doch als sie älter wurden, hatte sich ihr Verhältnis zunehmend verschlechtert. „Darf ich dich mal etwas fragen Hina-chan?“, Neji schaute weiter hin stur auf das Meer, während seine Cousine ihn überrascht ansah. „Bist du in Naruto-kun verliebt?“ Die Schwarzhaarige trank einen Schluck Martini und meinte: „Soll ich dir das jetzt verraten, damit du dich später darüber lustig machen kannst, sobald du nüchtern bist?“

Keiner der Beiden konnte leugnen, dass er noch Herr seiner kompletten sieben Sinne war. Zu viele Martinis und Blue Angels waren geflossen. Hinata nickte stumm. Sie wusste nicht, ob Neji es bemerkt hatte oder nicht.
 

Der Hyuuga seufzte laut: „Da hast du dir aber ein schwieriges Kerlchen ausgesucht.“

„Und einen Mega-Playboy noch dazu!“, ergänzte Hinata.

Neji begann laut zu lachen: „Wohl wahr, aber ganz so schlimm, wie Sasuke ist er noch nicht. Sagen wir so, Naruto kann auf seine Art ziemlich romantisch sein. Nur braucht man immer etwas Ausgefallenes, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.“

„Und da bin ich nicht gerade die Richtige“, murmelte Hinata leise. Neji währenddessen sah sie breit lächelnd an. Ihm war da gerade so eine Idee gekommen. Grinsend beugte er sich näher zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr, was ihm gerade eingefallen war. Hinatas Wangen färbten sich rot, als ihr Cousin zu ende gesprochen hatte. „Und dann musst du nur noch etwas aus diesen Romanen, die du so liest interpretieren.“

„M-Meinst d-du echt, i-ich –w-wir sollten das tun?“

„Ein Versuch wäre es wert oder? Also einverstanden?“ Die Hyuuga nickte nur, dann beugte Neji sich auch schon vor…
 

~*~
 

Das Restaurant Latino Amano befand sich im obersten Stockwerk eines Edelkaufhauses. Große Fenster von denen aus man die ganze Stadt sehen konnte, verliehen ihm Ansehen und Ehre. Das ganze Restaurant war hell beleuchtet von Kronleuchtern. Es gab vereinzelte Tische. Die besten waren diejenigen, von denen man die Aussicht am besten genießen konnte.

Und an so einem steuerte Sakura samt ihrer Eltern gerade zu.

An Tisch 21 saßen zwei Herren. Ein jüngerer und ein Älterer. Der Ältere stand sofort auf als er die Harunos erblickte und reichte Sakuras Vater die Hand. „Schön Sie zu sehen, Mr. Oto, ich hoffe, Sie haben nicht all zu lange auf uns warten müssen.“

„Aber nein.“, sprach der Schwarzhaarige Mann lachend: „Mein Sohn und ich sind selbst gerade erst eingetroffen.“ Mr. Haruno nickte dem Jungen freundlich zu und trat beiseite: „Darf ich Ihnen meine Tochter Sakura vorstellen?“

Die Rosahaarige trat vor und versuchte ein zauberhaftes Lächeln zu zeigen, als sie den Mann ihre Hand gab. Dieser küsste sie und sprach sanft: „Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Sakura-san.“
 

Sakura wusste nicht mehr, wie sie es geschafft hatte so kühl und beherrscht Platz zu nehmen und ein wahrlich planloses Gespräch mit den Mann Namens Orochimaru, ihrem baldigen Ehemann, anzufangen. Sakura hatte kaum gemerkt, dass der Kellner wieder kam und die Getränke servierte. Erst als sie die Speisekarte vor sich liegen hatte, begriff sie, wie die Zeit vergangen war. Die Rosahaarige kam sich vor als befände sie sich in einem fremden Körper und sie würde nur eine Rolle spielen. „Hm was würden sie mir empfehlen Orochimaru-sama?“, sie lächelte ihren Gegenüber freundlich an. Dieser erwiderte das Lächeln und sprach: „Nun, ich würde sagen, wenn sie Gericht Nummer 354 lesen und bestellen werden Sie gewiss nicht enttäuscht werden.“

„Gut, dann werde ich auf Sie hören und mich überraschen lassen.“

Sayu saß am anderen Ende des Tisches neben ihrer Mutter und beobachtete ihre Schwester. Es war als würde eine ganz andere neben ihren Vater sitzen. Jemand, der soeben eine eiserne Maske aufgesetzt hatte. Niemand schien etwas von Sakuras Schauspiel zu bemerken. Alle waren viel zu sehr damit beschäftigt förmliche Höflichkeiten auszutauschen, als dass sie so etwas bemerken würden.
 

Die Jüngere schaute in die Runde und bemerkte, dass der Sohn von Orochimaru ihre Schwester immer wieder unverwandt ansah. Wie hieß er doch gleich…Ach ja, Kabuto.

Sayu mochte ihn jetzt schon nicht, denn diese Blicke, die er Sakura zuwarf waren ihr nicht geheuer und ihre Schwester schien es noch nicht einmal zu bemerken, wie auch sonst keiner.

Das Essen kam. Vorsichtig legte Sakura ihr Besteck etwas weiter zur Seite. Ihr Blick fiel auf das Essen, welches der Kellner ihr servierte. Sie kannte diese Speise und es war wahrlich nicht ihre liebste. Es wurde gegessen und der Abend zog sich weiter in die Länge.

Würde er denn nie aufhören? Sakura fühlte sich von mal zu mal weiter entfernt gerissen von der Wirklichkeit. Immer wieder lächelte sie und lachte und es war als ob man eine Platte immer wieder auflegen würde und diese auch immer wieder dasselbe Lied spielte.
 

„Möchten sie noch etwas Nachtisch, Sakura-san?“

„Ich glaube, ich hätte noch Appetit auf ein wenig Gelee.“, wieder lächelte sie, Orochimaru gab Sakuras Wunsch an einem Kellner weiter. Der Blick der Rosahaarigen wanderte zu den gigantischen Fenstern. Der Ausblick hielt sie gefangen - es war als würde sie in ein Meer von Lichtern blicken.

Plötzlich erstarrte Sakura, sie sah in das Spiegelbild der Glasscheibe.
 

Nein!

Das konnte nicht war sein!

Bitte!

Lass es nur ein böser Streich sein, den ihre Augen ihr spielten…

Sayu sah das geschockte Gesicht ihrer Schwester und hob ihren Kopf ein wenig. Sie sah auf den Tisch direkt hinter ihnen.

„Oh nein!“, flüsterte Sayu leise. Musste heute auch alles in die Hose gehen? „Gott ich verfluche dich!“

Sakura konnte ihren Blick nicht von der Glasscheibe wenden.

Schwarze Haare…

Diese Stimme…
 

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich auf meine alten Tage noch mal von euch eingeladen werde.“

„Sag so was nicht, Pa!“, Itachi Uchiha grinste breit, als er sich zu seiner Familie setzte. „Sasuke und ich hatten richtige Not überhaupt ein passendes Restaurant zu finden.“

Die Beiden Uchiha-Brüder sahen sich kurz an, dann lächelten sie auch schon. „Wie dem auch sei. Ich finde es schön, dass wir mindestens an meinem Geburtstag endlich mal wieder alle zusammen sind. Itachi kurvt nicht in der Weltgeschichte rum und trifft sich nicht mit irgendwelchen wichtigen Geschäftpartner und Sasuke jagt ausnahmsweise mal keinem Rock hinterher.“ Sasuke stieß ein leises: „Sehr witzig!“, hervor.
 

Mikoto lachte: „Und des Weiteren komme ich endlich einmal in den Genuss euch in euere treuren Anzügen zu bewundern.“

„Ma bitte!“, sprach Sasuke leicht gereizt. Seine Mutter hatte nämlich vor Freude, als sie ihn so die Treppe runterkommen gesehen hatte, fast mit der Krawatte die Luft abgeschnürt. Er hörte wie seine Eltern lachten. Manchmal musste es einfach sein, dass die Familie etwas zusammen machte. Aber manchmal war es auch zu peinlich mit der gesamten Meute aus zugehen. „Zumindest ist die Musik hier einigermaßen Spießerfrei.“, murmelte Itachi zu der linken Seite seines Bruders. Die Familie bestellte. Schließlich bestaunte Fugaku die Aussicht.
 

„Einer der Punkte warum wir dich hier hin entführt haben, Pa.“ Itachi erklärte, dass sie stundenlang im Internet geforscht hatten. Während Mikoto wissen wollte, ob sie auch an das Unterwasserrestaurant gedacht hatten, ließ Sasuke seinen Blick durch den großen Saal schweifen. Plötzlich horchte er auf.

Diese Stimme…

Er kannte sie…
 

„Sakura-san? Alles okay?“, Orochimaru sah sie besorgt an. „Hm? Oh, ähm ja ich …habe nur gerade der Musik gelauscht.“ Kabuto stand auf: „Vielleicht möchtest du Tanze, Sakura-san?“

Sie sah auf seine Hand und schluckte. Es wäre unhöflich, wenn sie ihm jetzt den Tanz verweigern würde. Aber gleichzeitig wurde ihr auch bewusst, dass sie ihm die Füße ruinieren könnte. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Schließlich wollte sie aufstehen, doch dann sprach da schon eine Stimme: „Tut mir Leid, aber die Dame hat mir bereits den ersten Tanz versprochen.“ Vollkommen neben der Spur sah Sakura in dunkle Augen. Warum war er hier?
 

Sasuke lächelte und sprach: „Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich Ihre Begleitung kurz entführe.“ Er reichte Sakura seine Hand und legte ihre auf seinen Arm, so dass sie sich quasi bei ihm eingehackt hatte. Zusammen gingen sie in die Mitte des Saals und dort befanden sich die Musiker. Allerdings blieb noch genug Platz damit man tanzen konnte. Einige Paare hatten sich dort schon eingefunden.

Sasuke legte seine Hand oberhalb ihres Rückens und lächelte: „Ein seltsamer Zufall, dass wir uns gerade hier wieder treffen, oder Stirni?“

Sie schluckte und ließ sich von ihm führen. „W-was machst du hier?“

„Mein Vater hat Geburtstag. Itachi und ich haben ihn angesichts seines Ehrentages eingeladen. Und was treibt dich hier hin? Ein Geschäftessen zwischen deinem Vater und diesen Mr.Oto?“
 

Sakura sah an ihm vorbei. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt.

„Sasuke, ich…“

Der Schwarzhaarige hörte auf zu lächeln. Irgendetwas stimmte nicht mit der Rosahaarigen. Er bemerkte, dass ihr Griff auf seiner Schulter plötzlich stärker wurde und es war, als würde sie sich an ihm festhalten.

Um Sakura drehte sich alles. Ihre Augen sahen plötzlich nur noch verschwommen. Die ganze Umgebung verschwand. Ebenso wie die Musik in ihren Ohren plötzlich erlosch.

Im selben Moment verlor sie in Sasukes Armen das Bewusstsein.
 

Fortsetzung folgt...

CHAOS.

.
 

.
 

.
 

Licht…

Etwas blendete sie…

Schwerfällig hob Sakura eine Hand um ihre Augen vor diesem Licht zu schützen. Nur langsam kam sie wieder zu sich.

Wo war sie?

Vorsichtig sah sie sich um. Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie feststellte, dass sie sich in ihrem Zimmer zu Hause befand. Vorsichtig setzte sich die Rosahaarige auf. „Gut geschlafen mein Schatz?“, erschrocken sah Sakura zur Tür, musste aber lächeln, als sie ihre Mutter sah. „Ja, wie spät ist es?“

„Halb vier meine Große, du hast zwei Tage geschlafen.“ Yuki setzte sich auf die Bettkante und strich ihrer Tochter durch die Haare: „Warum hast du nicht gesagt das es dir nicht gut geht? Der Arzt meinte, du hättest zu wenig getrunken und du wärst überarbeitet gewesen.“
 

Sakura lächelte. „Ich hatte nur ein bisschen viel Stress in der Schule. Wie bin ich eigentlich hier her gekommen?“ Ihre Mutter nickte nur. „Nun ja, als du in den Armen dieses Gutaussehenden jungen Mannes zusammen gebrochen bist, hat dieser dich in ein leeres Hotelzimmer welches zum Restaurants gehörte, getragen. Kurz drauf kam auch schon der Arzt.“ Ihre Mutter erzählte noch, dass ihr Verlobter vollstes Verständnis hatte und sie Unterhaltung gerne ein anderes Mal mit ihr fort fahren würde. „Aber jetzt kommen wir einmal zu etwas ganz anderen!“ Sakura sah in den Augen ihrer Mutter, das diese schon die ganze Zeit auf etwas ganz anderes scharf war.„Sayu wollte ja parut nichts erzählen! Als wenn es ein Staatsgeheimnis wäre!“ Misstrauisch sah die Rosahaarige ihre Mutter an, wovon redete diese?

„Wer war der Gentleman mit dem du getanzt hast?“ Sakura musste lächeln: „Ein Klassenkamerad gegen den ich erst eine Art Krieg geführt habe.“ Ihre Mutter sah höchst zufrieden aus, also erzählte sie weiter. „Allerdings habe ich so langsam das Gefühl, das er gar nicht so übel ist wie er immer tut und eigentlich auch ganz nett sein kann.“
 

„Aha.“ Yuki Haruno sah ihre Tochter durch dringlich an. „Muss man dir immer alle Würmer einzeln aus der Nase ziehen? Wie heißt er, wie alt ist er?“ Sakura grinste. „Er ist 17 Jahre alt und heißt Sasuke Uchiha.“ Augenblicklich klappte Yukis Kinnlade runter, im ersten Moment schien sie sprachlos zu sein.„E-Er ist ein U-Uchiha?“

„Ja.“ Sakua sah das ihre Mutter vollkommen baff war oder sollte sie eher sagen schockiert?

„Mum was ist los?“

„Ich kann es kaum glauben! Meine Tochter ist dabei sich an einem Uchiha ran zu schmeißen! Erzähl mehr! Magst du ihn?“ Yuki sah wie ihre Tochter rot wurde und nickte. „Aber er mich nicht!“, entfuhr es ihr. Sakura sah den überraschten Blick ihrer Mutter, also fing sie an die Geschichte zu erzählen. Nachdem sie geendet hatte holte sie tief Luft und ließ sich zurück in die Kissen sinken: „Er ist ein Playboy schlecht hin, er würde mich nur ins Bett bekommen wollen und dann fallen lassen.“
 

„Hmm.“ Yuki Haruno verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ach weißt du Schätzchen, das erinnert mich an meine Zeit im Internat. Ich war ebenfalls in einem Uchiha verliebt.“

„WAS?“ Yuki seufzte: „Fugaku Uchiha war eine der beliebtesten Jungen der Schule. Jedes Mädchen hätte ihre Seele dafür verkauft um einmal mit ihm aus zu gehen!“

Warum erstaunte Sakura diese Erkenntnis nicht? „Und was ist passiert?“, die Rosahaarige sah ihre Mutter gespannt an. „Nun ja, wir kamen in die 13te Klasse und hatten einen gigantischen Weihnachtsball vor uns. Du musst dir vorstellen richtig mit langen Kleidern und Masken. Das Thema war das 19 Jahrhundert. Jeder musste sie dem Zeitalter entsprechend kleiden und durfte den ganzen Abend lang die Maske nicht abnehmen. Erst um punkt Mitternacht.“
 

Jetzt wusste Sakura wo Sayu die Idee her hatte, klar man schaute einfach mal in die Fotoalben seiner Eltern. Wie ihre kleine Schwester es allerdings geschafft hatte Gaara zu überzeugen blieb ihr nach wie vor ein Rätsel. „Und was passierte dann?“

„Nun, der Abend wurde für die meisten Mädchen ein Fiasko, denn alle waren sie auf der Suche nach Uchiha. Jeder Junge der schwarze Haare hatte wurde verdächtigt. Nun ja alle machten sich deswegen verrückt, außer meiner Zimmerkollegin. Mikoto war es schon immer herzlich egal gewesen, welcher Junge den knackigsten Hintern besaß. Sie war der Ansicht, dass es viel wichtiger war, was er im Kopf hatte.“

„Wie war diese Mikoto?“
 

Ihre Mutter lachte ungezwungen drauf los: „Mikoto-san ließ sich von niemanden etwas sagen. Sie war immer fest entschlossen Ärztin zu werden, weshalb sie auch die meiste Zeit in der Bücherei verbracht hatte. Nun ja, aber das wichtigste an diesen Abend war, dass wir sie dazu überredet hatten einmal ihren Spaß zu haben. Und den hatte sie auch. Den ganzen Abend konnten wir sehen wie sie mit einem Rothaarigen Pantom der Oper tanzte. Und während des Tanz unterhielten sie sich äußerst angeregt.“ Yuki seufzte. „Schließlich schlug die Uhr 12.“
 

„Und?“, bohrte Sakura nach: „Was willst du mir damit sagen?“

„Alles und jeder riss sich seine Maske vom Gesicht. So auch Mikoto-san´s Abendbegleitung. Als er seine Maske gelüftet hatte, stellte sich heraus, das es Fugaku war.“

„Und dann?“, Sakura war sichtlich gereizt. Ihre Mutter stand auf und seufzte erneut. „Ach Schätzchen, kannst du dir nicht denken was geschehen ist? Sie sind immer hin jetzt verheiratet.“ Sakura wollte aufstehen, ja klar Happy End, wie immer. „Wann soll ich ins Internat zurück?“ Ihr Mutter erklärte ihr, das Sayu bereits vor zwei Tagen wieder gefahren war und sie selbst erst für den Freitag wieder im Internat erwartet wurde.
 

~*~
 

Die Mädchen saßen zusammen in der Mensa. Es war Zeit zum Mittagessen. Temari und Sayu hatten kaum ihr Tablett auf den Tisch gestellt, als ihnen etwas auf fiel. „Hina-chan, du hast da was am Hals!“, stellte Sayu verblüfft fest. Ino währenddessen grinste breit. „Unsere Hinata hat sich auf der Pool-Party einen hübschen gut gebauten Typen angelacht.“ Staunend sahen die anderen Beiden die Schwarzhaarige an. „Erzähl mehr!“ Etwa einen Tisch weiter saßen die Big Boys, Neji versucht möglichst ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Nachdem Naruto von seinem enttäuschten Wochenende berichtet hatte und dieses Weib ihn schon am Samstagmorgen gelangweilt hatte, spitzen nun alle Big Boys die Ohren um zu erfahren weshalb er dort so laut zuging.

„Wer war der Typ?“

„Was habt ihr gemacht?“

„Wie weit seid ihr gegangen?“
 

Hinata lief rot an und begann zu erzählen: „Nun ja, er war plötzlich einfach da und trat auf mich zu. Er fragte ob ich mich langweilen würde und ich antwortete ja. Nun schließlich kamen wir ins Gespräch. Neji grinste, so weit schon mal ganz gut. „Wie sah er aus?“

„Groß gut gebaut“, Hinata lächelte schüchtern: „Und er hatte so wahnsinnig schöne Augen und so einen Wahnsinns Körper. Ihr wisst doch das ich auf Dunkelhaarige stehe.“
 

Sayu schluckte und wollte wissen was sie gemacht hätten. „Nun ja, wir sind am Strand entlang und da ist es halt passiert.“ Die Big Boys rissen die Augen auf.

Was war passiert?

„WAS ist passiert?“, quietschte Temari laut auf. Hinata lächelte und erzählte nun was sie aus einen der Schundromane ihrer Oma hatte. Sie hatten sich mitten am Strand geliebt und er war ein Liebhaber gewesen den sie niemals hätte gehen gelassen. „Seine Hände waren überall zu gleich und er verwöhnte mich mit Küssen…“ Die Mädchen seufzten im Chor. „Er war so zärtlich und vorsichtig.“
 

Neji lief rot an. Hinata sollte aufhöre so zu übertreiben. Das würde ihr ja kein Mensch glauben. Kein Junge der Welt würde vorsichtig und sanft über ein Mädchen her fallen!

„Okay das reicht!“, murmelte Naruto gefrustet: „Ich will das nicht mehr hören, können wir hier abhauen oder zumindest das Thema bei uns wechseln?“ Die Jungs sahen sich kurz an und mussten lachen. Shikamarus Blick währenddessen blieb am Mädchentisch hängen. Während Hinata weiter schwärmte und alle an ihren Lippen hangen überlegte der Nara fieberhaft warum er sich nach der Poolparty nackt am Bett gefesselt vorgefunden hatte.
 

Eine Weile arbeitete Shikas Gehirn auf Hochtouren, schließlich ließ er es bleiben und wendete sich seinen Freunden zu. „Und Sasuke wie läuft es bei dir?“, fragte Naruto scheinbar gelangweilt. Der Schwarzhaarige knallte sein Glas mit voller Wucht auf den Tisch. Neji kam nicht drum rum sich ein Grinsen zu verkneifen und fing damit an seine Freunde auf zu klären. Da Sakura krank geworden war, musste Sasuke alleine zum Tanzkurs, was ja an sich nicht schlecht war. Schlecht war nur, dass Gai-sensei Azuma und Kurenei-sensei vertreten hatte und da es mehr Mädchen als Jungen in dieser Tanzgruppe gab, musste Sasuke oft drei Stunden länger machen, da er ja keine Partnerin vorweisen konnte.
 

„Könnt ihr euch vorstellen was ich nun alles tanzen kann! ChaChaCha, Discofoxs, Walzer, Wiener Walzer, Samba und sogar Tango!!!! Dabei wollte ich doch nur Rumba lernen!“

„Tja,“ machte Gaara: „Schaden kann es auf keinen Fall, ich meine nicht jeder ist in der Lage innerhalb von vier Tagen so viele Tänze zu lernen.“ Die Jungs klatschten anerkennend.

Sasuke winkte ab: „Verarschen kann ich mich alleine!“ Der Schwarzhaarige sah in die Runde, am liebsten würde er von Sakura eine Art Gegenleistung verlangen. Vielleicht würde er die auch noch einfordern. Unweigerlich musste er grinsen. Ihm kam da so gerade ein Gedanke der ihm spaß machen würde.
 

„Gaara!“ Sasuke schreckte auf und sah wie sein bester Freund sich zu dem Rothaarigen rüber beugte. „Wie lange willst du dieser Kleinen eigentlich noch hinter her laufen?“ Gaara seufzte, er wusste es ja auch nicht. Noch nie hatte er sich bei einem Mädchen so dämlich angestellt. Also zuckte er nur mit den Schultern. Es dauerte auch nicht lange und die Jungen nahmen ihr Tabletts, denn es war Zeit sich zu den jeweiligen Clubs zu begeben. Mit den Händen in den Hosentaschen vergraben wollte der Sabakuno seinen Freunden folgen, dennoch hielt er inne und warf noch einen letzten Blick zurück.
 

Gaara konnte gerade noch sehen, wie Sayu dabei war Hinata zu rütteln. Wahrscheinlich bettelte sie gerade, damit ihr die Hyuga noch mehr von der „heißen Nacht“ erzählte. Warum war ihm das Mädchen noch nicht früher aufgefallen? Jetzt wo jedes Männlein auf zwei Beinen ihr nach starte, hatte er wahrlich schlechte Karten. Gaara drehte sich um und blickte geradewegs in Sasukes Gesicht. Da beide gleich groß waren, schauten sie sich in die Augen. Der Uchiha verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn schon fast herausfordernd an.
 

„Probleme, was?“

„Pff!“, machte Gaara nur und ging an Sasuke vorbei. Dieser grinste und stieg neben seinem Freund die Treppen hoch.„Also doch. Darf ich fragen was dein Problem ist?“ Der Rothaarige blieb stehen und setzte sich auf eine Stufe, mit einer Hand raufte er sich die Haare: „Verdammt! Normalerweise habe ich eigentlich kein Problem damit mir das Mädchen zu schnappen, welches ich haben will! Nur bei ihr verhalte ich mich wie ein Trottel. Ich versuche alles um es ihr recht zu machen. Und wenn ich nicht aufpasse sitze ich wie ein verliebter Blödmann vor meinen Schreibtisch und glotze sie fast ne Stunde an!“
 

Oje, es war dringend.

Sasuke setzte sich daneben und holte Zigaretten aus der Tasche und reichte sie Gaara, dieser zündete sich auch gleich eine an. „Joa, ich würde mal sagen du bist volles Rohr verliebt.“

Gaara sah den Schwarzhaarigen an und bemerkte überrascht, dass dieser nicht grinste oder sich über ihn lustig machte. „Und was mache ich nun?“ Sasuke lehnte sich zurück und blies den Rauch seiner Zigarette aus: „Was hast du sonst immer getan, wenn dir ein Mädchen gefallen hat?“ Verblüfft sah Gaara ihn an. „Ich habe mir einfach genommen was ich wollte. Was bisher auch nicht weiter schwer war. Meistens sind sie in meinen Händen zu Wachs geworden.“ Sasuke musste grinsen, ebenso wie sein Rothaariger Freund. Sie waren alle, Naruto, Neji und Shikamaru waren 14 gewesen, als sie bemerkt hatten wie einfach man Mädchen dazu bringen konnte, zu tun was sie verlangten. „Tja und was hindert dich daran, es bei Sayu anders zu machen?“
 

„Sie ist 15!“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ja und? Du willst sie oder?“

„Klar!“ Der Uchiha stand auf und drückte die Zigarette aus. „Dann hör auf meinem Rat und spiel das Spiel einmal nach deinen Regeln. Glaub mir Gaara, sie springt vielleicht nicht sofort drauf rein, aber früher oder wird sie dir genauso zu Füßen liegen, wie alle anderen vor ihr.“

Sasuke ging die Treppen weiter hoch, Gaara indes rauchte seine Zigarette auf und dachte über die Worte seines Freundes nach. Der Uchiha hatte Recht. Wo war sein Selbstvertrauen geblieben? Als er die Zigarette ausdrückte grinste er.„Dann wollen wir das Spiel mal nach meinen Regeln spielen!“
 

~*~
 

Neji schloss gerade Zimmer Nummer 354 auf als ihm ein Brief unter dem Türschlitz auf fiel. Er hob den Brief auf und sah dass dieser an Shikamaru gerichtet war. „Hier für dich!“, sprach der Hyuga und reichte dem Schwarzhaarigen das Papier, dann traten beide ins Zimmer. Verwundert warf sich Shika auf sein Bett und öffnete ihn. Wahrscheinlich war es eh nur wieder ein langweiliger Liebesbrief von irgend so einer aus der achten Klasse. Plötzlich erstarrte er. In seinen Händen hielt er ein Bild. Ein Bild welches ihm Nacht an einem Bett gefesselt zeigte. „Wer zum Geier war das!“, wütend faltete er den dazugelegten Brief auseinander.
 

Überrascht?

Ja?

Super!

Also ich habe vor dieses Bild am schwarzen Brett auf zu hängen oder vielleicht von der Schülerzeitschrift veröffentlichen zu lassen. Allerdings habe ich mich noch nicht entschieden, welches ich von beiden tun werde. Wenn du mich aufhalten willst nur zu.

Denn dann erwarte ich dich heute um halb 2 hinter der Sporthalle
 

Vollkommen außer Kontrolle rieß Shikamaru die Zimmertür aus der Angel und stürmte wie der Teufel persönlich die Treppen herunter. Jedem den er begegnete, ging ihm aus dem Weg. Niemand wagte es in diesen Moment den Nara anzusprechen. Vom Fenster aus sah Neji seinen Zimmerkollegen über die Wiese Richtung Sporthalle stampfen.

Was war nur los?
 

„Okay! Komm raus du miese kleine Ratte!“, brüllte dieser als er um die Ecke bog.

„Nur nicht so freundlich Shika.“

„INO!“, knurrte er gefährlich, als er die Blonde erkannte. „Rück sofort das Bild raus!“

Sie jedoch dachte gar nicht daran zu tun was er verlangte, sondern zog sich genüsslich den Lippenstift nach. Sein Blut fing bei dem Anblick nur noch mehr an zu kochen.
 

Dieses Weib!
 

Seine Knöchel knacksten schon, was sie bemerkte. „Nanu, du willst dich ja wohl nicht an ein schwaches kleines Mädchen vergreifen oder Shika?“ Nun war er sich ganz sicher, sie machte sich einen Spaß draus ihn zu reizen. „Ich will das Bild!“ Einen Moment lang sahen sich die Beiden stumm an, herausfordernd reichte er ihr die Hand. Langsam steckte Ino ihren Lippenstift weg und sprach: „Nein.“

„Wie bitte!“

„Nein, ich gebe es dir nicht, jedenfalls jetzt noch nicht.“

„Was soll das nun wieder heißen?“ Die Blonde warf ihr Haar nach hinten und kam seinem Gesicht gefährlich nahe. „Das soll heißen das du es bekommst, aber nicht ohne Gegenleistung.“ Shikamaru zog die Augenbraunen hoch und sah sie skeptisch an.„Was sind das für Gegenleistungen? Und wie lange soll das gehen?“
 

Ino reichte ihm eine schwere Tasche. „Hier, das sind meine Hausaufgaben und Referate für diese Woche, mach sie bitte.“

Sie lächelte ihn zuckersüß an und stolzierte an ihm vorbei, schließlich drehte sie sich noch einmal zu dem sprachlosen Jungen um: „Ach ja, Dauer unbekannt.“ Fröhlich und mit einer schrecklich guten Laune machte sich Ino auf dem Weg zum Volleyballtraining. Warum fiel ihr gerade jetzt auf, was für ein herrliches Wetter sie hatten?Vergnügt ging sie die Wiese hoch, schon von weiten konnte sie ihre Mannschaft ausmachen ihre Laune wurde noch besser, denn heute Abend würde sie ausnahmsweise mal nicht über Hausaufgaben brüten müssen.
 

~*~
 

Temari saß mit Hinata zusammen auf einer Bank in der Nähe vom Fußballfeld. Der Wind wehte sanft durch die Haare der Beiden, als Hinata ihren Bericht abschloss. „Ja und dann brauchte ich nur noch das wieder geben, was in den Schundromanen meiner Oma stand.“

Temari lachte laut los. Sie konnte gar nicht glauben, was sie gerade gehört hatte.

Die Knutschflecke stammten also wirklich von Neji? Kaum zu glauben das der Schwarzhaarige so ein Blutsauger war. „Oh man! Und wir dachten schon!“, die Blonde wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Also wirklich, als wenn ich mich von so einem daher gelaufenen Typen flachlegen lassen würde. Dafür müsste er schon etwas ganz besonders sein!“

„So wie Naruto?“ Die Mädchen fuhren herum und erblickten Neji in seinem Basketballtricko. Er strich Hinata durch die Haara: „Ich verstehe einfach nicht was an dem so toll sein soll!“
 

„Das verstehst du nicht! Schließlich bist du ein Junge!“, konterte Hinata geschickt. „Schon klar!“, brummte der andere Hyuuga: „Vielleicht sollte ich Blond werden Cousinchen.“

„Bloß nicht!“, riefen den Mädchen im Chor. Leicht beleidigt winkte Neji ab und lief in Richtung Basketballfeld. Mädchen! Hinata schüttelte den Kopf, doch Temari sah ihm noch eine weile lang nach. Er sah gar nicht so schlecht aus, nur sein fieser Charakter machte eigentlich immer alles zu Nichte. Die Blonde wusste das Neji gerne fremde Betten besuchte, sie wusste auch, dass der Hyuuga es sogar schaffte 3 Freundinnen gleichzeitig am Laufen zu halten ohne dass die jeweilige andere etwas davon merkte. Schade dass er immer nur darauf aus war seinen Spaß zu haben.
 

„Temi?“ Die Blonde fuhr hoch. „Du wolltest mir noch etwas zeigen oder?“, Hinata sah ihre Freundin leicht verunsichert an. „Ach ja!“, Temari zog eine Zeitschrift aus ihrer Tragetasche und hielt sie Hinata hin. „Also ich habe mir gedacht, das wir uns so langsam mal um diesen Weihnachtsball kümmern sollten, schließlich wird’s dann auch schon wieder stressig mit den Klausuren und so. Und je eher wie alles fertig haben, wie Kleid, Schuhe, Schmuck und Masken, desto besser. Und jetzt schau mal hier! Die haben da Masken in allen möglichen Farben und Formen, die sich dem Gesicht anpassen. Sprich, nur dir alleine wird diese Maske passen, dann ist sie einzigartig!“

„Hört sich gut an!“, meinte Hinata und schaute sich die Bilder an. „Und was kostet der Spaß?“

„Nicht mehr als 5600 Yen, das geht doch noch oder?“ Die Hyuuga nickte und ihr Blick blieb an einer hellblauen Maske hängen die ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte. Die Maske war schlicht und einfach und verdeckte bis zur Nase alles außer die Augen.
 

~*~
 

Sayu war gerade dabei weitere Akten ein zu sortieren, als Gaara das Büro betrat, er bemerkte das die Kleine mal wieder seinen Geschmack bei Mädchenklamotten getroffen hatte. Der Jeansrock war mal wieder viel zu kurz und das hellgrüne Shirt zu eng. Heute trug Sayu ausnahmsweise einmal keine Stiefel sondern Turnschuhe mit grünen Stulpen.

Der Rothaarige fand es beachtlich was Ino alles in ihrem Schrank gebunkert hatte. Das es nicht Sayus Klamotten waren hatte er auch schon geschnallt. „Kaffee, Senpai?“, fragte sie sichtlich gelangweilt.
 

„Ja“, erwiderte er kurz angebunden und begann hinter seinem Schreibtisch mit der Arbeit. Sayu bemerkte, dass er heute wohl vorhaben würde, sie zu ignorieren. Schön, das konnte sie auch. Eine Weile lang ging jeder seinen Aufgaben nach, bis Sayu die Liste mit den Unterlagen durch ging, die sie heute zusammen suchen musste. Sichtlich unmotiviert stellte sie sich vor das große Regal. Sie hasste dieses ständige suchen!

Die letzte Sekräterin hatte überhaupt kein System in ihrer Ordnung gehabt. Die Haruno schaute auf ihre Liste und bemerkte, dass die meisten Unterlagen mal wieder auf den obersten Regal zu finden waren. Also holte sie sich ihren Drehstuhl, da man ihnen die Leiter schon wieder abgeluchst hatte.
 

„Lateinbücher…“, murmelte sie immer wieder vor sich hin, während sie unsicher auf dem Stuhl stand und die Unterlagen durch ging. Verdammt wo war die-! Weiter kam Sayu nicht, denn sie hatte mit einem Mal das Gleichgewicht verloren und stürzte in die Tiefe. Sie schriee auf und wartete auf den Schmerz der jeden Moment eintreten würde. Doch statt des Schmerzes spürte sie zwei Arme um sich. „Du kannst die Augen wieder aufmachen“, sprach eine ruhige Stimme.
 

Gaara hatte sich rechtzeitig erhoben um die fertige Arbeit auf Sayus Schreibtisch abzuliefern und war im richtigen Moment an ihr vorbei gegangen, als der Stuhl sich selbständig gemacht hatte. Langsam öffnete die Rosahaarige die Augen und schaute geradewegs in das Gesicht ihres Retters. Dabei bemerkte sie, das eine seiner Hand hinten auf ihren Rücken lag und die andere unter ihren Beinen. Viel zu nahe auf ihren Oberschenkeln, wie sie fand. Auch konnte sie seinem Atmen spüren und bemerkte gleichzeitig dass er unverschämt gut roch.
 

Gaara lächelte und ließ sie wieder von seinen Armen herunter. Als wenn nichts gewesen währe ging er wieder an die Arbeit. Auch Sayu wollte weiter machen, doch etwas hielt sie davon ab. Noch immer war es für sie, als spüre sie seine Hände auf ihren Körper. Die Rosahaarige biss sich auf die Lippe und befahl sich selbst, damit auf zu hören.

„Denk nicht mehr an ihn! Er wird deine Gefühle sowieso nicht erwidern!“, immer wieder rief sie sich diesen Satz in Erinnerung. Ihr Kopf sagte, das es besser so währe doch ihr Herz wünschte sich immer wider, das es nicht so wäre.
 

~*~
 

Als Sakura nach fast sechs Stunden Zugfahrt endlich im Internat ankam, wollte sie nur noch eins! Auspacken und ihre Ruhe haben, doch daraus wurde nichts, denn Ino zog ihre Freundin gleich darauf in das Zimmer von Temari. „Ino, jetzt sag mir mindestens was so wichtig ist!“, quengelte die Rosahaarige, als sie hinter ihrer Freundin her geschliffen wurde. „Wirst du gleich sehen!“ Ohne Vorwarnung riss die Blonde die Zimmertür auf und brüllte: „ Sakura ist wieder da!“
 

Die Freundinnen sahen auf und Sakura konnte sehen, das sie alle vor Temaris Bett standen. Alle grinsten sie. „Also was ist so wichtig?“

„Nun ja…“, ihre Schwester trat vor und grinste: „Wir dachten wir nehmen dir ein wenig Arbeit ab und…-“ Hinata zauberte ein langes Kleid hinter ihren Rücken hervor. „… -besorgen dir schon mal ein Kleid für den Weihnachtsball!“ Sakura erstarrte, vor ihr hang ein zartes hellgrünes Kleid, welches die Schultern frei ließ und um die Brust enger geschnürt wurde.

„Wann habt ihr-!“ Weiter kam sie nicht, denn Ino plapperte schon munter darauf los.
 

Letzte Woche waren sie Kleider kaufen gewesen und hatten dabei einen Laden entdeckt der wunderschöne Kleider verkaufte. Sayu war schließlich das perfekte Kleid für ihre Schwester ins Auge gestochen, also hatten sie es gleich mitgenommen.

„Und gefällt es dir?“, wollte Temari begierig wissen. „Wenn nicht bringen wir es wieder weg.“, versprach Hinata unsicher, doch Ino winkte ab. Es dauerte nur Sekunden und sie fiel zusammen mit Sayu über Sakura her und sie rissen ihr die Klamotten vom Leib. Als Sakura sich kurze Zeit später in einem großen Spiegel betrachtete, war sich die Rosahaarige sicher: „Das Kleid behalte ich!“Die Mädchen jubelten auf.
 

Das Grün passte perfekt zu ihren Augen und saß wie eine zweite Haut. Fröhlich umarmte Sakura ihre Freundinnen. „Danke! Danke! Ihr seid die Besten! Wie kann ich mich je revanchieren?“

„Pah!“, Temari ließ sich auf ihr Bett fallen. „Geh zu Sasuke und entschuldige dich bei ihm, dass du ihn so hängen gelassen hast.“

„Bitte?“, Sakura verstand nur Bahnhof. „Was ist denn geschehen?“ In knappen Worten erzählten sie ihr die Geschichte mit der Tanz-AG und der Folter von Maito Gai. „Und schließlich war Sasuke-kun jeden Tag hier und wollte sich vergewissern, dass du wirklich noch nicht wieder da bist.“, Hinata seufzte. „Er ist hier rum geschlichen wie ein hungriger Tiger.“
 

Sakura nickte, das konnte sie sich lebhaft vorstellen, sie wollte gerade aufstehen als Ino sie zurück hielt: „Warte mal Saku, es gibt da etwas, was Temari und ich dich fragen wollten.“

Die beiden Blondinen warfen sich einen kurzen Blick zu als Sakura sich nichts ahnend wieder auf den Boden zu ihnen setzte.„Wer aus eurer Familie ist mit Mr. Oto verlobt?“, fragte Ino ruhig.Völlig verblüfft und erstaunt sprach Sayu: „Woher wisst ihr davon?“ Temari nickte Richtung Laptop. „Nii-san hat mir geschrieben, er hat von so einer komischen Verlobung gehört und da hat er mich gefragt.“ Sakura holte tief Luft, sie konnte es ihren Freundinnen nicht länger verheimlichen und Lügen würde ihr auch nicht viel bringen, denn früher oder später würde es eh rauskommen. „Ich bin es, die mit ihm verlobt ist.“
 

Stille…
 

Vollkommen erstarrt sahen die 3 Sakura an. Ino war die Erst die ihre Sprache wieder fand. „Das ist nicht war oder?“

Ihr Blick wanderte zu Sayu, die angestrengt auf den Boden schaute.„Sag dass das nicht war ist!“ Temari versuchte zu sprechen, allerdings brachte sie nichts anderes als heiße Luft heraus. Es war als hätte man ihre Stimmenbänder lahm gelegt. „WIE ZUM GEIER IST DEIN VATER AUF SO EINE SCHNAPS IDEE GEKOMMEN, ICH MEINE DU WÜRDEST DEN KERL DOCH NIE FREIWILLIG HEIRATEN!“
 

Ino brauste nun vollkommen auf, wahrscheinlich hätte sie ewig so weiter gemacht, wenn Hinata ihr nicht eine Hand auf die Schulter gelegt hätte. Die Schwarzhaarige sah ihre Freundin an. „Warum bist du hier Sakura? Ich meine es muss doch etwas damit zu tun haben, das du plötzlich beschließt ein Internat der besten Klasse zu besuchen. An deinem Benehmen kann es nicht liegen, denn ich weiß dass du bei festlichen Anlässen genau weißt, wie du dich verhalten musst. Im Gegensatz zu Ino“ Sakura versuchte zu lächeln. „Wenn ich es schaffe hier jemanden zu finden, der mich liebt und heiraten würde, dann würden sich meine Eltern dafür einsetzten das diese Verlobung gelöst wird. Allerdings muss ich diese Bedingung innerhalb einen Jahres einlösen.“
 

Temari sah sie an. „Sasuke Uchiha…“ Ino sah von Temari zu Sakura, schließlich sprach sie: „Oh mein Gott! Nein! Sag nicht du hast ausgerechnet Gefühle für jemanden entwickelt, der niemand mehr liebt als sich selbst!“ Sakuras Lächeln wurde immer gezwungener. „Ich weiß nicht ob ich das, was ich für ihn fühle Liebe nennen kann, aber es stimmt schon das ich in seiner Nähe nervös werde und mein Herz automatisch höher schlägt…“ Hinata seufzte laut auf.
 

Es war eine beschissene Situation in der sich Sakura da befand. Es gab nur eins was sie tun konnten. „Ich denke wir werden dich so gut wie wir können unterstützen Sakura.“, die Dunkelhaarige lächelte aufmunternd: „Versprechen können wir nichts, aber wir werden alles tun um dir zu helfen, nicht war?“ Die anderen drei nickten bekräftigend. Sakura schluckte, ohne es zu wollen fing sie an zu weinen. Zärtlich nahmen ihre Freundinnen sie in den Arm.

„Zusammen schaffen wir das schon!“, versuchte Ino sie aufzumuntern. „Dir bleiben noch ganze sechs Monate!“ Sakura nickte und wischte sich energisch die Tränen fort: „Ich sollte mich so schnell wie möglich auf zu Sasuke machen.“ Sayu half ihrer Schwester aus dem Kleid und grinste. „Ja das solltest du, aber nicht in diesem Kleid, sonst ist ja die ganze Überraschung für Weihnachten hin.“
 

~*~
 

Währenddessen stand eine rothaarige junge Frau in Tsunades Büro. „Mina, wie schön dich wieder zu sehen.“, Tsunade lächelte und bat die junge Frau Platz zu nehmen. „Ich nehme an du bist nicht ohne Grund hier.“ Die Rothaarige lächelte, ihre elegante Kleidung verriet, dass sie einen sehr gut bezahlten Job haben musste, denn der schwarze Hosenanzug betonte ihre Figur genau an der Richtigen Stelle. Mina holte tief Luft. „Tante Tsunade, ich habe eine Bitte an dich, es geht um meinen Mann.“
 

„Kankuro?“, Tsunade sah ihre Nichte überrascht an. „Was hat der Kerl getan? Ist er fremdgegangen, behandelt er dich nicht gut?“ Sofort wurde Tsunades Beschützerinstinkt geweckt, sie hatte doch schon immer gewusst, dass die Sabakunos ein komisches Pack waren. Einer wie der andere! „Nein, nein!“, lachend strich sich Mina eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Er ist ein wahrer Schatz. Er behandelt mich gut und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Die Sache ist eine Andere. Seit längern habe ich das Gefühl, dass ihn etwas bedrückt. Na ja und als ich einmal etwas eher nach Hause gekommen bin, habe ich gesehen das er sich die Webseite des Internates angesehen hat. Sein Gesichtsausdruck wirkte dabei irgendwie so traurig.“
 

Tsunade hörte ihrer Nichte aufmerksam zu, sie wusste das Kankuro wegen zwei Dingen von seinem Vater aus der Familie verstoßen worden war. Der erste Grund war die Wahl des Studiums gewesen. Eigentlich hätte der Mann die Firma, wie schon mehrer Generationen vor ihm, als Erstgeborener übernehmen sollen. Tsunade wusste, das der nachdenkliche Junge schon seit der Schulzeit davon geträumt hatte Anwalt zu werden und nun hatte er es bis zum obersten Staatsanwalt geschafft und das innerhalb einem Jahres.
 

Sein Verstand brachte ihm nun Geld. Der zweite Grund war Mina gewesen. Die beiden hatten sich während des Studiums ineinander verliebt. Niemals hätte der alte Sabakuno diese Verbindung gewilligt. Ein Mädchen aus einer einfachen Arbeiterfamilie und sein Ältester?

Ausgeschlossen!

Tsunade lehnte sich zurück und sprach: „Es kann sein, das Kankuro gelesen hat, das Gaara Schülersprecher geworden ist. So weit ich weiß ist Temari die Einzige aus der ganzen Familie die noch zu ihm hält.“ Mina wurde traurig, im Stillen gab sie sich die Schuld an dem schlechten Verhältnis der Geschwister. Denn bevor sie aufgetaucht war, hatten sich alle drei blendend verstanden und nun war ihr Verhältnis ein Scherbenhaufen.
 

„Ich vermute Gaara ist wütend auf seinen Bruder, weil die ganze Verantwortung des Sabakuno-clans nun in seinen Händen liegt. So etwas bringt eine enorme Belastung mit sich, vor allen wenn man niemals damit gerechnet hätte einmal Clanoberhaupt zu werden. Temari währe damit bestimmt klar gekommen, da sie immer mal wieder für Kankuro eingesprungen ist. Aber Gaara?“ Die Blonde erhob sich. „Tao, der alte Sack war aber leider schon immer zu verbissen was Traditionen angeht. Immer muss ein Junge die Geschäfte übernehmen, koste es was es wolle.“
 

Mina seufzte, schließlich fiel ihr Blick auf den Kinderwagen an Tsuandes Tür. „Ich finde es einfach schade das Trax niemals die Gelegenheit bekommen wird, seine Familie kennen zu lernen, er kann doch schließlich nichts für all das!“ Tsunade sah auf den kleinen rothaarigen Jungen, der friedlich im Kinderwagen schlief. „Hm, sag mal Mina hättest du etwas dagegen wenn ich mir Trax für eine Weile ausleihe? Ich hätte da so eine Idee wie er in den Genuss seiner Familie kommen könnte, zumindest einen Teil davon.“

„Hö? Wie soll ich Kankuro das Ganze erklären, wenn er nach dem Junge fragt? Hallo Schatz, hattest du einen schönen Tag? Ach ja, ich habe unseren Sohn mal für ein paar Tage verliehen. Er köpft mich!“
 

Tsunade lachte: „Ach Mina, buche eine Woche Urlaub auf den Malediven und sag, du hast ihn deiner Schwester gegeben. Kankuro soll erst etwas erfahren, wenn ihr Trax wieder abholen müsst.“ Zweifelnd sah Mina ihre Tante an schließlich: „Am besten ich packe dir ein paar Taschen mit Klamotten, Nahrung und Spielzeug ein, meinst du, du wirst mit Trax fertig?“

„Ich? Das bezweifle ich, aber ich denke meine Schützlinge werden ihren Spaß mit ihm haben.“ Die Blonde grinste in sich hinein, es versprach ein paar interessante Tage zu werden.
 

~*~
 

In schnellen Schritten machte Sakura sich auf dem Weg zum Fußballplatz. Plötzlich stutze sie, warum war hier so viel los? Und warum hüpften hier kreischende Fangirls auf und ab?

Hatte sie irgendetwas verpasst? Mit viel Kraftaufwand kämpfte sich Sakura durch die Masse, schließlich stand sie ganz vorne und riss den Mund auf. Der Trainer hatte seine Jungs in zwei Mannschaften aufgeteilt. Eine spielte mit Hemd, die andere ohne. Sakura musste sich fest auf die Lippe beißen, als sie Sasuke ohne oben sah. Klar sie kannte den Anblick vom Video und vom Stripp, aber so ausgeprägt hatte sie seine Muskeln noch nie gesehen. „Oh man!“, murmelte sie leise, Gott hatte ihn wahrlich perfekt auf die Welt kommen lassen. Wie ungerecht war er eigentlich?
 

Hatte der Uchiha nicht einen kleinen Makel? Sakura ließ den Blick über das Feld gleiten, als sie sah das auch Naruto oben ohne spielte musste sie schlucken. „Das macht der Trainer doch mit Absicht!“

„Klar!“, sprach eine Stimme neben ihr, es war Kiba der Zeitungsfritze. „Währe das Wetter heute nicht so wahnsinnig gut, würde er schließlich kein Umsatz machen.“ Sakura sah die Kamera in seinen Händen. „Schlägt der etwa auch Profit daraus?“ Kiba grinste und schoss gleich noch ein paar Fotos. „Weißt du Haruno, man verdient so echt nicht schlecht und in letzter Zeit gehen die Bilder sowieso weg wie sonst was.“

„Mach mir auch welche ja? Die Rechnung kannst du ja dann schicken.“
 

Die Rosahaarige grinste als der Inuzuka sie überrascht ansah, schließlich nickte er und meinte lässig. „500 Yen das Stück, ich suche dir die Besten raus und schicke Hina-chan am besten auch noch welche von Uzumaki mit, sag ihr es währe eine kleine Aufmerksamkeit von mir.“

Der Trainer pfiff das Spiel ab, erleichtert ließen sich die meisten ins Gras fallen. „Give me five Teme!“

„Hai Baka!” Die Zwei grinsten, schließlich sah Naruto an seinem Freund vorbei: „He Uchiha-Babe du hast Besuch bekommen.“
 

„Wenn du von den nervigen Fangirls sprichst dann-!“ Naruto drehte den Schwarzhaarigen um 90 Grad und grinste: „Nein, sie ist etwas viel besseres als ein Fangirl.“ Sasuke entdeckte Sakura, sofort wurde seine Mine ernst: „Na die kann sich auf was gefasst machen!“

„Hai!“, sprach Sakura, als sich Sasuke wenig später neben ihr nieder ließ und er nicht antwortete wusste sie, das er verdammt sauer war. „Okay ich habe dich alleine gelassen und dich fast schonungslos Maito Gai ausgeliefert. Das tut mir leid und es war gewiss nicht meine Absicht.“ Noch immer schwieg er. Seinen Blick hatte er stur Richtung Feld gerichtet.

Sakura holte tief Luft. „Kann… ich das … vielleicht, ich meine auch nur vielleicht irgendwie wieder er gut machen?“
 

Seit zwei Wochen hatten sie nun so eine Art Frieden zwischen den Fronten, den wollte sie auf keinem Fall gefährden, denn sonst könnte es passieren, das ihr Krieg das ganze Schuljahr überdauern würde und das konnte sich Sakura nicht leisten. Ihr Herz schlug wieder unweigerlich höher und die Haruno musste sich arg zusammen reißen um nicht noch einmal einen Blick auf seinen sexy Oberkörper zu werfen. „Du kannst es wieder gut machen.“, waren seine ersten Worte. Überrascht sah Sakura auf. „Echt und wie?“

„Gib mir einen freien Wunsch und erfülle ihn mir. Das wirst du doch schaffen oder?“, Sasuke sah sie herausfordernd an. Die Rosahaarige schluckte hart.
 

Sollte sie es wirklich wagen?

Schließlich wusste man bei Sasuke ja nie, was er als nächstes vorhaben könnte. „Okay, ich denke das ist zu machen.“

„Alles?“

„Ja alles.“ Langsam aber sicher bekam sie es mit der Angst zu tun. Sasuke grinste, schließlich beugte er sich näher zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Du hattest am Roten Fest deinen Spaß, nun will ich meinen. Nächste Woche Freitagabend bei mir. Nur wir zwei.“ Er stand auf und blickte auf Sakura herunter, diese war komplett erstarrt. „Du hast gesagt alles, also halt dein Wort und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich brauche eine schöne heiße Dusche.“ Fassungslos saß Sakura immer noch auf ihren Platz und sah ihm nach. Das konnte unmöglich sein Ernst sein! Er wollte dass sie für ihn strippte?
 

~*~
 

Müde rieb sich Gaara die Augen. Seit die Schule wieder angefangen hatte, kam er aus dem Stress gar nicht mehr heraus. Er gähnte nun schon zum wiederholten Mal und blickte von seinem Laptop auf. Er saß auf seinem Bett und schaute zu seinem Schreibtisch. Dort saß Naruto und versuchte sich seit geschlagenen zwei Stunden die Binomischen Formeln, die er nie verstanden hatte in sein Hirn zu pauken. Das Leben war doch manchmal einfach verdammt ungerecht. Plötzlich bemerke Gaara, das sein Handy klingelte, er nahm ab und stöhnte: „Ja wir kommen ja schon!“ Der Rothaarige sah zu seinem Freund. „Naruto, wir sollen zu Tsunade-sama kommen und zwar S.O.F.O.R.T und sie meint es seihe ein ausdrücklicher B.E.F.E.H.L!“ Der Blonde verdrehte die Augen: „Was will die Alte denn nun schon wieder!“ Sichtlich gereizt machten sich die zwei auf dem Weg. Als sie durch den Flur des Sekretariats gingen und dort überraschender weise auf Sasuke, Neji und Shikamaru trafen blickten alle sofort zu Naruto.
 

„Was hast du dieses Mal aufgefressen Dobe?“, fragte Sasuke schlecht gelaunt. „Ich?“ Naruto fiel aus allen Wolken. „Wie kommt ihr eigentlich immer darauf das ich schuld bin wenn wir hier stehen?“

„Weil du zu 98% immer der Grund bist, das wir hier her müssen“, brummte Shikamaru, er hatte seit Tagen nichts anderes gemacht als Hausaufgaben, Hausaufgaben und hatte er schon erwähnt Hausaufgaben? Ganz nebenbei hatte er es auch noch geschafft eine Unmengen an Referaten und Facharbeiten fertig zu schreiben. Manchmal hatte er sich doch ernsthaft gefragt ob diese Schlange in den letzten Wochen überhaupt etwas für die Schule getan hatte.
 

Die Big Boys klopften und traten kurz darauf alle ins Tsunandes Büro ein. Als sie vor der Leiterin standen begann diese sie munter aufzuklären: „Meine Herrn, Sie haben sich in den letzten Wochen wirklich vorbildlich verhalten, gratuliere.“ Unsicher sahen sich die Jungs an, das lag nur daran, dass sie viel zu beschäftigt gewesen waren. Sasuke hatte mehr mit Tanzen zu tun gehabt als ihm lieb war, Gaara hatte bis zum Hals in Unterlagen gesteckt, Naruto hatte nach einer Enttäuschung was sein Nachtleben betraf die Schulbücher hervorgeholt und sämtliche Fächer gepaukt. Shikamaru wurde von einer unbekannten Schönheit nach allen Regeln der Kunst erpresst und Neji hatte sich heimlich durch fremde Betten geschlichen. Er tat dies mit solchen Geschick das er nie erwischt wurde.
 

„Angesichts der Lage habe ich eine sehr wichtige Aufgabe für Sie. Shizune!“ Die Jungs sahen zur Nebentür und erblickten ihre Musiklehrerin mit einem kleinen Jungen im Arm. Sasuke ahnte schlimmes. „Meine Herren dies ist Trax.“ Der zwei Jährige musterte die Jungen mit einem neugierigen Blick. „Sie werden die nächsten paar Tage auf ihn acht geben.“

„WAS!“ Entgeistert sahen die fünf Jungen ihre Leiterin an. „Naruto was hast du getan!“, fuhr Neji den Blonden wütend an. „Was kann so schlimm sein, das Tsunade-sama uns so etwas aufbrummt.“

„Gar nichts!“, versuchte der Uzumaki sich hilflos zu verteidigen, während er von allen Seiten böse angestarrt wurde. Tsunade winkte ab. „Meine Herren, ich kann Ihnen versichern, das es niemandes Schuld ist. Ich möchte nur dass der Junge in guten Händen ist. Eine Freundin hat ihn für ein paar Tage abgegeben und da ich nicht immer Zeit haben werde mich um ihn zu kümmern, dachte ich-!“
 

„Sie könnten ihn uns aufschwatzen!“, beendete der Hyuga genervt den Satz: „Nein! Vergessen Sie es! Sehen wir aus wie Ersatzmütter?“ Tsunade stand auf, sie wirkte leicht genervt: „Sie werden TUN worum ich Sie bete, haben wir uns verstanden?“

Das letzte Wort betonte sie mit einem gewissen Nachdruck. Shizune drückte Sasuke den Jungen in die Arme und wies auf zwei prall gefüllte Reisetaschen, einem ausklappbaren Kinderbett und einem Kinderwagen.

Gaara schlug die Hände über dem Kopf zusammen, was war Gott heute auch wieder gerecht!
 

„Wenn Sie Probleme haben sollten, dann wenden Sie sich doch einfach an Haruno-san und ihre Freundinnen, ich bin sicher sie werden ihnen mit Freuden helfen.“ Als die Jungen samt Gepäck, Kind, Bett und Wagen durch die Flure gingen, sprach Naruto wunderbar schlecht gelaunt. „Warum habe ich nur das Gefühl, das die Grany uns mal wieder so richtig verarschen will?“ Die anderen gaben nur ein tiefes Brummen von sich, was so viel heißen sollte:

„Nicht nur du!“
 

~*~
 

Gedankenversunken lag Hinata auf ihrem Bett, neben ihr lag ein Schundroma ihrer Oma mit den Namen Haut an Haut. Doch die Hyuga beschäftigte sich mit etwas ganz anderen. In ihrer Hand hielt sie eine hellblaue Maske, die an den Seiten mit kleinen feinen Blumen faziert.

Nur zu erinnerte sie sich an den Laden in dem sie mit ihren Freundinnen die Kleider gekauft hatte. Ein altes Mütterchen mit einer Brille so groß wie Untertasse hatte ihnen Masken aufgeschwatzt, die sich ihrem Gesicht anpassten. Doch das tollste an ihnen war, das sie einzigartig war, denn das Mütterchen hatte sie Handgemacht. Immer wieder gingen Hinata die letzten Worte der alten Frau durch den Kopf.
 

„Diese Maske ist eine ganz Besondere, ich verspreche dir dass du an dem Abend, an dem du sie trägst, das Gefühl haben wirst eine ganz andere Person zu sein.“ Hinata hatte sie nur mit großen Augen angesehen, was die Frau zu einem Lächeln gebracht hatte. „Diese Maske wird dich sichtbar, dem gegenüber machen der dir etwas sehr wichtiges gestohlen hat.“Was meinte die Alte damit? Im selben Moment krachte die Tür auf und Neji stürmte herein, er war vollkommen außer Atem. Erschrocken fuhr Hinata hoch. „Hina-chan bitte! Du musst mir helfen!“

„Bei was denn?“ Doch Neji ließ sich erst gar nicht zu einer Antwort herab, stattdessen warf er sich Hinata über die Schulter und rannte mit ihr ein Stockwerk höher.
 

„Neji Hyuuga! Würdest du wohl deine Hände von meinem Arsch nehmen!“ Überraschte Schüler sahen ihnen nach. In einem Mordtempo raste Neji den Flur entlang und riss Gaaras Zimmertür auf.„Nein! Kommt gar nicht in Frage! Der Kleine schläft nicht hier!“, brauste Gaara auf.„Aber du hast das ruhigste Zimmer!“, zickte Naruto zurück. „Sasuke wo sind die Schnuller?“, Shikamaru schaukelte den Jungen rauf und runter, doch der schien das ganze gar nicht spaßig zu finden und brüllte aus Leibeskräften. „Verdammt ich habe keine Ahnung!“, der Uchiha hatte aus lauter Eile alle Koffer aufgerissen und befand sich nun in einem heillosen Durcheinander.„Oh mein Gott!“, war das erste was Hinata raus brachte, als sie es schaffte sich selbst über die Schulter zu schauen.
 

„Ich habe sie!“, brüllte Neji dazuwischen und ließ Hinata runter. Die Schwarzhaarige ging auf Shikamaru zu und nahm ihm den Kleinen ab. „Hey was bist du denn für ein hübscher Mann?“, sobald der Junge Hinatas ruhige Stimme vernahm, hörte er auf zu brüllen und schaute sie mit großen Augen an.„Ich bin Hinata und du?“

„Tas!“, sprach der Kleine.„Trax!“, korrigierte Shikamaru leise. „Und wie alt bist du?“, Hinata setzten sich mit ihm auf Gaaras Bett. Überrascht sahen die Jungen, wie Hinata sich scheinbar problemlos mit den Jungen beschäftigte. Wie machte die Frau das? „Hina-chan?“, wagte Neji zu fragen: „Würdest du uns bei diesen Problem-!“, er nickte Richtung Kind: „Ein wenig unter die Arme greifen und uns Tipps geben?“

„Ich soll was?“ Sofort warfen sich alle fünf Jungen auf die Knie: „Bitte!“
 

~*~
 

„Sakura Haruno!“, hallte Inos Stimme durch die Turnhalle. „Hättest du die Ehre weniger brutal auf den Volleyball einzudreschen?“ Die Rosahaarige verdrehte genervt die Augen, sie hatte wahrlich schon genug andere Probleme: „Dann weich halt aus!“ Die anderen Mädchen fingen an zu lachen und Anko-sensei beschloss das Training zu beenden. „Du bist heute mal wieder super geladen!“, stellte Temari fest als zusammen auf dem Weg zum Internat waren.

„Lass mich raten, der Grund ist ein gewisser Schwarzhaariger, gut aussehender, sportlicher und super eingebildeter Uchihasprössling.“, Ino hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen.
 

„Was hat er getan?“, wollte die andere Blondine wissen. „Da ich ihn hängen gelassen habe, durfte er sich etwas wünschen und jetzt ratet mal was er möchte!“

„Du sollst für ihn kochen?“

„Seine Wäsche waschen?“

„Seine Hausaufgaben machen?“

„Sein Zimmer aufräumen?“

„Falsch! Ich soll für ihn strippen!“

Augenblicklich blieben die beiden stehen und starrten sie mit weit aufgerissenem Mund an.

„Strippen?“

„Du?“

„Ja!“
 

Temari und Ino mussten laut los lachen, so dumm war Sasuke vielleicht doch nicht. Es war vielleicht seine besondere Art von Rache. „Tja ich vermute du musst da durch.“, Temari legte mitleidig den Arm um Sakura: „Mehr oder weniger würde ich sagen.“ Sakura seufzte, nie und nimmer würde sie strippen, das konnte sie einfach nicht und schon gar nicht vor ihm! Dann konnte sie sich ja gleich nackt über den Schulhof spazieren. Als die Mädchen durch den Flur gingen sahen sie, dass Naruto ihnen entgegen kam und etwas mit weit ausgestreckten Armen von sich weg hielt.„Darf ich fragen was das werden soll?“, Temari sah ihn misstrauisch an. Naruto blickte genervt zurück: „Windeln entsorgen sieht man das nicht?“

„Ach so!“, sprachen die Mädchen im Chor, doch kaum das sie die ersten Stufen gegangen waren riefen sie erschrocken: „Windeln entsorgen?“
 

~*~
 

Die nächsten zwei Tage waren die Jungs dermaßen damit beschäftigt auf den kleinen Trax aufzupassen, das sie irgendwann nicht mehr wussten wo ihnen der Kopf stand. Mitten in der Nacht wurde Gaara schließlich von etwas geweckt. Müde machte er die Augen auf und ein kleines Lämpchen an. Als er aufstand und in Traxs Bett schaute, bemerkte er dass dieser weinte. Wie Hinata es ihm gesagt hatte versuchte er es damit den Jungen aus seinem kleinen Gefängnis zu nehmen und sprach beruhigend auf ihn ein. „Was ist denn? Schlecht geträumt? Komm ich mach dir noch ein bisschen Musik an und dann schläfst du wieder ja?“, Gaara legte den Jungen zurück ins Bett und machte den Kassettenrekorder an, doch Trax brüllte immer lauter und wollte gar keine Ruhe mehr geben, ganz egal was Gaara versuchte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es vier Uhr Morgens war. Schnell zog sich Gaara ein T-Shirt über um nicht nur in Boxershorts durch die Gänge laufen zu müssen und flitzte eine Etage tiefer. „Oh man! Was tut man nicht alles für diesen Hosenscheißer!“ Möglichst leise und immer auf der Hut vor Gai-sensei, der Nachtdienst hatte schlich er durch die Mädchengänge. Verflixt welches der Zimmer war noch mal das von Hinata? Plötzlich stieß er mit jemand zusammen.
 

„Naruto was tust du hier!“ Der Blonde drückte Gaara und sich gegen die nächst beste Wand. „Psst, seih still oder Gai hört dich noch!“ Der Rothaarige packte sich am Kopf. „Warst du bei Hastings?“

„Nein ich war bei Shika und ließ es mir von ihm besorgen! Gott Gaara hör auf so dämliche Fragen zu stellen! Natürlich war ich bei Kizuna!“

„Bist du von alleine auf die Idee gekommen hier nachts rum zu schleichen oder hat dich mal wieder jemand-!“

„Wie kommst du darauf, dass mich jemand dazu angestachelt hat!“, fuhr Naruto leicht gereizt auf als sie zusammen durch den langen Flur schlichen, wenn sie die Küche hinter sich hatten, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. Gaara grinste hinter seinem Freund. „Sasuke also, wo steckt er? Oder hast du vielleicht eine Ahnung in welchen Zimmer Hyuuga-san ist?“

„Neji?“

„Nein, Hinata-san!“ Naruto grinste breit. „Sorry keine Ahnung, bin bis jetzt nur bis Zimmer 12 gekommen.“ Gaara versuchte krampfhaft nicht auf seinen Freund los zu gehen und ihm eine rein zu schlagen: „Na gut, also wo ist Sasuke?“ Naruto drehte sich um, sein Gesicht war ziemlich erst, er legte eine Hand auf Gaaras Schulter und flüsterte leise: „Was glaubst du?“

Der Rothaarige legte seinen Kopf in seine Handflächen. „Schon wieder Amy? Hört das nie auf mit den Beiden.“
 

„Tja!“, Naruto schnaupte. „Ich weiß auch nicht was er an dieser Tussi findet, aber muss er ja wissen.“

„Unglaublich!“, murmelte Gaara und schlich mit Naruto durch die Küche. „Wenn ihr nichts Besseres zu tun habt als euch nachts durch fremde Betten zu poppen, dann könntet ihr mir sehr wohl den Hosenscheißer abnehmen!“

„Psst Gaara! Da ist jemand!“Die Beiden erstarrten
 

Müde und völlig in Trance kam Sakura vom Klo, es war als würde sie schlafwandeln. Verdammt, vielleicht sollte sie abends nicht mehr so viel trinken. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt, jemand hielt ihr eine Hand vor dem Mund und zog sie in die Duschkammer.

Kurz entschlossen biss die Rosahaarige zu.
 

„AUA!“
 

Fortsetzung folgt...

EIN EINZIGES KIND.

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.
 

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Es krachte und drei Leute stürzten in die Dusche, dabei berührte irgendjemand den blauen Knopf und kaltes Wasser prasselte auf sie hinab. Im ersten Moment war Sakura sprachlos, schließlich sah sie ungläubig auf die zwei Jungen herunter. Naruto rieb sich schmerzhaft die Hand in die Sakura gebissen hat, während Gaara sich die nassen Haare aus der Stirn wischte.

Na wunderbar! „Was zum Teufel tut ihr hier!“, zischte die Rosahaarige leise. Sakura fand es nicht gerade spitze klatschnass in Nachthemd vor ihnen zu stehen. „Gaara hat ein Problem und wollte deshalb zu Hinata.“, klärte Naruto auf. „Du Schweinehund!“
 

„Hey!“, Gaara stand auf und hob abwehrend die Hände. „Wieso halten mich alle für Sasuke No two, ich wollte nur fragen ob sie mir bei Trax helfen kann. Er schreit seit einer halben Stunde in meinem Zimmer.“ Überrascht sah Sakura ihn an: „Du meinst den Kleinen auf den ihr die nächsten Tage aufpassen müsst?“ Gaara nickte erschöpft. „Bitte, ich brauche jemanden, der den Kleinen ruhig stellt.“ Sakura sah ihn einen Moment lang an, schließlich begriff sie, dass es ernst sein musste. „Ich komme mit und helfe dir, da brauchst du Hinata nicht zu wecken.“
 

Wenig später schloss der Rothaarige seine Zimmertür, als Sakura das Zimmer betreten hatte hörte Trax sofort auf zu heulen. Im Stillen fragte sich Gaara bereits ob es an den weiblichen Genen liegen könnte, dass der Junge sich in der Gegenwart von Frauen wohler fühlte. Sakura nahm ihn auf den Arm und sprach beruhigend auf ihn ein. Doch Trax wollte wohl einfach nicht einschlafen. Schnell zog sich Gaara das nasse T-Shirt vom Kopf und tauschte es gegen ein Trockenes aus. Sakura drehte sich um. „Gaara? Kannst du ihn mal nehmen? Ich glaube er will zu dir.“ Überrascht sah Gaara sie an: „W-Was? A-Aber bei mir schreit er nur.“ Die Haruno lächelte und drückte ihn das Kind in die Arme. Sofort krallte sich Trax an seinem T-Shirt fest und beruhigte sich. Der Kleine schniefte noch ein paar Mal, bis er schließlich ganz ruhig war.
 

„Kann ich mir ein Shirt von dir leihen? Rüber kann ich nicht mehr, da Gai-sensei sich in die Mitte des Treppenhauses gesetzt hat.“ Sie zeigte aus dem Fenster, von wo aus man das Licht sehen konnte. Der Sabakuno seufzte. „Rechts neben den Hosen.“ Sakura nickte und zog ein dunkelblaues heraus, als Gaara sich umgedreht hatte zog sie sich schnell das T-Shirt über und ließ dann ihren Blick durch sein Zimmer schweifen. Es war im Gegensatz zu so manch anderen Jungenzimmer richtig ordentlich. Der Schreibtisch bog sich nur so vor Akten und Ordnern, in einer anderen Ecke stand ein großer Fachbildschirmfernseher. Neben dem großen Bücherregal fiel er allerdings nicht besonders auf. Wahrscheinlich benutzte Gaara es öfters, als er den Fernseher einschaltete.
 

Müde ließ sie sich auf dem Bett neben Gaara fallen, als sie die Beine an sich zog musste sie lächeln: „Hey du machst dich als Babysitter gar nicht mal so schlecht.“ Trax nuckelte zufrieden an seinem Schnuller und schaute von einem zum anderen. Zärtlich strich Sakura ihm durch die Haare: „Ich würde sagen, er hat Heimweh und vermisst seine Mama.“

Gaara streckte seine Beine aus, noch immer hatte er den Jungen auf dem Arm und dieser schien auch keine Anstalt zu machen, das T-Shirt los zu lassen. „Tja… dann soll er sich bei Tsunade-sama beschweren.“
 

„Ha! Ha! Ha!“, machte Sakura sarkastisch. “Hmm vielleicht sollten wir ihm etwas vorsingen, etwas was er von zu Hause kennt.”

„Und was kennt er von zu Hause?“

„Was hat deine Mutter dir immer vorgesungen?“, wollte die Rosahaarige wissen. Sie sah das ihr Nebenmann angestrengt nachdachte, schließlich: „Es gab da eins das nannte sich Guten Abend, gut Nacht aber es ist ewig her das ich es gehört habe.“

Sakura lächelte. „Das kenne ich auch. Lass es uns zusammen singen, vielleicht schläft er ja dann ein.“ Und so kam es das beide zum Lied anstimmten.
 

„Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht, mit Näglein besteckt, schlüpf unter die Deck'.

Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt. Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.“ Etwa drei mal übten sich die Beiden in Geduld dann schlief Trax schließlich ein. Nur hatten die zwei erneut ein Problem, der Junge lag nun zwischen ihnen und hielt jeweils eine Hand. Gaara und Sakura sahen sich beide kurz an, wenn sie sich jetzt bewegen würden, dann könnten sie erneut anfangen zu singen. „Sorry!“ ,murmelte Gaara leise. „Schon gut…“, Sakura gähnte und versuchte sich in eine bequeme Position zu setzten, was sich als sehr schwer herausstellte.
 

Als Sasuke am nächsten Morgen nichts ahnend um halb 7 durch den Gang zu den Jungenzimmern schlich, wollte er erst seinen Augen nicht trauen als er sah wie die Tür zu Gaaras Zimmer auf ging und ein rosahaariges Mädchen in einem viel zu großen T-Shirt heraus trat. Sasuke erstarrte, als er Sakura erkannte. Was machte sie bei Gaara?

„Also danke noch mal.“

„Kein Problem, wir können das ja jederzeit wiederholen.“, sie grinste breit. „Bis gleich.“

Gut gelaunt verabschiedeten sich die Beiden und Sasuke verschwand hinter der nächst besten Ecken. Wie konnte Gaara es wagen ihm dazwischen zu funken? Sakura war sein Fangirl!
 

~*~
 

„Das können Sie nicht von mir verlangen Ibiki-sensei!“, rief Naruto empört. 25 Augenpaare starrten ihn an und fast jeder von ihnen musste sich das Lachen verkneifen. In Ibiki-senseis Armen saß Trax und er stank. „Ich habe gestern bereits 3-mal diese beschissenen Windeln gewechselt und war dem Tode nahe, also verlangen Sie nicht von mir dass ich mir das noch mal antue!“Als Trax Naruto mit großen blauen Augen traurig ansah und anfing zu stammeln, wurde der Blonde blass. „Uto Tas nisch mehr lieb haben…“

„Nicht doch!“, Naruto wurde zunehmend hilfloser. Die ganze Klasse hielt den Atem an.

„Tas böse!“, sprach der Kleine weiter und dicke Tränen kullerten ihm über die Wangen. Jeder konnte sehen das Naruto sich ziemlich fertig die Haare raufte, schließlich nahm er Ibiki-sensei den Jungen ab und sprach: „Nein, nein du bist nicht böse. Komm gehen wir erst einmal deine Windel wechseln.“ Plötzlich war seine Stimme ganz ruhig und freundlich, kurz warf er seinem Lehrer noch einen bösen Blick zu, dann verschwand er um seine Arbeit zu erledigen.
 

Hinata und Sakura warfen sich einen kurzen Blick zu und mussten lächeln. Von den Big Boys machte Naruto seinen Job wirklich am Besten. Etwa sechs Stunden und mehreren Windeln später saß Sasuke mit dem Jungen alleine in der Mensa. Trax saß im Hochstuhl und panschte fröhlich in seinem Essen rum. Das Lätzchen und Sasuke selbst waren voll gekleckert. Der Uchiha füllte erneut Essen auf den Löffel und sprach: „Was hat er, was ich nicht habe?“

„Gulug?“

„Meinst du ich soll mir die Haare rot färben?“

„Nono!“

„Oder liegt es an seiner Coolness?“

„Hüh?“

„Hmm, es könnte aber auch an seinen grünen Augen liegen. Ob es Kontaktlinsen auch tun würden?“
 

"Ups!“, Trax schluckte brav sein Essen herunter, noch immer wusste der zwei Jährige nicht wovon sein Gegenüber redete.

„Vielleicht sollte ich meine Taktik ändern und zum Charmeur werden. Hat bei Naruto ja auch geklappt!“

„Sasuke?“ Sofort fuhr der Schwarzhaarige herum und erblickte einen leicht belustigten Neji. Er nahm Trax aus seinem Stuhl und wischte seinen Mund mit den Lätzchen ab. „Deine Frauenprobleme solltest du lieber mit jemanden deines Alters besprechen, denn ich glaube kaum das ein zwei Jähriger in der Lage ist dir bei diesem Problem zu helfen.“

„Sehr witzig!“, rief Sasuke dem Hyuga leicht angesäuert nach. „War Shikamaru nicht dran mit Babysitten?“

Neji verdrehte die Augen, eigentlich ja, aber Shika meinte er habe da einen seeehr wichtigen Termin, welcher sich leider nicht verschieben ließe. Irgendwie waren alle mit etwas anderen beschäftigt. Lustlos schob Neji den Buggy durch den Park.
 

~*~
 

Zur selben Zeit stand Shikamaru vor den Mädchenduschen. Sie hatten gerade noch Sport gehabt, in der zwischen Zeit durfte er sich mit Inos Hausaufgaben beschäftigen. Die Blonde kam heraus und knallte ihm ihre Sporttasche in den Magen. Shikamaru hustete. „He geht’s auch sanfter?“

„Ach Schätzchen beschwer dich nicht dauernd. Hast du meine Mathehausaufgaben gemacht?“

„Ja und die Aufgaben die wir eigentlich in der Schule machen mussten.“

Er wollte ihr das Heft reichen als Ino ergänzte: „Das heißt Bitte sehr Mylady.“
 

Wie von Donner gerührt blieb Shikamaru stehen. „Sag mal hast du sie noch alle! Ich bin doch nicht dein Sklave!“ „Nein?“, Ino sah ihn herausfordernd an. „Nicht? Ich dachte Sklave würde es ganz gut treffen.“ Der Nara rang schwer nach Luft, doch eher er etwas erwidern konnte drehe sich Ino erneut um und haute sich mit der Hand gegen die Stirn: „Jetzt habe ich doch glatt etwas vergessen!“ Shikamaru stöhnte. „Was? Noch mehr Hausaufgaben? Ich dachte ich hätte alle Fächer durch.“ Ino blickte ihn lieb an und trat näher dabei zupfte sie nervös an seinem Hemd.Er ahnte schlimmes. „Du Shika… ich habe mein Handy um Duschraum gelassen. Holst du es mir bitte?“
 

Seine Augen weiteten sich. Wollte sie ihn wirklich in die Mädchendusche schicken?

Das konnte nicht ihr Ernst sein! „Ach komm schon da ist doch nun wirklich nichts dabei wenn du mir mein Handy holst!“ Die Blonde strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und drehte sich um: „Ich erwarte dich in einer Stunde im Bonnies. Denk an das Handy.“

Nach diesen Worten drehte sie sich um und ging. Shikamaru fasste sich an den Kopf.

Wie stellte sie sich das vor? Sollte er da einfach rein und dieses bescheuerte Handy raus holen, während sich da drin 15 Mädchen umzogen?

Shikamaru seufzte, schließlich blieb ihm nichts anderes übrig. Augen zu und durch.

Mit Schwung riss er die Tür auf und rief: „Sorry Mädels habt ihr vielleicht Inos Handy gesehen?“

15 Mädchen kreischten laut auf, dann hörte man nur noch ein merkwürdiges „Plong“
 

~*~
 

Sayu stampfte nach der Schule schlecht gelaunt durch die Gänge. Unter dem einen Arm klemmten Akten, in der anderen Hand hielt sie Gaaras T-Shirt. Da hatte ihre Schwester doch wirklich die komplette Nacht bei ihm verbracht!Wie konnte sie nur! Wusste Sakura nicht was er für ein Playboy war? Sayu schüttelte sich innerlich, sie wollte gar nicht daran denken was die Zwei getrieben haben könnten. Ihre Fantasie hatte ihr genug „berichtet“.

Den ganzen Tag hatte sie ihre Schwester nicht gesehen und wenn sie gekonnt hätte, dann würde Sakura wohl kaum noch munter in ihrem Zimmer sitzen und lesen. Vor der Tür des Schülerzimmers blieb Sayu stehen und atmete tief durch. Nur nicht aufregen! Das war er nicht wert! Als die junge Haruno eintrat, saß Gaara bereits am Schreibtisch und füllte wieder irgendwelche Formulare aus. „Hallo!“, brachte sie kühl hervor und beschloss ihn zu ignorieren, wohl oder übel musste sie ihm aber vorher das T-Shirt wieder geben. Schlecht gelaunt stand Sayu erneut auf als sie sich gerade an ihrem eigenen Schreibtisch nieder gelassen hatte. Warum hatte sie sich nur von Temari das T-Shirt in die Hände drücken lassen?
 

Gaara war gerade vollkommen damit beschäftigt gewesen die Planung für den Weihnachtsball durch zu gehen, als es auf einmal dunkel wurde. Verblüfft zog er sich das Shirt vom Kopf. Sayu war schweigend an ihm vorbei gegangen. „Sakura wollte es dir wieder geben.“

Gaara streckte sich und gähnte schon entfuhr es Sayu. „Muss ja ne lange Nacht gewesen sein.“ Es hörte sich sehr spitz an und die Rosahaarige bereute sofort ihren scharfen Ton. Warum war sie so eifersüchtig? Das war doch sonst nicht ihre Art! Um sich zu sammeln beschloss Sayu die Kaffeemahrschiene an zu schmeißen. Sie hatte gerade das rote Knöpfchen gedrückt, damit der Kaffee anfing durch zu laufen als sie einen heißen Atem im Nacken spürte. „Sind wir eifersüchtig Haruno-san?“
 

Erschrocken fuhr Sayu herum und blickte dabei direkt in Gaaras Augen, er hatte sich rechts und links von ihr abgestützt so dass sie ihm nicht mehr ausweichen konnte. „N-Nein!“, sprach sie mutig. Ihre Gesichter waren viel zu nahe beieinander. Gaara strich ihr an der Wange entlang. „Soll ich dir sagen, was deine Schwester und ich gestern Nacht getan haben?“

Sayu wagte nicht mehr zu atmen, ihr Herz klopfte bis zum Hals, schließlich brachte sie nur mit mühe hervor: „N-Nein.“ Sie versuchte zurück zu weichen, stieß aber schon nach wenigen Zentimetern an die Kante des Tisches. „Gut, dann hast du sicher nichts dagegen wenn ich-!“

Er unterbrach sich sodass er ihr noch näher kam, ihre Lippen trennte nur noch ein paar Millimeter. Sayu konnte spüren das seine rechte Hand sich in ihren Haaren vergrub.
 

HALLO BIG BOSS!

Plötzlich riss jemand die Tür auf und platze ins Zimmer. Sofort ließ Gaara Sayu ab und drehte sich um. Breit grinsend konnte er Neji mit Trax im Arm ausmachen. Beide schenkte dem Rothaarigen ein strahlendes Lächeln. „Du bist dran Big Boss“, damit drückte er seinem Freund das Kind in die Arme und wollte das Schülerzimmer verlassen doch kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal um, „Ich hoffe doch sehr ich habe euch nicht bei irgendwas gestört?“ Sayu stieß sich total verwirrt vom Tisch ab und sprach lächelnd. „Aber nicht doch Hyuga-kun! Wieso solltest du gestört haben?“

„Ich meine nur, ihr saht eben so überrascht aus als ihr mich gesehen habt.“, Neji verabschiedete sich und verschwand. Sayu warf einen schnellen Blick Richtung Gaara und was sie dort sah, ließ sie einen Moment lang vergessen, was er gerade getan hatte.
 

„Na komm schon, ich zeige dir jetzt erst einmal meinen Schreibtisch!“, lächelnd setzte Gaara den Kleinen auf sein Heiligtum. „Guck mal, das sind die ganzen Akten die ich noch durchackern muss.“

„Malen!“, Trax klatsche begeistert in die Hände als er das ganze Papier sah. „Oh nein, das ist nicht zum malen sondern zum lesen.“, versuchte Gaara lachend zu erklären. „Gechiten?“

„Nein keine Geschichten, eher langweiliges und ödes Zeug.“, der Sabakuno nahm den Kleinen wieder auf den Arm und sprach: „Was hältst du davon wenn wir Sasuke und Naruto beim Fußball zugucken?“ Trax nickte: „Uto und Aske!“ Gaara drehte sich um. „Sayu-san macht es dir etwas aus, wenn ich heute eher Schluss mache und du den Rest alleine machst?“

Völlig aus den Gedanken gerissen blickte Sayu ihn an: „K-Kein Problem, viel Spaß noch.“

„Schön, ja dann ab nach draußen!“ Die Pinkhaarige schaute ihnen nach und seufzte, dann wollte sie sich mal an die Arbeit machen.
 

~*~
 

Es war bereits abends als sich die Big Boys zum ersten Mal an diesen Tag trafen. Müde vom Schlaflied singen ließen sich Naruto und Gaara samt Babyphone in der Küche nieder. Die anderen waren schon dabei Chips und Flips zu verputzen. Erschöpft öffnete Shikamaru seine Cola Dose. Sein Gesicht wies einige blaue Flecken auf, auch ein Auge hatte seine Farbe geändert, doch am besten war seine aufgeplatzte Lippe. „Sag mal Shika, bist du in der Stadt mit jemanden aneinander geraten?“, skeptisch blicke Neji zu seinem Freund, er sah wirklich übel aus.„Ich ähm… bin mit ein paar … ähm…“

„Shika, die Wahrheit bitte!“, murmelte Naruto während er sich die Augen rieb. Der Nara ließ den Kopf hängen und flüsterte leise: „IchwarinderMädchenduscheunddahabensiemichzusammengeschlagenunddasalleswegendieserSchlangeIno.“Die Big Boys rissen den Mund auf. Er ließ sich von dieser Ino versklaven? „Die Hausaufgaben, die du die letzten Wochen gemacht hast, waren die alle von Ino?“, wollte Naruto überrascht wissen.„Ja.“

„Und die Referate?“, Sasuke sah ihn ungläubig an.„Auch.“

„Und was ist mit den Facharbeiten?“, Neji ahnte schlimmes. „Ebenfalls.“

„Jetzt sag nicht das die Klamotten die du seit Wochen bügelst Ino-san´s sind!“, Gaara konnte es und wollte es nicht glauben als Shikamaru tatsächlich nickte.
 

„Kann es sein, dass sie dich mit irgendetwas erpresst?“, Sasuke hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, denn er sah das sein Freund seinem Blick auswich: „Okay und was hat sie gegen dich in der Hand?“ Shikamaru schluckte, es war ihm schrecklich peinlich, aber anders kam er aus der Nummer nicht wieder raus: „Sie hat ein Foto von mir, wo man sieht das ich nackt an ein Bett gefesselt worden bin. E-Es ist bei der letzten Poolparty bei Big Zaku entstanden.“
 

Stille…
 

„Tjoa…“, sprach Naruto gedehnt und breit grinsend. „Das ist durchaus ein großes Problem.“

„Ich habe was getrunken und plötzlich wusste ich nicht mehr wie mir geschah…“ Shikamaru wurde immer leiser und röter. Sasuke nahm einen Schluck von seiner Cola und überlegte laut. „Entweder du ziehst einen Schlussstrich mit der ganzen Sache oder du machst noch bis zur 13 ihre Hausaufgaben.“

„A-Aber was wenn das Foto am schwarzen Brett hängt?“, Shikamaru war nicht gerade begeistert von der Idee. Neji grinste breit. „Ich würde Ino eher zutrauen, das sie das Bild Kiba verkauft und dieser es in der Schülerzeitung veröffentlicht.“

„Was!“ Shikamaru war aufgesprungen, wenn Ino DAS tat, dann konnte er die Schule wechseln! „Und wenn schon!“, Gaara gähnte ausgiebig: „Du kannst immer noch behaupten es ist ne Fälschung, jeder weiß mittlerweile wie gut die Technik ist.“

„Stimmt!“, Naruto nickte bekräftigend. „Also Shika, wenn dir Ino das nächste Mal gegen den Strich geht, dann weißt du was zu tun ist.“

„Wohl war! Na ja, danke! Aber kommen wir doch zu etwas anderen. Warum hat man euch beide gestern Nacht eigentlich nicht erwischt? Ich meine Maito Gai hat doch auf der Treppe mit Kakashi-sensei ein paar Runden Poker gespielt.“

„Talent würde ich sagen!“, Naruto grinste. Neji schnaufte. „Schon klar, ich würde mal sagen Sasukes und mein Talent in dieser Beziehung IST einzigartig. Schließlich wurdest du schon mehr als 15-mal in diesem Jahr erwischt.“ Naruto lehnte sich beleidigt zurück und verdrehte die Augen. Sasuke stellte seine Cola ab und sprach bemüht ruhig: „Wieso wir Neji, Gaara bringt es sogar fertig Mädchen in sein Zimmer zu schmuggeln, so wie letzte Nacht.“
 

Überrascht blickten alle zu dem verdutzten Sabakuno. „Wie jetzt?“, selbst Naruto stand voll auf dem Schlauch. „Hat Saku-chan jetzt wirklich die Nacht bei dir verbracht?“

„Ja klar, sie hat mir mit Trax geholfen und so.“, sprach Gaara gelangweilt. Wie auf Kommando verdrehten Shikamaru, Neji und Naruto die Augen. „Natürlich!“ Sasuke warf seinen Freund einen abschätzigen Blick zu. „Ich halte nicht viel davon, wenn man mir das Mädchen wegnimmt.“ Gaara lachte kurz auf. „Ich bitte dich Sasuke, du weißt genau, das ich keine Interesse an Sakura habe. Du doch eigentlich auch nicht, also wo ist dann dein Problem?“ Sasuke stand auf, äußerlich war er total ruhig, aber innerlich tobte er. „Du weißt was mit Sai passiert ist und du weißt auch warum!“, rief der Uchiha laut. Er war nahe daran auf Gaara los zu gehen, doch Naruto und Neji sprangen schnell dazwischen.„Ho, ho!“, Naruto schob seinen Freund etwas weiter zurück: „Jetzt mal ganz langsam!“ Gaara erhob sich nun ebenfalls. „Dir liegt doch gar nichts an Sakura, denn sonst würdest du dich nicht immer noch mit Amy vergnügen!“
 

Sasuke warf Gaara noch einen finsteren Blick zu, dann verschwand er auf sein Zimmer und knallte die Tür mit voller Wucht hinter sich. Die Jungs sahen sich einen Augenblick schweigend an. „Das war nicht gerade gerecht ihn auf Amy anzusprechen.“, meinte Shikamaru nach einer unendlich langen Stille. Der Sabakuno nahm das Babyphone und sprach: „Ja ich weiß, aber er soll mal überlegen was er mir da vorwirft. Jeder von euch weiß das ich momentan nur an Sayu interessiert bin.“ Neji grinste. „Was ja an sich gar nicht mal so übel ist.“ Gaara erwiderte sein Grinsen und verschwand nun ebenfalls auf sein Zimmer. Naruto sah ihm noch lange nach, schließlich erhob auch er sich und wünschte seinen Freunden eine gute Nacht. Es dauerte etwas ehe der Uzumaki sich traute sein eigenes Zimmer zu betreten. Als der Blonde die Tür öffnete sah er das Sasuke die Arme hinter seinem Kopf verschränkt hatte, auf seinem Bett lag und angestrengt an die Decke starrte. „Ach Teme! Nimm Gaara doch nicht immer so ernst, ich war doch gestern Abend Zeuge, das zwischen den Beiden nichts gelaufen ist!“ Sasuke sah auf. „Sehr witzig!“
 

„Nein wirklich!“, Naruto zog sich sein T-Shirt über den Kopf und sprach weiter. „Gaara war gestern Nacht auf der Suche nach Hinata, beim Schleichen hat er mich überrascht und schließlich haben wir Saku-chan nach dem Klo abgefangen. Er hat sie lediglich gebeten ihm bei Trax zu helfen.“ Sasuke schwieg, was seinen Freund dazu veranlasste seine Gedanken laut auszusprechen: „Ich habe so das Gefühl, das dir an Saku-chan wirklich etwas liegen würde.“

„Schwachsinn.“

„Wenn du das sagst Teme.“ Damit war für beide das Gespräch beendet.
 


 

„Temari, kannst du mir mal sagen was du da machst?“, Sayu war zuvor duschen gewesen und trocknete sich nun mit einem Handtuch die Haare: „Schon seit einer Stunde sitzt du vor deinem PC.“ Temari seufzte, sie konnte ihrer Freundin unmöglich von dem Verdacht erzählen, den sie seit dem Morgen hatte als sie Trax gesehen hatte. Temari konnte sich nur recht schlecht erinnern, aber sie meinte eine Ähnlichkeit zwischen Gaara und dem Kleinen ausmachen zu können. Allerdings wollte sie ganz sicher gehen. „Ich habe eine Mail an Nii-san geschickt und erwarte seine Antwort.“

„War es wichtig?“

„Ja!“ Es piepte und Temari wendete ihren Blick wieder dem Bildschirm zu. „Wenn ich mich nicht irren dann…-!“ Sie öffnete die Mail und fing an zu lesen. „Was dann?“, Sayu setzte sich zu ihr auf das Bett und erstarrte. „Dann ist Trax mein Neffe!“ Die Pinkhaarige schluckte: „Meinst du Gaara weiß davon?“

„Never!“, Temari schüttelte den Kopf und griff zu ihrem Handy, dann grinste sie. „Aber er wird es sehr bald erfahren.“
 

„Also dann nehme ich ihn mal mit okay?“, Temari setzte Trax in den Buggy, sie und Gaara befanden sich im Schülerzimmer. „Vergiss nicht ihm die Handschuhe und die Mütze über zu ziehen, es ist kalt draußen.“, sprach Gaara und reichte ihr noch einen Ball und einen dicken Schal. Die Blonde sah ihren Bruder leicht genervt an. „Keine Sorge ich habe reichlich Erfahrung in so etwas, schließlich hat mir Dad immer eine tolle Puppe zum üben gegeben.“

Gaara lachte leicht angesäuert. Nur zu erinnerte er sich daran, das er diese Puppe gewesen war. Noch ein letztes Mal bückte er sich zu Trax der bereits startklar im Buggy saß. „Und das du gut auf ihn aufpasst und ihn ja nicht alleine lässt.“

„Gaara…“

„Gaga!“, mahnte nun auch Trax, er wollte los. „Na schön, aber seid vorsichtig!“ Temari drehte sich um und schob kopfschüttelnd den Wagen vor sich her: „Du hörst dich an wie eine Mutterglucke!“

„Und das du ihn nicht im Sand spielen lässt!“, rief er noch hinter her. „Ja, ja!“, Temari wusste jetzt schon, das er einmal ein überbesorgter Vater werden würde, wahrscheinlich würde er seine Kinder in Zwangsjacken stecken, damit ihnen auch bloß nichts passieren konnte.

Kaum waren die beiden aus dem Gebäude raus, als Temari auch schon grinsen musste: „So Traxilein, dann zeig deiner Tante mal wie gut du Panik ausbreiten kannst.“
 

~*~
 

STOP! AUS!“, Inos energische Stimme hallte im Zimmer wieder. Sofort drückte Hinata auf die Stopptaste: „Sakura so geht das nicht! Ich denke du willst Sasuke verführen? So wie du dich bewegst wird er noch nicht einmal ins Schwitzen kommen!“ Sakura holte tief Luft. Nur nicht ausrasten! „Ich gebe mir echt alle Mühe, aber ich kann das einfach nicht!“, erschöpft ließ sich Sakura auf ihr Bett fallen und zog sich wieder an. Sie bewegte sich wie eine schwangere Frau mit Gewichten an den Beinen. Bei Ino sah alles so heiß aus, doch bei ihr selbst eher kalt. So konnte sie morgen Abend niemals vor Sasuke treten. Hinata machte die Musik aus und sprach: „Hör schon auf Saku nieder zu machen Ino, was sie nicht kann, das kann sie halt nicht.“, die Schwarzhaarige wendete sich Sakura zu: „Am besten du gehst zu Sasuke-kun und erklärst ihm das Ganze, ich meine er will doch sicher auch auf seine Kosten kommen oder?“

Sakura knöpfte sich die Bluse zu und seufzte laut: „Das wird er nie einsehen!“

„Muss er.“, bestärkte Ino: „Also los erklär ihm dein Problem oder ich tue es und dann kann es sein das ich sehr böse werde. Außerdem will er doch etwas dabei gewinnen, wenn er sich bei dir etwas wünschen darf oder? Sag ihm wie es bei dir aussieht und Ende!“
 

„Genau!“, Hinata stimmte aus vollen Herzen zu, nur mit Mühe konnte sie sich das Lachen verkneifen, als Sakura wenig später das Zimmer verließ. Beim ersten Versuch war sie nicht aus ihrer Hose raus gekommen. Dann hatte sie es mit einem Rock versucht und war über diesen geradewegs nach vorne gefallen. Als Sakura versucht hatte sich das T-Shirt möglichst verführerisch über den Kopf zu ziehen, war sie stecken geblieben. Die Haruno hatte sich irgendwie verheddert, sodass Ino und Hinata ihr letztendlich helfen mussten da wieder raus zu kommen. Dann kam die Bluse. Hinata musste jetzt noch bei dem Gedanken grinsen, als Sakura versucht hatte sich das Ding vom Leib zu reißen. Dabei war doch glatt ein Knopf gerissen und hatte Ino am Kopf getroffen. Die Schwarzhaarige erhob sich und fing an im Zimmer aufzuräumen. Schon das Schuhe ausziehen war ein Riesenproblem gewesen. Das Sakura im Sturz nicht auch noch den Schrank auseinander genommen hatte, in den sie gefallen war, grenzte an ein Wunder. Das hätte gerade noch gefehlt..
 

„Ich hoffe Sasuke nimmt ihren Vorschlag an.“, brummte Ino als sie zu ihrem Handy griff.

Die Hyuga nickte und klemmte sich ihren Laptop unter den Arm. „Ich bin dann mal bei Sayu, sie hat mich gebeten ihr bei den neuen Unterlagen zu helfen.“ Die Blonde nickte und wählte kurz nachdem sich die Tür geschlossen hatte eine ganz bestimmte Nummer. „Hai Shika, du hast doch sicherlich einen Moment Zeit oder? Ich habe da nämlich die eine oder andere Aufgabe für dich.“ Als sie auflegte musste sie lächeln, da würde mal wieder ein sehr großer Wäscheberg auf ihn zukommen, denn dieser blockierte schon halb den Eingang. Am anderen Ende der Leitung blickte Shikamaru auf seine Hände. Er saß gerade mit Naruto über eine Runde Go, welche der Blonde wohl hochkant verlieren würde. „Dann blas der alten Schnepfe mal ordentlich den Marsch.“, brummte Naruto. Neji der nicht weit von ihnen auf einer Couch lag, lachte kurz auf. „Und was haste mit ihr vor?“
 

Shikamaru stand breit grinsend auf. „Das werdet ihr schon noch sehen.“ Der Nara verließ das Zimmer, als er die Hände in seinen Hosentaschen vergrub, seufzte er auf. Irgendwie fand er es schade das Ino ihn erpresste, anders herum hätte er sicher seinen Spaß mit ihr. Seit einiger Zeit hatte er nämlich bemerkt, dass die Frau äußerst attraktiv war. Ihr Gang, ihre Art zu reden, alles an ihr war für ihn perfekt, nur ihre spitze Zunge störte ihn gewaltig. Niemand legte sich ungestraft mit ihm an. In schnellen Schritten war er durch den Flur gegangen und stand nun vor ihrer Zimmertür. Als er klopfte hörte er auch schon Inos Stimme. Kaum hatte Shikamaru das Zimmer betreten, als sich auch schon sein Magen umdrehte. Der Wäschehaufen war bestimmt für ihn. „Da bist du ja endlich! Also ich will das die Wäsche hier gebügelt wird, anschließend kannst du das Zimmer aufräumen und die Fenster putzen.“ Ino angelte nach ihrer Handtasche. „Und wenn du damit fertig bist mach doch bitte die Hausaufgaben für nächste Woche.“
 

Shikamaru zwang sich ruhig zu bleiben, schließlich hielt er die Blond am Handgelenk fest, als sie an ihm vorbei gehen wollte. „Ich glaube kaum dass ich das tun werde.“ Überrascht sah Ino ihn an. „Wie bitte?“ Der Nara grinste. „Du hast mich schon verstanden. Meinetwegen kannst du mit dem Foto machen was du willst. Allerdings…!“ Er brach ab und kam Inos Gesicht gefährlich nahe. „Allerdings….?“, hauchte Ino zurück, ihre Stimme zitterte, was ging hier ab?

Seit wann hatte er den Spieß umgedreht? „…bin ich der Meinung dass wir beide unsere Zeit anders verbringen könnten.“ Ehe die Blonde etwas erwidern konnte spürte sie schon zwei warme Lippen auf ihren. Sie spürte wie ihr jemand in die Haare griff und wurde weich.

Was tat sie hier?

Warum tat er es?

Hatte er bestimmte Absichten?
 

Die Fragen schwirrten so schnell im Kopf herum, dass sie, sie gar nicht ordnen konnte. Die Blonde wusste, dass es falsch war, was sie hier tat, doch das war ihr jetzt vollkommen egal.

Nun zählte für sie nur noch das Jetzt, was später kam, darüber wollte sie sich keine Gedanken machen. Auch als Ino spürte wie Shikamaru seine Hände unter ihr Top fahren ließ, wies sie ihn nicht in die Schranken. Viel mehr genoss sie es.
 

~*~
 

„Also was wolltest du mir nun erzählen?“, Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sakura gespannt an. Sie standen beide in der Nähe vom Fußballfeld. Etwa 5 Meter hinter Sasuke hatten sich seine Kollegen belustigt zusammen gefunden. „Nun es geht um unser Abkommen.“, versuchte es die Rosahaarige, doch leider hatte sie nicht damit gerechnet das sie sich Gegenüber dumm stellen würde. „Welches Abkommen?“

„Das mit dem du-weißt-schon!“ Nun lauschten seine Kumpels erst recht. Sie alle schnitten schon Grimassen. Sasuke zog nur einen Augenbraunen hoch. Er verstand nur Bahnhof. Sakura seufzte: „Na schön! Du willst mich wieder bloß stellen? Okay! Tretet nur näher meine Herren!“ Sie winkte die Jungs näher heran. Überrascht bildeten diese einen Kreis um die Beiden.
 

„Uchiha möchte das ich strippe, da ich ihm einen freien Wunsch gewährt habe!“

Sie sprach klar und deutlich. Sofort pfiffen die Jungs und grölten, leicht lächelnd hob Sakura die Hand. „Allerdings gibt es da ein klitzekleines Problem. Ich kann das nicht. Wenn ich aus meiner Hose hüpfe stürze ich, wenn ich versuche mir die Bluse vom Leib zu reißen, erschlage ich Menschen mit den Knöpfen und zu guter Letzt schaffe ich es noch nicht einmal mir die Schuhe ohne Hände auszuziehen ohne dabei in einem X-Beliebigen Schrank zu stürzen.“
 

Stille…

Sofort drehten alle ihren Kopf Richtung Sasuke. Die Haruno grinste und verschränkte nun ebenfalls ihre Arme vor der Brust. Was würde er antworten? Der Uchiha sah sie ungläubig an. „Du verarscht mich!“, stellte er tonlos fest. „Nein ganz sicher nicht. Meinetwegen sprich mit Ino und Hinata, sie wollten mich fit für „den Abend“ machen. Und die beiden haben gesehen, dass ich eine grottenschlechte Stripperin bin. Mein Vorschlag: Wünsch dir etwas Neues.“

Einer der Jungen räusperte sich. „Ähm Sasuke-kun, wenn ich was sagen darf…!“Der Schwarzhaarige warf ihm einen bösen Seitenblick zu. „I-Ich würde Haruno-sans Vorschlag annehmen schließlich willst du doch auf deine Kosten kommen oder?“ Sasukes Blick wanderte wieder zu Sakura, wie er ihr selbstgefälliges Lächeln momentan hasste. Er strich sich durch die Haare, schließlich kam ihm eine Idee. „Du und ich, wir gehen zusammen auf diesen beschissenen Weihnachtsball.“
 

„Was?“, brüllten die Jungs inklusive Sakura im Chor. „Also abgemacht!“, Sasuke drehte sich um und meinte: „Jungs wir müssen weiter trainieren.“ Immer noch ungläubig starrten die Jungs ihm hinter her. Schließlich folgten sie ihrem Kapitän, wenn auch widerwillig.

Sakura sah ihnen stocksteif nach.

Sie würde mit Sasuke Uchiha zum Weihnachtsball gehen?

Wie hatte sie dass denn geschafft?
 

~*~
 

Hinata klappte ihr Laptop zu, sie befand sich mit Gaara und Sayu zusammen im großen Saal. Zusammen hatten sie besprochen wie man ihn für Weihnachten schmücken könnte. „Schön, ich werde die Bestellung was das Essen und Trinken angeht aufgeben, besprecht ihr beide noch wo die Bühne hin soll und in welcher Ecke die Tische stehen sollen.“ Sayu nickte und schrieb sich die Aufgaben in ihr Notizheft, schließlich sah sie auf und meinte: „Wir dürfen nicht vergessen, das wir dem Schulorchester bescheid geben und jemanden suchen der sich mit Lichttechnik auskennt.“ Gaara ging im Saal auf und ab und ließ seinen Blick schweifen, während Hinata sich von ihrer Freundin verabschiedete. „Konohamaru, Hinabi!“, Sayus energische Stimme hallte durch die Halle, die zwei Sechsklässler kamen pflichtbewusst auf sie zu, wenig später hielten beide einen Zettel in der Hand. „Ich möchte das ihr beide euch darum kümmert, schließlich seit ihr Klassensprecher!“ Hinabi studierte ihre Aufgaben. „Bist du sicher das wir uns wirklich um die Tischdecken und um die Werbung kümmern sollen Sayu-sama?“ Sayu sah sie verblüfft an. „Natürlich! Und jetzt ab! Und das nächste Mal wenn wir uns treffen lass das dämliche Sama weg!“ Die beiden nickten überrascht und zischten aus dem Saal.
 

„Und ist alles zu deiner Zufriedenheit Gaara-senpai?“, fragte Sayu, sie wollte eigentlich nur noch so schnell wie möglich weg von hier. Schon als er hinter ihr, an ihr vorbei ging hielt sie dem Atem an. „Ich würde sagen, wir schmücken die Decke noch ein wenig, allerdings gibt es da etwas was mich unzufrieden stimmt.“ Sayu hielt ihren Block bereit und meinte: „Ja dann schieß mal los!“ Plötzlich zuckte sie zusammen als sie spürte wie sich seine Hände um ihre Hüfte legten. Sofort versteifte sich ihr ganzer Körper. Sein Atmen streifte ihren Nacken, schließlich hörte sie: „Ich dachte wir könnten da weiter machen wo wir Letztens aufgehört haben? Schließlich wurden wir letztens erst unterbrochen und das was man angefangen hat sollte man auch zu Ende führen.“ Seine Hände fuhren unter ihren Pulli und dann langsam den Bauch herauf.
 

Sayu zog tief die Luft ein schließlich hielt sie eine seiner Hände fest. Doch Gaara ließ sich nicht abschütteln, denn seine Lippen berührten ihren Hals. „S-Senpai… b-bitte…!“

„Ähm…“

Genervt ließ Gaara von Sayu ab und drehte sich um. „Was ist denn jetzt schon wieder?“

Kiba hob abwehrend die Hände. „Sorry das ich störe aber ich habe hier deine Sis am Handy Gaara-sama. Und sie klingt äußerst verzweifelt.“ Kiba reichte dem Rothaarigen das Handy und Sayu nahm ihre Chance wahr sich vom Acker zu machen. Kaum hatte Gaara das Handy an seinem Ohr als er es auch schon wieder weg hielt.
 

„GAARA! TRAX IST WEG! ER HAT SOEBEN NOCH IM SAND GESPIELT, ICH HABE EINMAL NICHT HIN GESCHAUT UND SCHON WAR ER WEG! WAS SOLL ICH NUR TUN?“
 

„Was!“, Gaara konnte kaum glauben was er da hörte. „Rühr dich nicht von Fleck!“

Er drückte Kiba das Handy in die Hand und rannte aus dem Saal. Als der Rothaarige die Treppen runter sprang wagten Temari, Tsunade und Kakashi einen Blick aus dem Fenster. Temari konnte gerade noch sehen, wie ihr Bruder über die große Wiese rannte. „Hoffentlich geht das mal gut!“

„Ach wo!“, Tsunade setzte sich wieder hinter ihren Schreibtisch. „Ich habe eben mit Mina telefoniert und es hörte sich so an als ob Kankuro kurz davor ist den Kopf zu verlieren. Sie hat ihm wohl erzählt sie habe das Kind bei Kakashi abgesetzt.“ Der Lehrer hustete, ihm war es gar nicht recht, dass man ihm ungefragt als Alibi benutzte. Kankuro war einer seiner ersten Schüler gewesen, der Mann würde sicher einen Weg finden ihn anzuklagen, wenn er ihn in die Finger bekommen würde. „Ich weiß nicht… irgendwie habe ich ein sehr schlechtes Gefühl bei der Sache.“ murmelte Temari leise. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte Angst dass der Versuch ihre Brüder zu versöhnen nach hinten losgehen könnte.
 

~*~
 

Wütend auf sich und Temari rannte Gaara über die Wiese in Richtung Sportplatz. Es konnte doch nicht so schwer sein auf einen kleinen Jungen auf zu passen. Er ließ seinen Blick über das Gelände schweifen schließlich seufzte er erleichtert auf. Gaara hatte Trax gefunden. Der Kleine stolperte Richtung Schultor. Schnell rannte Gaara ihm hinter her und hob ihn von hinten hoch. „Wohin so schnell kleiner Mann?“

„Gaga!“, quietschte er vergnügt und klatschte in die Hände. Gaara schüttelte den Kopf und stampfte zusammen mit dem Jungen im Arm die Wiese wieder hoch doch plötzlich rief Trax erfreut: „Dada!“ Gaara grinste nur: „Nein, es heißt G.a.a.r.a.“

„Mina wie konntest du nur!“,ertönte eine entsetzte Stimme. „Und dann auch noch Kakashi-sensei! Warum hast du Trax nicht einfach zu deiner Tante gegeben, die ist immerhin noch fähiger als-!“ Gaara hatte sich umgedreht und erstarrte, ebenso wie der Mann sieben Meter hinter ihm. Kankuro sah seinen jüngeren Bruder einen Moment sprachlos an, währenddessen stieß Trax freudige Gluckser aus: „Dada wieder da!“ Der Junge streckte die Arme nach Kankuro aus und dieser nahm ihn Gaara dann dementsprechend ab. „Na mein Kleiner, hat Mama dich einfach so ohne mein Wissen abgegeben?“

„Haste?“
 

Kankuro nickte gespielt ernst während Mina ihrem Mann einen leichten Rippenstoß gab und ihrem Sohn in ihre Arme zog: „So ein Blödsinn! Ich wollte lediglich das Traxilein seinen Onkel kennen lernt.“ Kankuro warf seinen Bruder einen unsicheren Blick zu. Gaara klappte buchstäblich der Mund auf: „Onkel? Ich?“ Er blickte zu Kankuro der ihm auswich, Mina jedoch nahm kein Blatt vor dem Mund. „Du bist doch Kankus little Brother oder? Ja, dann würde ich sagen Traxilein ist dein Neffe.“ Gaara schüttelte ungläubig den Kopf, er wollte gerade eine patzige Antwort geben als Mina auch schon dazwischen fuhr. „Ich will dass ihr beide miteinander redet und zwar jetzt! Der ganze Blödsinn muss ein Ende haben! Habt ihr mich verstanden?!“, ihre Stimme war scharf und sie sah zwischen den Brüdern hin und her.

„Aber Schatz ich-!“

„Nichts da aber Schatz!“, Mina fuhr herum. „Es wird Zeit das du Gaara-kun mal erklärst warum du ihn so hängen gelassen hast und das es nicht deine Absicht gewesen war!“ Überrascht sah Gaara auf seinen Bruder. „War es nicht?“

„Und du!“, Mina wendete sich Gaara zu. „Sagst Kanku jetzt endlich mal was eigentlich dein Problem ist!“ Gaara holte tief Luft: „Ich habe kein Problem!“

„Ach nein?“, die Rothaarige versengte die Augen zu Schlitzen: „Temari-san hat mir da was ganz anderes erzählt.“
 

Okay, sie war so gut wie tot!

„Klärt das und Ende!“, das waren ihre letzten Worte, denn damit spazierte sie mit Trax im Arm die Wiese hoch.
 

~*~
 

Ino schlug die Augen auf und bemerkte das jemand sie fest hielt. Überrascht hob sie ihren Kopf und blickte genau in Shikamarus Augen. Beide lagen sie in einem Bett und waren nackt. Sofort wurde ihr bewusst, das es ein Fehler. Plötzlich spürte sie wie er ihr durch die langen blonden Haare strich.„Weißt du das du dass du unheimlich gut riechst?“

„Bitte?“, verblüfft sah Ino ihn an. Der Schwarzhaarige drehte Ino auf den Rücken sodass sie unter ihm lag. Er fing damit an ihren Oberkörper mit Küssen zu bedecken, schließlich murmelte Shikamaru. „Temi hatte recht mit dem was sie über dich gesagt hat.“

Sofort fuhr Ino hoch. „Was hat sie gesagt?!“

Der Nara ließ sich nicht aufhalten und machte weiter: „Sie meinte nur das du es irgendwann einmal schaffen würdest mir hoffnungslos den Kopf zu verdrehen.“ Die Blonde erstarrte, schließlich schluckte sie: „U-Und habe i-ich das geschafft?“ Shikamaru sah auf und sah ihr direkt in die blauen Augen, als sich auf seinem Gesicht ein Lächeln abzeichnete, zog Ino ihn noch einmal zu sich heran und küsste ihn.
 


 

„Ich soll was?“, vollkommen baff sah Sakura ihre Schwester an. Die beiden befanden sich in der Teeküche. Schon die ganze Woche über war Sakura aufgefallen das sich Sayu anders verhielt. „Du sollst mir bei der Songauswahl helfen. Ich schaffe es leider nicht mehr eine Liste fertig zu machen.“, die Jüngere von beiden seufzte und ging weiter eine Weihnachtsballliste durch. Konohamaru und Hinabi waren echt fix gewesen. Nun musste sie nur noch ihre eigenen Aufgaben geregelt bekommen. Sakura setzte sich gegenüber ihrer Schwester und rührte in ihrem Tee. „Sayu, was ist los?“

„Was soll los sein?“ Die Ältere lehnte sich zurück. „Verarsch mich nicht! Ich sehe genau was los ist, du bist kurz vorm explodieren und frisst alles in dich hinein.“ Sayu sah kurz auf und sprach mit unbewegbarer Mine: „Es ist alles ein wenig anstrengen, okay? Oder muss ich jetzt noch Haargenau sagen warum alles ein bisschen anstrengend ist?“ Sakura seufzte, der Unterton in der Stimme ihrer Schwester sagte Sakura alles. Es musste mit Gaara zu tun, denn sonst konnte niemand Sayu reizten.
 

„Sayu… wenn du darauf anspielen willst, wegen dem was damals in der Nacht zwischen mir und Gaara passiert ist-!“ Sayu hob die Hand., „Stop! Davon will ich gar nichts hören!“

Überrascht beugte sich Sakura weiter vor und stützte die Hände ab. „Ach und um was geht es dann?“ Sayu sah sich kurz um schließlich sprach sie ziemlich angesäuert. „Der Typ lässt mich nicht in Frieden! Sobald wir alleine sind rückt er mir auf die Pelle!“ Während Sayu redete wurde die Mine ihrer Schwester immer ungläubiger. Als die Kleine anfing alle Schandtaten aufzuzählen, schluckte Sakura. Gaara ließ anscheinend wirklich nicht locker. Als Sayu geendet hatte versuchte es Sakura mit einer harmlosen Frage: „Ich…ähm… dachte du magst ihn?“ Sayu schwiegt, was ihre ältere Schwester als ja interpretierte.

Okay, schwieriges Thema.
 

~*~
 

Schweigend betraten Kankuro und Gaara das Schülerzimmer und setzten sich in die Sitzecke. Nachdem Kankuro auf der Couch platz genommen hatte und seinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ sprach er: „Rück raus mit der Sprache, warum hast du nie auf meine Mails geantwortet? Was habe ich dir getan?“ Gaara lehnte sich zurück und grinste hämisch: „Wieso ist das plötzlich so wichtig?“ Kankuro versucht ruhig zu bleiben, er stand auf und ging unruhig im Raum auf und ab. „Mir war schon immer wichtig was du gedacht hast. Komm schon Gaara bleib fair!“ Der Rothaarige brach in lautes Gelächter aus. „Fair nennst du das? Du nennst es fair jemanden hängen zu lassen?“ Kankuro blickte aus dem gigantischen Fenster. „Wieso habe ich dich hängen gelassen?“ Gaara strich sich durch das Haar. „Weißt du wie es ist wenn du von heute auf Morgen plötzlich eine Unmengen an Stoff bewältigen musst? Zu jeder noch so kleinen scheiß Besprechung muss ich mit! Jeder und alles sieht mich als den neuen Erben des Sabakuno-clans! Jeder setzt Erwartungen in mich die ich niemals erfüllen kann! Ich werde niemals so genial wie du sein! Niemals! Und das wird Vater niemals einsehen! Warum kann nicht Temari den Scheiß erben? Immerhin weiß sie wie man sich präsentiert!“
 

Gaara ballte die Hände zu Fäusten: „Weißt du wie es ist, wenn plötzlich die ganze Freizeit verplant ist? Man nichts mehr alleine entscheiden kann? Alles vorherbestimmt wird? Und weißt du was die Hölle letztens war? Vater meinte doch echt ich sollte auf den nächsten PÜO-Meeting besonders charmant zu der Tochter eines gewissen Nowaki-samas sein, wer wüsste denn was für gute Beziehungen sich daraus ergeben könnten!“ Gaara drehte sich. „Bevor du mich hängen gelassen hast, war ich ein freier Mensch! Und was bin ich jetzt? Eine Schachfigur die man auf einen Brett hin und her schiebt!“ Kankuro hatte stur nach draußen gestarrt. Regen prasselte gegen die Scheibe. „Was würdest du tun wenn das ganze Imperium von Vater nicht wäre?“ Überrascht sah der Rothaarige auf, schließlich. „Ich wollte immer schon Arzt werden und in der Krebsforschung arbeiten.“

„Seit Mutters Tod richtig?“ Gaara blockte ab: „Ist das wichtig?“
 

Kankuro verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich habe bis zu meinem 16 Lebensjahr auch immer das getan was Vater wollte, bis ich gemerkt habe das es mich unglaublich glücklich macht mich für Menschen einzusetzen denen Unrecht widerfahren ist.“

„Warum erzählst du mir das!“, fauchte Gaara ihn an. „Damit du verstehst.“, erwiderte der Ältere: „Hinter Vaters Rücken schrieb ich mich an einer anderen Universität an bis er es nach zwei Monaten heraus fand. Ich war kurz davor das Studium zu schmeißen, doch dann traf ich Mina. Und verliebte mich in sie.“ Er machte eine kurze Pause und holte tief Luft: „Ich habe versucht mit Vater zu reden. Denn Mina war ihm nicht recht, also versuchte ich einen Deal mit ihm zu schließen. Wenn ich Mina heiraten dürfte, dann hätte ich die Firma ohne Murren übernommen, doch er stellte sich quer. Also nahm ich mir beides. Meinen Traumberuf und die Frau die ich liebe. Im Gegenzug verbot er mir, jemals wieder mit einem Familienmitglied in Kontakt zu treten.“
 

„Waren dir das Studium und Mina mehr wert als Temari und ich?“ Kankuro drehte sich um: „Nein, niemals. Ihr seit meine Geschwister, Mina meine Frau, das ist etwas ganz anderes.“

Er seufzte und ging auf seinen Bruder zu: „Ich verstehe das du wütend auf mich bist, doch trotzdem hoffe ich das du mich irgendwie auch verstehst.“ Kanuro verließ den Schülerraum und schloss die Tür hinter sich, draußen erwarteten ihn Mina mit einem schlafenden Trax im Arm und Temari. Die beiden Frauen sahen ihn unsicher an. Kankuro zog eine Zigarette aus seiner Jackettjacke und zündete diese an, dann drückte er Temari eine Karte in die Hand: „Wenn Gaara jemals die Lust verspürt mit mir zu reden, dann gib ihm das.“ Temari nickte, dann ging Kankuro an ihr vorbei: „Komm Mina, wir fahren nach Hause.“ Die Kleine Familie kehrte der Blonden den Rücken und wollte sich auf den Heimweg machen. „War schön dich wieder zu sehen Nii-san.“ Temari drehte sich um und lächelte, dann betrat sie das Schülerzimmer.
 

~*~
 

Müde und völlig am Ende ihrer Kräfte kam Sayu aus dem Bad. Endlich war es soweit. Morgen sollte der Weihnachtsball stattfinden und der ganze Stress würde ein Ende haben.

Kaum hatte Sayu ihre Zimmertür geöffnet als ihr auch schon ein Kissen ins Gesicht flog.

„He! Was macht ihr eigentlich alle hier!“ Hinata, Sakura und Ino grinsten breit und riefen im Chor: „Mädchenabend!“

„Schon wieder?“, Sayu setzte sich dazu, alle trugen schon ihre Pyjamas und hatten es sich auf den Betten bequem gemacht. „Okay!“, rief Temari aufgeregt. „Thema des Abends! Wer geht mit wem zum Ball?“ Hinata stöhnte innerlich laut auf. „Ich gehe alleine und versuche meinen Spaß zu haben. So wie du!“, fügte sie mit einem Grinsen auf Temari zu. Die Sabakuno sank innerlich zusammen, für sie hatte sich wirklich kein Junge der ihren Anforderungen entsprach gefunden. Sayu verdrehte die Augen. „Bei mir ist ja klar das ich mit Gaara da aufkreuze, vielleicht habe ich Glück und kann mich heimlich auf und davon machen.“

„Sehr unwahrscheinlich!“, machte Temari die Hoffungen der Pinkhaarigen zunichte.
 

Hinata wendete sich an die letzten Zwei, denn sie wollte wissen wie es mit ihnen aussah.

„Uchiha nimmt mich für den Abend in Anspruch…“, murmelte Sakura leise. „Er durfte es sich ja wünschen… ihr wisst schon.“ Sayu sah ihre Schwester skeptisch an, na besonders begeistert klang diese ja nicht. Sie fragte sich woran es lag. Sakura wirkte geknickt. „Ich hätte es romantischer gefunden, wenn er mich ganz normal gefragt hätte, als es mal eben so zu bestimmen.“

Stille…
 

Temari fand als Erste ihre Stimme wieder, unsicher sah sie ihre Freundin an: „Weißt du Saku-chan, das wird an diesen Abend dein kleinstes Problem sein. Hast du dir schon mal Gedanken über seine Fangirls gemacht? Ich will nicht wissen wie die reagieren, wenn die spitzkriegen das ihr beiden da zusammen hingeht.“

„Ich glaube die meiste Angst hätte ich vor Amy“, murmelte Hinata blass. Überrascht sah Sakura in die Runde. „Wer ist Amy?“ Die Freundinnen sahen sie ganz kurz an, dann beschloss Temari nicht so ein Drama darum zu machen. „Ähm eine seiner vielen Exfreundinnen, sie ist echt nicht weiter wichtig.“

In Gedanken setzte sie noch ein „Hoffentlich“ hinzu. Sakura nickte nur und beließ es dabei, denn alle Augen waren nun auf Ino gerichtet. Diese nahm lässig einen Schluck ihrer Cola.

„Ino mit wem gehst du?“

Die Blonde leckte sich über die Lippen: „Shikamaru.“
 

Die Bombe war geplatzt.
 

Fortsetzung folgt...

CINDERELLA.

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Nachdem sich die Nachricht, dass Shikamaru und Ino nun ein Paar waren, wie ein Lauffeuer im Internat verbreitet hatte, liefen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren.

Um 20 Uhr würde der Saal geöffnet und die Schüler durften feiern. Die Jungen genossen den Tag in dem sie sich von einer Ecke faul in die nächste Ecke schmissen, doch für die Mädchen bedeuteten die Stunden vor dem Ball Stress pur. „Ich brauche noch meine Haarkur!“, heulte Ino auf und lief mit Gesichtsmaske durch das Zimmer. Sakura kam gerade aus der Dusche und seufzte. „Wie viel Zeit haben wir noch?“

„35 Minuten!“, sprach Hinata dicht hinter ihr. Augenblicklich quietschte Sakura auf als sie ihre Freundin hinter sich entdeckte: „ Hina-chan was hast du mit deinen Haaren gemacht?“
 

Nun war auch Inos Interesse geweckt, als sie die Hyuga entdeckte erstarrte sie und ein breites Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen wieder. „Hina-chan, deine Haare sie…!“

„Ich habe sie für heute verlängern lassen, richtig!“, die Schwarzhaarige warf ihre lange Mähne zurück, die ihr jetzt knapp bis zur Hüfte reichte. Sakura und Ino sahen sich kurz an, sie wussten beide, dass sie das Gleiche dachten. Wie zum Teufel war Hinata auf die Idee gekommen ihre Haare verlängern zu lassen?
 

„Wollt ihr euch nicht mal ein bisschen beeilen?“, die Hyuga fuhr herum: „Ihr habt echt nicht mehr viel Zeit.“ Schnell föhnte Sakura ihre Haare und steckte diese mit ein paar Nadeln nach oben, nur vorne fielen ihr noch zwei Strähnen ins Gesicht. Dann schlüpfte sie in ihr hellgrünes Kleid. Hinata schloss es an ihrem Rücken und sprach: „Saku… darf ich dir noch ein paar Perlen ins Haar stecken?“ Sakura nickte und ließ sich von ihrer Freundin fertig frisieren. Als sie fertig war, drehte sich die Haruno vor dem Spiegel um die eigene Achse, dann fiel ihr Blick auf Hinata. Hinata trug ein hellblaues Kleid welche an der Brust enger geschnürt wurde und durch zwei schmale Träger gehalten wurde. Ober- und Unterhalb war das Kleid mit feinen Stickereien verziert. Ihre Haare ließ sie offen, etwas umständlich schlüpfte die Schwarzhaarige in ihre Schuhe. Sakura kam nicht drum herum zu zugeben das Hinata sehr hübsch aussah. Auch die dezente Schminke stand ihr gut. Dann wanderte ihr Blick zu Ino.
 

Die Blonde trug ihre Haare ebenfalls offen und hatte nur vorne ein paar Strähnen nach hinten gesteckt. Diese würden von einer Blumenspange gehalten. Das Kleid war dunkellila und wurde am Rücken wie ein Klosett geschnürt. Irgendwie sahen alle wunderbar aus. Ino schaute auf die Uhr: „Wollten Temari und Sayu nicht um Viertel vor kommen?“

Wie abgesprochen klopfte es und Temari stampfte herein. „Hallo ihr hübschen Ladys!“

Überrascht blieb Ino der Mund stehen als sie ihre Freundinnen erblickt. Temari hatte ihre Haare offen gelassen, leichte Locken fielen ihr über die Schulter. Das schwarze, lange Kleid schmiegte sich eng an ihren Körper und schien aus ihr eine ganz andere Frau zu machen.

„Sayu! So gehst du mir auf keinen Fall auf den Ball!“, hörte man Sakuras schneidende Stimme. Sayu zog eine Augenbraun hoch und sah ihre Schwester herausfordernd an. „Was hast du an meinem Kleid auszusetzen?“
 

Sakura ließ ihren Blick an ihrer kleinen Sis auf und ab fahren. Die Haare waren zu großen Außenwellen geföhnt worden und ein dickes weißes Haarband hielt die Mähne im Zaun. Das Kleid war schulternfrei, weiß und besaß 100te von schwarzen Punkten. Zudem ging es auch nur knapp über die Knie und hatte einen schwingenden Rock. Hinata legte eine Hand auf Sakuras Schulter: „Lass sie doch, außerdem müssen wir sowieso los.“ Zusammen traten die Mädchen aus dem Flur hinaus und setzten ihre Masken auf. Von nun an würde sie nur noch untereinander wissen wer, wer war. Mit einen mulmigen Gefühl betraten die Mädchen wenig später den gigantischen Saal. Sie mussten schlucken, Sayu und Gaara hatten sich echt richtige Mühe gegeben.In einer Ecke standen mehrere weiß gedeckte Tische mit bestickten Tischdecken, in einer anderen Ecke konnte man ein riesiges Buffet ausmachen. Temari schluckte, sie wollte gar nicht wissen welche Kalorienbomben da auf sie warten würden. In der Mitte des Saals stand eine große Bühne auf der das Schulorchester stand.
 

Sanfte Musik umhüllte die Jungen und Mädchen. Unsicher sah Sakura sich um, mit der Maske im Gesicht sahen alle irgendwie anders aus, sie konnte kaum jemanden erkennen. Sasuke und sie wollten sich am Orchester treffen, doch nun hatte sie große Probleme ihn überhaupt auszumachen. „Ich bin dann mal weg!“, flötete Ino fröhlich, denn sie hatte ihren Prinzen in Strumpfhose gerade ausmachen können. Sayu drehte sich um und suchte den Saal ab, musste sie den Abend doch echt mit Gaara verbringen. Als sie eine Hand auf ihrer Schulter bemerkte, wusste sie, dass es kein Entkommen mehr gab. „Darf ich bitten my Lady?“, er reichte ihr seinen Arm und Sayu schluckte, denn in seinem schwarzen Anzug und der ebenfalls schwarzen Maske konnte sie nicht bestreiten dass er gut aussah. Unsicher legte sie seine Hand auf seine und verschwand. Temari indes lief das Wasser im Mund zusammen: „Ich hoffe ihr entschuldigt mich kurz.“ Hände reibend verschwand sie durch die verkleidete Menge. Hinata und Sakura sahen sich einen Augenblick lang an, dann brachen beide in Gekicher aus.
 

„Tja dann wären ja nur noch wir zwei über.“, Hinata blickte sich um. „Oder hast du Sasuke schon gefunden?“ Sakura reckte den Hals, schließlich grinste sie. Der Schwarzhaarige stand auf der anderen Seite des Orchesters. Sie lächelte und verabschiedete sich von ihrer Freundin: „Bis später Hina und genieß den Abend.“ Damit verschwand die Rosahaarige. In schnellen Schritten ging sie auf den Jungen im dunkelblauen Frack zu. „Hey! Da bist du ja.“ Überrascht drehte sich Sasuke um und lächelte bei ihren Anblick. „Komm lass uns tanzen!“, gut gelaunt schob die Haruno den Jungen auf die Tanzfläche, denn so eben war ihr Lieblingslied Let me be the one von Sasha angestimmt worden. „Ich liebe das Lied!“

„So? Ich auch!“ Sakura konnte ein Grinsen unter der Maske ausmachen und ihr Lächeln wurde noch breiter.
 

~*~
 

„Oh man! Da hat Gaara ja nicht an Kosten gespart!“, bemerkte Neji als er zusammen mit seinen 3 Freunden den Saal betrat. Der Hyuga trug eine Kriegsuniform und drehte sich zu seinen Freunden um: „Und wen wollt ihr heute Abend so rumkriegen?“

Naruto grinste, er selbst war von Tsunade in ein „Phantom-der-Oper-Kostüm“ gesteckt worden. „Niemand besondern, aber auf alle Fälle jemand anderes als Kizuna!“

„Das schaffst du niemals!“, sprach eine belustigte Stimme neben ihm. „Ha!“, machte Naruto nur. „Du endest eh wieder bei Hunter!“ Naruto winkte ab, als Sasuke selbstgefällig an seinem schwarzen Anzug rumzupfte, er trug den langen Frack und die Flieg, wie es im 19 Jahrhundert eben üblich gewesen war. „Falsch, ich bin mit Haruno verabredet!“, lässig verabschiedete er sich und machte sich auf die Suche nach seinem Date für den heutigen Abend. Währenddessen ließ Naruto seinen Blick schweifen, gelangweilt begab sich der Blonde mit Neji zum Buffet und holte sich etwas zu trinken. Als Neji an seinem Punsch nippte bemerkte er: „Ist irgendwie öde, das alle ihre Masken aufhaben, so weiß man ja gar nicht wen man vor sich hat.“ Naruto stimmte brummend zu, schließlich drehte er sich um und wollte sich einen kleinen Happen zu essen nehmen, als er bemerkte das eine fremde Hand ebenfalls nach ebenfalls nach dem Sandwich griff. „Oh endschuldi-!“, augenblicklich blieben Naruto die Worte im Hals stecken.
 

Neben ihm stand ein schwarzhaariges Mädchen in einem hellblauen Kleid, sie lächelte: „Macht doch nichts.“ Sie nahm sich ein anderes und biss lächelnd hinein, dann drehte sie sich um und warf ihr langes schwarzes Haar nach hinten. Als sie dabei war zu gehen, war Naruto immer noch wie hypnotisiert und starrte sie an. „Und was schlägst du für den Abend vor?“, wollte Neji wissen, doch sein Freund hörte nicht zu. Naruto schaute der Unbekannten hinter her und schluckte, er drückte Neji sein Glas in die Hand und verschwand durch die Menge, immer darauf bedacht das fremde Mädchen nicht aus den Augen zu lassen. Die Unbekannte sah sich suchend um, es schien als habe sie jemanden verloren. Naruto setzte sich an einem Tisch in ihrer Nähe und beobachtete sie. Alleine ihre Art ihren Blick durch die Menge streifen zu lassen faszinierte ihn. Ging dieses Mädchen wirklich auf dasselbe Internat wie er?

Aber da wäre sie ihm doch sicherlich mal aufgefallen!
 

Etwas weiter entfernt sah sich Sasuke nach Sakura um, er stand jetzt schon über zwei Stunden am Treffpunkt, doch irgendwie konnte er kein Mädchen ausmachen, welches Sakura konnte. Sichtlich angesäuert lehnte er sich gegen die Bühne und ließ seinen Blick schweifen. Plötzlich spürte er, wie ihm jemand ins Ohr flüsterte: „Na Schatz, versetzt worden?“ Ohne das Mädchen im langen schwarzen Kleid, neben sich einen Blick zu schenken, verdrehte er die Augen: „Was willst du Amy?“ Sie lächelte: „Muss ich immer etwas wollen?“ Sasuke strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah sie an, ohne zu lügen musste er zugeben, dass sie heiß in dem Kleid welches die Schultern frei ließ, aussah. „Ich dachte du bist mit Zaku verabredet.“ Amy gähnte und winkte ab. „Er ist ein totaler Langeweiler. So wie du es gesagt hast.“ Der Uchiha grinste: „Tja wer nicht hören will muss fühlen Miss Ungezogen.“

„Pff!“, sie musste grinsen und lehnte sich gegen seine Schulter. „Und wie läuft dein Date?“
 

Er schwieg woraufhin Amy ihre eigene Schlüsse zog, lächelnd nahm sie seine Hände und legte diese um ihre Hüfte: „Vielleicht sollten wir uns zusammen tun…“

Sasuke ließ seinen Blick noch einmal durch den riesigen Saal schweifen schließlich strich er dem Mädchen vor sich durch die Haare und meinte: „Sorry Amy, aber heute nicht.“

Die Dunkelhaare ließ vom ihm ab und sprach: „Wie du meinst. Aber denk daran ich warte auf dich.“
 

~*~
 

„Wie? Der Nachtisch ist nicht da?“, Sayu schien zu explodieren, energisch zog sie den Kellner zu sich herunter um mit ihm auf Augenhöhe zu sein: „Jetzt hören Sie mir mal gut zu! Wenn wir in einer Stunde keinen Nachtisch haben, dann kann es sein das ich sehr ungemütlich werde! Haben wir uns verstanden?“ Er nickte nur hilflos und gewann so schnell wie möglich Land. Gaara der so eben mit dem Orchester gesprochen hatte musste lächeln.

„Sind wir wieder gereizt Madame?“ Sofort fuhr Sayu herum und schluckte. „Ein bisschen. Ich hasse es wenn etwas nicht so läuft wie ich es mir vorstelle. Und was meint der Kranich?“

Sie nickte zu Azuma-sensei. Gaara seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Sensei meint das wir zum Abschluss, also kurz bevor die Masken fallen jemanden singen lassen sollten. Nur habe ich keine Ahnung wer das machen sollte.“
 

Sayus Gehirn arbeitete auf Hochtouren schließlich lächelte sie und zog Gaara zu sich herunter um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. „Treib Hyuuga-kun auf, sag ihm er soll listen to your heart spielen. Die Sängerin treibe ich auf.“ Sie grinste verschwörerisch und sofort wusste der Rothaarige, wen sie meinte. Gaara fuhr herum und hielt nach seinem Freund Ausschau, den er auch kurze Zeit später ausmachen konnte. Neji war umringt von Mädchen, sie alle schienen an seinen Lippen zu hängen. Kopfschütteln versuchte Gaara sich durch die kleine Traube zu drängeln.
 

„He Alter, ich brauche dich mal kurz!“ Der Hyuuga drehte sich überrascht um: „Was gibt es Big Boss?“ Gaara erklärte seinem Freund die Situation und scheuchte ihn wenig später auch schon Richtung Klavier.

„Was soll ich spielen?“

„Du weißt schon dieses Lied aus dem Internet, was so von sich redden lässt.“

„Schwerer ging es nicht oder was? Geht nicht was Leichteres?“

„Nein!“, der Sabakuno verneinte knallhart. Neji verschränkte die Arme vor der Brust: „Na meinetwegen, aber es soll sich keiner beschweren wenn ich einmal beim Ton daneben greife!“ Gaara grinste und schon ihn weiter Richtung Bühne, denn in einer halben Stunde sollten die Masken fallen.
 

Nervös sah Naruto auf die Uhr, nicht mehr lange und es würde zur Abnahme der Masken kommen. Schon über zwei Stunden beobachtete er die unbekannte Schönheit nun und er wusste immer noch nicht wer sie war. Mehr als 6 Jungen waren bis jetzt zu ihr gegangen und hatten sie um einen Tanz gebeten, doch immer hatte sie abgelehnt. Der Blonde holte tief Luft und stand auf, wenn er sein Glück nicht bald versuchte konnte es noch sein, das jemand anderes ihm zuvor kam. Unsicher ging er auf das Mädchen zu. Überrascht sah Hinata auf und erblickte ein Phantom der Oper. Das war jetzt schon der Siebte! „Ähm… würdest du mir den Schlusstanz schenken?“ Die Schwarzhaarige seufzte und lächelte leicht. „Nein, tut mir leid.“

Der Junge wandte sich zum Gehen, doch dann drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Und warum nicht?“

„Bitte?“, Hinata war völlig überrumpelt. „Hast du den Tanz schon jemand anderen versprochen?“ Sie lief rot an und wurde unsicher: „Ähm… nein… es ist viel mehr etwas anderes…ähm… also…“
 

Naruto setzte sich zu dem Mädchen an den Tisch, er grinste: „Ich bin ganz Ohr.“

„Ich kann nicht tanzen!“, nun war es raus und die Schwarzhaarige hätte am liebsten ihr Gesicht in den Händen verborgen. Doch ihr Gegenüber griff nach ihrer Hand und sprach lächelnd: „Und was wenn mir das egal ist? Würdest du mir dann den Tanz schenken?“

Hinata fiel aus allen Wolken, es würde ihm nichts ausmachen, wenn sie ihm auf die Füße treten würde? Zielsicher zog der Junge sie auf die Tanzfläche und zog sie näher an sich. Naruto bemerkte das seine Unbekannte etwas verunsichert war und nur zögerlich ihre Hand auf seine Schulter legte. „Weißt du eigentlich das ich dich schon den ganzen Abend lang beobachte?“

„So?“, sie wirkte überrascht. „Weshalb?“ Verblüfft über ihre offene Art musste Naruto grinsen. „Ich weiß nicht, vielleicht liegt es an der Farbe deine Kleides.“ Als sie kichern musste wurde er ernster: „Nein, also in Wirklichkeit weiß ich es selbst nicht so genau.“

„Meinst du, du findest es heute noch heraus?“

„Vielleicht.“
 

Ungläubig sah Temari ihre Freundin an: „Ich soll was singen?“

Sie stürzte glatt zwei Schritte rückwärts und stieß ihren Hintermann an. Dieser landete mit seinem Gesicht im Punsch. Es krachte kurz und der Tisch mit den Getränken krachte ein. Temari und Sayu zuckten kurz zusammen. Schließlich grinste die Pinkhaarige, als sie sah das eine Flutwelle Blauer Angel über Kizunas weißem Kleid lief. Geschah ihr recht!
 

„Vergiss mich nicht, das aus dem Internet! Ach bitte Temi ich weiß doch wie gut du es kannst, immerhin habe ich dich schon drei Mal unter der Dusche singen hören.“Die Blonde verschluckte sich an ihrem Cocktail und fing an zu husten. Wann bitte schön hatte Sayu das denn mitbekommen? „Oh bitte!“ Genervt verdrehte sie die Augen: „Na schön! Ich mach es aber nur ein einziges Mal!“ Die Haruno zerrte ihre Freundin freudig Richtung Bühne.

Dabei liefen sie an Sakura und ihrer Abendbegleitung vorbei. „Du bist heute aber nicht sehr gesprächig!“, stellte die Rosahaarige fest, als sie zusammen einen Punsch tranken. Der Angesprochene grinste. „Vielleicht liegt das an meiner zauberhaften Begleitung.“

Sofort lief sie rot an und fächelte nach Luft. „Sehr witzig, wollen wir etwa charmant werden?“

„Bin ich das nicht immer?“ Sakura zog die Braunen hoch:.„Du bist dir deiner Sache wohl sehr sicher was?“ Der Junge lehnte sich zurück und trank einen Schluck, schließlich. „Nein überhaupt nicht. Denn deine Anwesenheit macht mich super nervös.“ Sakura musste aufpassen das ihr die Kinnlade nicht Richtung Boden rutschte. Sasuke hatte noch nie derartiges in ihrer Anwesenheit fallen gelassen!
 

Plötzlich verstummte die Musik und Gaara trat auf die Bühne. Sofort drehten sich alle zu ihm um und jedes Gespräch verstummte.„Guten Abend!“, sprach der Rothaarige gut gelaunt ins Mikro. „Ich hoffe euch hat der Abend bis jetzt gefallen.“

Ein Sturm von Jubel brach auf ihn ein, weshalb der Rothaarige hinter seiner Maske grinste und abwinkte: „Danke, Danke, Danke! Doch ich möchte mich lieber bei jemand ganz anderes bedanken. Als Erstes Applaus für die Hilfe von Hinabi-san und Konohamaru-kun aus der 6ten. Ohne sie hätten wir jetzt bestimmt nicht so viel Deko im Saal rum fliegen.
 

Die Menge applaudierte lachend, weshalb die Beiden Sechstklässler rot wurden. Nachdem alle wieder verstummten machte Gaara weiter. „Ein weiteres Dankeschön bitte an unser tolles Schulorchester.“ Die Musiker versuchten sich hinter ihren Instrumenten zu verstecken, da niemand sehen sollte wie geehrt sie sich fühlten. Die Schüler klatschen wild und wendeten sich dann wieder ihrem Schulsprecher zu. Dieser grinste breit. „Und den größten Applaus gib es bitte für Sayu-san und mich!“

Laut brüllend jubelte die Menge ihm zu, Sayu allerdings zeigte Gaara den Vogel. Sie brauchten kein Dankeschön, schließlich gehörte das ganze Event zu ihren Aufgaben.
 

„Und nun werfen wir alle ein mal einen Blick auf die Uhr!“, er zeigte Richtung großer Standuhr die sich im Saal befand: „Um Mitternacht werden die Masken gelüftet, bis dahin sind es nur noch sechs Minuten. Also genießt den letzten Tanz mit eurem Freund bzw. Freundin und lasst euch dabei nicht stören.“ Die Schüler des Ko-Su-Internates jubelten begeistert, während Tsunade das Ganze von Weiten beobachtet hatte und grinste. Ihre beiden Schülersprecher schienen die Meute ja gut um Griff zu haben. Unsicher betraten Neji und Temari die Bühne. „Wehe du vergeigst es Sabakuno!“, zischte er ihr im vorbeigehen zu. Sie streckte ihm genervt die Zunge raus. Das war doch mal wieder typisch Hyuuga-kun! Die Blonde stellte das Mikro so ein, dass es genau die Richtige Höhe hatte und atmete tief durch als sie hinter sich Nejis sanfte Klaviertöne hörte. Zur selben Zeit griff Naruto erneut nach der Hand seiner Abendbekanntschaft und zog sie in die tanzende Menge. Ihre Hand war zart und klein. Schließlich sahen sich beide zum ersten Mal an diesen Abend direkt in die Augen und Temaris weiche Stimme ertönte.
 

Hinata sah wie ihr Gegenüber lächelte: “Du tanzt doch gar nicht mal so schlecht.”

„Schleimer!“

„Vielleicht oder aber auch ich bin einfach zu ein guter Tänzer. Wie kommt es das du mir noch nie begegnet bist?“ Hinata lachte und erklärte ihm, das sie sich gewiss schon einmal über den Weg gelaufen sind, aber es noch nicht bemerkt hatten. „Unsinn! So ein schönes Mädchen wie dich hätte ich bestimmt bemerkt. In welcher Jahrgangstufe bist du?“ Sie lächelte: „Ich bin in der Oberstufe, aber mehr darf ich dir nicht verraten, außerdem wirst du mein Gesicht doch in ein paar Minuten sowieso sehen.“
 

Naruto grinste. “Und wenn ich nicht so lange warten will?”

Er drehte sie um die eigene Achse und zog sie dann wieder zu sich. Irgendwie hatte er heute wunderbare Laune, was zum Teil auch an diesem Mädchen lag. Irgendwie verzauberte ihre Art ihn. „Das musst du leider mein Lieber.“

Noch nie hatte Hinata so unbeschwert gescherzt, ob es an der Maske lag?

„Hast du bestimmte Hobbys?“, wollte der Unbekannte wissen und sie überlegte. „Ja ich koche und lese gerne.”

„Das trifft sich gut, denn ich liebe es mir den Bauch voll zu schlagen.” Hinata musste unweigerlich lachen, der Junge vor ihr wurde ihr mehr und mehr sympathischer. Als sie zusammen eine Promenade machten fragte er weiter: „Und was ließt du am liebsten? Lass mich raten Krimis?“
 

„Nein!“, Hinata schüttelte lachend den Kopf. „Die Schundromane meiner Oma.“

Augenblicklich klappte den Jungen der Mund auf. „Ungezogenes Mädchen!”, brachte Naruto nur hervor und ließ sie einen Damensolo machen. Sie lächelte nur und mit einem Mal bekam er wieder weiche Knie. Als er seine Hand wieder um ihre Taille schlang, bemerkte er wie ihm plötzlich unwahrscheinlich warm wurde. „Hoffentlich bist du gleich nicht enttäuscht, wenn wir die Masken fallen lassen müssen.“, sprach sie plötzlich eine Spur zu traurig.„Unsinn, ich könnte gar nicht enttäuscht sein, schließlich tanze ich gerade mit dem schönsten Mädchen das mir je im Internat begegnet ist.“
 

Das Lied war zu Ende und sofort blicken alle zu Uhr. Mit lauter Stimme fingen alle Schüler an die letzten Sekunden zu zählen. Nur langsam ließen Hinata und Naruto von einander ab und drehten sich um, damit sie die Uhr sehen konnten.

„10!“

Sayu wurde von Gaara ein Mirko in die Hand gedrückt. Mit lauter Stimme heizten beide die Stimmung noch weiter an.

„9!“

Sakura sah strahlend zu ihrer Abendbegleitung, es war doch wirklich ein voller Erfolg gewesen. Sie lächelte und zählte laut mit.

„8!“

Shikamaru zog Ino weit am Ende des Saals in seine Arme, die Beiden hatten den Abend in einsamer Zweisamkeit verbracht.

„7!“

Temari schenkte Neji ein selbstgefälliges Lächeln und gesellte sich zu Kiba und Shino, die ihr nach der alten Art des Gentlemans von der Bühne halfen.

„6!“

Naruto sah das Mädchen vor sich an, in wenigen Sekunden würde er wissen wen er vor sich hatte. Seine Hand schloss sich automatisch fester in ihre.

„5!“

Hinata holte tief Luft, denn mit einem Mal hatte sie einen schrecklich dicken Kloß im Hals.

„4!“

Der fremde Junge sah sie an und noch einmal blickten sie sich tief in die Augen.

„3!“

„Gleich ist es so weit!“, hauchte er. Naruto konnte die Anspannung förmlich spüren.

„2!“

Hinata nickte, Teils wollte sie wissen, wer sich unter der Maske verbarg Teils wollte sie es aber auch so lange wie möglich hinaus zögern.

„1!“
 

Jeder im Saal riss sich die Maske vom Gesicht und jubelte. So auch Naruto, doch als er sich zu seiner Begleitung umdrehte, sah er wie sie erstarrte. Noch immer hatte sie ihre Maske auf und flüsterte leise als sie ihn sah. „Nein!“ Völlig neben der Spur starrte Hinata ihre Abendbegleitung an. Nein, sie konnte es nicht glauben. Vor ihr durfte nicht Naruto stehen. Doch der Blonde grinste sie nur an. So schnell sie konnte riss sie sich vom ihm los und rannte durch die Menschenmenge. Total überrascht von ihrem Handeln starrte Naruto ihr nach. Dann setzte auch er sich in Bewegung, allerdings schaffte er es nicht sich so gut durch die Menge zu drängeln wie seine Begleitung. Schließlich verlor er sie aus den Augen.

„WARTE!“
 

Ungläubig sah Sakura den Jungen vor sich an.

Nein…

Vor ihr stand nicht Sasuke.Doch auch der Junge sah sie geschockt an, sofort sah er sich panisch um. „S-Sai-kun… tut mir Leid das ich dich verwechselt habe. Ich dachte du wärst Sasuke-kun.“, sprach Sakura ziemlich durcheinander, doch er hörte ihr gar nicht zu und machte sich so schnell er konnte auf und davon. Was zum Teufel war los mit ihm? Wovor hatte er plötzlich so eine Panik? Die Haruno sah sich um, wo war ihre echte Abendbegleitung? „Hai Sakura!“, rief Ino fröhlich als diese ihre Freundin entdeckt hatte und zog Shikamaru hinter sich her. Die Rosahaarige musste lächeln, in dieser Beziehung war jetzt schon klar wer die Hosen an hatte. „Shikamaru hast du Uchiha gesehen?“ Der Nara sah sie überrascht an: „Er ist eben mit Hunter verschwunden, da würde ich jetzt nicht stören, wenn ich du wäre.“ Sakura erstarrte innerlich doch von außen hin konnte man ihr nichts ansehen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und ihre Fingernägel gruben sich in ihr Fleisch. Warum hatte sie es nicht schon eher gewusst?
 

Er wollte sie mal wieder nur aufs Glatteis führen und sie so richtig bis auf die Knochen blamieren. Doch plötzlich lächelte sie. Wenn es eins gab was sie in den letzten Monaten gelernt hatte, dann war es ihre Gefühle zu verstecken. „Danke, ich bin müde und gehe schon mal ja?“Als sie durch den Saal ging, sahen ihr Shikamaru und Ino verblüfft hinter her.

Hatten sie irgendetwas verpasst? Durcheinander und mit schmerzenden Füßen kroch Sakura mehr oder weniger die Treppen hoch. Plötzlich hörte sie jemanden weinen. Einen Schritt schneller stieg sie empor und erstarrte, sofort stürzte sie zu ihrer Freundin: „Hinata was ist los?“ Die Hyuuga hatte ihre Maske vom Gesicht genommen und saß auf der Treppe und weinte.„Psst!“, zärtlich nahm Sakura ihre Freundin in den Arm. „Erzähl was ist passiert?“

Hinata schlunchzte und brachte nur Bruchstücke heraus: „Der…Abend war… ein totales…Fiasko.“
 

Wie auf Kommando musste Sakura aus vollen Herzen ihrer Freundin zustimmen. Völlig überrumpelt lief auch ihr eine Träne über die Wange. Hinata musste in der ganzen Ironie lächeln: „Komm lasst uns… von hier… abhauen! Sonst beschwert sich… Gaara noch das… wir hier alles unter Wasser… setzten.“ Mehr weinend als lachend standen die beiden Freundinnen auf und beschlossen in ihr Zimmer zurück zu kehren.

Doch damit hatte Hinata einen großen Fehler ihrerseits gemacht.
 

Völlig aus der Puste stürzte Naruto die Treppen zu den Zimmern hoch. So weit konnte das unbekannte Mädchen doch noch nicht sein!Er verschnaufte und lehnte sich gegen das Gelände. Da hatte er einmal ein Mädchen kennen gelernt welches ihn auch wirklich interessierte und nun lief sie ihm davon! Naruto wollte weiter, doch etwas zog seinen Blick an. Etwa 7 Stufen von ihm entfernt lag eine blaue Maske. Vorsichtig hob er sie auf und nahm sie in beide Hände. Es war dieselbe Maske welche sein Mädchen trug. „Okay Naruto jetzt nicht den Kopf verlieren!“, der Blonde rauft sich die Haare: „Nein! Ich werde den Kopf verlieren! ARRRGHHH!“ Wütend trat er gegen die Wand und hielt sich kurz darauf den dicken Zeh. „Ach verdammte Scheiße!“
 


 

Müde zog Sakura ihr Kleid aus und tauschte dieses gegen ihren Pyjama, energisch wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich zu Hinata auf ihr Bett. Es war schon weit nach 1 Uhr Nachts, doch beide Mädchen dachten gar nicht dran zu schlafen. „Hinata erzähl du zu erst was ist passiert?“ Die Hyuuga strich sie eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Ich habe heute Abend einen Jungen kennen gelernt. Zum ersten Mal hat sich jemand um mich bemüht und wollte unbedingt mit mir tanzen. Und das obwohl ich es noch nicht einmal kann.“
 

Sakura und sie mussten bei dem Gedanken unweigerlich lachen. Dann erzählte die Schwarzhaarige weiter. „Wir tanzten und er wollte unbedingt das ich ihm den Letzten auch schenke, schließlich unterhielten wir uns bis zum Ende, doch dann schlug die Uhr Mitternacht.“ Sakura hörte sofort auf mit der Chiptüte zu knistern. „Hinata, wer war der Typ?“ Hinata legte den Kopf auf ihre Knie „Naruto-kun.“

„Was?“, vollkommen überrumpelt starrte sie ihre Freundin an: „Du willst mir erzählen, du hast den ganzen Abend mit Naruto verbracht und… ja und weiter? Was war als die Masken fallen gelassen wurden?“
 

„Ich bin weggelaufen…“, kam es kleinlaut von Hinata. Sakura zog die Brauen hoch und holte tief Luft: „Fast so wie bei Cinderella Und er hat keine Ahnung wer du bist?“

„Nein.“

„Und auch keine Möglichkeit es raus zu bekommen?“ Hinata dachte scharf nach: „Nein… und ich habe auch nicht vor es ihm zu sagen.“ Sakura sah ihre Freundin eindringlich an: „Hinata, du kannst ihn nicht einfac-!“

„Bis morgen wird er mich schon vergessen haben!“, fuhr die Dunkelhaarige dazwischen: „Du kennst doch die Big Boys!“ Sakura sah sie noch einen Augenblick lang skeptisch an, doch dann beschloss sie es dabei zu lassen und ließ sich in ein Kissen fallen. „Und wie war dein Abend mit Sasuke-kun? Mich wundert’s das du noch ganz geblieben bist.“ Sakura gab nur ein leises Grunzen von sich, schließlich meinte sie flüsternd: „Ich habe den Abend nicht mit Sasuke-kun verbracht, er hat mich versetzt und sich nur einen Spaß daraus gemacht angeblich mit mir dorthin zu gehen.“
 

„Bitte was?“ Hinata riss die Augen auf, das konnte sie nun unmöglich glauben. Doch Sakura nickte nur: „Shika hat mir genug Auskunft gegeben. Er war bei Hunter-san.“

„Dieser Schlampe?“, entgeistert schüttelte Hinata den Kopf. „Sakura ich bitte dich, selbst Sasuke wird so viel Klasse haben und nicht immer auf die selbe Masche herein fallen!“

Die Haruno war allerdings nicht ganz so überzeugt und antwortete nicht. Schließlich meinte Hinata: „Geh morgen zu ihm hin und überprüfe es, du weißt wie es geht oder?“ Sakura nickte und sah aus dem Fenster, es war Vollmond.
 

~*~
 

Am nächsten Tag... 10:30 Uhr morgens. Überall liefen Schüler mit ihrem Gepäck rum. Einige wurden von ihren Eltern oder einem Butler persönlich abgeholt. Andere wurden zum Flughafen gebracht und wieder andere fuhren mit dem Zug. Im heillosen Durcheinander ging Sakura seelenruhig durch die Jungenetage. Hier und da stürzte sie über einen Koffer, doch dies störte sie dieses Mal nicht. Zielsicher blieb sie vor Sasukes und Narutos Zimmer stehen und klopfte. Sofort wurde die Tür aufgerissen und Naruto stand vor ihr. „Oh hai Saku-chan du bist es, komm doch rein.“ Gefasst betrat Sakura das Zimmer und konnte auch hier Verwüstung erkennen, wahrscheinlich hatten sich beide keine Zeit zum packen genommen.

Ihr Blick fiel auf Narutos Nachtkonsole. Es war als würde sie der Schlag treffen.
 

Hinatas blaue Maske…
 

„I-Ich wollte zu Sasuke.“ Wie auf Kommando öffnete sich die Tür und Sasuke trat ein, in einer Hand hielt er DVDs in der anderen Playstationspiele „Sieh an wer sich hier blicken lässt!“, meinte er nur. Sakura ging mit unbewegter Mine auf ihn zu, schließlich blieb sie vor ihm stehen und zog sein T-Shirt ein wenig zur Seite. Was sie dort sah, bestätigte ihre Vermutung nur, dass er die Nacht bei Hunter verbracht hatte. Sakura sah ihm kurz in die Augen und dann holte sie aus. Mit der flachen Hand gab sie ihm eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Vollkommen überrumpelt starrte Sasuke sie an. Doch Sakura trat raus zu Tür und sprach: „Und ich dachte du meinst es mal ernst.“ Nach diesen Worten schloss sie die Tür hinter sich. Naruto setzte sich auf sein Bett und packte weiter. „Ich habe dir gesagt, das Amy dich mal Kopf und Kragen kosten wird.“
 

Der ICE fuhr in Höchstgeschwindigkeit durch die Landschaft und ließ das Internat hinter sich.

Und zwar mit jeder Sekunde mehr. Ziemlich geschafft kam Sayu aus der Zugtoilette, sie hatte weniger als 5 Stunden geschlafen, ihre Haare sahen schrecklich aus und ihre Klamotten stanken und nicht zu letzt ging diese dämliche Spülung im Klo nicht. Schließlich raubte ihr eigenes Handy ihr den letzten Nerv. „Nein Temari, du gibst Gaara nicht meine Nummer!“, zischte Sayu genervt als sie durch einen Wagon voller Rentner auf dem Weg in den Urlaub ging. Von allen Seiten lächelten sie alte Damen an, die Pinkhaarige war bemüht zurück zu lächeln.„Nun hör mir mal gut zu! Es ist mir scheiß egal, ob du etwas für ihn zu Weihnachten hast oder nicht!“, wütend legte sie auf und betrat das erste Klasseabteil, welches ihr und Sakura gehörte.Die Ältere hatte die Schuhe ausgezogen und ihr Gesicht in den Knien verborgen. Sayu setzte sich neben ihre Schwester, sofort merkte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. „Nee-chan? Was ist los?”, vorsichtig nahm sie ihre Schwester in den Arm, denn Sakura hatte angefangen zu weinen. Hemmungslos lief eine Träne nach der nächsten
 

Yuki Haruno seufzte, die Ferien hatten angefangen und sie war zuerst heil froh gewesen ihre Töchter eine Weile für sich zu haben, beide schienen sich wie immer zu verhalten und dennoch beschlich sie das Gefühl, dass irgendetwas vorgefallen war. Seit fünf Tagen war die Familie nun in ihrem Ferienhaus in der Nähe von Tirol. Das Häuschen, welches sich ein bisschen abseits der Dorfes befand und fast komplett aus Holz bestand, war so etwas wie der zweite Wohnsitz der Familie geworden. Die Landschaft war von einer dicken Schneeschicht überzogen und dicke Wolken ließen vermuten, dass es in wenigen Stunden wieder schneien würde. Yuki ließ ihren Blick zu einem der vielen Fenster gleiten, bis eben hatte sie noch Gemüse geschnitten, doch nun konnte sie sehen wie ein Auto vor dem Haus hielt.
 

„Vielen Dank für das Wochenende!“, bedankte sich Sakura lächelnd, doch es war nicht ihr wahres Lächeln sondern ein aufgesetztes und geübtes. Orochimaru lächelte zurück: „Immer doch Sakura-san, ich hoffe wir können es bald mal wieder wiederholen.“ Sie nickte und er gab ihr einen Handkuss: „Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest.“ Sakura öffnete die Wagentür und sprach: „Vielleicht sehen wir uns ja noch mal.“ Orochimaru seufzte: „Nein tut mit leid Sakura-san, aber ich werde die Feiertage dermaßen in Anspruch genommen, das ich leider keine Zeit haben werde.“

„Schade.“, sprach Sakura gekünstelt traurig, sie beugte sich zu ihm ins Auto und gab ihn einen Kuss auf die Wange: „Dann schöne Weihnachten.“
 

Als Sakura sich auf dem Weg zur Haustür machte, sah Yuki dass ihre älteste Tochter sehr blass aussah. Natürlich hatte sie bemerkte das Sakura erschreckend wenig aß und wohl auch schlecht schlief. Die einst so ansteckende Fröhlichkeit und ihr natürlicher Charme waren verschwunden. „Jean machen Sie Sakura bitte die Tür auf!“, rief Yuki aus der Küche.

„Bin wieder da!“, hörte sie wenig später Sakuras Stimme im Flur. Die Rosahaarige kam in die Küche und schaute ihrer Mutter über die Schulter: „Oh lecker Paprika, was soll Jean denn kochen?“ „Hey!“, gespielt böse nahm Yuki ihrer Tochter das Gemüse aus der Hand: „Wer sagt denn dass ich nicht koche?“ Sakura musste lachen: „Mama du kannst nicht kochen und du wirst es auch nie können.“ „Wollen wir frech werden kleines Fräulein?“
 

Jean gab ein ersticktes Husten von sich: „Ähm Madame, wenn ich kurz unterbrechen darf, ihre Gäste haben zugesagt.“ Überrascht drehte sich Sakura zu den grauhaarigen Mann der in der Tür stand um: „Wir bekommen Besuch? Wen denn?“ Yuki warf Jean schnell einen bösen Blick zu, denn es sollte eine Überraschung werden, schließlich antwortete sie wirsch: „Nicht so wichtig, es handelt sich lediglich um ein paar Geschäftsfreunde deines Vaters.“
 

„Ach so, ich bin dann oben ja?“, Sakura zog ihren Mantel aus und hang diesen an die Garderobe. Yuki sah ihr etwas traurig nach, erinnerte ihre Älteste dann aber daran, ihre Schwester nicht zu stören, da sie einen Haufen Papierkram und Hausaufgaben nach zu holen hatte. Sakura verdrehte die Augen, sie würde den Teufel tun und nun in Sayus Zimmer stürmen um sie bei irgendetwas zu stören. Denn zufällig wusste sie wie brutal ihre Schwester werden konnte, wenn man sie störte. Möglichst leise schlich Sakura die Treppen hoch und verschwand in ihr Zimmer am anderen Ende des Ganges. Als die Rosahaarige die Tür hinter sich geschlossen hatte, stellte sie ihre Tasche ab und ließ ihren Blick durch das große Zimmer schweifen. Die Fenster reichten bis zum Boden und zeigten einen herrlichen Ausblick. Rechts neben den Fenstern stand ihr großes Himmelbett, auf der anderen Seite hatte der alte dunkle Holzschreibtisch ihrer Oma Platz gefunden. Neben der Tür stand ihre Couch samt Fernseher und Musikanlage. Müde zog sie sich um und sprang in ihren Jogginganzug.

Als sie ihr Lieblingsalbum von Brian Addams in den MP3-Player gelegt hatte und auf der Couch Here I Am lauschte, schlief Sakura ein.
 

~*~
 

„Yuki-chan?“

Mrs. Haruno hatte im Wohnzimmer gesessen und legte nun ihr Buch zur Seite: „Was ist den Misao?“ Sakuras Vater trat gutgelaunt zu seiner Frau und wirbelte sie durch das Wohnzimmer. Überrascht sah sie ihn an, hatte sie etwas verpasst? „Nanu? Was bist du denn so gut gelaunt mein Schatz?“ „In einer Stunde bekommen wir Besuch!“ Er setzte seine Frau wieder auf dem Boden ab, doch sein strahlendes Grinsen verschwand einfach nicht aus seinem Gesicht. Misao Haruno erklärte dass er soeben mit seinem Geschäftsfreund gesprochen hatte und dieser seinen Sohn als Vertretung schicken würde. „Und jetzt rate mal wer kommt!“ Yuki sah ihren Mann ratlos an, sie hatte keine Ahnung. Also beugte er sich zu ihr runter und flüsterte ihr die Lösung des Rätsels ins Ohr. Sofort fing auch Yuki an zu strahlen: „Die beiden haben wir ja ewig nicht mehr gesehen!“

„Eben und deswegen gibt es heute Abend auch etwas zu feiern! Sag den Mädchen sie sollen sich ein wenig schicker machen, schließlich ist morgen Heiligabend!“

Yuki nickte: „Wie lange bleiben sie denn?“

„Bis Silvester!“
 

Sakura schrak auf, das Telefon klingelte. Verschlafen nahm sie ab: „Ja?“

Ihre Mutter war dran und bat sie sich fertig zu machen in einer Stunde würde der Besuch kommen. Es hatte sich herausgestellt, dass es sich dabei um alte Freunde ihrer Eltern handelte. Genervt legte Sakura auf und stolperte durch das halb dunkle Zimmer. Na schön, dann würde sie sich mal fein machen. Schnell sprang sie unter ihre Dusche und stand wenig später auch schon vor ihrem Schrank. Ob ein weißer Pulli, mit Jeansrock und darunter eine schwarze Strumpfhose okay wäre? Hmm vielleicht sollte sie dazu noch weiße Stulpen anziehen. Gesagt getan. Zu guter letzt band sie sich noch ein schwarzes Haarband in die Haare und schaute zufrieden in den Spiegel. So konnte sie gehen. Einen Blick auf die Uhr sagte Sakura, dass es jeden Moment so weit sein konnte. Es klopfte und ihre Zimmertür ging auf. Sayu stolperte herein. „Nee-chan, hast du Ahnung von Buchführung?“

Ungläubig sah sie ihre Schwester an die zum Beweis ein rotes Büchlein in den Händen hielt.

„Ach Sayu, du weißt genau das ich grottenschlecht in Mathe bin. Frag Papa.“ Sayu seufzte: „Der hat doch nie Zeit und ich muss die Rechungen bis nach den Ferien fertig haben.“

„Was ist mit Gaara kann der dir nicht helfen? Ruf ihn an und fertig.“

„Ich werde den Teufel tun und DEN anrufen!“
 

Sakura hob ihren Jogginganzug vom Boden auf und warf ihn in die Wäsche: „Ich dachte du bist verliebt in ihn?“ Die Jüngere ließ sich auf der Couch nieder: „Er will mich doch eigentlich nur ins Bett kriegen. Meinst du ich bin blöd?“ Sakura sah sie traurig an schließlich meinte sie aufmunternd: „Vergiss den Kerl erst einmal und lass uns runter gehen. Du weißt was Dad immer für ein Tamtam macht wenn wir Besuch bekommen.“ Sayu verdrehte die Augen, ja sie kannte das legendäre Tamtam nur zu gut. Mühsam erhob sie sich und folgte Sakura in den Flur. Als die Ältere ihre Zimmertür schloss konnten die Beiden hören, dass der Besuch schon da war, denn unten im Flur begrüßte man sich schon herzlich.
 

„Schön dass ihr da seid!“

„Wir haben uns ja ewig nicht gesehen!“

„Hattet ihr eine gute Reise?“

„Es ging, die Straßen waren alle gesperrt also mussten wir mit dem Zug kommen.“

Sakura warf Sayu einen viel sagenden Blick zu.

Na dann mal in die Höhle des Löwen. Möglichst leise und elegant gingen die Schwestern die Treppen runter. „Ah da sind sie ja auch schon meine Engel. Kommt runter Mädchen.“, Misao lächelte und zog seine Töchter dazu: „Das sind Sakura und Sayu. Mädels dies sind Mr und Mrs Uchiha.“ Sie begrüßte beide herzlich, beide waren dunkelhaarig und etwa so alt wie ihre Eltern. Doch nicht desto trotz schickte Sakura ein Stoßgebet zum Himmel. Bitte lass ihn nicht da sein! Doch Gott erhörte sie nicht, denn als Mr. Uchiha beiseite trat sah sie ihn. Sakuras Gesichtsausdruck erstarrte.
 

„Und dies ist Sasuke-kun.“

Beide sahen sich an. Eine peinliche Stille trat ein, schließlich fing Sasuke sich als erstes wieder und reichte ihr die Hand: „Schön dich wieder zu treffen Sakura-san.“ Sie schluckte hart und nahm seine Hand lächelnd an. Als die Familien wenig später zusammen beim Abendessen zusammen saßen, wurde das Essen herzlich in den Himmel gelobt. Missmutig stocherte Sakura in ihrem Essen rum und vermied es krampfhaft Sasuke anzusehen. Die heitere Stimmung um sie herum nahm sie gar nicht war.„Sakura-san du sagst ja gar nichts?“, bemerkte Mrs. Uchiha besorgt, alle am Tisch sahen sie an, sofort lächelte die Rosahaarige: „Ich war am Tag erst snowboarden und bin noch ein wenig geschafft.“

„Das trifft sich ja wunderbar!“, sprach Fugaku begeistert: „Sasuke ist auch ein begeisterter Fan dieses halsbrecherischen Sports, vielleicht könnt ihr Morgen ja zusammen die Gegend unsicher machen.“ „Eine tolle Idee!“, stimmte Yuki zu und Sakura schickte ihrer Mutter einen bösen Blick. Die Frau sollte sie hier raus holen und nicht noch zu ihrem Elend beisteuern. „Am Besten ihr macht euch gleich morgen auf dem Weg zur Piste, oder hast du schon etwas anderes vor Sasuke-kun?“
 

Der Schwarzhaarige lächelte: „Nein eigentlich nicht.“ Damit war das Thema vorerst vom Tisch und es wurde bei den Erwachsenen über alte Zeiten gesprochen. Sakura hörte nur mit halbem Ohr zu und fing mit ihrem Nachtisch an. Plötzlich klingelte Sayus Handy und sie entschuldigte sich. „Ähm eine Frage, wo finde ich hier die Toilette?“, fragte Sasuke kurz nachdem Sayu den Speiseraum verlassen hatte. Jean hustete: „Sie gehen raus in den Flur und am Ende des Ganges, die letzte Tür rechts ist es.“

Sasuke bedankte sich und verließ ebenfalls den Speisesaal. Sakura lehnte sich zurück. Sie wusste schon jetzt dass der Abend sehr langweilig werden würde.
 

~*~
 

Hinata hatte gerade heißes Wasser in eine übergroße Wanne einlaufen lassen. Genüsslich goss sie Duftöl ins Wasser und eine gigantische Schaumwelle kam zustande. Die Schwarzhaarige ließ ihr Handtuch sinken und stieg in die Wanne. Entspannt schloss sie die Augen und genoss die angenehme Wärme. Es hatte sie am letzten Schultag eine Menge Fantasie gekostet, Naruto nicht über den Weg zu laufen. Immerhin war sie nun das lange Haar wieder los. Hinata griff nach einem Liebesroman und wollte sich gerade in die Abendteuer von Lady Milana vertiefen als es an der Badezimmertür klopfte. „Ja?“, sprach sie gleichgültig und hob den Kopf ein wenig. Hinabi schloss die Tür einen Spalt breit auf und sprach: „Sorry das ich störe Nee-san, aber am Telefon ist jemand der mit dir sprechen möchte.“ Überrascht ließ sich Hinata das Schnurrlose Telefon in die Hand drücken und sprach kurz nachdem Hinabi die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte. „Ja Hallo?“ „Hai Hina-chan hier spricht Temari.“

Die Blonde befand sich im Zimmer ihres Bruders, dieser saß sichtlich schlecht gelaunt auf seinem Bett und sah seine Schwester mit einem Blick an als wünsche er sich, dass sie tot umfallen würde. „Ja also als erstes würde ich gerne wissen ob du am 29.12 schon etwas vorhast. Denn mein kleiner Bruder bräuchte unbedingt weibliche Hilfe.“
 

Hinata verneinte und Gaara nahm seiner Schwester das Telefon aus der Hand: „ Sorry das ich störe Hyuga-san, aber meine Sis meint ich bräuchte dringend deinen Beistand.“ Die Schwarzhaarige musste laut los lachen. „Schieß los.“ Gaara erklärte, dass er zu einem festlichen Geschäftabend eingeladen wurde und eine Begleitung mitbringen sollte. Nur weigerte Temari sich mitzukommen und rückte auch nicht ohne vorher einen horrenden Betrag zu nennen niemals mit Sayus Nummer heraus. Alles in allem steckte er ziemlich in der Klemme.

„Ich habe auch keine Lust mit irgend so einer Tochter von irgendeinem Freund meines Vaters da aufzukreuzen.“, er schwieg einen Augenblick: „Und Nee-san meinte es könnte ganz lustig werden wenn wir zusammen hingingen.“
 

Hinata überlegte und ihr fiel wieder ein, dass ihr Vater sie gefragt hatte ob sie zu jenem Geschäfttreffen mitkommen wollte. Damals hatte sie verneint, doch nun konnte es doch mal eine willkommene Ablenkung für sie sein.

„Warum nicht, okay abgemacht ich komme mit, aber dafür bist du mir was schuldig.“

Gaara grinste am anderen Ende der Leitung. „Sicher, also ich hole dich dann Übermorgen um 18:00 Uhr ab einverstanden?“

„Einverstanden, also bis dann.“

Hinata legte auf und musste lächeln, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie sich nach dem Weihnachtsball irgendwie verändert hatte. Entspannt legte sie das Telefon beiseite und griff wieder nach ihrem Buch. Manchmal war es doch einfach herrlich Ferien zu haben.
 

~*~
 

„Ein fabelhaftes Haus hast du dir hier unter den Nagel gerissen.“, anerkennend nickte Fugaku als die Familien im Wohnzimmer saßen und Jean den Kamin anmachte. Sakura kam gerade zusammen mit dem Butler und schwer beladenen Tabletts ins Wohnzimmer, als sie ihren Vater sagen hörte: „Ich hatte auch übermenschlich viel Glück, als ich es fand, denn eigentlich hatte der Verkäufer vor es versteigern zu lassen.“ Sakura stellte den Tee ab und setzte sich neben ihre Schwester, dann drehte ihre Mutter sich um und sprach: „Ach Schatz wir haben gerade über die Zimmerverteilung gesprochen.“ Die Rosahaarige nickte: „Ich weiß schon das Sayu bei mir schlafen wird.“ „Oh nein!“, Yuki winkte charmant ab. „Sayu muss in den nächsten Tagen schrecklich viel Papierkram nachholen. Mikoto und ich dachten uns das Sasuke bei dir unterkommt.“ Sakura fiel fast die Teetasse aus der Hand. „Aber… ich… er…“

Doch weiter kam sie gar nicht denn Yuki zwitscherte fröhlich dazwischen: „Ihr seit im selben Alter und geht in eine Klasse, da wird doch nichts dabei sein! Oder Sasuke-kun?“ Sakuras Kopf ruckte sofort in seine Richtung, doch der junge Uchiha lächelte nur: „Kein Problem, Sakura-san und ich werden bestimmt unseren Spaß haben.“
 

Ha! machte es in Sakura, von wegen Spaß!

„Wie wäre es wenn du Sasuke schon mal deine Unterkunft zeigst?“, sprach Ayumi lächelnd: „Der Junge soll sich schon einmal eingewöhnen.“ Sasuke stand auf und trat in den Flur um seine Tasche zu holen. Nur widerwillig folgte Sakura ihm. Als die beiden schließlich oben in ihrem Zimmer angekommen waren und Sakura leise die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah sie ihn böse an. „Hübsches Zimmer hast du hier.“, meinte er und stellte seine Tasche ab.

Sakura schwieg und verschränkte nur die Arme vor der Brust. Woraufhin Sasuke sich umdrehte und lächeln musste: „Ich weiß das du nicht sonderlich begeistert bist das ich hier bin, aber darf ich dir die Sache mit den Weihnachtsball erklären?“

„Nein!“, war ihre klare Antwort: „Also mach es dir schon mal auf der Couch bequem.“

Spitze gelaunt schaute sie auf ihr Handy, es war bereits nach Mitternacht: „Am besten wir gehen jetzt schlafen bevor ich noch vor Wut auf dich platze!“ „Von mir aus!“, brummte Sasuke und öffnete seine Reisetasche: „Hast du ein eigenes Bad?“ Die Haruno nickte auf eine Tür, durch die Sasuke kurz darauf auch schon verschwand.

Völlig durcheinander strich sie sich durch die Haare und zog sich ihren Pulli über den Kopf. Es war Zeit das sie ins Bett kam.
 

Mit einem schlechten Gewissen griff Sayu nach ihrem Handy, da hatte sie ihre Schwester volles Rohr ins Messer laufen gelassen. Die ganze Aktion mit den Zimmern hatte sie mit Sasuke abgesprochen. Dieser verdammte Kerl hatte sie doch allen ernstes mit einer Kiste voller Milkaschokolade erpresst! Sayu warf sich auf ihr Bett, manchmal hasste sie sich für solch eine Schwäche. Kurz entschlossen wählte sie eine Nummer. Sasuke stand gerade im Bad und war dabei sich sein T-Shirt über zu ziehen, als sein Handy klingelte. Etwas erstaunt, wer ihn so spät noch anrufen könnte nahm er ab: „Sayu? Ja was gibt es denn so spät noch?“
 

Er schwieg einen Augenblick, schließlich holte sie am anderen Ende der Leitung Luft was er als eine Chance sah. „Hör mal Kleine, ich werde deiner Schwester nichts antun okay? Oder sehe ich aus wie Jack the Ripper? Nein? Na also und jetzt gib Ruhe!“

Mit diesen Worten legte er auf. Kopfschüttelnd raufte er sich die Haare und warf seine Klamotten auf einen Haufen. Dann trat er zur Tür und öffnete sie leise einen Spalt. Allerdings hielt er inne, denn was er im Zimmer sah ließ ihn kurz erstarren.
 

Sakura zog gerade ihren Pulli aus, als Sasuke die Tür geöffnete hatte. Nichts ahnend ging die Rosahaarige zu ihrem Schrank und zog ihr Nachthemd heraus. Schließlich öffnete sie ihren BH um ein Top an zu ziehen. Sasuke hielt die Luft an als er sehen konnte was sie vorhatte. Als er ihren zarten Rücken sehen konnte, feuerte sein innerer Schweinehund sie an, sich umzudrehen. Doch dies tat Sakura zu seinem Leidewesen nicht. Vollkommen sicher vor irgendwelchen Spannern zog sie sich das Nachthemd über den Kopf und trat zu ihrem Nachttisch und macht ein kleines Lämpchen an. Sichtlich enttäuscht betrat Sasuke das Zimmer. Sakura drehte sich um und verschwand selbst ins Bad, als sie wieder raus kam konnte sie sehen wie Sasuke es sich schon auf der aufklappbaren Couch bequem machte.

„Und geht’s?“, fragte Sakura als sie sich auf ihr Bett setzte. Sasuke gab ein Knurren von sich und stand noch einmal auf, er hatte vergessen sein Handy aus zu stellen und hatte nicht unbedingt vor morgen sich um halb 8 acht durch Narutos typische Good-Morning-Anruft wecken zu lassen. Sakura knipste das Licht aus und legte sich auf die andere Seite.
 

In der Dunkelheit konnte Sasuke schlecht etwas sehen, als er in seiner Tasche herum kramte, als er sein Handy schließlich gefunden und ausgemacht hatte, stieß er auf dem Rückweg mit den Fuß gegen eine Tischkante. Laut fluchend humpelte er zurück zu Couch. Unter ihrer Bettdecke musste sich Sakura arg zusammen reißen um nicht laut los zu lachen.

Das geschah ihm ganz recht! Als sie einen kräftigen Rums hörte, nahm sie an das Sasuke wohl gegen ihren Fernseher gelaufen sein musste. Und sie sollte Recht behalten. Schmerzlich hielt Sasuke sich das Knie und noch immer machte dieses Miststück kein Licht an, aber darum beten würde er auch nicht! Mit schmerzenden Glieder ließ es sich in sein Bett fallen und stöhnte kurz auf, dann drehte er sich zur Seite und wollte möglichst schnell schlaf finden. Sakura zog die Decke enger um sich und schloss die Augen, die nächsten Tage würden bestimmt noch richtig lustig werden.
 

„Ihr habt ja nicht gerade lange geschlafen!“, stellte Yuki am nächsten Morgen überrascht fest.

Sasuke und Sakura saßen ziemlich müde am Frühstückstisch, denn schon um halb sieben hatte ihr Handy geklingelt und Ino musste sie mit super wichtigen News voll quatschen. Wutentbrannt war Sasuke schließlich nach einer halben Stunde aufgestanden und hatte sich eine eiskalte Dusche gegönnt, da er Inos gackernde Stimme sogar aus solch einer Entfernung hören konnte. Irgendwann riss auch mal jeder Manns Nervenfaden. „Wir hatten einen nicht gerade freiwilligen Weckanruf.“, sprach Sasuke gähnend und nahm sich ein Brötchen aus einem Korb. Jean hatte schon beim Frühstück beider Familien angefangen zu zaubern. Doch bis jetzt waren nur Sakura, Sasuke und Yuki in den Genuss von frischem Rührei und Pfannekuchen gekommen, der Rest schien noch zu schlafen.
 

Als Sasuke der Rosahaarigen einen bösen Blick zu warf, wusste Yuki sofort wie der Hase lief. Sie setzte sich zu den Beiden und sprach möglichst mit engelhafter Stimme: „Was haltet ihr davon, wenn ihr zwei runter ins Dorf fahrt und einige Erledingungen macht und später auf die Piste geht?“

„Ins Dorf?“, Sakura war irritiert, was bezweckte ihre Mutter damit? Yuki stellte ihre Tasse Kaffee ab und sprach: „Hört zu ihr zwei, Mikoto, Fugaku, Misao und ich haben vor Silvester in Dänemark zu verbringen. Eine Bekannte von uns schmeißt dort ein großes Klassentreffen. Na ja und da dachten wir uns, dass ihr drei einfach hier bleibt und ein paar eurer Freunde einladet.“ „Im Klartext wir dürfen hier eine Fete schmeißen.“, hackte Sasuke nach, doch Yuki lachte nur angespannt. „So zu sagen ja, solange ihr mir nicht das Haus auseinander nehmt. Macht mir eine Liste und ich versuche eure Freunde zu erreichen.“
 

„Ino, Temari und Hinata!“, rief Sakura freudig, Sasuke überlegte auch nicht lange und sprach: “Naruto, Neji, Gaara und Shikamaru!” Okay, für Sayu war Silvester also schon so gut wie gelaufen. Ihre Mutter nickte und meinte, dass die beiden die Lebensmittel kaufen sollten und Sasuke danach mit Sakura ein Kleid für die Party kaufen sollte. „Deine Mum hat mir schon gesteckt das du ein gutes Gespür für Kleidung hast.“, Yuki zwinkerte ihm zu und verließ das Esszimmer. Kaum war ihre Mutter auch schon verschwunden warf Sakura Sasuke einen tödlichen Blick zu. Doch dieser ließ sich nicht beeindrucken: „Guck nicht so. Ich kann mir auch etwas Besseres vorstellen als stundenlang mit dir durch die Geschäft zu ziehen!“
 

*** Etwa zwei Stunden später***
 

Das Dorf in dem Jean sie abgesetzt hatte, war klein und wirkte sehr heimisch. Etwas abseits in einem großen Supermarkt standen die Beiden nun vor einem großen Regal. „Nein, glaub mir, wir sollten die Pizza selbst machen. Das macht viel mehr Spaß und sie schmeckt besser!“, behauptete Sakura steif und fest. Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust: „Aber die tiefgekühlte Pizza brauchen wir einfach nur in den Ofen schieben und gut ist.“

„Uchiha, du bist faul!“, stellte sie tonlos fest, doch er schenkte ihr nur einen genervten Blick und schob den Einkaufswagen weiter. „Mach was du willst, aber den Alkohol überlässt du mir!“ „Als wenn ich das je täte! Da ertränke ich mich lieber in einem See!“, spuckte sie ihm hinterher.
 

Sasuke lachte nur und meinte: „Sehr schön, hier um die Ecke ist einer. Viel Vergnügen.“ Wütend sah sie ihm nach und packte kurz entschlossen alles für die Pizza ein. Dann machte sich Sakura auf in die Getränkeabteilung. Sie konnte sich schon denken was für harten Alkohol Sasuke einpacken würde. Aber nicht mit ihr! Mit festen Vorsätzen bog sie mit ihrem vollen Wagen um eine Kurve, als sie ihn auch schon entdeckte. Als Sasuke am Regal entlang ging, bemerkte Sakura das sich mehrer Mädchen nach ihm umdrehten. Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie gut er eigentlich aussah und so gut wie überall auffiel, egal was er tat.
 

Sie musste schlucken, natürlich konnte sie nicht leugnen dass ihm die schwarze Jacke gut stand und auch die dunklen Handschuhe, samt Mütze passten zu ihm. Sakura atmete tief durch und ging auf ihn zu. Schon aus dem Augenwinkel heraus hatte Sasuke sie ausmachen können. In ihrem roten Mantel stach sie sofort aus der Menge heraus. „Was gibt es Hausdrache?“ „Nenn mich nicht Hausdrache! Was willst du eigentlich alles kaufen?“, wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust: „Das Ganze soll kein Besäufnis werden! Nur das ich dich dran erinnern darf.“ „Immer doch!“, meinte Sasuke genervt: „Allerdings soll das Ganze auch kein Kindergeburtstag werden!“ Nachdem die Beiden mit ganzen drei vollen Einkaufswagen durch die Kasse gekommen waren und alles bei Jean im Geländewagen abgeliefert hatten, gingen sie durch die gut besuchte Fußgängerzone. Dicht nebeneinander schlenderten sie an den Schaufenstern vorbei.
 

„Wo schleppst du mich eigentlich hin?“, wollte Sakura nach einer ganzen Weile wissen, doch Sasuke antwortete nicht sondern betrat einen kleinen Laden in der Seitenstraße. Eine Türglocke klingelte und eine Frau eilte herbei. „Uchiha-san, schön das Sie uns wieder beehren.“, die Frau war gerade erst um die 45, dennoch schien sie sich wacker zu halten. Ihre Bluse saß betont eng und auch der Rock hätte ruhig ein paar Nummern größer sein können. So jedenfalls empfand es Sakura, auch fand sie das gefärbte blonde Haar unpassend. Schnell warf sie noch mal einen Blick nach draußen und merkte sich den Namen des Ladens.

»Iris«
 

Noch nie von ihm gehört, schlussfolgerte die Rosahaarige.

Doch Sasuke schien er bekannt zu sein. „Guten Tag Mrs. Jodie, ich bin auf der Suche nach einem Silvesterkleid für meine Begleitung.“Die blonde Frau ließ ihren Blick über Sakura gleiten, dann bat sie ihre Kunden Platz zu nehmen, schenkte ihnen in einer Sitzecke, die aus einem Sofa, Sessel und einem kleinen Tisch bestand, Tee ein. „Warten sie einen Moment Uchiha-san, ich glaube ich habe etwas was Ihrer Begleitung gefallen könnte.“

Mrs. Jodie verschwand und Sakura stellte ihre Tasse Tee ab. „Sag mal, woher kennst du diesen Laden hier eigentlich?“ Sasuke trank einen Schluck und lächelte: „Itachi, Mum und ich waren hier schon mal. Allerdings im Sommer und da ist uns der Laden ins Auge gefallen, besonders meiner Mutter.“
 

„Ich glaube ich habe genau das Richtige gefunden!“, trällernd kam Blondie auf die beiden zu und bat Sakura mit ihr zu kommen. Ganz nebenbei erkundige sie sich noch nach ihrem Namen. Die Rosahaarige wurde in eine Kabine gestoßen und sah mit weit aufgerissenen Augen auf das Kleid was vor ihr hang. Nur widerwillig zog sie es an. Es war schwarz, schulternfrei und wurde am Rücken wie ein Korsett geschnürt. Von der Länge her reichte er ihr gerade einmal über die Knie. „Das kann nicht Ihr ernst sein!“, keuchte Sakura als ihr Mrs. Jodie ihr das Kleid am Rücken zu schnürte.
 

Doch die Frau kannte kein Erbarmen: „Nun stellen Sie sich nicht so an Haruno-san, dieses Kleid bringt nur Ihre Formen gut zu Geltung.“

Dies bezweifelte Sakura stark, denn sie hatte das Gefühl ihre Brüste würden ihr vorne raus fallen und sie könnte jeden Moment ersticken. Als die Rosahaarige aus der Kabine trat und Sasuke aufsah, musste sie sich zuerst einmal am Vorhang festhalten. „I-Ich… glaube dieses Kleid… b-bringt mich um… bevor der Abend… überhaupt angefangen…h-hat!“, sie rang nach Luft. Sasuke dagegen grinste. „Also ich finde du siehst gut aus in dem Kleid.“

Sakura wurde ganz komisch vor Augen, schließlich verlor sie das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. „Okay vielleicht sollten wir es wirklich mit einem anderen Kleid versuchen.“, gab Mrs. Jodie zu und stieß sie wieder zurück in die Kabine.
 

Lächelnd ging Sasuke im Laden auf und ab. Das war die Rache für die Nacht. Wachsam ging er im Laden umher und sah sich um. Schließlich blieb sein Blick an einem weinroten Kleid hängen. Wenig später hatte Sakura es auch schon vor sich. Die Haruno begutachtete es misstrauisch und zog es an. Es hatte breite Träger war am Oberkörper eng geschnitten und hatte einen schwingenden Rock. Der Ausschnitt war Herzförmig und brachte ihren Busen gut zur Geltung. Wenn sie dazu die ebenfalls roten Ballerinas anziehen würde, sähe es Silvester bestimmt gut aus. Nur widerwillig musste sie zugeben, das Sasuke wirklich ein Auge für Mode hatte.„Und wie sieht es aus?“, wollte er wissen und Sakura trat aus der Kabine. Der Uchiha grinste zufrieden. „Hübsch.“ Mehr sagte er nicht und drehte sich wieder um. Sakura war schon fast enttäuscht, über den Mangel seiner Begeisterung, schließlich schlüpfte sie wieder in ihre Kleidung und wollte das Kleid bezahlen.
 

Allerdings hatte Mrs. Jodie nur Augen für Sasuke, selbst als sie das Kleid einpackte schien es als wolle sie unbedingt seine Aufmerksamkeit erregen. „Ich hoffe Sie verbringen entspannte Feiertage hier.“ Sasuke lächelte und bedankte sich höflich für die Beratung, schließlich verließen sie das Geschäft. Schlecht gelaunt stampfte Sakura hinter dem Uchiha her.

Warum drehte sich auch immer die ganze Welt um ihn? War er wirklich so toll?

Okay, komm schon Sakura, er ist wirklich nicht wie jeder Mann! Vollkommen in ihren Selbstgesprächen vertieft, hatte sie nicht bemerkt, wie ihr Nebenmann zum Handy gegriffen hatte um Jean anzurufen. „Er wird erst in 20 Minuten hier sein.“ „Was?“, vollkommen aus ihren Gedanken gerissen sah sie ihn verwirrt an. Sasuke verdrehte nur die Augen: „Würdet ihr Weiber vielleicht auch einmal zu hören, wenn man mit euch spricht?“ Sakura beschloss ihn zu ignorieren, auf seine Zickerei hatte sie nun wirklich keine Lust. Genervt ließ sie ihren Blick schweifen, als sie bemerkte wie ihre Hände kalt wurden. Auch das noch! Sie versuchte ihre vereisten Finger mit Reibung wieder warm zu bekommen, was aber bei den Minustemperaturen alles andere als einfach war.
 

„Hier!“

Überrascht sah Sakura auf die Handschuhe die er ihr anbot. War das jetzt ein schlechter Scherz? Zögernd nahm sie seine an: „Und du bist dir sicher das du sie nicht zurück haben willst?“„Vollkommen sicher!“, knurrte Sasuke, so dass das Gespräch für ihn zu Ende war.
 

Etwas später verabschiedeten Sakura, Sayu und Sasuke ihre Eltern, auch Jean hatte frei bekommen und würde sich außer Haus befinden. „Und das ihr schön artig seid!“, mahnte Misao streng, als er den Jugendlichen einen letzten Blick zu warf. Sasukes Mutter trat ebenfalls neben ihm: „Und das ihr nichts anstellt!“ „Niemals!“, riefen alle drei unschuldig im Chor. Doch kaum war die Tür hinter den Eltern zugefallen als Sayu sich auch schon zu den Älteren umdrehte: „Okay! Kann mir einer von euch jetzt mal sagen wie wir schlafen sollen? Zufälligerweise haben wir viel zu wenig Betten!“ „Bleib mal locker Pinky!“, winkte Sasuke ab: „Ein paar schlafen auf der Couch und der Rest in Betten. Wir ziehen heute Abend einfach Lose und fertig!“ Der Uchiha streckte sich und zog dann seine dickste Jacke vom Hacken: „Ich gehe snowboarden, also bis später!“ Kopfschüttelnd ging Sakura in die Küche und fing an die Einkaufstüten auszupacken. Sayu folgte ihrer Schwester und erkundigte sich was es heute Abend zu essen geben würde. „Pizza und zwar selbst gemachte!“

„Cool! Warte ich helfe dir!“, sofort fing Sayu mit Feuer und Flamme an Tomaten zu schneiden. Sakura wurde misstrauisch und fragte direkt. „Sayu, was ist los?“

„Wie kommst du da rauf das etwas los ist?“
 

Die Rosahaarige seufzte und klatschte zwei Eier in eine große Schüssel: „Ich kenne dich nun schon länger als 14 Jahre, und jetzt sag mir mal einer ich würde es nicht merken wenn meine Sis etwas auf der Zunge liegt. Raus mit der Sprach Sayu!“ Die Jüngere seufzte und hörte auf zu schneiden: „Sag mal Nee-chan, bin ich solch ein Unmensch geworden?“ Überrascht sah Sakura sie an schließlich redete die Jüngere weiter: „Ich habe das Gefühl ich bin eine echte Keifziege. Egal was passiert ich fahre immer sofort aus der Haut. Ich war doch früher nicht so!“ Sie hörte auf zu schneiden und sah ihre Schwester an. Sakura lächelte. „Ach Sayu, das ist Unsinn! Du bist selbstbewusster geworden und lässt nicht mehr alles mit dir machen, das ist auch schon alles. Na ja vielleicht warst du früher ein wenig unbeschwerter, aber das liegt wahrscheinlich auch an den Aufgaben des Schülersprechers.“ Sayu wirkte erleichtert und nahm sich die nächste Tomate schließlich wollte sie wissen: „Und was für ein Kleid wirst du tragen? Hat Uchiha dir auch ein gutes ausgesucht?“

Die Ältere warf ihr einen tödlichen Blick zu, so dass sie es dabei beließ zu schweigen.
 


 

Schnell schlüpfte Sakura in ihre Ballerinas und blickte auf die Uhr. Es war bereits halb 8 und in wenigen Minuten würden ihre Freunde eintrudeln. Noch einmal sah sich die Rosahaarige im Spiegel um dann trat sie aus dem Bad und schluckte. Sasuke war auch schon fertig. Er trug einen großen weißen Pulli und eine dunkle Jeanshose. „Man hast du lange gebraucht!“, stöhnte er genervt. Sakura hätte ihm für seinen bloßen Tonfall schon wieder eine knallen können, doch sie beschloss anders vor zu gehen: „Tut mir Leid Mr. Universum, aber ich hatte Probleme dabei, dieses herzallerliebstes Kleid am Rücken zu schließen.“ Es klingelte und er verließ den Raum. Unten machte Sayu bereits auf, sie hatte sich ein paar Klamotten ihrer Schwester geliehen und trug nun ein rotes Top welches am Rücken im Zickzack geschnürt wurde und einen knielangen Jeansrock.
 

„Da sind wir!“, trällerte Ino und stürmte ins Haus. Die Blonde zog ihren Mantel aus und zum Vorschein kam ein kleines Schwarzes. Hinata umarmte Sayu und fragte wo die Küche ist, damit sie dort eine große Packung Donuts abstellen konnte. Die Schwarzhaarige sah die Pizza im Ofen und staunte nicht schlecht, das Sakura so etwas konnte. Schnell legte sie ihre dicke Winterjacke beiseite und lief im schulternfreien dunkelgrünen Top zurück ins Wohnzimmer. Dort hatten es sich Gaara und Neji bereits bequem gemacht. Beide trugen ein schwarzes Shirt und öffneten die ersten Bierflaschen. Naruto im quietschigen Orange stach also nur so aus dem Freundeskreis heraus. „Schön dass ihr schon da seid!“, begrüßte Sakura sie. Die Gruppe drehte sich um und quasselte heillos durcheinander. Temari griff schließlich zu einem Glas und klopfte mit einem Löffel dagegen: „He! Darf ich mal um Ruhe bitten?“

Sofort sahen alle zu der Blonden: „Wieso halten alle schon ein Bier in der Hand nur ich noch nicht?!“ Sichtlich beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust. Leicht genervt reichte Gaara seins, welches er gerade geöffnet hatte an seine Schwester weiter: „Wenn es mehr nicht ist.“
 

Die Freunde setzten sich alle um den Wohnzimmertisch, als Sayu schon mit Tellern anmarschiert kam. „Pizza!“, rief Naruto freudig als er den Geruch erkannte und Sasuke mit dem ersten Blech das Zimmer betrat: „Fragt mich nicht was da drauf ist, Haruno hat das selbst gemacht!“ Sakura pickte ihn von hinten mit einem Messer in den Rücken. Sollte er doch die Klappe halten. Nachdem alle gegessen hatten und man sich gemütlich zusammensetzte, war Shikamaru drauf und dran den Kamin an zu schmeißen. „Ruinier dir nicht das Shirt!“, sprach Ino leicht gereizt. Sie hatte es ihm zu Weihnachten geschenkt und ein halbes Vermögen für das dunkelblaue Shirt ausgegeben. Nachdem das Feuer prasselte, nahm Sasuke einen kräftigen Schluck aus seiner Bierflasche, dann sprach er: „Leute, es gibt ein kleines Problem mit dem Betten. Es sind nicht genug da und es sieht so aus als müssten wir Lose ziehen.“
 

Überrascht sah Hinata ihn an, sie hatte auf der großen weißen Couch zwischen Gaara und Neji platz genommen: „Lose ziehen? Ob das so eine gute Idee ist?“ „Warum nicht!“, meinte Ino begeistert, denn sie hatte nicht gerade Lust auf der ausklappbaren Couch zu verbringen, da es nur zwei Gästezimmer gab. Sakura holte eine Schüssel mit Papierfetzten hervor und meinte: „Also wir haben zwei Gästezimmer, dann meins, Sayus und die Couch hier. Die Gästezimmer haben die Zahlen 1-4, Sayus Zimmer die 5-6, meins die 7-8 und die Couch hat einfach nur einen schwarzen Punkt. Alles okay so weit? Na dann greift zu!“
 

Wie auf Kommando griffen alle in die Schüssel, noch während alle dabei waren zu ziehen fragte Sayu: „Meinst du nicht dass, das Gästezimmer 3-4 ein wenig klein für zwei Personen ist? Ich meine das Bett ist nicht gerade groß.“ „Kein Problem!“, trällerte Ino gut gelaunt dazwischen: „Shika und ich brauchen nicht viel Platz! Nicht wahr?“

Der Angesprochene stöhnte, er war nicht gerade scharf darauf sich die halbe Nacht von Ino voll quatschen zu lassen. Sakura holte einen Zettel um sich alle Namen zu notieren: „Und wer hat welche Zahl?“ Temari stöhnte, sie hatte ein großes Los gezogen. Als jeder seinen Zettel zeigte schluckte Sakura, da war ja eine bunte Mischung zusammen gekommen. Nachdem sie mit schreiben fertig war stöhnte auch sie innerlich: „Ja toll! Uchiha und ich kommen ins kleine Gästezimmer, Gott womit habe ich das verdient!“ „Fühl dich lieber geehrt!“, meinte er nur lässig, woraufhin seine Freunde laut los lachten und die Mädchen nur den Kopf schüttelten. „Tja, Hinata und Ino schlafen in Sayus Zimmer und Shika und Naruto in meinem.“ Die Vier sahen sich nur kurz an, denn jeder von ihnen war zufrieden mit dem Los.

„Temari und Neji müssen sich leider mit der Couch begnügen und Gaara und Sayu können im großen Gästezimmer schlafen.“
 

Sofort drehte sich Sayu zu Temari um und flüsterte hilflos: „Tauschen!“

„Ja bitte!“, hauchte Temari zurück doch Naruto ging dazwischen: „Nichts da! Da könnte ich ja genau so gut mit Shika tauschen damit Ino ihren Willen bekommt!“ Shikamaru nickte nur, der Blonde hatte vollkommen Recht! „Ich werde dich schon nicht überfallen!“, brummte Neji, sodass Temari sich zu ihm um drehte: „Ach ja, ich vergaß, ich habe ja nicht deine Klasse!“ „Wie wahr!“

„Okay Leute!“, rief Sasuke um einiges Lauter: „Wer hat Lust auf eine Runde… Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“ Sofort grinsten die Jungen, woraufhin Sakura sofort misstrauisch wurde. Das gefiel ihr gar nicht. Und sie sollte Recht behalten.
 

Fortsetzung folgt...

MINATO NAMIKAZE.

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„Niemand was dagegen?“, Sasuke grinste. „Okay, die Regeln sind folgendermaßen, man hat die Wahl zwischen Wahrheit, Wahl und Pflicht. Dann werden die Aufgaben gestellt und man muss sie ausführen. Wenn nicht will muss man 25 Schnäpse hier von oder davon trinken.“

Er hielt zwei Flaschen mit einer alkoholischen Flüssigkeit hoch. Sakura zog die Braunen hoch. Von Korn und Gin würde ihnen gewiss noch schlecht werden, aber na gut sie wollte schließlich keine Spielverderberin sein.

„Wer fängt an?“, wollte Hinata wissen und stellte ihr Glas Cola ab. Sasuke sah zu Sakura und meinte: „Die Chefin.“ Die Rosahaarige lächelte nur und sah in die Runde, schließlich blieb ihr Blick an Naruto hängen, sie grinste: „Na was darf es sein?“ Der Blonde überlegte nicht lange, schließlich meinte er betont locker: „Pflicht!“ Ein Raunen ging durch die Freunde, Sakura schien den Moment zu genießen, dann grinste sie hinterhältig: „Leg dich hinter die Couch und tu so als würde dir Sasuke einen blasen.“
 

„WAS!“ Sofort klappten sämtliche Münder auf. „Tja… oder du musst Silvester besoffen erleben.“, war Sakuras klare Ansage. Nur widerwillig verschwand Naruto hinter der Couch, aber nicht ohne vorher zu fluchen: „Wehe ihr dreht euch um!“ Die Freunde mussten lachen, schließlich zog Ino ihr Handy hervor und meinte lieblich: „Aber nicht doch! Und jetzt fang endlich an!“ Einen Augenblick lang herrschte Stille, denn alle Lauschten gespannt wie es wohl anfangen würde. Plötzlich horchten alle auf, denn Narutos Atem ging heftiger, dann stöhnte er: „Jahhh… weiter… nimm ihn!!! Komm schon Teme! Besorg es mir! Jaaa!... mehr…!“ Leise fingen Temari und Hinata an zu lächeln, während Shikamaru nur Mitleid hatte. Er wusste genau, dass seine Freundin Naruto demnächst mit dieser Gestöhnten Aufnahme erpressen würde. „Jaaaaaahhh… oh mein Gott… weiter…nimm ihn ganz…. Jaaahhh gut soo… ahh.“ Nach einigen Sekunden meinte Naruto schließlich heiser: „Ich bin gekommen, kann ich jetzt wieder zu euch kommen?“ „Nicht wenn du uns vorher nicht verrätst ob Sasuke gut war!“, entfuhr es Neji woraufhin alle laut los lachten.
 

Naruto leckte sich über die Lippen: „Er war spitze!“ Die Freunde brüllten nun vor lachen, so dass Naruto alle Zeit der Welt hatte sich sein erste Opfer auszusuchen. Als sich alle wieder beruhig hatten sprach er spitzbübisch: „Temari!“ Die Blonde seufzte und entschied sich für Wahl. „Entweder du legst hier einen heißen Strip hin…“ Die Jungs jubelten laut auf. „…oder du sagst uns wie oft du den Vibrator unter deinem Bett bisher benutz hast.“ Temari warf Gaara einen bösen Blick zu, so dass sich dieser breit grinsen musste. „Oder aber du suchst dir ein Mädel hier aus und zeigst uns wie deiner Meinung nach ein heißer Zungenkuss aussieht.“

Temari sah Naruto einen Augenblick lang an und sprach dann in die Stille hinein: „Uchiha rück den Schnaps raus!“ Enttäuscht sahen alle zu wie die Blonde das Zeug runter kippte, sie alle wussten das Temari so trinkfest war wie ein Säufer. Egal wie viel sie trank, richtig besoffen war sie noch nie gewesen. „Büäh!“, sie schüttelte sich nach dem letzten Glas: „Okay!“, sie sah in die Runde und überlegte kurz: „Hinata!“
 

Die Hyuuga zuckte zusammen als sie ihren Namen hörte unsicher sprach sie: „Ähm Wahl…“

Über Temaris Gesicht huschte ein fieses Grinsen: „ No 1 du sitzt den Rest des Abends in Unterwäsche hier.“ Hinata zeigte ihr Augenblicklich den Vogel, was der Blonde nur noch mehr einheizte: „No 2 du küsst Naruto.“

„Wie fies!“, entfuhr es Sakura, während Gaara seinem Kumpel nur gratulierend auf den Rücken klopfte. „No 3, du trinkst das Zeug was Uchiha an seiner Seite liegen hat.“ Hinata dachte scharf nach. Alkohol vertrug sie nicht und in Unterwäsche den ganzen Abend hier sitzen bleiben wollte sie auch nicht. Sie atmete tief durch und stand auf. „Sorry Naruto-kun, aber das andere ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Sofort hörten alle auf zu atmen als die Hyuga auf den Blonden zu ging. Sie setzte sich neben ihn und sprach: „Ohne Zunge!“

„Mit!“, riefen die anderen im Chor. Genervt drehte sie sich Naruto zu und sprach: „Na gut! Von mir aus!“ Ohne dass der Blonde wusste wie ihm geschah, spürte er die weichen Lippen des Mädchens auf seinen. Überrascht von ihrem plötzlichen Mut beschloss Hinata auch gleich einen Schritt weiter zu gehen, wobei ihr das Herz bis zum Hals klopfte. Naruto riss die Augen auf, als er bemerkte dass sich Hinatas Zunge auf Wanderschaft begab und dabei war die Innenseite seines Mundes zu erkunden. Das erste was ihm durch den Kopf schoss war, dass sie gut schmeckte. Verblüfft öffnete Hinata die Augen, als sie bemerkte, dass Naruto auf ihr Spiel einging.
 

„Okay!“, trällerte Ino dazwischen: „Das reicht! Wenn ihr mehr wollt, dann nehmt euch ein Zimmer!“ Hinata löste den Kuss und Naruto war schon fast enttäuscht das es vorbei war. Die Schwarzhaarige stand auf und strich sich durch das Haar. Sakura sah Hinata mit großen Augen an, so kannte sie, sie ja gar nicht. Ziemlich gefasst setzte sie sich wieder auf ihren alten Platz und ließ den Blick schweifen. „Neji.“

Der Hyuuga nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier und meinte großkotzig: „Pflicht!“

„Du ziehst Saku-chans grünes Sommerkleid für den Rest des Abends an.“ Neji verrenkte die Augen zu Schlitzen, irgendwie hatte er das Gefühl, das Hinata schon von Anfang an scharf darauf gewesen war. „Na schön! Haruno rück das Kleid raus“ Als Sakura und Neji etwas 15 Minuten später das Wohnzimmer wieder betraten mussten sich Gaara und Sasuke beide gleichzeitig an Sayu festhalten. Die Freunde brüllten laut auf, selbst Ino hatte Probleme ihr Handy in den Händen zu behalten. Man sah Neji schließlich nicht jeden Tag ein einem quietsch grünen Kleid mit großen Sonnenblumen drauf. Möglichst gelassen setzte sich der Hyuuga wieder und suchte sich auch prompt sein Opfer raus.
 

„Sasuke!“

„Wahrheit.“, meinte er nur lässig. Neji grinste und sprach: „Warum hat Sakura–san eigentlich nicht für dich gestrippt? Du warst doch ganz scharf drauf.“ Sakura erstarrte innerlich. Würde Sasuke es wirklich bringen und sie vor versammelter Mannschaft bloß zu stellen? Auch Ino und Hinata warfen ihm einen verstohlenen Blick zu. Sasuke lehnte sich zurück und antwortete: „Um ehrlich zu sein fand ich die Idee ein wenig öde. Weshalb ich ihr den Vorschlag machte, das ich mir den Wunsch für später aufhebe.“ Shikamaru gähnte, wie öde. Er hätte sich darunter einen besseren Joke vorgestellt. Der Uchiha grinste in sich hinein und warf Sakura einen Blick zu. Sie schien erleichtert zu sein, dass er gelogen hatte, warum das konnte er sich nur zu gut vorstellen. „Sayu, was nimmst du?“ Die Kleine lächelte unsicher: „Ähm… ebenfalls Wahrheit.“
 

Sasuke warf einen Blick nach links und sprach betont unschuldig: „Mit welchem von den hier anwesenden Jungen würdest du gerne mal in Bett gehen? Die Ausrede keiner gilt nicht.“ Sayu sah ihn einen Moment lang mit unbewegter Mine an schließlich: „Gib mir den Schnaps!“ Nachdem auch sie ihre Schnäpse hinter sich hatte, brannte ihre Kehle und sofort wurde ihr Blick glasig. Sayu versuchte einigermaßen einen kühlen Kopf zu bewahren und sprach: „I-Ino!“ Sakura beobachtete das Verhalten ihrer Schwester mit Misstrauen, denn sie wusste das Sayu nicht wirklich viel Alkohol trinken konnte ohne dabei einen Schwips zu bekommen.
 

Etwa drei Stunden später schlug Naruto etwas Neues vor, denn so langsam gingen ihnen die Ideen aus. Sakura hatte mittlerweile Chips und anderen Süßkram hervor geholt. Genüsslich schnitt Ino sich ein großes Stück Schokoladenkuchen von Hinatas Gebäck ab. „Was haltet ihr vom Ice-Game?“, der Blonde rieb sich schon freudig die Hände. Skeptisch sah Temari ihn an: „Erklärst du uns auch mal wie das Spiel gehen soll?“
 

Naruto holte tief Luft und machte sich einen richtigen Spaß daraus seine Freunde zu unterrichten. Als erstes brauchten sie einen Eiswürfel, diesen stecke sich dann der erste in den Mund und gibt ihn somit seinen Nebenmann zur rechten Seite weiter, bis das der Eiswürfel geschmolzen war. Und derjenige der dann kein Eis mehr bekommen würde müsste sich um die nächste Runde zu eröffnen von einem Kleidungsstück trennen. Eine Weile sah jeder schweigend von einem zum anderen, schließlich erhob Sayu die Hand und sprach das erste mal seit dem Schnäpsen wieder. „Abgelehnt!“

Rechts und links von ihr saßen Sasuke und Gaara, sie hatte nicht gerade Lust einen von beiden einen Eiswürfel in den Hals zu schieben.
 

Shikamaru hob daraufhin auch die Hand: „Abgelehnt!“

„Von mir auch!“, brummte Temari, der sich Hinata dann anschloss. Sakura öffnete eine neue Bierflasche und sprach: „Ich schließe mich ihnen an und somit ist das Spiel abgelehnt!“

Enttäuscht zog Naruto eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. Neji grinste, das war mal wieder typisch für den Blonden. Lief etwas nicht nach seinem Plan, dann war er sofort beleidigt. Ino streckte sich und warf einen Blick nach draußen: „Sollen wir nicht schon mal zum See gehen? Dort findet doch ein großes Feuerwerk mit Fackeln und so statt!“

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen und so zogen sich alle schnell ihren Mantel an, allerdings bat Neji darum, aus diesen Sommerkleid schlüpfen zu dürfen, da er sich sonst etwas Wegfrieren könnte.
 

Wenig später machten sie sich zusammen auf dem Weg zum See, welchen sie schon von weiten sehen konnten, da er durch mehrere Fackeln beleuchtet wurde. Das halbe Dorf hatte sich dort versammelt und es wurden Bretzel und Glühwein verteilt. „Also das war dass letzte mal das ich diese Schuhe angezogen ha-!“, mitten in ihrem Gemecker stürzte Temari und landete in den Armen ihres Bruders. Dieser musste grinsen als seine Schwester auf dem Eis ausgerutscht war. „Tja Nee-san vielleicht solltest du das nächste mal auf mich hören wenn mir shoppen gehen und aufhören zu kaufen, wenn ich dich drum bete.“

„Ja, ja!“ „Das heißt Gaara-sama Sie haben ja sooo recht!“, der Rothaarige half seiner Schwester wieder auf die Beine und sie marschierten im Gänsemarsch weiter. Schließlich machten sie auf einer Bank halt von wo aus sie einen guten Blick hatten und die meisten Mädchen setzten sich erst einmal. Zumindest Ino, Temari und Sayu. Die blonden Ladys stöhnten wegen ihrer viel zu hohen Stiefel. Sayu dagegen hatte Probleme mit ihren Magen. Immer wieder drehte sich alles um sie herum. Sakura beugte sich zu ihr herunter: „Alles Okay Sayu?“
 

„I-Ich weiß nicht…“, murmelte die Kleine leise. Daraufhin beschloss Sakura erst einmal ein paar Bretzel zu kaufen: „Möchte noch jemand eins?“ Alle winkten dankbar ab nur Sasuke begleitete sie um zwei Gläser Glühwein zu besorgen. Zusammen drängten sie sich durch die Menge bis sie je das hatten was sie wollten. „Oh man!“, entfuhr es Sakura als sie durch die Menschenmenge zurück drängelten, auch Sasuke hatte so das Gefühl das sie eher schlecht als recht vorwärts kamen. Schließlich zog er sie am Arm raus aus der Menge: „Lasst uns hier weiter gehen!“ Sie mussten zwar einen großen Umweg um den ganzen See herum machen, aber so konnten sie einigermaßen gehen ohne ständig angerempelt zu werden. Eine weile liefen sie still nebeneinander her bis Sasuke das Schweigen brach: „Hör mal Sakura, ich finde wir sollten reden!“ Überrascht blieb sie stehen: „Wie reden?“ Sasuke seufzte: „Sieh mal, es sind fast 6 Monate vergangen und wir bekriegen uns immer noch und das nahezu bei jeder Gelegenheit. Können wir diese ewige Streiterei vielleicht ein für alle mal vergessen?“

Sakura sah ihn an und sprach: „Wir könnten… allerdings habe ich eine Bedingung. Lasst uns ehrlich zu einander sein ja?“ Sasuke nickte: „Einverstanden, allerdings habe ich auch eine Bedingung. Ab heute lassen wir das dämliche Kun und San. Ebenso vergessen wir mal so ganz neben bei unsere Nachnahmen.“
 

Sakura lachte: „Angenommen Sasuke!“

Plötzlich knallte etwas über ihnen und sie zogen die Köpfe ein. Das neue Jahr hatte begonnen, denn ein gigantisches Feuerwerk war über sie hinein gebrochen. Der ganze Himmel erstreckte sich in einem bunten Gemisch aus Farben und verschiedenen Knallkörpern.

„Sieht aus als kämen wir zu spät zu den anderen.“, sprach Sasuke grinsend, doch Sakura winkte ab und meinte nur: „Egal, Lust auf ein Bretzel?“

„Lust auf ein Glühwein?“ Beide mussten lachen und sahen gemeinsam in den Himmel. Das neue Jahr versprach aufregend zu werden.
 

„Wie spät ist es?“, murmelte Hinata drei Stunden später als sie endlich wieder zurück im Ferienhaus waren. Jeder von ihnen war total durchgefroren und hatte das Gefühl Eisklötze an den Füßen zu haben. „Halb vier!“, gähnte Neji müde. Sakura musste lachen als sie den müden Haufen im Wohnzimmer sah, weshalb sie auch vorschlug dass es wohl besser wäre wenn nun alle ins Bett gehen würden. Begeistert stimmten alle zu und jeder zog sich in seinem Los-Zimmer zurück. Müde schloss Sasuke die Zimmertür hinter sich und sah auf das Bett.

„Wie breit ist das Ding?“, war seine erste Frage. Sakura verdrehte die Augen: „Ach komm schon Sasuke, eine Nacht wird es ja wohl gehen und würdest du dich jetzt bitte umdrehen? Ich möchte mich umziehen.“ Sasuke raufte sich die Haare und tat worum sie ihn bat. Es würde eine verdammt kurze Nacht werden. Schon als sie nebeneinander lagen, gab es Probleme. „Sakura kannst du noch etwas rücken?“

„Geht nicht ich liege schon an der Wand!“ Dann schwiegen beide. Schließlich: „Es ist verdammt unbequem so!“, bemerkte Sasuke wie ganz nebenbei. Sakura seufzte: „Das weiß ich auch oder meinst du es ist toll deinen Arm am Kopf zu haben?“

Sasuke holte tief Luft, okay jetzt bloß nicht streiten! Irgendwie würden sie schon noch einschlafen. Irgendwie und irgendwann.
 

Mehr schlecht als recht versuchte Sayu sich ihren Pyjama zu zuknöpfen, doch irgendwie verknöfte sie sich ständig. Frustriert gab sie auf und wollte ins Bett steigen, als sich plötzlich alles um sie herum drehte. So schnell Gaara konnte versuchte er sie vor dem Sturz zu bewahren. Doch dabei riss sie ihn mit und beide stürzen auf das Bett. In der Dunkelheit musste sich Gaara erst einmal orientieren schließlich blickte er in das Gesicht direkt unter sich. Sayu lachte, so etwas konnte auch nur ihnen passieren, doch als sie merkte das Gaara sie ansah wurde sie ernst, denn er war ihr viel zu nahe. Vorsichtig strich Gaara ihr eine Strähne aus dem Gesicht, dann kam er näher und ihre Lippen berührten sich. Erst küsste er sie sanft und zärtlich, doch dann wurde es immer leidenschaftlicher. Sayu schien wie erstarrt, dann drehte sich wieder alles um sie herum. Ihr ganzes Umfeld schien zu verschwimmen. Der Alkohol hatte ihr gar nicht gut getan. Es war als würde sie alles durch einen dichten Schleier war nehmen. Sayu zuckte zusammen als sie bemerkte, dass Gaaras Lippen ihren Hals herunter wanderten. Sie wollte sich aufsetzten doch ihr Körper versagte und tat nicht das was sie wollte. Plötzlich spürte Sayu das Gaaras Hände unter ihr Pyjamaoberteil fuhren. Langsam tasteten sie sich von ihrem Bauch etwas höher.
 

Nein!

Sie wollte das alles nicht!

Jedenfalls nicht so!
 

Gaara hielt inne, etwas ließ ihn aufblicken. Sayus Hände hatten schwach in sein T-Shirt gegriffen und wollten ihn festhalten, irritiert schaute er in ihr ins Gesicht und erstarrte.

Sie weinte… Sofort ließ er von ihr ab und drehte sich von ihr runter, so schnell Sayu konnte griff sie zu einer Decke drehte sich so nahe wie möglich zur Wand.

„Ich-also-!“, Gaara wusste nicht so recht was er sagen sollte, so etwas war ihm bisher noch nie passiert. Als Sayu sich jedoch nicht mehr regte, beschloss er die Sache auf später zu verschieben. Ein folgenschwerer Fehler wie sich später heraus stellen würde.
 

Vormittag: 12: 02 Uhr

„Wie wir müssen schon los?“, vollkommen überrumpelt trat Shikamaru am nächsten Morgen aus dem Bad. Die Mädchen waren schon dabei alles auf zu räumen.

„In 15 Minuten kommen die Autos um uns abzuholen!“, rief Ino während sie alle Klamotten in eine Tasche packte. Auch Gaara wurde von einem Zimmer ins nächste geschoben.

„Die Tasche muss nach untern!“

„Die auch!“

„Hier Gaara-kun nimm mal!“

ICH BIN NICHT EUER BUTLER!“, brüllte der Rothaarige schließlich, doch seine Wut wurde in einem weißen Matel erstickt, den Temari ihm zu warf. Er knurrte, eigentlich hatte er etwas ganz anderes vor gehabt. Er wollte unbedingt mit Sayu reden, doch diese war bereits wie vom Erdboden verschluckt, seit er aufgewacht war. Naruto saß als einziger schon auf seinem fertig gepackten Koffer. Kurz darauf ließ sich Sasuke neben ihm nieder. „Na Teme, auch schon fertig?“

„Seit ner Stunde schon.“Der Blonde grinste: „Die Nacht war kurz was?“

Sasuke lächelte nur müde und erklärte, dass es anders gewesen seihe als er dachte. „Das Bett war einfach nur wahnsinnig klein.“ „Nicht nur deins!“, brummte eine andere Stimme dazwischen. Die beiden sahen auf und erblickten einen ziemlich angeschlagen aussehenden Neji.
 

Sofort mussten Naruto und Sasuke laut los lachen: „Was ist denn mit deinem Auge passiert?“

Der Hyuga warf beiden einen bösen Blick zu. Er wollte sich gar nicht an die Nacht erinnern. So weit er wusste hatte er sich im schlaf bewegt und sein Gesicht war geradewegs zwischen Temaris Brüsten gelandet. Darauf hin hatte die Blonde natürlich zum entscheidenden Schlag ausgeholt. Daher das tolle Andenken. „Okay wir sehen uns dann morgen im Internat ja?“, rief Temari fröhlich durch das Haus, als es klingelt: „Gaara, wir müssen los!“„Aber ich wollte-!“

„Später komm jetzt!“ Naruto und Sasuke winkte ihrem Freund nur mitleidig nach, denn Gaara wurde nicht gerade sanft aus der Tür geschoben und dann in ein schwarzes Auto verfrachtet. Als der Wagen los fuhr befreite Gaara sich erst einmal aus seinen Schal, mit welchem Temari ihn gefesselt mitgeschleppt hatte: „Hättest du die Güte mich aus zu klären, warum du es plötzlich so eilig hast?“
 

Temari zog ihre Schuhe aus und kramte in einer Tasche nach einem Kleid: „Vaters Sekretärin hat mich heute Morgen angerufen. Wir müssen in weniger als 4 Stunden in Berlin sein. Großvater feiert seinen Geburtstag nach und er möchte dich als seinen Nachfolger präsentieren. Schließlich sollst du nach dem Sommerferien an Vaters Seite arbeiten.“

Gaara seufzte, schließlich traf ihn fast einer von Temaris Ellenbogen: „Du willst dich doch nicht allen ernstes hier umziehen oder?“ Die Blonde zog sich ihren Pulle über den Kopf: „Natürlich! Und wenn du ein Problem damit hast dann guck wo anders hin!“

Genervt duckte er sich um ihren Arm erneut aus zu weichen: „Wer wird alles da sein?“

„Alles was wichtig genug ist und einen Namen hat. So weit ich weiß kommen die Uchihas, Inuzukas, Mr. Oto und noch so ein paar Geschäftsleute, Anwälte und Richter.“

Gaaras Gehirn arbeitete fieberhaft, schließlich erstarrte er: „Hat Großvater die Kanzlei Müller eingeladen?“
 

„Klar!“, sprach Temari und versuchte sich eine Strumpfhose an zu ziehen, dabei drückte sie ihren Hintern in Gaaras Richtung: „Allerdings hat Mr. Ranges wieder abgesagt. Du weißt schon, der grandiose Anwalt der Vater in der Sache mit den großen Aktenbetrug geholfen hat. Müllers Mitarbeiter.“ „Bei dem sich Vater immer einmal bedanken wollte, ihn aber irgendwie nie persönlich treffen konnte?“ „Richtig!“ Gaara schwieg. Er wusste warum dieser Mr. Rangers nie auftauchte. Vor über 3 Jahren hatte sein Vater ihn eins aus der Familie verstoßen.
 

~*~
 

Naruto ließ sich auf seinem Bett nieder. Endlich war er wieder im Internat und somit zu Hause. Langsam ließ er seinen Blick durch sein Zimmer schweifen. Die Feiertage waren echt aufregend gewesen, doch morgen sollte die Schule wieder los gehen und dann war es vorbei mit dem Faul sein. Der Blonde stand auf und ging zum Fenster. Noch immer schneite es und der Schnee nahm kein Ende. Müde drehte er sich um und nahm die hellblaue Maske von seiner Nachtkonsole. Noch immer geisterte das unbekannte Mädchen durch seine Träume. Sie beherrschte mittlerweile seine Gedanken sobald er morgens aufstand und abends wieder zu Bett ging. „Hallo Dobe!“, brüllte Sasuke schrecklich gut gelaunt als er die Tür aufriss. Naruto hätte fast die Maske vor Schreck fallen gelassen. Ein wenig genervt drehte er sich um und stellte fest dass sein Freund Shikamaru, Neji und Gaara im Schlepptau hatte. Die Meute verteilte sich gleich auf alle Betten und schien bestens gelaunt zu sein. Sichtlich genervt legte Naruto die Maske bei Seite und meinte: „Habt ihr schon wieder Langeweile?“

„Ich bin hier weil ich Sasuke um Asyl vor Ino gebeten habe.“, sprach Shikamaru: „Sie wollte mit mir in die Disco gehen, allerdings habe ich wenig Lust dazu und auch keine Kraft mehr mir heute ihr gezicke rein zu ziehen.“
 

Sasuke schüttelte den Kopf: „Wenn sie dich nervt, dann servier sie doch einfach ab!“

Der Nara lächelte nur und winkte ab: „Keine Chance, dafür ist sie mir viel zu wichtig geworden.“ Breit grinsend warf Sasuke jedem eine Cola zu und ließ sich neben Neji auf seinem Bett fallen. Der Blick des Uchihas fiel auf die Maske die auf Narutos Nachtkonsole lag. „Naruto, wem gehört das Ding?“, wollte Sasuke wissen. Auch die restlichen Jungen setzten sich auf. Der Blonde raufte sich die Haare und fing frustriert an zu erzählen: „Am Weihnachtsball habe ich dieses unglaubliche Mädchen kennen gelernt. Wir haben den letzten Tanz zusammen getanzt, doch als ich meine Maske fallen gelassen habe, ist sie mir davon gelaufen! Das Einzigste was ich naher von ihr gefunden habe, war diese Maske.“ „Dir ist das Mädchen weggelaufen?“, ungläubig blickte Gaara den Blonden an, doch der stand genervt auf: „Nein, nicht weggelaufen. Viel mehr geflüchtet.“ „Vielleicht hat deine hässliche Fratze sie in die Flucht geschlagen!“, witzelte Neji und die Jungs fingen an zu lachen, doch Naruto fand das alles anderer als witzig: „Ja, ja… macht euch nur weiter lustig über mich! Ihr wisst doch gar nicht wie es ist, wenn ihr DAS Mädchen vor euch stehen habt, an der einfach alles stimmt. Die euch verzaubert und ihr eure Augen einfach nicht von ihr lassen könnt. Ich möchte euch mal sehen, wenn ihr dann noch nicht einmal ihren Namen wisst.“
 

„Okay!“, Sasuke hob die Hand, es schien seinem Freund verdammt ernst zu sein. Vielleicht sollten sie ihm helfen: „Möchtest du dieses Mädchen wieder finden?“

„Auf alle Fälle!“, brauste Naruto auf: „Nur habe ich keinen Plan wie ich das anstellen soll, ich meine es könnte praktisch jedes Mädchen aus dem Internat sein!“ Shikamaru griff zu einem Block und Stift: „Also was weißt du über das Mädchen?“ Naruto dachte nach und kratzte sich am Kinn: „Sie geht in die Oberstufe. Ist etwa einen halben Kopf kleiner als ich. Hat ziemlich helle Haut, schwarzes Haar und kann gut kochen.“ Gaara, Sasuke und Neji sahen Naruto an als würden sie ihn für verrückt erklären. Neji hustete gekünstelt und wagte zu fragen: „Naruto, ihr habt über Essen gesprochen? Ist das dein ernst?“

„Nein ich mache Witze!“ Sasuke stand auf und warf seine Cola in den Müll, die Stimmung wurde zunehmend gereizter: „Oberstufe reicht doch schon. Ich hätte da auch schon eine Idee wie wir sie finden!“

„Und welche?“, wollte Naruto aggressiv wissen, doch Sasuke winkte ab und meinte breit grinsend: „Lass dich überraschen!“

Schlecht gelaunt stand Naruto auf und ging zur Tür: „Ach ihn könnt mich doch alle mal!“

Mit einem lauten Knall warf er die Tür hinter sich zu. Die Jungs sahen sich nur kurz an dann rückten sie näher zusammen und Sasuke fing an seinen Plan zu erläutern. Als er geendet hatte nickten alle. So würden sie Narutos unbekannte Cinderella schon finden!
 

Als am nächsten Tag die Schule wieder anfing quälten sich sehr viele Schüler schlecht gelaunt aus dem Bett. Wer hatte schon Lust nach zwei Wochen Ferien wieder zu pauken was das Zeug hielt? Gähnend verließ Naruto das Zimmer und wollte sich auf dem Weg zum Frühstück machen. Als er die Treppen runter ging, band er sich gerade seine Krawatte zu als ihm plötzlich ein Mädchen aus der 13 das nervige Ding aus der Hand nahm und es für ihn übernahm. Mit großen Augen starrte er die Schwarzhaarige mit dem welligen langen Haar an, doch diese lächelte nur: „Ich hoffe wir verbringen noch öfters solche Abende, wie beim Weihnachtsball Naruto-kun.“ „Bitte was?“ „Unsinn Meiko!“, mischte sich ein anderes dunkelhaariges Mädchen zu Wort und knöpfte an seinem Hemd die Ärmel zu: „Naruto-kun und ich werden diesen Abend wiederholen und zwar zu zweit und alleine!“ Der Blonde riss sich los und warf den beiden einen verwirrten Blick zu: „Könnt ihr das mal lassen! Was macht euch überhaupt so sicher das ich jemals mit einer von euch einen Abend verbringen werde?!“ Eine der Mädchen zog ein Flugblatt aus ihrer Tasche und reichte es ihm. Mürrisch riss Naruto es dem Mädchen aus der Hand und fing an laut vor zu lesen:
 

» Cinderella gesucht! «

» Gesucht ist ein Mädchen mit dunklen Haar, welches ein blaues Kleid trug und die Oberstufe besucht. Noch dazu solltest du den Abend mit Naruto Uzumaki verbracht haben. Wenn du dich angesprochen fühlst, dann finde dich bitte am Mittwoch in der Bücherei ein «
 

Naruto erstarrte, schließlich sprang er die Treppen runter und stürmte in die Mensa. Sofort suchte er seine Freunde und fand sie auch. Drohend baute er sich an ihrem Tisch auf: „Habt ihr mir irgendwas zu erzählen!“ Shikamaru biss an seinem Brötchen ab und meinte: „Und wie findest du die Flugblätter? Sie sind schon fast überall vergriffen.“

„Geil was? Da kannst du dich am Mittwoch auf einen gewaltigen Ansturm gefasst machen!“, sprach Neji gut gelaunt. Doch Naruto fand das alles andere als toll: „Ja habt ihr denn den Verstand verloren?!“ Wütend knallte er das Flugblatt auf dem Tisch, so dass die Tassen klirrten. Sofort wichen Shikamaru, Neji und Gaara etwas zurück, nur Sasuke blieb unbeeindruckt. Der Uchiha schob sein Müsli zur Seite und sprach: „Es ist allerdings die perfekte Gelegenheit deine Cinderella zu finden. So wird sie auf jeden Fall mit bekommen dass du sie suchst.“

Naruto dachte nach, schließlich musste er sich geschlagen geben. Sasuke hatte ja recht, dies war vielleicht sogar die einzige Möglichkeit sie wieder zu finden. Geschafft und geschlagen setzte er sich und seufzte. „Na von mir aus, ich habe ja schließlich nichts zu verlieren.“

„Ganz richtig!“, mischte sich plötzlich eine andere Stimme ein. Die Jungs sahen auf und entdeckten ihren Sensei. Kakashi lächelte und klappte sein Buch zu: „Gomen Gaara-kun, das ich dich jetzt schon störe, aber du sollst noch vor Unterrichtsbeginn zu Tsunade-sama.“
 

Gaara nickte nur und stand auf: „Wenn die mir jetzt noch mehr Arbeit aufdrücken will, dann kann die sich aber auf was gefasst machen!“ So schnell er konnte lief er über die Wiese ins Nebengebäude. Auch nahm er lieber zwei Stufen statt einer, als er nur noch hieß die Treppe zu bewältigen. „Guten Morgen Shizune-sensei.“, sprach er höflich und die Schwarzhaarige junge Frau lächelte: „Guten Morgen Gaara-kun, Tsunade-sama erwartet dich schon.“

Der Rothaarige klopfte an der besagten Tür und trat ein: „Sie haben mich zu sich rufen lassen?“ Die blonde Frau schaute auf und bat ihm sich zu setzten, schließlich seufzte sie: „Und hast du schon eine Idee wer dein neuer Vertreter sein könnte?“ Gaara stutzte: „Neuer Vertreter? Ich dachte Sayu-san-!“ Tsunade sah ihn überrascht an, schließlich stand sie auf und sprach: „Anscheinend hat Haruno-san dir nichts gesagt, aber sie war gestern Abend bei mir und hat ihren Pfosten gekündigt. Warum das weiß ich nicht. Halt! Gaara-kun wo willst du hin?“ Er war aufgesprungen und riss nun die Tür auf, kurz darauf rannte er auch schon wieder über die Wiese.
 

Warum hat sie das getan!

Immer wieder zischten ihm diese Worte durch den Kopf. Schnell warf er einen Blick auf die Stundenpläne um zu erfahren wo Sayu sich nun aufhalten würde.

„3ter Stock!“, murmelte er und rannte die Treppen hoch an verwirrten Schülern vorbei. Schließlich sah er wie sie an ihrem Spint stand und Bücher heraus holt. Mit voller Wucht knallte er den Spint von hinten zu. Erschrocken sah Sayu ihn an.„Warum hast du dein amt verdammt noch mal nieder gelegt!“ „Das geht dich einen Dreck an!“, spuckte sie ihm entgegen und wollte an ihm vorbei gehen. Doch Gaara war schneller und hielt sie fest: „Und ob mich das was angeht! Ich will keinen anderen Vertreter!“
 

„Ich will aber nicht! Deine komplette Anwesenheit macht mich wahnsinnig!“

„Wie?“, nun war es an Gaara verwirrt zu gucken alsO brüllte Sayu sich die Seele aus dem Leib. „Erst verkündest du der ganzen Welt ich wäre noch nicht mal gut genug, dass du dich mit mir beschäftigen würdest um mich ins Bett zu kriegen, dann mache eine 180 Graddrehung und du lässt den Mega-Playboy raushängen!“ Gaara schluckte, sie hatte damals mitbekommen, als er sagte sie habe nicht genug Reizen dass er sich für sie interessieren würde? „Ich hasse das! Deine ganzen Worte, Gesten und Anmachen dienten doch nur dazu mich ins Bett zu kriegen.“, Sayu schaffte es nicht ihre Stimme runter zu schrauben zu aufgeregt war sie. „Und du wunderst dich das ich mein Amt aufgebe? Du hast eine Menschenkenntnis von Null Sabakuno!“ Sayu holte tief Luft und zum ersten Mal bemerkte sie das sie umzingelt von Schaulustigen waren. Interessiert schauten sie ihnen zu. Sayu sah auf und bemerkte das Gaara die Hände zu Fäusten geballt hatte.
 

Schön!Ja du hast recht, ich habe gesagt das du niemals gut genug sein würdest, dass ich mich um dich bemühe, aber das hat sich geändert! Hast du schon mal daran gedacht das ich mich nur so primitiv an dich rangemacht habe, weil ich so verdammt unsicher bin, wenn du vor mir stehst?“ Gaara sah, dass Sayu verdammt böse wurde, sie zweifelte und das zurecht „Und das soll ich dir glauben? Nenne mir einen einzigen Grund, nur einen!“

Die anderen Schüler hielten die Luft an denn im Stillen gaben sie Sayu recht. Warum sollte sie ihm glauben? Die Frage war nach seinen ständigen Mädchenwechsel und seinem Ruf durchaus berechtigt. Doch der Rothaarige schien nicht so leicht auf zu geben. Sein innerstes beruhigte sich wieder und er antwortete in Zimmerlautstärke. „Ich habe keine Ahnung!“ Sayu sah ihn einige Sekunden lang verletzt an, schließlich kehrte sie ihm den Rücken und wollte ihn stehen lassen als sie erneut seine ruhige gefasste Stimme vernahm. „Vielleicht, weil du das erste Mädchen bist, dass mich in meine Schranken weisen kann? Oder vielleicht weil ich ständig an dich denken muss? Verdammt Sayu, ich habe mich halt in dich verliebt ohne dagegen anzukommen!“
 

Ungläubig starrte Sayu ihren Gegenüber an. Das konnte er jetzt wirklich nicht ernst meinen, oder? Die komplette Meute hielt die Luft an und war gespannt wie Sayu reagieren würde, doch diese rührte sich erst einmal gar nicht mehr. Geschafft raufte sich Gaara die roten Haare und blickte sie verzweifelt an. Schließlich trat er einen Schritt näher auf sie zu und flüsterte in ihr Ohr. „Bitte Sayu… gib mir eine Chance dir zu zeigen, dass ich es ernst meine.“ Im Gegensatz zu ihr hatte er die Blicke der anderen wahrgenommen. „Warum glaubst du, dass du sie verdient hast?“ Doch statt zu antworten hob er den Kopf und blickte ihr in die Augen, sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, schließlich küsste er sie. Der Kuss war sanft, ganz anders als sie es von ihm kannte. Nur widerwillig löste sich Gaara von ihr und flüsterte: „Ich weiß es nicht.“
 

Sayu nahm ihren ganzen Mut zusammen, wobei ihr das Herz bis zum Hals klopfte und sprach grinsend: „Gut! Dann küss mich so lange bis du es weißt!“ Mit diesen Worten zog sie ihn am Hemd wieder zu sich.Die Menge jubelte auf und zum ersten Mal seit langem hatte Gaara wieder das Gefühl gewonnen zu haben. Nämlich das Mädchen welches er liebte.

Und zum ersten Mal hatte er das Gefühl er würde explodieren, als sich erneut ihre Lippen berührten. Noch nie war ihm dermaßen heiß geworden als er ein Mädchen geküsst hatte und dies alleine zeigte ihm, dass Sayu etwas Besonders sein musste.Etwa fünf Meter über ihnen beobachteten Sakura und Sasuke die Szene. Beide standen am Treppengelände und waren eigentlich auf dem Weg zum Physikunterricht, als ihnen die gaffende Meute aufgefallen war.

Lächelnd lehnte sich Sakura weiter über das Gelände und sprach: „Sieht so aus als würden sich deine Big Boys bald auflösen.“

„Ha, ha, ha!“, machte Sasuke und sprang die nächsten Stufen hoch, schließlich drehte er sich um: „Komisch, irgendwie hast du Recht. Shika hat seine Ino, Gaara hat jetzt Sayu und Naruto ist auf der Suche nach seiner geheimnisvollen unbekannten Cinderella. Mittlerweile würde es mich noch nicht einmal wundern, wenn auch die eine deiner Freundinnen ist.“
 

Sakura schluckte und stieß ihm in die Rippen: „So ein Blödsinn!“ Ihr Herz klopfte dabei bis zum Hals. Natürlich wusste sie wer Narutos Cinderella war und Sasuke würde gewiss vor lauter Ironie laut los lachen, allerdings hatte sie Hinata versprochen nichts zu sagen. Zusammen betraten die beiden den Physikraum. Er ließ sich neben Neji und Shikamaru nieder. Doch leider war dieser zu sehr damit beschäftigt seine Zunge in Inos Hals zu stecken, als dass er seinen Freund bemerkt hätte. Sasuke verdrehte genervt die Augen: „Nehmt euch ein Zimmer wenn ihr es so eilig habt!“ Neji grinste breit und meinte nur lässig: „Was erwartest du von einem Nara, der sich unterbuttern lässt.“ „Ja, was erwarte ich eigentlich.“
 

Währenddessen ließ sich Sakura in der hintersten Reihe neben Hinata nieder: „Hör mal Hina-chan, die Lage wird ernst!“ Verblüfft ließ die Schwarzhaarige ihren Kuli sinken, wovon sprach ihre Freundin da? Sakura senkte ihre Stimme ein wenig und zog ein Flugblatt aus ihrer Schultasche: „Das habe ich heute morgen am schwarzen Brett gefunden!“ Hinata ließ ihren Blick über das Blatt fliegen, dann erstarrte sie: „Ach du Scheiße!“ Sakura warf ihr Haar nach hinten und flüsterte: „Wie war das noch? Er wird dich vergessen? So sieht das aber gar nicht aus!“ Die Hyuga stütze ihren Kopf in einer Handfläche ab. Was hatte sie nur ausgelöst?
 

~*~
 

Dicke Wolken zogen über New York hinweg und jeden Moment konnte es zu schneien beginnen. Die Stadt selbst war noch voll belebt, auch wenn die Straßenlaternen schon ihren Dienst angetreten hatten. Mitten im Menschengewühl ging ein junger Mann. Sichtlich schlecht gelaunt steckte er sich eine Zigarette an und blies genüsslich den Rauch aus. Dabei zog er seinen langen schwarzen Mantel enger um sich. Das goldblonde Haar des Mannes stach aus der Menge heraus und des Öfteren drehten sich junge Frauen nach ihm um. Minato Namikate seufzte und bog dann nach rechts ab um durch einen Park zu gehen. Schon von weitem konnte er die große Konzerthalle ausmachen, in der er am nächsten Abend spielen würde. Wie so oft würden seinen Finger über die Tasten des Klaviers gleiten, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Minato konnte ohne zu lügen behaupten, dass er einer der besten Pianisten der Welt geworden war und sich mittlerweile aussuchen konnte wo er spielte. Erst letzte Woche hatte er erfahren, dass seine Tournee für die nächsten sechs Monate ausgebucht war. Doch trotz allem hatte er heute schlechte Laune. Sein Kopf schmerzte und auch das Getöse der New Yoker war ihm heute einfach zu laut.
 

Vor der Konzerthalle trat er seine Zigarette aus und schlüpfte an dem Wachmann vorbei. Dieser zog nur kurz grüßend die Mütze und schloss dann die Tür wieder. Gleichgültig gab Minato seinen Mantel an der Garderobe ab. Den hoffungsvollen Blick der blonden Frau übersah er gekonnt. Mit schnellen Schritten ging er in die Halle und sah schon von weitem, dass die Bühnenarbeiter noch zu Gange waren. „Na Jungs, wie läuft es?“ Die fünf jungen Männer sahen auf und grinsten, dann riefen sie im Chor: „Super Mr. Namikaze!“

Jack stand auf- der Junge war gerade 22 Jahre alt und hatte schon jetzt die Schnauze voll vom Arbeiten. Seit sechs Wochen begleitete er nun bereits das Team von Minato und hatte sich dabei schon beide Daumen bei der Arbeit gebrochen. Einmal die Schulter ausgerenkt, 23 mal kaum eine Nacht durchgeschlafen und zu guter letzt war er bereits zweimal von 21 Metern Höhe in die Tiefe gestürzt. Selbst sein Schutzengel machte Überstunden und der Junge war sich nicht sicher wie lange es dauern würde, bis auch dieser letztendlich streiken würde.
 

„Mr. Namikaze!“, sprach der Braunhaarige verzweifelt: „Könnten wir für morgen Abend nicht einfach mal auf die leuchtende Deko an der Decke verzichten? Ich habe Angst mir dabei das Genick zu brechen.“ Minato grinste und meinte nur: „Jack, sind Sie nun Bühnenarbeiter oder nicht?“ „Doch, sicher, aber…“ Zu seinem Aber kam der Junge nicht mehr, denn Minato drehte sich um, da er seinen Namen gehört hatte. Schon von weitem konnte er seine winkende Managerin ausmachen. Die schwarzhaarige Mieze im roten Kostüm schien stark erregt. Aufgeregt kam sie auf ihn zu: „Mr. Namikaze! Ich habe sensationelle Neuigkeiten für sie!“

Sie zog ihn von der Bühne herunter und drückte ihn in einen der Zuschauersessel. Verwirrt sah er sie an: „Lana, was haben Sie denn? Man könnte meinen Sie hätten in Lotto gewonnen.“

„So ungefähr ist es auch!“, sie wirbelte herum und schaltete eine kleine Videokamera ein: „Heute Mittag habe ich Post bekommen und damit habe ich auch gleich die ultimative Begleitung für ihre Tournee gefunden. Zwei Jugendliche, beide 18 Jahre alt. Sie eine hervorragende Sängerin, er eine wahnsinnig gute Begleitung am Klavier! Es wäre ein toller Höhepunkt des Konzerts. Sie mit der Geige neben den beiden Schülern!“

Lana geriet der Art ins Schwärmen, dass Minato genervt die Augen verdrehte.
 

„Okay! Bevor Sie hier komplett abheben... Was macht Sie so sicher, dass diese beiden Halbwüchsigen gut für meine Show wären?“ Lana setzte sich neben ihn und schaltete die Videokamera ein: „Hier, schauen Sie nur!“ Im ersten Augenblick hörte Minato nur Stimmen.
 

»Ach man, Dobe! Kannst du noch nicht mal filmen?«

»Halt die Klappe, Teme!«, rief eine gereizte Stimme und man konnte sehen wie das Bild wackelte. Dann konnte man Narutos Gesicht sehen, wie er in die Kamera schaute um etwas zu überprüfen: »Siehst du, geht doch! Also beschwer dich nicht immer!«

Plötzlich brach das Bild ab und man konnte den Saal erkennen in dem der Weihnachtsball stattgefunden hatte. Dann ertönten die ersten Klaviertöne. „Hören Sie! Hören Sie!“, drängte Lana als Temaris Stimme ertönte, doch Minato hörte schon gar nicht mehr zu. Immer wieder ging ihm das Bild des blonden Jungen durch den Kopf, schließlich riss er Lana die Kamera aus der Hand und sprach: „ Die nehmen wir!“ Überrascht, aber dann doch erfreut jubelte die Frau kurz auf und griff zum Handy um abzuklären. Derweil spielte Minato das Band zurück und besah sich noch einmal das Gesicht des Jungen. Es war als würde er in einen Zeitspiegel schauen. Diese blonden Haare und die blauen Augen. Er wurde sich von Sekunde zu Sekunde sicherer, dass es sich bei dem Jungen um Naruto handeln musste.
 

„Lana! Von welcher Schule kommen die Jugendlichen?!“ „Vom Ko-Su-Internat. Ja natürlich wollen wir sie für die ganze Tournee verpflichten und nein, sie werden wirklich bezahlt!“, sie sah zur Seite und bemerkte, dass ihr Schützling angefangen hatte zu zittern: „Mr. Namikaze… was ist mit Ihnen?“
 

Minato vergrub den Kopf in seinen Händen. Nach 17 Jahren holte sie ihn ein… Die Vergangenheit.
 

~*~
 

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das hier wirklich tue!“, Naruto raufte sich die Haare als er die Bücherei betrat, fast wäre er beim ersten Anblick der ganzen Mädchen einen Schritt rückwärts gegangen. Über 55 Mädchen standen vor ihm. Sasuke und Neji hatten an einem langen Tisch platz genommen und baten gerade jede der Ladies ihren Namen in eine Liste zu schreiben. Als sich der Blonde neben seinen Freunden niederließ warf er ihnen einen viel sagenden Blick zu, doch sie schienen Gefallen an der Situation gefunden zu haben. Zur selben Zeit schob Sakura Hinata in die Bücherei. „Was sollen wir hier?!“, versuchte sich die Dunkelhaarige zu wehren, doch die Andere grinste nur: „Ach komm schon, es könnte lustig werden!“ Schon stand Sasuke auf und hob seine Stimme: „Meine Damen! Dürfte ich einen Moment um Ruhe bitten? Ja?!“ Sofort verstummte jegliches Gespräch und alle blickten zum Uchiha. Dieser lächelte und machte weiter: „Ich hoffe ihr wisst warum ihr alle hier seit. Neji wird gleich der Liste nach jeden aufrufen und Naruto wird dementsprechend Fragen stellen. Hoffen wir mal, dass sich Cinderella in diesem Raum befindet.“

Sofort brach Sakura in schallendes Gelächter aus und musste sich am Regal festhalten, Hinata zog sie etwas weiter von den anderen Mädchen weg. Beschämt sprach sie: „Wir sind nicht wegen Cinderella hier, wir… ähm… wollten… nur zugucken.“ Böse Blicke folgten ihnen als sie sich rechts vom Tisch der Jungen stellten. „Schön, dass dich meine Not so erfreut Saku-chan.“, meinte Naruto bissig, was die Rosahaarige allerdungs nur an den Rande einer Atemnot trieb. Nur langsam beruhigte sie sich wieder, so dass die Jungen anfangen konnten.
 

„Madison Eve?“

Kaum trat das Mädchen vor als Naruto schon abwinkte: „Zu klein!“ Überrascht sahen Sasuke und Neji ihn an: „Wie zu klein?“ Der Uzumaki strich sich durch die Haare und verschränkte dann die Arme vor der Brust: „Sie ging mir bis zum Kinn, also muss sie mindestens 1 Meter 68 groß sein.“ Sasuke grinste, das machte die Sache einfacher. Er stand erneut auf und verlangte, dass alle Mädchen, die kleiner als 1.65m waren, bitte die Bücherei verlassen sollten. Wüste Flüche zischten Richtung Naruto als mehr als 20 Mädchen den Raum wieder verließen. Neij strich die Namen durch und rief das nächste Mädchen auf: „Yukino Aine.“
 

Eine rassige Schönheit mit langen schwarzen Haaren trat vor, verführerisch lächelte sie Naruto an, woraufhin seine Freunde schluckten. Der Blonde zog eine Braune hoch und ließ seinen Blick an ihrem Körper entlang gleiten, dann seufzte er: „Nein, sie ist es nicht!“

Neben den Jungs wirkte auch Sakura überrascht und flüsterte Hinata zu: „Woher will er wissen, dass sie nicht Cinderella ist? Ähnlich ist sie dir ja.“ „Was stört dich an ihr? Sie hat langes schwarzes Haar ist genau 1 Meter 67 groß und-!“ „Ich weiß! Ich weiß!“, Naruto winkte ab: „Aber meine Cinderella… nun ja… war nicht ganz so gut gepolstert.“ Hinata gab ein Krächzen von sich, Sakura dagegen hielt sich lachend an Sasuke fest, woraufhin sich Neji zu ihr umdrehte: „Was ist?“ „Nur…Husten…“, flüsterte Hinata leise um zu verbergen, dass sie tomatenrot angelaufen war. Das Mädchen zog beleidigt von dannen und Neji rief stirnrunzeln die Nächste auf. „Hastings?“ Kizuna trat vor und Naruto verdrehte die Augen: „Was willst du?“ „Meine Rechte einfordern, Schätzchen. Schließlich haben wir den Abend zusammen verbracht!“
 

„Oh nein!“, Naruto winkte ab: „Das wüsste ich!“ Kizuna schlug die Augen nieder und stützte sich am Tisch ab. Dabei konnten Sasuke und Neji nicht umhin einen Blick in ihren Ausschnitt zu riskieren. Die Beiden warfen sich nur einen kurzen Blick zu und versuchten etwas viiiel Interessanteres in der Bücherei auszumachen. „Beweiß es!“, zischte sie lieblich. Der Blonde lehnte sich zurück und grinste, schließlich holte er die blaue Maske aus seiner Tasche und meinte: „Setzt sie auf. Wenn sie dir passt bist du es wenn nicht, mach dich vom Acker!“

Kizuna riss ihm die Maske aus der Hand, während Hinata erschrocken die Luft anhielt. Die hatte sie ja ganz vergessen! Wo hatte Naruto sie her? Kizuna versuchte sich die Maske auf das Gesicht zu pressen. Doch die echte Cinderella hatte eine kleinere Nase und nicht sehr ausgeprägte Wangenknochen. Nach 10 Minuten in denen sich Sasuke das Ganze angesehen hatte sprach er: „Komm Hastings, du bist es nicht. Gib auf.“ Voller Wut riss sie sich die Maske vom Gesicht und warf sie auf den Boden. Dort zerbrach die blaue Maske in mehrere Teile. Wütend sprangen die Jungs auf, aber auch die übrigen Mädchen protestierten laut.

Hinata hatte genug gesehen und zog Sakura mit nach draußen. Kaum waren die beiden Mädchen draußen, als Sakura auch schon wütend auffuhr: „Diese blöde Ziege! So wird Naruto dich nie finden!“
 

„Er soll mich ja auch gar nicht finden!“, heulte Hinata verzweifelt auf, doch Sakura sah sie nur ernst an und sprach ihren Gedanken laut aus: „Aber ich dachte du liebst ihn!“

Die Hyuga fasste sich an den Kopf- natürlich tat sie das, aber das Ganze war auch nicht gerade einfach: „Es wäre am Besten gewesen, Naruto-kun hätte mich einfach vergessen.“

Sakura legte ihren Arm um sie und sprach: „Lass uns erst mal hier abhauen und dann geht es zum Frustessen zu McDonalds.“ Hinata nickte und zusammen verließen die Freundinnen den Gang um nach draußen zu gelangen. Hinter den Treppen kamen kurz darauf Gaara und Shikamaru hervor. Die beiden grinsten. So, so, Hinata war also Narutos Cinderella. Sehr interessant. Zur selben Zeit sammelte Naruto die Scherben der Maske auf. Dabei fiel ihm ein ganz besonders Stück an der Maske auf. Der Blonde hielt es hoch und las: „Madame Watase…“ Nun wusste er wo er hin musste. Wenn er den Laden erst einmal gefunden hatte, dann würde er auch das Mädchen finden.
 

~*~
 

Vollkommen überrumpelt standen Neji und Temari am Abend in Tsunades Büro. Sprachlos sahen beide ihre Leiterin an. Die blonde Frau lächelte und klatschte in die Hände: „Ihr seid begeistert, Schön! Dann kann ich ja gleich zusagen!“ Temari schluckte, dann hob sie die Hand: „M-Moment mal, Sie wollen uns doch nicht allen Ernstes sagen, dass Hyuga-kun und ich auf einem Konzert von M & Nspielen werden, oder?“ Tsunade nickte nur begeistert, während Neji sich erst einmal setzten musste. Er sollte mit M & N auf einer Bühne stehen? Dem besten Musiker, den die Welt momentan zu bieten hatte? „Tsunade-sama, was Sie da von uns verlangen ist unmöglich!“, brüllte Temari los „Ich kann gerade mal ein bisschen unter der Dusche trällern während Hyuga-kun das Klavierspielen vielleicht im Alter von neun mal richtig beherrschte!“ Neji sah auf und nickte: „Sabakuno-san hat vollkommen Recht. Wir werden uns da auf der Bühne zum Affen machen. Vor allem bei einem so großen Künstler wie M & N!“ Die Blonde drehte sich um: „Ist der Typ so gut?“ Temari hatte schon oft etwas von ihm gehört, doch noch nie hatte sie ihn selbst spielen gehört. Immer wurde er als grandioser Pianist gelobt, doch warum wusste sie nicht.
 

„Ob er gut ist? Er ist einer der Besten überhaupt. Seine Technik, seine Lieder einfach alles was er komponiert, spielt oder herausbringt ist einzigartig!“ „Dann ist es ausgeschlossen, dass wir mit dem auf einer Bühne stehen!“ Tsunade lachte laut los. Das konnten ihre Schüler doch nicht erst meinen! Nachdem sich die Frau ein wenig beruhigt hatte, stand sie auf und verschränkte die Arme vor der Brust: „Meine Lieben! Ihr werdet zusammen mit M & N auf der Bühne stehen und das ist mein letztes Wort! Schließlich sollt ihr das Internat präsentieren!“ Neji und Temari sahen sich nur kurz an und wollten gerade etwas erwidern als Tsunade erneut dazwischen fuhr: „Keine Widerrede! M & N hat persönlich um euch gebeten, also keine Widerrede!! Ihr werdet spielen! Schluss! Ende! Aus!“ Temari ließ sich neben Neji niedersinken und die Schultern hängen. Sie hatten eindeutig verloren.
 


 

Müde rieb sich Sakura die Augen. Seit über 3 Stunden lernte sie für Mathe und so langsam wurde sie müde. Die Rosahaarige streckte sich und sah sich um. Sie befand sich in der Teeküche und hatte seit Stunden niemanden mehr gesehen. Ausgelaugt stand sie auf und ging zum Kühlschrank. Als sie ihr Glas Milch in den Händen hielt und einen ordentlichen Schluck trank seufzte sie auf, doch plötzlich hörte sie wie jemand geschafft durch die Gänge polterte und wenig später hatte sie den Übeltäter auch schon vor sich. „Musst du so einen Krach machen Sasuke?“ Der Uchiha nahm ihr das Glas aus der Hand und trank es aus, dann setzte er sich auf die Spülmaschine. Sakura ließ ihren Blick an ihm auf und ab wandern: „Aus welchem Dreckloch bist du denn gekrochen?“ Sasuke leckte sich über die Lippen und schaute an sich herunter. Er trug Sportklamotten die einmal durch den Schlamm und wieder zurück gezogen worden waren. Dass er beim Fußball gewesen war, konnte ja wohl jeder erkennen. Doch nun war nicht der richtige Zeitpunkt um auf Sakuras Frage einzugehen. Der Uchiha grinste während er beobachtete wie Sakura sich ein neues Glas aus dem Schrank nahm.

„Ich weiß, wer Narutos Cinderella ist!“
 

Laut krachend fiel ihr das Glas aus der Hand. Mit weit aufgerissenen Augen sah Sakura ihn an. Das war doch jetzt ein schlechter Scherz, oder? Sasuke sprang von der Maschine und trat einen Schritt auf sie zu: „Wollten wir nicht ehrlich zueinander sein?“ Die Rosahaarige zog scharf die Luft ein und sprach: „Du hast mich nie gefragt ob ich wüsste wer sie ist. Und wie hast du es rausbekommen?“ Noch war sich Sakura nicht sicher, ob Sasuke WIRKLICH

wusste wer Cinderella war oder ob er es nur aus ihr herauskitzeln wollte. Sasuke strich sich die Haare aus der Stirn und meine nur: „Hinata und du, ihr solltet demnächst besser leiser quatschen. Gaara und Shikamaru haben euch gehört.“ Sakura schluckte: „Weiß Naruto schon davon?“ Er ließ sich auf einem Stuhl nieder und verneinte: „No, wir haben auch nicht vor es ihm zu sagen. Er soll selbst drauf kommen, was er ja ohnehin bald tun wird.“ Sakura schellte herum, also fing Sasuke an es ihr zu erklären: „Dobe hat ein Stück der zerbrochenen Maske aufgehoben, darin befand sich die Inschrift des Ladens, au dem Hinata die Maske haben müsste. Der Typ ist schon unterwegs dort hin, schließlich hat er dafür sogar das Training geschwänzt.“ Sakura sah aus dem Fenster, es blitzte und regnete in Strömen. Hoffentlich passierte Naruto auf dem Weg in die Stadt nichts.
 

„Glaubst du, es wird was mir den Beiden?“, Sakura setzte sich neben ihn und schlug ihr Mathebuch zu. Sasuke seufzte: „Ganz ehrlich? Nein! Ich meine, schau sie dir doch mal an! Hinata ist ganz nett und so, aber viel zu unscheinbar.“ Die Rosahaarige verpasste ihm einen gezielten Hieb in die Seite, was Sasuke zu einem: „Aua!“ verhalf. „Du achtest mal wieder viel zu sehr auf das Äußere! Du kennst Hinata doch gar nicht!“ Sie wollte schon empört aufspringen, doch Sasuke hielt sie zurück: „Sorry, ich wollte deine Freundin nicht beleidigen. Aber ich glaube nicht, dass Naruto sonderlich begeistert davon sein wird, wenn er erfährt, dass Hinata seine geheime Unbekannte ist.“ „Warum nicht!“ „Nenn es männlichen Instinkt!“

Unweigerlich musste Sakura grinsen und schlug ihr Mathebuch gegen seinen Kopf: „Spinner!“
 

~*~
 

Der Regen prasselte unaufhörlich und wurde von Mal zu Mal stärker. Nur mühsam konnte Naruto sich voran kämpfen. Er war jetzt schon bis auf die Haut durchnässt und hatte diesen blöden Laden immer noch nicht gefunden. Innerlich verfluchte er sich dafür sich auf ein Mädchen eingelassen zu haben, welches er noch nicht einmal mit Namen kannte.

Es donnerte und frustriert beschloss Naruto sich erst einmal unterzustellen. Genervt sah er auf dem Laden, der ihm Schutz bot und als er den Namen laß hellte sich sein Gesicht auf.

„Endlich!“, Naruto betrat das Geschäft und nahm seine Kapuze vom Kopf. Er sah sich um: „Hallo? Jemand da?“

Keine Antwort. Unsicher sah er sich um und erblickte dabei die vielen langen Kleider. Sein Blick schweifte durch den Laden, schließlich erstarrte er. In den Vitrinen lag eine rote Maske und die ähnelte der blauen, welche seine Unbekannte getragen hatte. Sofort eilte Naruto hin und schaute sie sich genauer an.
 

„Haben Sie gefunden, was Sie suchten?“, ertönte plötzlich eine raue Stimme hinter ihm. Erschrocken drehte sich Naruto um und blickte in das Gesicht einer alten Frau. Sie lächelte und nahm die Maske in beide Hände: „Ein schönes Stück, nicht wahr? Und sie passt nur ihrem Besitzer.“ „Sie hatten auch mal eine in Blau, nicht wahr?“, fragte Naruto wissbegierig und folgte der alten Frau durch den ganzen Laden, da sie offensichtlich dabei war neue Ware einzuräumen. Die Alte überlegte: „Ja in der Tat. Aber das ist schon fast einen Monat her. Warum fragen Sie?“ Die Dame knallte Naruto ein paar Kleider in den Magen und fing an einen Ständer nach Größen zu sortieren. Der Blonde schnappte nach Luft und ging krachend unter dem Gewicht zu Boden. So schnell wie möglich wollte er sich befreien und verhedderte sich nur noch mehr. Jedoch nahm die Frau keine Rücksicht auf ihn und ging weiter. Nur mit viel Kraft schaffte Naruto es hinter ihr her, noch während er sich ein Korsett vom Kopf zog rief er: „Wie sah das Mädchen aus?“
 

Madam Watase lächelte und knallte ihm Schuhkartons in die Hände, mit denen er auch schon wie mit den Kleidern zu Boden ging.

„Sie hatte schwarze kurze Haare und schöne blaue Augen.“

„NEIN!“, energisch schüttelte Naruto den Kopf und stellte die Kartons ab: „Sie hatte langes schwarze Haare!“ Madam Watase drehte sich zu ihm und meinte nur: „Haben Sie schon mal etwas von Haarverlängerung gehört? Die Kleine hatte kurze Haare und damit basta! Sie wirkte zudem ziemlich unsicher und verschüchtert.“ Narutos Gesicht erstarrte. Ein Puzzelteil fügte sich dem Nächsten. Sie war nicht langhaarig, sie war verschüchtert. Sie musste ihn kennen und zwar ziemlich gut. Narutos Gehirn arbeitete fieberhaft. Er suchte sein Umfeld nach einem schwarzhaarigen Mädchen ab. Kizuna?

- Ausgeschlossen…

Amy?

- unmöglich…

„Nein!“, flüsterte er leise, sodass sich Madam Watase erneut von ihren Kleidern abwandte. Schnell kramte Naruto sein Handy hervor und ging seinen Speicher durch. Hatte er nicht letztens erst an Silvester eine Aufnahme gemacht?
 

„HIER!!!“, er hielt ihr sein Handy vor die Nase: „Ist es die Untere im hellbraunen Mantel?“

Madam Watase nickte und bestätigte dies: „Ja, in der Tat. Sie war so nett und höflich- ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas heute noch gibt und- Mr? Alles in Ordnung? Sie sind so blass.“ Der Uzumaki nickte nur verwirrte und nuschelte ein „Danke!“ Nur schwerlich fand er den Weg zur Tür und nahm noch nicht einmal war, wie Madame Watase ihn noch auf etwas hinweisen wollte. Draußen wählte er sofort Sasukes Nummer und wartete den Piepton ab. Noch immer regnete es in Strömen und es nahm einfach kein Ende. Dieses Wetter passte absolut zu seiner Stimmung. „Teme? Kannst du mich abholen? Ja, bei diesem Wetter…Bitte.“

Am anderen Ende der Leitung schluckte Sasuke, er saß mit Shikamaru zusammen um eine Runde Go zu spielen. Der Uchiha legte auf und erhob sich: „Sorry, aber ich hole Naruto eben mit dem Motorrad ab.“
 

Ungläubig blickte Neji von seinen Hausaufgaben hoch: „Wie? Bei dem Wetter? Spinnst du?“

Sasuke zog sich seine Jacke über und wollte sich gerade die Schuhe zu binden als Gaara ins Zimmer trat: „Wichtig, was?“ Schweigend ging der Schwarzhaarige an ihm vorbei und machte sich auf um seinen Freund abzuholen. Kopfschüttelnd sah der Sabakuno ihm nach und wandte sich schließlich wieder seinen Freunden zu: „Ich möchte mal wissen, was die beiden so zusammen geschweißt hat.“
 

~*~
 

Tsuande streckte sich. Ein neuer anstrengender Tag war vorbei. Gut gelaunt stand sie auf und ging zu ihrem Aktenschrank. Leise, damit Shizune sie im Nebenzimmer auch ja nicht hören würde, schob sie die unterste Schublade auf und holte eine Flasche Sake hervor. „Trallallalla…“, summend ging sie zurück zu ihrem Platz und warf einen Blick aus dem Fenster. Dabei fiel ihr eine schwarze Limousine auf- was tat die denn hier?

Durch den Regen war ihre Sicht erheblich eingeschränkt, dennoch konnte sie zwei Leute ausmachen. Shizune hatte das Zimmer betreten und wollte Tsunade gerade für den Sake tadeln, als sie bemerke, dass ihre Chefin anderweitig beschäftigt war. Sie trat neben die Blonde und fragte: „Eltern? Jetzt schon? Ich dachte der Elternsprechtag wurde für den März festgelegt.“
 

„Das sind keine Eltern!“, sprach Tsunade motorisch, noch immer wusste sie nicht mit wem sie es zu tun hatte. Da beide Anwesende unter einem Schirm standen hatte sie sich noch auf keinen Kreis festlegen können, doch nun, da sie beide die Pforte erreichten und die Schirme zugeklappt wurden, erstarrte Tsunade. Ein Mann in einem schwarzen Anzug und goldblonden Haaren. „Nein!“, flüsterte Tsunade leise, ihre Augen spielten ihr da einen bösen Streich.

WAS GLAUBT DER KERL WAS ER HIER TUT!

Wut entbrannt nahm sie den Hörer ihres Telefons und wählte eine ganz bestimmte Nummer: „Kakashi! Beweg sofort deinen Arsch in mein Büro! Und mir ist scheiß egal was deine Freundin dazu sagt!“
 

Sie legte auf und fuhr Shizune an: „Sorg dafür, dass niemand sich hier im Flur aufhält und ihn sieht. Sag allen Erziehern bescheid, sie sollen ihre Schafe auf den Etagen zusammen halten! SOFORT!“ Vollkommen überrumpelt vom Stimmungsumschlag ihrer Chefin eilte Shizune aus dem Raum um alles vorzubereiten. Etwa zwei Stockwerke unter ihr ließ ein Mann seinen Blick durch die Mensa geleiten. Minato atmete tief ein und aus.

Alles war noch genau wie damals als er hier noch zu Schule gegangen war. Nichts hatte sich verändert. Er strich sich durch die blonden Haare und folgte der aufgeregten Lana. Diese sah sich um wie ein Kind auf dem Rummel. „Mr. Nami-!“ Sofort hob er den Finger und flüsterte: „Was haben wir ausgemacht?“ Sie seufzte: „Sorry- Mr. Jones. Aber es ist so ungewohnt.“

„Dann sollten wir das ganz schnell zur Gewohnheit machen!“ „Ähm…!“Die beiden drehten sich um und entdeckten Maito Gai, dieser sah sie ernst an und sprach: „Minato Namikaze? Sie werden in Tsunade-samas Büro erwartet und zwar unverzüglich!“
 

Minato grinste, hatte die alte Keifzange ihn also schon ausmachen können. Da war er ja mal gespannt, was sie ihm dieses Mal an den Kopf werfen würde.
 

Fortsetzung folgt...

LIEBESKUMMER.

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Müde strich sich Kakashi durch die Haare. Warum in alles in der Welt hatte Tsunade-sama ihn an seinem freien Tag zu sich gerufen? Was konnte so wichtig sein?

Der Grauhaarige klopfte und trat in das Büro seiner Chefin. „Sie wünschen?“

Tsunade saß an ihrem Schreibtisch. Das sie Besuch hatte erkannte Kakashi erst als er auf den Sessel sah, dann erstarrte er. Automatisch verkrampften sich seine Hände in seinen Hosentaschen. Noch schwieg er und wartete. Die blonde Frau versuchte zu lächeln. „Ähm… Minato und du… ihr kennt euch ja bereits. Ähm… also er wird für drei Wochen dein Referendar sein.“ „Niemals!“, war das erste was Kakashi ihr entgegen schleuderte. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah sie mit versteinerter Mine an.
 

Tsunade seufzte, während Minato sich eine Zigarette anzündete. Sie hatte gewusst das Kakashi sich weigern würde, vielleicht sollte sie zu erst einmal die friedliche Methode probieren: „Kakashi, es sind doch nur drei Wochen! Erzähl einfach dass er Mathematik und Musik studiert. Minato setzt sich dann zu den Schülern und du kannst deinen Unterricht wie gehabt fortsetzten.“

„Ich wiederhole mich nur ungern. Niemals!!!“

Tsunade merkte das der Grauhaarige absolut nicht mit sich reden ließ.

„Aber warum denn nicht!“
 

Kakashi warf Minato einen abfälligen Blick zu und sprach gefährlich leise: „Wie stellen sie sich das vor? Die Kids sind keine sechs mehr! Ich kann ja wohl schlecht sagen Guten morgen alle zusammen! Darf ich euch M & N vorstellen? Ach ja und wundert euch nicht, dass Naruto ihm ähnlich sieht, die beiden sind ja auch nur verwandt

Kakashi holte einen kurzen Moment Luft. „Das können Sie vergessen! Ich bin kein James Bond oder irgendein FBI-Agent!“ „Hey, du tust ja fast so als wäre ich ein gesuchter Mann!“, mischte sich Minato ein und blies den Rauch aus. Kakashi würdigte ihn keines Blickes. „So würde ich es nennen! Schließlich kennt kaum einer dein wahres Gesicht.“

Der Blonde grinste boshaft: „Neidisch Kakalein?“

Ganz bestimmt nicht! und nenn mich nicht Kakalein, Strohbirne!“
 

Klatsch
 

Tsunade hatte mit der flachen Hand auf ihren Schreibtisch gehauen. Sofort waren beide Männer still. Die blonde Frau erdolchte sie fast mit ihren Blick: „Meine Herren! Könntet ihr eure Streitigkeiten eine Sekunde zur Seite legen? Gut! Dann könntet ihr mir ja jetzt zu hören! SETZEN!“ Kakashi setzte sich, wenn auch widerwillig und war bereit seiner Chefin zu zuhören. Sie seufzte. „Ab Morgen wird Minato auf den Namen Mr. Usamai hören und an deinem Unterricht teil nehmen. Er wird sich die Haare dafür dunkelblond färben und dementsprechend gekleidet sein. Niemand wird Verdacht schöpfen das er in Wirklichkeit kein Student sondern Musiker ist.“ Sie stand auf und ging in ihrem Büro auf und ab: „Des weiteren möchte ich das ihr beiden keinen privaten Machtkampf ausüben! Bitte dieses eine Mal, verhaltet euch doch einmal wie Erwachsene wenn ihr zusammen arbeiten müssen.“ „Pah!“, machte Kakashi, Tsunade drehte sich zu ihm um und hielt ihm den Zeigefinger unter die Nase: „Du tust was ICH sage oder du kannst dir morgen einen neuen Job suchen! Haben wir uns verstanden!“
 

Der Grauhaarige schnappte nach Luft, schließlich gab er sich geschlagen und stand auf: „Von mir aus! Kann ich jetzt gehen?“ „Ja! Aber denke bitte dran!“ Wütend verließ Kakashi den Raum, aber nicht ohne vorher die Tür zu knallen und laut polternd den Gang entlang zu stampfen. Minato lächelte und drückte seine Zigarette aus: „Kakalein hat sich nicht verändert.“
 

Tsunade stemmte die Hände in die Hüfte: „Eigentlich schon. Du musst wissen er ist ein sehr beliebter Lehrer, nur in deiner Gegenwart kommt der kleine trotzige Junge wieder zum Vorschein.“ Der Namikaze stand lächelnd auf: „Wir pflegen halt ein besonderes Verhältnis zu einander.“ Die Blonde lächelte, ja so konnte man es nennen. Während Tsunade und Minato noch über Kleinigkeiten für den morgigen Tag sprachen, saß Lana auf der Treppe und wartete dass ihr Chef wieder aus dem Büro kam. Die Schwarzhaarige seufzte, noch hatte sie keine Ahnung was sie hier sollten. Wollte Mr. Namikaze nicht mit den Kinder sprechen, die auf seinem Konzert auftreten sollten? Bis jetzt hatte sie lediglich diesen komischen Lehrer gesehen. Lana gähnte und beschloss sich ein wenig die Beine zu vertreten. Schläfrig ging sie durch die Mensa und sah sich das große schwarze Brett an.

»Cinderella gesucht!«

Unweigerlich musste Lana lächeln und nahm den Flugzettel in die Hand. Das Internatleben war also keines Wegs langweilig.
 

„Man Teme! Ich breche mir fast den Hals und hole dich bei diesem Wetter ab und du hältst es nicht mal für nötig mit mir zu sprechen! Hallooo!“

Lana drehte sich um und konnte zwei Jungen erkennen. Beide waren Tropfnass, einer von ihnen war Schwarzhaarige, der Andere-

Lana erstarrte…

War Blond und hatte große blaue Augen… Die Jungen gingen an ihr vorbei und die Frau starrte ihnen nach.
 

Nein! Das konnte nicht sein!
 

Lana zog scharf die Luft ein. Jetzt wusste sie warum ihr Chef sofort einverstanden damit war, dass zwei Teens aus dem Ko-Su-Internat auf seinem Konzert mit auftraten. Sie waren einzig und alleine wegen des Jungen hier. Der Knabe hatte dieselbe Haltung, wie Mr. Namikaze, dieselben Augen und dieselben Konturen im Gesicht. Die junge Frau ballte ihre Hände zu Fäusten, bei der nächsten Gelegenheit würde sie ihn darauf ansprechen.
 

~*~
 

Als der nächste Morgen begann, holte Sakura in den ersten beiden Stunden wie gewöhnlich ihre Hammletlektüre aus ihrer Tasche um weiter zu lesen. Sasuke der neben ihr saß, war gerade dabei seinen MP3-Player an zu stellen, als Kakashi den Raum betrat. Sofort herrschte eine Totenstille in der Klasse. Jeder starrte ihren Sensei an. Noch nie war es in diesem Schuljahr passiert, das er pünktlich gekommen war. Dies war also absolut einmalig! Kakashi war sich die Blicke seiner Schüler bewusst und hustete ein: „Guten Morgen!“, dabei überging er Lee, der wie erstarrt aufgehört hatte die Tafel zu putzen und ließ sich an seinem Pult nieder. Nur langsam fassten sich seine Schüler wieder und holten ihre Mathesachen heraus.

„Bevor wie anfangen möchte ich euch einen neuen Referendaren vorstellen.“

Er winkte Minato zu sich in die Klasse und sofort schellte Shikamarus Kopf hoch.
 

Referendar? Jetzt? Kamen die nicht im Herbst?

Der Nara erblickte einen dunkelblonden jungen Mann, mit einer verwaschener Jeans und einem ausgeleierten dunkelgrünen Pulli. Seine Turnschuhe waren abgetreten und unter seinem Arm trug er eine dicke Mappe. „Das ist Mr. Usamai, er wird für drei Wochen bei uns bleiben. Seit möglichst nett zu ihm. Haben wir uns verstanden?“ Man hörte ein allgemeines Gemurmel. „Sasuke, Naruto, Gaara, Shika, Neji… ich kann euch nicht hören!“

Die Big Boys stöhnten. „Immer doch Kakashi-sensei!“
 

Minato grinste, als er Naruto entdeckte. Wie Kakalein es ihm befahl, setzte er sich auf einen freien Platz und behielt den blonden Jungen im Auge. Etwas in Minato zog sich zusammen als er Naruto dabei von hinten beobachtete, wie er versuchte mit seiner Nachbarin zu reden. Es war als würde er etwas verbotenes tun. „Hina-chan?“ Die Schwarzhaarige drehte sich ein wenig zur Seite und sah Naruto an. Dieser versuchte sich möglichst leise mit ihr zu verständigen: „Könntest du mir Unterricht in Kochen geben?“ „In WAS?“ „Bist du krank?“, bemerkte Neji vor ihnen besorgt. Doch Naruto warf ihm nur einen bösen Blick zu: „Wenn ich nach der 13 hier ausziehe muss ich doch kochen können. Denn von Nudelsuppe lebt es sich bekanntlich schlecht. Also Hina… büüüüüüüüddddde!“ Mit einem Ruck hatten sich Shikamaru, Ino, Neji und Gaara zu ihm umgedreht. Die Hyuuga lief rot an und wollte gerade etwas erwidern als Naruto sich bereits vor ihr auf die Knie schmiss: „Bitte!!“
 

Genervt drehte sich Kakashi um und meinte: „Naruto, wenn dich mein Unterricht dermaßen zu langweilen scheint, dann komm doch bitte nach vorne und rechne diese Aufgabe aus.“

Gelangweilt schlenderte Naruto nach vorne und griff nach einem Stück Kreide. Es dauerte auch nicht lange und der Uzumaki schrieb das Ergebnis an: „Sorry Kakashi-sensei, aber Hinat-chan interessiert mich nun mal mehr als irgendwelche Formeln von alten Männern.“

Sofort fing die Klasse an zu lachen, Sakura und Sasuke mussten sich sogar keifen um nicht laut Hals los zu brüllen. Nur Hinata lief rot an und vermied es auf zu sehen. Warum hatte sie nur das Gefühl von ihm entlarvt zu sein? Hatte er sie wirklich durchschaut oder war es nur eine böse Vorahnung?
 

~*~
 

Etwa fünf Stunden später trat Sakura wütend gegen einen übergroßen Farbeimer.

„Das ist verdammt noch mal nicht fair!“ Sasuke und sie waren in Chemie in lautes Gelächter ausgebrochen, als Naruto laut verkündet hatte, das es doch weit aus interessanteren Verbindungen geben würde. Natürlich hatte jeder geschnallt was er damit gemeint hatte. Nur hatten Sasuke und sie nicht schnell genug in ihre Mappe gebissen. Und nun durften sie zur Strafe im Kunstraum Farbtöpfe einsortieren, die so schwer waren, das kaum einer sie heben konnte. Sasuke stand schlecht gelaunt vor dem Regal und stieg auf die Leiter. Er war ja Strafen gewöhnt, aber diese war echt hart. „Ich verlagere erst mal alle Töpfe ein Regal höher, du kannst ja schon mal die Farbe da hinten auf den Wagen wuchten, damit wir sie hier hin schieben können.“ Sakura nickte, denn sie wusste, dass sie niemals einen der Eimer heben konnte. Also schob sie kurz darauf schon mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte die Töpfe hin und her. Sasuke indes musste sich ebenfalls anstrengen um diese dämlichen Eimer hoch zu heben. Ein paar mal gelang es ihm auch ganz gut. Bis er plötzlich das Gleichgewicht verlor.
 

Sakura die sich im selben Moment umdrehe, erstarrte. Wie in Zeitlupe sah sie wie der Eimer zu Boden fiel, die Farbe verlief und er sich krampfhaft versuchte am Regal fest zu halten, dieses aber zusammen brach und er stürzte. Der Krach war Ohrenbetäubend, sodass Sakura das Blut in den Adern gefror. Es dauerte etwas, bis sich die Rosahaarige wieder regte. So schnell sie konnte lief sie auf dem Berg von Farbeimern zu und versuchte Sasuke frei zu graben. Dieser stöhnte und versuchte auf zu stehen. Doch er fuhr vor Schmerzen zurück. „Sasuke, was ist?“

Der Uchiha hielt sich krampfhaft sein Bein. Die Haruno kam nicht drum herum es näher zu mustern und konnte sehen wie sein Knöcheln anschwoll. Schnell griff sie zum Handy und rief einen Arzt.
 

Naruto rannte den Gang zu Tsunades Büro, er konnte nicht glauben was er eben gehört hatte. Ohne anzuklopfen riss er die Tür auf und versuchte krampfhaft nach Luft zu ringen. Er sah das Sasuke auf einem der Sofa lag und ein Arzt mit Tsunade sprach. Selbst Gai war anwesend, was schon Not bedeuten sollte. Der Trainer ließ sich nämlich wirklich nur dann bei Tsunade blicken wenn es ernst war und dies schien es zu sein. „Wird Sasuke-kun in drei Wochen spielen können?“, fragte Gai den Mann in weiß, doch der verneinte.
 

„Ausgeschlossen! Bis zum Spiel gegen das Alona-Gymnasium wird er nicht wieder fit. Er braucht mindestens fünf Wochen!“ Naruto stöhnte und ließ sich neben Sasuke fallen: Na toll! Und wer soll uns jetzt führen? Wir brauchen einen Kapitän!“ Sasuke lächelte gequält: „Das wirst du wohl tun müssen.“ Naruto erstarrte. Gai sah zwischen den Jungen hin und her, schließlich verschränkte er die Arme vor der Brust. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Schließlich ist Naruto seit der neunten Klasse dein Vize.“ „Seit ihr denn total durchgeknallt! Ich könnte niemals Temes Platz einnehmen.“ Sasuke seufzte und bat Gai, den Arzt und Tsunade den Raum zu verlassen, damit die Jungs unter sich waren. Kaum waren sie alleine ging das Wortgefecht auch schon los.
 

„NEIN ICH MACHE DAS NICHT!“
 

„KOMM SCHON STELL DICH NICHT SO AN!“
 

„ICH STELLE MICH NICHT AN! ICH WEIGERE MICH SCHLICHT UND ERGREIFEND!“
 

„DU WIRST DOCH WOHL NOCH IN DER LAGE SEIN EIN SPIEL ZU MANAGEN!“
 

„WEIßT DU WIE VIEL VERANTWORTUNG DAS FINALSPIEL MIT SICH BRINGT?“
 

„JA DAS WEIß ICH! SEI KEIN FEIGLING UND MACH DAS!“
 

„ICH BIN KEIN FEIGLING!“
 

Atemlos von dem vielen Geschrei sahen sich die beiden an. Wütend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. Sasuke dagegen raufte sich die Haare und grinste plötzlich fies: „Du hast Angst, dass du nicht mit mir mithalten kannst!“ „Pff! Hättest du wohl gerne!“, blaffte Naruto, was Sasuke nur noch mehr belustigte. „Dann tust du was ich von dir verlange!“ „Wohl viel mehr worum du mich BITTEST!“ Der Uchiha gab sich geschlagen: „Okay… Naruto bitte! Es ist ein Spiel und dann auch noch das Finale! Bitte…“ Der Blonde seufzte. Wohl oder übel musste er den Posten als Kapitän übernehmen, auch wenn er es nicht freiwillig tat.

„Okay, ich mache es… aber nur unter einer Bedingung!“ Sasuke zuckte mit den Schultern, mittlerweile war ihm alles egal, Hauptsache Naruto vertrat ihn. Der Uzumaki hob den Finger: „Du lässt mir freie Wahl egal was ich tun werde.“

„Wenn es mehr nicht ist!“, brummte Sasuke: „Und jetzt hilf mir in unser Zimmer zu kommen. Mit den Krücken brauche ich ewig.“ Naruto grinste plötzlich breit: „Das heißt Ehrwürdiger Meister“ Sein Freund zeigte ihm den Mittelfinger: „Da quäle ich mich lieber zwei Stunden mit den Treppen!“ Der Blonde nahm ihm die Krücken aus der Hand und meinte gnädig: „Komm schon ich nehme dich Huckepack.“
 

~*~
 

Etwas später stampften Temari und Neji wütend zum Musikraum. Tsunade hatte ihnen nur gesagt, das Jemand wichtiges sie erwarten würde. Doch zu mehr Auskunft war die Frau nicht zu bewegen. „Konntest du mir nicht früher bescheid geben!“, motze Neji, doch Temari winkte ab: „Ich weiß es doch auch erst seit einer halben Stunde!! Kann ich was dafür das du Sport hattest und nun stinkst wie ein Penner?“ „Jetzt halt mal die Luft an du-!“, weiter kam er nicht denn Temari riss die Tür auf und die beiden erstarrten: „Mr. Usamai?“

Minato lächelte und stand auf: „Nicht Usamai, M & N.Ich bin hier um euch für mein Konzert fit zu machen.“ Die beiden Teens sahen ihn einen Augenblick lang sprachlos an.

„Sie sind… wirklich ich meine… ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt!“, brach es aus Temari heraus: „Älter vor allen!“ Minato lachte und machte ein Fenster auf damit er rauchen konnte: „Habt ihr euch schon für zwei Lieder entschieden welche ihr spielen möchtet?“
 

Temari warf Neji einen bösen Blick zu und sprach freundlich: „Ich habe Hyuga-kun Vorschläge gemacht, doch er war nicht einverstanden und suchte stattdessen Songs raus, wo ich meine Stimmenbänder operieren lassen müsste um diese Tonlage zu treffen!“

Der Schwarzhaarige schnaufte: „Ha! Besser als deine! Zu deiner Erinnerung, ich habe nur 10 Finger!“ Minato musste breit grinsen, als er mit anhörte, wie sich die Beiden stritten. Als sie nach 10 Minuten immer noch dabei waren sich an zu keifen und nebenbei schon das Thema gewechselt hatten, beschloss er ein zu schreiten: „Ladys and Gentleman, ich bin sicher wir können uns irgendwie einigen.“, er hob die Hand um beide somit zum Einhalt zu zwingen.

Beide holen tief Luft und sahen den blonden jungen Mann an. Minato lächelte und sprach: „Hört mal zu ihr beide, was haltet ihr davon, wenn ich euch die Songs raussuche? Ich habe ein gutes Gehör und bin sicher, dass ich dir richtigen finde.“
 

Neji warf einen Blick auf Temari, diese verschränkte die Hände vor der Brust und nickte, also seufzte er und stimmte ebenfalls zu. Was hatte er auch anders zu Reagieren und M & N. würde sicher wissen was er tat.
 

Als Naruto am nächsten Morgen in seiner Freistunde in der Klasse platz nahm, holte er als erstes seinen Notizblock aus der Tasche. Viel Zeit hatte er ja nicht mehr um sich die Spielaufstellung an zu sehen.

Gestern Abend hatte Gai-sensei das Team noch einmal zusammen rufen gelassen und allen erklärt, dass Naruto Sasuke jetzt vertreten würde. Die Jungs hatten die Entscheidung gefasst aufgenommen und alles Naruto überlassen. Und nun saß der Blonde da und grübelte. Sasuke indes saß auf einer Fensterbank und sah nach draußen, als jemand neben ihn trat. Er sah auf und lächelte: „Amy, wie kommt es das ich dir plötzlich gut genug bin, dass du mich beachtest?“ Sie grinste und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Komm schon Sasu-chan. Werd nicht unfair. Du wolltest eine Pause haben, damit du testen kannst ob du ohne mich leben kannst.“
 

Er strich ihr über die Wange: „Nun ja, bis jetzt halte ich tapfer durch wie du siehst.“

Amy senkte ihren Kopf und flüsterte leise: „Ich aber nicht. Bitte Sasuke… lasst uns noch einmal von vorne anfangen.“ Der Uchiha schluckte, noch nie war Amy ihm gegenüber so offen gewesen. Fast immer hat sie ihre Gefühle versteckt, selbst wenn sie miteinander geschlafen hatten, sprach sie nie seinen Namen aus oder sagte dass sie ihn liebte. Meist war sie kühl und neutral ihm gegenüber geblieben. Doch heute war irgendetwas an ihr anders. Sasuke betrachtete sie. Nie würde er vergessen als er sie das erste Mal gesehen hatte. Von Anfang an hatte ihre Schönheit ihn fasziniert.
 

Auch heute fiel sein Blick wieder auf ihre schönen langen braunen Haare und er blickte in ihre Schokoladenaugen. Sasuke wickelte eine Strähne um seinen Finger und meinte schwer überlegend: „Woher deine plötzliche Einsicht?“ Amy sah ihn an, sie biss sich auf die Lippen: „Warum fragst du so etwas? Du weißt genau das es mir schwer fällt über Gefühle zu reden.“
 

Sasuke nickte und grinste sie an: „Vielleicht solltest du das ändern.“ „Ich versuche es wirklich, aber es ist sehr schwer.“ „Na komm schon!“, forderte Sasuke und lehnte sich gegen das Fenster. Amy holte tief Luft und sprach leise: „Seit dem Weihnachtsball habe ich gemerkt das du mir wichtiger bist als ich mir eingestehen wollte.“ „In wie fern?“, Sasuke genoss es Amy einmal richtig in der Hand zu haben. Normalerweise war sie es die ihn mit ihren Reizen das Leben schwer machte. Sie schluckte hart und sprach fast flüsternd: „Ich habe mich in dich verliebt.“
 

Im ersten Moment war Sasuke wie erstarrt, doch dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht: „Ich habe dich leider nicht verstanden!“ Amy ballte die Hände zu Fäusten, sie wusste was er damit bezwecken wollte, schließlich kannte sie ihn gut genug. Mit lauter Stimme, so das jeder in der Klasse sie hören konnte rief sie: „ICH HABE MICH IN DICH VERLIEBT!

Viele in der Klasse sahen sich um und Sasuke zog Amy zu sich, kurz bevor sich ihre Lippen berührten sprach er lächelnd: „Wurde aber auch Zeit.“

Dann küsste er sie.

Während die Klasse jubelte winkten die Big Boys ab. Es war kein Geheimnis, dass die Jungs Amy nicht mochten, doch dass sie Sasukes erste große Liebe war, mussten sie wohl oder übel alle akzeptieren. Naruto sah auf und suchte die Klasse nach Sakura ab. Nirgends konnte er die Rosahaarige entdecken, also trat er aus der Klasse und sah auf den Flur. Naruto seufzte, er war zwar ein wenig schwer von Begriff, aber ganz sicher nicht blöd. Sakura saß auf dem Boden und hatte die Beine an den Körper herangezogen. Der Blonde hatte immer gewusst, dass sie mehr für Sasuke empfand, als sie zugeben wollte. Leise ließ er sich neben ihr nieder und legte eine Arm um ihre Schulter: „Komm schon, du weißt genau, dass es nicht lange zwischen den Beiden halten wird.“
 

Sakuras Inneres zog sich zusammen. Sie hatte gehofft, dass Sasuke irgendwann ihre Gefühle erwidern würde. Bis jetzt war es für sie nur eine kleine Schwärmerei gewesen, doch langsam aber sicher entwickelte sie echte Gefühle für den Uchiha. Die Rosahaarige seufzte, vielleicht sollte sie sich mit ihrem Schicksal abfinden und lernen damit zu leben, dass sie bald an Mr. Otos Seite stehen würde? Sie lächelte: „Ach weißt du Naru-chan, das interessiert mich herzlich wenig. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“ Naruto klappte fast die Kinnlade auf, wie konnte sie alledem so gleichgültig gegenüber stehen? Aber na gut, es war ja ihre Sache. Er seufzte und erklärte ihr was Sasuke ihm aufgetragen hatte: „Nur mein Problem ist, dass ich dafür eigentlich keine Zeit habe, schließlich wollte ich Hinata näher kennenlernen. Doch wenn ich mich dann noch mit Strategien und Co. beschäftigen muss, bleibt überhaupt keine Zeit mehr für Privates.“
 

Er stöhnte und Sakura musste lächeln: „Vielleicht kann ich dir damit helfen. Gib mir doch einfach mal alle Videos und Unterlagen eures Teams und ich schaue mal ob ich helfen kann.“

„DU?“Sie zersauste ihm die Haare: „Ja ich! Stell dir vor ich habe Ahnung davon!“ Naruto grinste und stand auf, er reichte ihr die Hand und sprach: „Von mir aus. Aber erst verrat mir, wann du so etwas schon mal gemacht hast!“ Sakura ließ sich hoch ziehen und grinste: „Mein Dad hat mich mal zu etwas Ähnlichem eingespannt. Verlass dich mal auf mich.“ Naruto wollte gerade etwas erwidern, als Kiba ihn von hinten in den Schwitzkasten nahm: „He Blondie, sag den anderen mal das wir zur 6ten Stunde bei Mr. Usamai haben. Er macht Vertretung in Musik. Shizune-sensei wird bei einem Notfall gebraucht.“ „Der komische Student?“, Shikamaru stand in der Tür und ließ sein Gehirn auf Hochtouren arbeiten, während Temari und Neji sich einen vielsagenden Blick zuwarfen. Wollte M & N sich verraten? Warum tat er das? War er sich seiner so sicher?
 

45 Minuten später saß die Klasse 11B im Musikraum. Nicht wirklich sonderlich begeistert hatte jeder sein Musikinstrument rausgeholt, denn Shizune-sensei hatte vor vier Monaten damit angefangen aus ihnen ein Orchester machen zu wollen. Allerdings klappte dies mehr schlecht als recht und mittlerweile hassten fast alle dieses Fach. Niemand zweifelte daran, dass dieser Mr. Usamai dort weitermachen würde, wo ihr Sensei aufgehört hatte. Gerade trat der Student in die Klasse, als alle ihn auch schon mit einem begeisternden Blick begrüßten. Minato lächelte und setzte sich auf das Lehrerpult: „Packt eure Instrumente weg, bitte! Ich kann eure erdolchten Blicke nicht ertragen.“
 

Die Klasse sah ihn verdutzt an, schließlich lachten sie alle laut auf und taten nur zu gerne, was man von ihnen verlangte. Naruto pfefferte seine Gitarre zurück in ihre Ecke und holte erneut einen Block raus. Sakura hatte zwar versprochen ihm zu helfen, aber zur Sicherheit zerbrach er sich lieber noch mal selbst den Kopf. Sakura hätte Naruto am liebsten von hinten mit ihrer Mappe erschlagen, doch Hinata hielt sie gerade noch davon ab. Ungewollt fiel der Blick der Rosahaarigen auf Sasuke und Amy, die beide Händchen haltend drei Reihen vor ihr saßen. Sakura hätte schwören können wie ihr Mageninhalt einen Salto rückwärts gemacht hatte.
 

Minato holte tief Luft: „ Ich möchte mit euch über die Vielseitigkeit der Musik reden, euch zu quälen dafür, fehlt mir heute die Lust. Also, was für Musik hört ihr?“ „Jazz!“, meldete sich Amy galant zu Wort und einige andere stimmten ihr zu. Shikamaru gab nur ein kurzes Brummen von sich, was Minato bemerkte: „Du scheinst anderer Meinung zu sein Nara-kun.“

Shikamaru sah überrascht auf, dieser Typ hatte ein spitzes Gehör: „Ich finde Hip Hop bei weitem besser.“ Die meisten Jungen der Klasse nickten und Minato musste lächeln: „Ja das ist typisch für euer Alter. Meistens sind die Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt, was die Musikrichtung angeht. Hip Hop und Pop.“ Hinata hob die Hand: „Und was ist mit Klassik?
 

Minato war überrascht: „Wie kommst du jetzt auf Klassik?“ Die Hyuuga strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und berichtete: „In der achten Klasse sind wir alle auf so einen M & N abgefahren und das fast ohne Ausnahme.“ „Er ist ja auch toll!“, bestätigte Ino ohne sich zu melden: „Schon alleine Mabey spielt er so, dass man es fast nicht mehr von Pop unterscheiden kann.“ „Kaum vorstellbar, dass es zehn Finger spielen.“, murmelte Sasuke und Gaara schloss sich ihm an: „Selbst sein neues Album, welches jetzt auf dem Markt ist, war innerhalb von zwei Tagen vollkommen ausverkauft. So stand es zumindest in der Zeitung.“

Kizuna nickte begeistert: „ Ich würde es schon Kunst nennen, was er tut.“
 

Naruto schrieb weiter und versuchte eine neue Strategie aufzubauen, schließlich wurde es dem Blonden zu bunt: „Könnt ihr mal aufhören über M & N zu diskutieren?“

Arashi sah nach rechts: „Was passt dir daran nicht Uzumaki-kun?“ Naruto lehnte sich zurück und sah grimmig nach vorne: „Ist es nicht ein wenig seltsam? Der Typ taucht von heute auf morgen auf und alle Welt hört seine Musik, doch nur seine Konzertbesucher wissen wie er aussieht. Noch dazu finden seine Konzerte nur in Amerika statt. Nie sieht man sein Gesicht auf Covers oder im Fernsehn bei Interviews. Sorry Leute, aber das macht mir den Kerl total unsympathisch.“ Sasuke drehte sich zu seinem Freund um, als in der Klasse ein lauter Protest losging. Naruto lächelte nur, doch der Schwarzhaarige konnte sehen, dass es kein echtes Lächeln war, denn er wirkte bitter und verletzt.
 

Sasuke hatte sich schon damals gefragt, warum sein Freund nie ein Fan von M & N geworden war, zumal sich der Blonde immer ziemlich schnell für etwas begeistern ließ. Doch das Fieber war wohl total an ihm vorbeigegangen. Shikamaru war es als erstes aufgefallen, hatte jedoch nie den Grund raus finden können. Sasuke nahm sich vor, da noch einmal nach zuhaken.

Es schellte und die Schüler packten ihre Sachen zusammen. Als Naruto die Klasse verließ trat Minato zum Fenster und sah wie sein Sohn zusammen mit diesen Uchiha über den Schulhof ging. Er mochte M & N nicht…
 

Vielleicht, weil er wusste das dieser Musiker sein Vater war?
 

~*~
 

Am Abend saß Sakura über den Unterlagen der Fußballteams. Das Zimmer war leer und die Rosahaarige hatte sich auf ihrem Bett niedergelassen. All diese Berichte aus der Schülerzeitung und auch aus Tageszeitungen sagten ihr nicht viel. Also schaltete sie kurz entschlossen den Videorekorder ein und sah sich eine Aufnahme aus der achten Klasse an. Es war ein Spiel gegen eine benachbarte Schule. Sakura gähnte, doch mitten drin hielt sie inne.

Die Kamera zeigte Gaara, dieser zog sich so gerade seine Torwarthandschuhe an und grinste optimistisch: „Die machen wir platt!“ Er schritt auf drei Jungen zu und Sakura erkannte sofort Sasuke und Naruto, doch beim dritten drückte sie auf den Stopp-Knopf. Den Typen kannte sie ja gar nicht! Sakura sah ihn sich genauer an, er trug die Trikotnummer 11 und hatte schwarze Haare. Doch das war es nicht, was Sakura so erschreckte. Viel mehr erinnerte der Typ sie an Sasuke. Doch wo war er jetzt? Drauf gab es nur eine Antwort…
 

Exakt eine halbe Stunde später ging die Rosahaarige ein wenig schlauer, was die Big Boys betraf durch den dunklen Schulflur. Sie war gerade noch rechtzeitig in Kakashi-senseis Büro gestürmt, den eigentlich wollte dieser gerade Schluss machen und nach Hause fahren. Sakura hatte ihn geradezu angefleht und ihn dann damit erpresst das sie Tsunade-sama über sein ständiges zu spät kommen informieren würde, falls er ihr nichts mehr erzählen würde. Nun war sie ungefähr im Bilde, was damals vorgefallen war. Die Regeln der Big Boys waren echt nicht ohne und im Nachhinein musste Sakura zugeben, das sie alle einen an der Waffel hatten. Was konnte Sai denn dafür, wenn diese Tussi scharf auf ihn gewesen war und nicht auf Sasuke?
 

(Zum Nachlesen bitte bei Even and Anon vorbei schauen, dort gibt es den OS)
 

Sie stöhnte und blieb stehen. Unweigerlich waren ihre Gedanken wieder auf Sasuke gekommen, dabei hatte sie doch den ganzen Tag versucht es zu vermeiden. Ihre Hand verkrampfte sich und Sakura lehnte sich gegen die Wand. Dabei sah sie jeweils nach rechts und nach links. Der Flur war leer und dunkel. Ganz langsam rutschte sie die Wand runter und setzte sich auf den Boden. Dann war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Hemmungslos fing sie an zu weinen. Tränen liefen ihr über die Wange und Sakura versuchte sie verzweifelt zu stoppen, doch das machte es nur noch schlimmer. Schließlich zog sie die Beine an den Körper und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Zum ersten Mal, seit sie auf dieses Internat ging gaben ihre Nerven auf. Sie konnte und wollte nicht mehr. In weniger als 3 Monaten würde ihr Schicksal besiegelt sein. Dann war es vorbei mit der Freiheit. Sie würde einem Mann gehören, den sie nicht einmal annähernd liebte. Mr. Oto war nett und alles, aber eher so etwas wie eine Art Onkel.
 

Sie hatte nie verstanden wie ihr Vater ihr so etwas antun konnte. Doch als er ihr Weihnachten erzählt hatte, dass das Haruno-Unternehmen mehr als 123.000 Mitarbeiter hatte und diese Leute alle wegen ihr, ihre Arbeit verlieren würden, hatte sie ihn verstanden. Sakura schluchzte und hörte etwas auf zu weinen. Wieder musste sie an Sasuke denken. Warum hatte dieser Idiot ihr das Herz aus der Brust gerissen? Hätte sie sich nicht in jemand anderen verlieben können? Warum ausgerechnet er! Egal was er tat, egal was er sagte oder gar wenn er mit ihr sprach, immer schlug ihr Herz schneller. Auch wenn sie es seit den Herbstferien immer zu unterdrücken versuchte, spätestens heute, als er Amy geküsst hatte war ihr klar geworden wie Sehr sie ihn liebte. Aber leider er SIE nicht! Diese Erkenntnis war für sie nicht neu gewesen, doch heute war ihr alles so endgültig vorgekommen und das alleine hatte ihr die letzte Kraft geraubt.
 

~*~
 

„Ach Naruto-kun!“, Hinata fuhr herum. Beide befanden sich in der Schulküche, es war schon spät, doch dank Narutos Training hatten sie leider keinen anderen Termin ausmachen können und nun standen beide in Rosa Schürze da und schnibbelten Gemüse. „Bist du noch nicht mal in der Lage eine Zwiebel zu schneiden?“ Naruto wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, was das Ganze nur noch schlimmer machte, er grinste: „G-Geht d-doch!“ Hinata sah ihn leicht sarkastisch an: „Sicher und wenn du morgen nur noch 8 Finger hast, weil du nicht mehr sehen konntest was du schneidest, weiß ich was im meinem Magen gelandet ist.“ Sie nahm ihm das Messer aus der Hand und reichte ihm ein Handtuch: „Wasch dir das Gesicht und dann kann es weitergehen.“ Der Blonde tat was sie wollte und sah ihr über die Schulter.
 

Warum sah bei ihr immer alles so leicht aus? Die Tomaten waren in gleich große Stücke geschnitten worden, ebenso wie die Salami. Naruto blickte zu seinem Brettchen sein Geschnibbeltes sah eher gerissen als geschnitten aus. „Hina-chan, was kochen wir eigentlich?“ Die Hyuuga hätte fast laut losgelacht, sie drehte sich um und sah ihm da unbedacht in die Augen, noch bevor sie rot wurde sprach sie: „Wonach sieht es denn aus?“

„Pizza?“, fragte er ahnungslos und die Schwarzhaarige nickte. Als sie sich wieder umdrehte, atmete Naruto ihren Duft ein und musste schlucken. Es war wirklich derselbe, wie damals auf dem Ball. Er musste grinsen, also war Hinata es wirklich. Nun hieß es dran bleiben.
 

„Soll ich schon mal den Tisch decken?“, wollte er scheinheilig wissen und die Schwarzhaarige wusste genau, dass es nur ein Trick war um der Arbeit zu entgehen: „Nein du belegst die Pizza und schiebst sie dann in den Ofen.“ Naruto stöhnte, machte sich dann aber auch nur widerwillig an die Arbeit. Hinata holte das Geschirr aus dem Schrank und lächelte. Er stellte sich aber auch wirklich an, so schwer war das doch wirklich nicht. Pizza zu belegen war doch echt nicht schwer. Doch Naruto wäre nicht Naruto, wenn er sich nicht auch da noch etwas einfallen lassen würde. Die Tür zu Küche wurde geöffnet und die Hyuuga sah auf: „Hey Saku, was treibt dich denn hier her?“
 

Sakura lächelte und hob eine Hand zum Gruß: „Ich bin auf der Suche nach unserem Chefkoch.“

Hinta zeigte mit dem Daumen nach hinten und die Rosahaarige konnte sehen, wie ihr Freund dabei war künstlerisch das Blech Teig abzuschätzen.

„Naruto was tust du da?“, Sakura trat hinter ihn und konnte entdecken, dass er mehrere Gesichter aus Gemüse gezaubert hatte: „Oh man! Wie alt bist du? Fünf?“

Der Uzumaki drehte sich grinsend um: „Ich nenne es die Uzumaki ala Naruto Kreation.“

Sakura lächelte und setzte sich auf die Spülmaschine: „Ich habe deine Spielaufstellung beisammen, willst du sie sehen?“ Naruto nahm ihr die Mappe aus der Hand und fing an zu lesen, schließlich erstarrte er und blickte sie an: „Gaara im Tor, okay kann ich noch verstehen, aber Sai im Mittelfeld?“
 

Sakura strich sich eine Strähne hinter das Ohr und sprach: „Ich weiß, was vorgefallen ist und so, aber ich weiß auch das ihr damals ein unschlagbares Team gewesen seit. Zweimal in Folge habt Sasuke, Gaara, Sai und du die Meisterschaft gewonnen. Ich kann auch verstehen, dass Sasuke einen Groll gegen ihn hegt, aber du brauchst ihn jetzt. Sonst sehe ich schwarz für das Spiel.“, Sie stand auf: „Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen und das tun was man für richtig hält und nicht das was besser für einen einzigen ist.“

Damit verließ sie die Küche. Naruto sah ihr einen Moment lang nach. Schließlich seufzte er. Sakura hatte ja recht, aber um Sai wieder im Team aufnehmen zu können, müsste er sich erst einmal bei seinem ehemaligen Freund entschuldigen. Aber ob dieser ihn nach all dem was vorgefallen war überhaupt noch sehen wollte, war mehr als fraglich.
 

~*~
 

Der nächste Tag begann sonnig und warm. In der Pause zog es viele Schüler nach draußen und wie immer trafen sich die Freunde an „ihrer“ Bank. Doch dieses Mal war noch jemand anderes dabei. Amy und Sasuke schienen ihr neues „Glück“ richtig zu genießen. Sakura war speiübel geworden, als sie die Braunhaarige von weiten ausmachen konnte. Auch Ino hatte ein würgendes Geräusch von sich gegeben, als die Beiden auf die Gruppe zu gegangen kamen.„Hey Dobe was guckst du so grimmig?“ Naruto hatte bis jetzt an der Bank gelehnt und vor sich hin gestarrt. Auch nach Sasukes Anspielung hielt er die Klappe, was alle anderen aufhorchen ließ. Amy gähnte und griff nach Sasukes Hand: „Lass ihn in Ruhe Schatz. Wahrscheinlich hat er schlecht geschlafen.“ Wie aufs Wort erhob sich Naruto und verließ die Bank ohne vorher noch irgendetwas zu sagen. Die Jungs sahen ihm überrascht nach, schließlich erlaubte sich Shikamaru die Frage: „Wo will er denn hin?“ Gaara öffnete seine Dosenkaffee und gähnte, unter seinen Augen lagen dicke Ränder, es sah so aus als hätte er mal wieder eine Nacht durchgemacht. „Er will unseren neuen Mittelfeldspieler aufsuchen.“

„Wie euren?“, Sasuke war verblüfft, doch Sayu hakte sich bei Gaara ein und trällerte fröhlich: „Mein Pumukel wird ein Startorwart!“
 

Sofort starrten alle Anwesenden außer Sakura den Sabakuno an und alle fingen an wie wild durcheinander zu rufen.

„Ich dachte du hast kein Bock mehr auf diesen brutalen Sport?“

„Hast du nicht gesagt, du hasst das Leder?“

„Warum erfahren wir das erst jetzt?

„Hat Naruto dich echt überredet?“

„Wie hat er das gemacht!“

RUHE! BITTE!“, brüllte Gaara nun und versuchte sich danach zu beherrschen. Sayu lächelte, als sie sich an den letzten Abend erinnerte. Sie hatten die ganze Nacht durcharbeiten müssen, damit der werte Herr die nächsten zwei Wochen Zeit zum Trainieren haben würde.

„Setzt ihr euch mal gegen Naruto und Sayu gleichzeitig durch!“, war das erste was er zu stande brachte: „Man hat das Gefühl, man ist verhaftet worden und wird jeden Moment eingebuchtet!“

Die Jungs winkten lachend ab, aber auch die Mädchen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen.
 

Neji fasste sich als erstes wieder: „Also wer ist jetzt der ach so tolle Mittelfeldspieler?“

Gaara trank einen Schluck und nickte zu Sakura, sollte die sich doch einem Krokodil in den Rachen werfen. Keine 10 Pferde würden ihn dazu bringen Sasuke reinen Wein einzuschenken. Die ältere Haruno verschränkte die Arme vor der Brust, sie stand neben Temari und sprach: „Naruto hat es mir überlassen ihm die fehlenden Leute zu suchen und da habe ich an diesen Sai aus der 11C gedacht. Schließlich ist er ziemlich gut.“
 

Sofort herrschte eine Totenstille.
 

Gaara kippte seinen Kaffee aus und sprach: „Süße, holst du mir Neuen?“

Die Pinkhaarige wollte gerade protestieren, als Temari sie auch schon vorwärts schob: „Wir holen den, extra stark Gaara?“ Ino sah plötzlich panisch auf die Uhr und ihr fiel ein, dass sie ihr Wörterbuch vergessen hatte. Hinata bot sich natürlich rein zufällig an, sie zu begleiten und so kam es dass Sakura alleine bei den Big Boys stand. Die Jungs schlossen einen Kreis um sie und Amy kam nicht umhin der Rosahaarigen ein fieses Lächeln zu schenken. „Sakura… vielleicht weißt du es nicht, aber Sai ist so was wie-!“ „Ein Verräter?“, unterbrach sie Shikamaru gelangweilt. „Ach geht es um die Bettgeschichte und euren komischen Kodex?“
 

Neji zog scharf die Luft ein: „Sakura du solltest nicht von Dingen reden, die dich nichts angehen! Das ist eine Sache zwischen uns und ihm! Und die klären wir auf unserer Art!“

Sakura lachte nur höhnisch und zeigte ihm den Vogel: „Klar! Was wollt ihr tun? Seine Freunde habt ihr ihm genommen, sogar das Recht sich irgendwo blicken zu lassen!“

„Er hat es schließlich auch verdient!“, brummte Shikamaru und wendete sich an Gaara: „Sag doch auch mal was!“ Der Rothaarige hob abwehrend die Hände: „Ich halte mich da raus!“
 

„Wenn du dir Gründe kennst, warum hast du dann erst recht Sai ausgesucht!“, zum ersten Mal hatte Sasuke in dieser Diskussion das Wort erhoben, er sah auf und schaute Sakura mit einen Blick an, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er war so kalt, dass es einem Angst machte, jegliches Gefühl war aus ihm gewichen. Die Haruno vergrub ihre Hände in ihren Rocktaschen, sie erwiderte seinen Blick mit einem kühlen Lächeln, auch wenn es ihr in diesem Moment unwahrscheinlich schwer fiel, sie beugte sich weiter zu ihm vor und sprach: „Wir hatten ausgemacht, dass wir ehrlich zueinander sind oder?“ Sasuke stand auf und sah sie gelangweilt an. „Spiel keine Spielchen mit mir und rück raus mit der Wahrheit.“ Sakura biss sich auf die Lippe, sollte sie oder sollte sie nicht? Jetzt hatte sie die einmalige Gelegenheit es ihm zu geben. Sie öffnete schon den Mund, doch dann schloss sie ihn wieder. Ihr Blick fiel auf Amy, die hinter Sasuke stand und eine Haarsträhne um ihren Finger wickelte. Sollte Sakura sich es jetzt wirklich komplett mit ihm verscherzen?

Nein… sie entschied sich für etwas anders.
 

Sasuke sah wie sie lächelte und plötzlich meinte: „Ach das wird mir jetzt wirklich zu doof. Weißt du was Sasuke? Lass dich doch einfach mal überraschen, wie das Finalspiel laufen wird und vertraue Naruto.“ Damit klopfte sie ihm auf die Schulter und drehte sich um: „Mir scheint, als hätte ich meine Mathehausaufgaben im Zimmer liegen gelassen.“ Gut gelaunt ging sie davon, doch das alles konnte das heftige Stechen in ihrer Brust nicht vertreiben.
 

Zu selben Zeit ging Naruto durch den hintersten Teil des Schulhofes. Er war bisher nur selten hier gewesen und sah sich dementsprechend um. Überall standen Bäume und weit und breit war fast kein Schüler in Sicht. Unsicher zog Naruto an seiner Krawatte, denn er hatte einen Schatten unter einem Baum ausmachen können. Der schwarzhaarige Junge saß ihm mit dem Rücken entgegen und tippte auf seinem Laptop rum. Er schien vollkommen vertieft zu sein, also trat Naruto auf ihn zu. Als die Beiden nur noch zwei Meter voneinander entfernt waren sprach der Junge: „Hast du dich verirrt? Naruto?“ Als Sai sich umdrehte, hätte der Blonde ihn fast nicht wieder erkannt. Das Gesicht seines ehemaligen Freundes war blass und er wirkte erschreckend kränklich. Noch dazu hatte er wohl lange nicht mehr richtig durchgeschlafen.
 

Naruto hustete: „Ich muss mit dir reden…“ Er setzte sich und Sai sah auf. Schon wieder wurde der Blonde mit der erschreckenden Ähnlichkeit zu Sasuke konfrontiert. Schon in der siebten Klasse hatte man die Beiden des öfters verwechselt, vor allen wenn sie mit nassen Haaren vor einem standen. Karneval hatten sie sich sogar mal einen Spaß daraus gemacht und hatten alle Lehrer verwirrt, indem sie einen auf Synchronisch gemacht hatten.
 

„Also was gibt es?“ Sai klappte sein Laptop zu: „Was habe ich dieses mal getan? Amy zu lange angeguckt oder war es falsch der kleinen Haruno den Weg zur Bücherei zu zeigen? Mit Ino habe ich nic-!“ Naruto hob die Hand: „Deswegen bin ich nicht hier…“

Verwirrt sah Sai ihn an und zuckte erschrocken zusammen, als Naruto sich vor ihm auf die Knie warf: „W-Was ist denn jetzt kaputt?“ „Ich brauche deine Hilfe!!! Bitte Sai!“

Der Schwarzhaarige stand auf, panisch sah er sich um: „Naruto steh auf! Wenn die anderen das sehen, dann bin ich dran!“ „Nein! Die anderen werden dir nichts tun. Ich verspreche es dir!“ Sai warf ihm einen misstrauischen Blick zu, schließlich setzte er sich: „Okay, was willst du?“ Der Blonde sah auf und sprach: „Ich möchte, dass du unter meiner Anleitung im Finale als Mittelfeldspieler auf dem Rasen stehst. Gaara wird wie vor Jahren ins Tor gehen. Bitte…“

Sai riss die Augen auf.

Er sollte WAS?
 

Etwa sechs Stunden später, nachdem die Schule schon lange vorbei war, sprang Naruto die Treppen zu den Zimmern hoch. Plötzlich hielt er inne, denn er konnte jemanden weinen hören. Leise ging der Blonde dem Geräusch nach und blickte hinter die Wasserkammer.

„Shhhh, nicht weinen Saku-chan!“, flüsterte Ino leise und nahm ihre Freundin in die Arme. Seit gestern war sie so nahe am Wasser gebaut und doch wurde der Haruno immer wieder klar, dass es ihr gut tat zu weinen. Es war als würde man eine schrecklich große Last von ihr nehmen. Ino schluckte hart, als sie bemerkte wie ihre Bluse nass wurde. Sie hatte sich schon lange gefragt wie Sakura diese ganze Anspannung ausgehalten hatte.
 

Doch Amy hatte wohl ihre Nerven reißen lassen. Naruto versteifte sich. Warum weinte Sakura? Er bemerkte, dass Ino ihn erkannt hatte und einen stummen Hilferuf formulierte. Naruto zog sich zurück und trat durch den Flur geradewegs in sein Zimmer. Immer wieder ging ihm das Bild seiner besten Freundin durch den Kopf. Was war geschehen, dass sie derart weinte? War es wegen Sasuke und seiner Amy? Nein…

Naruto schüttelte den Kopf, er würde rauskriegen was hier gespielt wurde. Dann sah er, dass sein Freund am Schreibtisch saß und Hausaufgaben erledigte. Neben ihm lagen die Krücken, die er die nächsten Wochen brauchen würde. Noch hatte Sasuke nichts wegen Sai gesagt, auch wenn sein Blick im Matheunterricht gereicht hatte, um Naruto aufzuklären, was der Uchiha davon hielt. Doch eine genaue Andeutung hatte er noch nicht gemacht. Der Blonde zog sich sein Hemd über den Kopf aus und öffnete seine Schranktür. Sasuke indes drehte sich um und sprach: „Naruto, was hast du eigentlich gegen M & N?"
 

Wie kam der jetzt ausgerechnet darauf? Naruto versuchte weiter den Unwissenden zu spielen.
 

„Wie kommst du darauf, dass ich etwas gegen ihn habe?“ „Nun ja… du sprichst nicht besonders gut über ihn und gleichzeitig habe ich das Gefühl, das du ihn kennst.“

Naruto zog sich seine Sportklamotten an und bückte sich um seine Fußballschuhe aus einer Ecke zu ziehen: „Du hast Recht. Ich kenne M & N, allerdings nur indirekt.“

Sasuke setzte sich auf das Bett seines Freundes und warf ihm die gesuchten Schuhe zu: „Wie indirekt? Das verstehe ich nicht ganz.“ Naruto setzte sich neben ihn und zog sich die Schuhe an. Ohne Sasuke dabei anzusehen, sprach er: „Der Typ ist mein Vater.“
 

Im ersten Moment erstarrte der Uchiha, dann lachte er: „Guter Witz!! Der war echt gut Naruto!“ Doch als sein bester Freund nicht antwortete, begriff Sasuke den Ernst der Lage, er schluckte. „Du willst mir allen Ernstes sagen, dass der bedeutendste Musiker, den die Welt momentan zu bieten hat, dein Vater ist?“ Der Blonde stand auf und suchte sein Duschzeug zusammen: „Ja genau der.“ Sasuke schwieg, noch nie hatte Naruto freiwillig über seine Familie geredet, doch nun war ihm klar warum. Sein Vater hatte ihn abgegeben und meldete sich so wie er mitbekommen hatte nur Weihnachten und an Narutos Geburtstag. Und das noch durch Karte oder Paket.

Es war zum Schreien.
 

~*~
 

Abende später ging Sakura in schnellen Schritten durch die Jungenflure, sie hatte noch die ganzen Akten und Filme von Naruto und wollte sie ihm so schnell wie möglich wiedergeben. Ihr Rücken brach bei dem ganzen Gewicht sicher noch in Zwei. Am Ende des langen Ganges befand sich das Zimmer der Jungen, weshalb Sakura schwer aus der Puste war, als sie die Akten vor der Tür abstellte. Die laute Musik aus dem Zimmer machte es ihr möglich sich das Klopfen zu ersparen. Vorsichtig stieß sie die Tür auf und sah hinein. Spätestens da wünschte sie sich, es nicht getan zu haben. Sasuke stand vor seinem Schreibtisch auf dem Amy sah und ihre Bluse aufknöpfte. Sie lächelte und zog ihn näher zu sich. Schließlich versanken sie in einen tiefen und leidenschaftlichen Kuss. Sakura konnte sehen wie seine rechte Hand unter ihren Rock wanderte und seine Lippen über ihren Bauch fuhren. Die Haruno hatte genug und öffnete die Tür, schließlich hob sie den Arm um die Musik auszumachen, da sich die Musikanlage auf dem Schrank befand. Sie drückte die Stopptaste und sah wie Sasuke und Amy augenblicklich erstarrten.
 

„Oh sorry, dass ich euch bei der Nachwuchsplanung störe aber ich habe hier etwas was ich zurückgeben möchte.“ Sasuke sah sich um: „Warum hast du die Angewohnheit immer dann aufzutauchen, wenn es unpassend ist?“ Sakura warf die Sachen auf Narutos Bett und meinte ironisch: „Nun ja, ich finde es ist eher eine gute Angewohnheit.“, sie trat zur Tür, doch bevor sie den Raum verließ sprach sie noch: „Ach ja, vergesst das Kondom nicht.“ Kaum fiel die Tür zu stöhnte Sasuke auch schon genervt auf: „Dieses Weib!“ Amy biss sich auf die Lippen, schließlich zog sie an Sasukes T-Shirt: „Lass dir von ihr nicht die Laune verderben, schließlich ist sie nur eifersüchtig, weil sie so was Gutes, wie dich nicht bei sich hat.“

Sasuke strich ihr durch die langen Haare: „Was meinst du damit?“

Sie lächelte und zog ihm das Shirt über den Kopf: „Sag bloß du hast nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit auf mehr als Freundschaft aus war?“ Der Uchiha lachte laut auf und öffnete ihren BH: „Sakura? Nein, glaub mir Amy, dieses Weib ist alles, aber niemals heiß auf mich.“

Sie stöhnte, als sie merkte, dass er sich mit ihren Brüsten beschäftigte und das auf einer sehr reizenden Weise: „Wenn du das sagst.“
 

~*~
 

Naruto schaute Tage später auf den Kalender, es war der letzte Abend vor dem großen Finalspiel. Dass er sich noch in einer Küche befanf, hatte Naruto vollkommen vergessen.

„Hey!“, Hinata stellte zwei Gläser Cola neben ihm ab, sie hatten diesen Abend die Etagenküche genommen, da sie ihm versichert hatte, dass sie dieses mal nicht besonders lange brauchen würden. Naruto sah auf und bemerkte, dass sie lächelte.„Du hast tapfer durchgehalten, immerhin kannst du jetzt schon Spiegeleier.“, witzelte die Hyuuga und Naruto schenkte ihr ein kleines Grinsen. Hinata bemerkte sofort, dass er mit seinen Gedanken ganz wo anders war, also beschloss sie ihm das Essen zu seviren.

Naruto erstarrte, als er Ramen vor sich erkannte, überrascht sah er Hinata an: „Wie jetzt?“
 

Die Schwarzhaarige lächelte nur und fing an zu essen. Er beobachtete sie und mit einem Mal vergaß er, was für eine Last auf seinen Schultern lag. Das Finalspiel war für kurze Zeit vergessen, denn ihm wurde klar, dass sich seine Gefühle für Cinderella nicht verändert hatten. Er hätte nie gedacht, dass Hinata eine so beruhigende Wirkung auf ihn haben würde. In ihrer Gegenwart fühlte er sich wohl und sicher. Bei ihr konnte er so sein, wie er wirklich war. Tollpatschig, naiv und ein wenig nervtötend. Innerlich hoffe Naruto, dass sie ihm irgendwann wirklich die Wahrheit sagen würde. Auch wenn ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr hegte. Der Blonde hatte sich entschieden bis nach dem Finalspiel zu warten, dann würde er sie darauf ansprechen.
 

Naruto sah aus dem Fenster, wie immer regnete es.

„Regnet es schon wieder?“, seufzte Hinata leise auf und der Blonde musste schmunzeln, warum hatte er das Gefühl sie würde seine Gedanken lesen?
 


 

„Meine Damen und Herren heute ist das Spiel auf das wir alle gewartet haben! Alona gegen Ko-Su, der Höhepunkt jeder Saison!“
 

Das Fußballspiel fand unter freiem Himmel statt. Überall auf der Wiese tummelten sich Schüler, die gekommen waren, um ihre Schule anzufeuern. Selbst einige Lehrer hatten es sich nicht nehmen lassen ihre Schule zu unterstützen. Jeder merkte, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag und sie zerrte an den Nerven der Jungen, die in wenigen Minuten auf dem Platz stehen würden. Sai, der an einem Getränkestand stand, sah sich um. Schon seit einer halben Stunde suchte er nach Naruto, doch der Junge war irgendwie unauffindbar.

Ob er sich Sorgen machen sollte? Der Blonde selbst saß immer noch in der Umkleide. Seinen Kopf hatte er in seinen Händen vergaben. Diese Hochspannung, die Erwartungen, das alles wurde ihm langsam zu viel. Was wenn sie dieses Spiel verlieren würden? Was wenn sie alle enttäuscht von ihnen sein würden? Was wenn er seinen Job nicht gut genug machen würde?
 

Etwas knarrte und Naruto sah auf. Leise schloss Hinata die Tür der Umkleide, dann drehte sie sich um und lächelte leicht: „Sorry, dass ich dich jetzt noch mal störe.“ Naruto winkte ab und wollte wissen: „Was gibt es Hina-chan?“ Die Hyuuga holte tief Luft, sie wusste genau, dass es an der Zeit war es ihm zu sagen, doch warum fiel es ihr nur so unendlich schwer? Sie schluckte und sprach: „Erinnerst du dich noch an den Weihnachtsball?“ Naruto öffnete seinen Mund und wollte gerade etwas sagen, doch dann ließ er es sein und ließ sie weitersprechen. Denn ihn beschlich so ein Gefühl, dass sie ihm heute die Wahrheit sagen würde.
 

„Du hast mit einem Mädchen getanzt, welches dir sehr gefallen hat. Die Uhr schlug Mitternacht und jeder riss sich die Maske vom Gesicht.“, Hinata vermied es nun krampfhaft ihn anzusehen. Noch wusste sie nicht, wie Naruto reagieren würde: „Allerdings rannte dir deine Cinderella davon und du konntest danach nicht mehr finden, als ihre Maske.“

Naruto stand auf und ging auf sie zu, seine Miene war unbewegt und versteinert. Was Hinata noch unsicherer machte, als sie sowieso schon war.

„Also was ich s-sagen wollte ist… diese C-Cinderella b-!“
 

Weiter kam sie nicht, denn Naruto hatte ihr Kinn gehoben so dass sie sich beide in die Augen sahen, dann spürte die Hyuuga seine Lippen auf ihren. Sofort hielten sich ihre Hände an seinem Trikot fest. Seine Zunge zog die Konturen ihrer Lippen nach und verschmolz dann mit ihrer. Fast eine halbe Ewigkeit standen sie in der Mitte der Umkleide und küssten sich, dann löste Naruto sich vorsichtig und flüsterte leise: „Ich weiß, dass du es warst.“

„D-Du w-wusstest es?“

Er nickte und strich über ihre Wange, völlig verwirrt sah die Schwarzhaarige ihn an und flüsterte leise: „W-Warum hast d-du nichts gesagt?“

Naruto lächelte: „Ich wollte warten bis du es mir selbst sagen würdest.“
 

Unschlüssig sah sie ihn an. Er wusste, wer sie war… er hatte sie geküsst… er hatte auf sie gewartet… hieß das jetzt, dass sie…
 

Lautsprechergetöse ertönte und Naruto sah auf die Uhr, das Spiel würde in 10 Minuten anfangen, er musste zum Feld. Der Blonde lächelte und gab ihr noch ein Küsschen auf die Wange, dann sprach er leise: „Wehe du verschwindest mir noch einmal! Schließlich weiß ich ja jetzt, wer du bist Cinderella, also lass dir nicht einfallen mich noch einmal zu versetzen.“

Dann eilte er nach draußen. Hinata legte eine Hand auf die Wange, welche er gerade geküsst hatte. Sie wurde rot und musste lächeln. Und im selben Moment fragte sie sich, warum sie es ihm nicht schon viel früher gesagt hatte.
 

~*~
 

Minato sah aus dem Fenster und steckte sich eine Zigarette an. Sein Koffer stand gepackt neben Tsunades Schreibtisch. Die blonde Frau verschränkte die Arme vor der Brust: „Du hast die Tage hier erstaunlich gut überstanden oder?“ Mianto drehte sich kurz zu ihr um und musste lächeln: „Ich habe nicht viel mit Naruto zu tun gehabt. Dieser Nara war um einiges lästiger. Mir schien es fast, als hätte er mich durchschaut. Ständig fragte er mich über mein Zuhause aus und wollte wissen, warum ich Lehrer werden wollte. Schließlich verfolgte er mich sogar steht’s aus den Augenwinkel heraus. Irgendetwas schien ihm an mir nicht zu passen.“ Tsunade lachte, ja, ja Shikamaru war ein schlaues Kerlchen und im Stillen hoffte sie, dass er die Fäden die er gesponnen hatte, sauber miteinander verknüpfen konnte. Minato nahm seine Tasse in die Hand und trank einen Schluck Kaffee. Tsunade setzte sich auf ihren Schreibtisch und wollte wissen: „Möchtest du ihn nicht ein letztes mal sehen?“

Der Blonde schwieg.
 

Zur selben Zeit rannte Naruto in großen Schritten durch den Schulflur. Sein rotes Trikot war schwer verdreckt auch sein Gesicht wies Schlammspuren auf. Der Kampf um den Titel war brutal gewesen, doch letztendlich hatten sie mit 1:2 gewonnen. Gaara hatte sich den Kopf fast am Torpfosten gespalten, als er den Treffer für das 2:2 verhindert hatte. Sai hingegen hatte gezaubert wie Harry Potter. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass der Junge seit längerer Zeit nicht mehr gespielt hatte und mit vereinter Teamarbeit und Sasukes Anfeuerung am Rand hatten sie es schließlich geschafft die Führung zu behalten. Der größte Knaller des Spiels war Konohamarus Treffer zum Sieg gewesen.
 

Naruto war sich sicher, das man noch in ein paar Jahren darüber sprechen würde, dass ein 13 Jähriger sich gegen einen Spitzenkeeper behauptet hatte. Unter seinen Armen trug er den silbrigen Pokal und wollte ihn nun Tsunade geben, damit diese ihn in die Vitrine schließen konnte. Dann wollte er noch schnell unter die Dusche springen und mit den Andern weiter im Freizeitkeller feiern, denn so viel Naruto wusste, hatten Neji und Shika Alkohol reingeschmuggelt und das durfte er sich nicht entgehen lassen. Der Blonde grinste und dann wartete ja noch ein Tanz mit einer bezaubernden Dame auf ihn. Ohne zu klopfen wollte Naruto die Tür zu Tsunades Büro aufsprengen, als er die Türklinke runterdrücken wollte und inne hielt.
 

„Es ist besser für Naruto, wenn er keinen Wind von mir bekommt.“ Tsunade seufzte traurig: „Minato, du kannst ihn nicht immer von der Ferne aus beobachten. Irgendwann wird es zu spät sein und du kannst dich ihm nicht mehr nähern. Willst du das es so weit kommt?“

Der Mann senkte den Kopf, natürlich wollte er das nicht, aber die Situation war alles andere als einfach. „Was willst du? Soll ich zu ihm hingehen und sagen Hallo Naruto, darf ich mich vorstellen? Ich bin M & N, was für Minato Namikaze steht und bin somit dein Vater? So einfach ist das nicht!“ Er drückte seine Zigarette aus und sprach grimmig: „Er wird mich fragen, warum ich mich all die Jahre nicht um ihn gekümmert habe und ich kann ihm ja wohl schlecht die Wahrheit sagen!“ „Warum nicht?“, fragte Tsunade und stand auf.

„Weil er es nicht verstehen würde, verdammt noch mal!“
 

„Du hättest es versuchen können!“
 

Fortsetzung folgt...

SOMMERFEST.

.
 

.
 

.
 

Erschrocken drehten sich die zwei Erwachsenen um und erstarrten. Naruto hatte die Tür geöffnet und trat ihnen nun entgegen. Sein Gesichtsausdruck war unbewegt. Tsunade konnte im ersten Moment nicht einschätzen, was der junge Uzumaki dachte. Der Blonde ging auf den Schreibtisch zu und stellte den Pokal ab, seine Stimme war ruhig und beherrscht: „Wir haben gewonnen. Konohamaru hat den entscheidenden Treffer versenkt.“ Tsunade war im ersten Augenblick total durch den Wind und wusste nicht, was sie daraus erwidern sollte. Der 17 Jährige sah zu Mr. Usamai, die Blicke beider trafen sich und Naruto bemerkte zum ersten Mal die Ähnlichkeit zwischen ihnen.
 

Warum war ihm dies nicht schon eher aufgefallen? War er blind gewesen? Er hatte dieselben blauen Augen. Dieselbe Form der Haare und auch die Konturen ihrer Gesichter ähnelten sich. Egal was er versuchte, aber er konnte nicht leugnen, dass dieser Mann vor ihm, sein gehasster Vater sein musste.
 

Den Mann, den er Jahre lang verflucht hatte.

Verflucht dafür, weil er sich fast nie meldete.

Verflucht dafür, dass er ihn im Stich gelassen hatte.

Verflucht dafür, dass er ihn abgelehnt hatte.
 

Naruto holte kurz Luft und seine Lippen verwandelten sich in ein kaltes Lächeln: „Verschwinde und lass dich hier nicht mehr blicken, ich brauche dich nicht!“, dann drehte er sich um und wollte gehen. „Naruto!“, entfuhr es einer wütenden Tsunade: „So kannst du doch nicht mit deinem V-!“ „Lass ihn.“, unterbrach Minato ihn, im Stillen gab er dem Jungen recht. Seine Wut war verständlich, ebenso wie sein Hass, doch die Worte trafen ihn: „Ich wollte sowieso gerade aufbrechen.“ Er stand auf und reichte Tsunade die Hand, als er lächelte bemerkte sie, dass es ihm offensichtlich wirklich leicht fiel dem Internat den Rücken zu kehren: „Also Granny, war schön sich mal wieder von dir rumkommandieren zu lassen.“

Sie haute ihn leicht gegen die Schulter und sprach lächelnd: „Sei bloß still!“
 

Naruto sah stur zu Boden, er wollte diesen Mann nicht noch einmal ins Gesicht sehen, dafür würde ihm der Mut fehlen. Minato hob seinen Koffer und trat zur Tür, vor seinem Sohn blieb er allerdings noch einmal kurz stehen und strich ihm mit der Hand durch die Haare. „Sorry, dass du es so erfahren musstest. Jedoch solltest du wissen das ich stolz auf dich bin Naruto und es auch immer sein werde, egal was du von mir hältst.“ Dann verließ er das Büro. Der 17 Jähre hob den Kopf und konnte hören, wie sein Vater die Treppen runter ging. Leise trat er ans Gelände und sah herunter. Er starrte ihm so lange nach, bis Arashi aus seinem Blickfeld verschwunden war. Die Hände des Jungen ballten sich zu Fäusten und er schluckte hart. Zum ersten Mal in seinem Leben, hatte er seinen Vater getroffen, doch nun da er die Möglichkeit gehabt hatte ihm all die Fragen an den Kopf zu werfen, die er hatte, hatte er es doch nicht getan. Irgendwie weigerte sich in Naruto etwas diesen Mann als seinen Vater anzusehen. Auch wenn ihn die erschreckende Ähnlichkeit fast überrannt hatte, wollte es ihm nicht in den Kopf, dass dieser Mann, der kaum älter als sein Lehrer war, derselbe Mann sein sollte, der ihn all die Jahre hängen gelassen hatte.
 

Naruto drehte sich um, er hatte eine Hand auf seiner Schulter gespürt. Tsunade stand neben ihm und sah ihn traurig an. Sicher hatten sich beide ihre erste Begegnung besser vorgestellt. Aber wer hätte gedacht, dass Naruto die Kontrolle über seine Gefühle verlieren würde?

„Vielleicht war es noch ein wenig zu früh, dass ihr euch getroffen habt.“, flüsterte Tsunade und nahm ihn von hinten in den Arm: „Glaub mir Naruto, ich kann verstehen, dass du ihn hasst, aber er wollte wirklich immer das Beste für dich.“

„Das kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.“, entfuhr es dem Blonden, doch seine Wut ließ nach und verwandelte sich in eine leichte Traurigkeit. Er hatte es vermasselt…
 

~*~
 

„Warum hat sich der Typ eigentlich so abgeschossen!“, fluchte Sakura laut. Sie konnte kaum glauben, was sie hier tat. Die Fete wegen dem Sieg war im vollen Gange und sie schleppte einem besoffenen Jungen die Treppen hoch. Auch Shikamaru, der den Typen an der anderen Seite stützte sah genervt aus. Warum hatte sich Sasuke auch so schnell voll laufen lassen?

Der Uchiha bemerkte in diesem Zustand noch nicht einmal, was man mit ihm tat. Shika hatte den Schwarzhaarigen in einer Ecke des Freizeitkellers ausmachen können und hatte beschlossen, dass es besser war, ihn in sein Zimmer zu bringen bevor sich noch irgendein Girlie an ihn ranschmiss und Sasuke etwas tat, was er hinterher bereuen würde. Denn Amy, die zu dieser Zeit leider durch ihre Eltern verhindert war, konnte ihm gewiss nicht helfen.

Nur mit viel Kraft schafften Sakura und Shikamaru es den Uchiha in sein Zimmer zu schleppen. Der Nara trat die Tür ein und schmiss den Schwarzhaarigen auf sein Bett. Die Rosahaarige keuchte und ließ sich neben Sasuke fallen. Sie sah auf den lallenden Jungen, der wie tot da lag. Die Haruno verdrehte die Augen und Shikamaru holte erst einmal tief Luft: „Ich gehe eben einen Eimer holen, nicht das der werte Herr heute Nacht noch an seiner eigenen Kotze erstickt!“ Sakura nickte nur und versprach so lange auf Sasuke aufzupassen. Schließlich konnte man ihn jetzt nicht alleine lassen, zumindest nicht in diesem Zustand. Die Tür fiel ins Schloss und Sakura stütze ihr Kinn auf ihren Händen ab. So hatte sie sich den Abend definitiv nicht vorgestellt!
 

Die Rosahaarige seufzte und dachte an die Ferien, die in ein paar Wochen beginnen sollten. Eigentlich hatte sie vorgehabt die restlichen Wochen im Internat zu bleiben, doch für ein Wochenende musste sie eine lange Zugfahrt auf sich nehmen und ihren Verlobten besuchen. Mr. Oto wollte mit ihr ein Konzert besuchen und sie vermutete stark, dass es sich um dasselbe handelte in dem Temari und Neji auftraten. Darauf freute sie sich schon, doch ihre Begleitung war weniger begeisternd. Plötzlich zuckte Sakura zusammen, jemand hatte angefangen ihren Hals zu küssen. Sofort wich sie zurück und starrte Sasuke entsetzt an, doch dabei stürzte sie vom Bett. Allerdings nicht alleine. Sakura schrie jäh auf. Und als sie ihre Augen wieder öffnete, spürte sie, dass Sasuke auf ihr lag. Die Rosahaarige wagte kaum noch zu atmen. Der Uchiha rappelte sich ein wenig auf und sah ihr in die Augen. Sie bemerkte sofort, dass seine Augen glasig waren und er eindeutig zu viel getrunken hatte. Also wollte sie ihn von sich stoßen, doch Sasuke ließ dies nicht zu und drückte sie zu Boden und hielt somit auch ihre Handgelenke fest. Dann beugte er sich zu ihr runter und Sakura schien zu erstarren.
 

Was tat er da?!
 

Sakura riss erschrocken die Augen auf, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Im ersten Moment war sie viel zu geschockt um reagieren zu können. Doch als Sasuke seinen Mund ein wenig öffnete und mit seiner Zunge auf Erkundung ging, versuchte sie sich ein weiteres Mal sich zu wehren, doch der Junge über ihr war einfach zu stark. Ohne das Sakura etwas unternehmen konnte, drückte Sasuke ihre Handgelenke zusammen, sodass er eine Hand frei hatte. Mit der anderen fuhr er unter ihren Pullover. Sakura versteifte sich sofort und wollte, dass er aufhörte. Doch der Uchiha ließ sich nicht beirren, schließlich war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Seine Hand hatte mittlerweile ihren BH erreicht und er berührte ihre Brust. Die Haruno unternahm noch einen letzten Versuch sich zu wehren und wollte sich von ihm weg rollen, doch es brachte nichts.
 

Plötzlich krachte Sasuke bewusstlos auf ihr zusammen und sein Kopf fiel auf ihre Schulter. Sofort drehte sie ihn von sich herunter. Sakura holte erleichtert Luft als sie sehen konnte wie Naruto ein Mathebuch in den Händen hielt. Er half ihr auf und sprach: „Da bin ich ja gerade noch mal rechtzeitig gekommen.“ Die Haruno versuchte sich zu beruhigen, denn noch immer schlug ihr Herz bis zum Hals: „I-Ist er immer so?“ „Wenn er einen über den Dunst getrunken hat? Ja.“ Naruto hob Sasuke hoch und warf diesen in sein Bett.
 

Der Blonde wusste jetzt schon, dass seinen Freund morgen große Kopfschmerzen plagen würden. Sakura half ihm kurz und musste dann plötzlich lächeln: „Wer hätte gedacht, das Kakashi-senseis Mathebücher auch zu etwas anderem nützlich sein konnten.“ Shikamaru betrat erneut das Zimmer und sah überrascht zu den Beiden: „Nanu, ist etwas passiert?“ „Außer, dass sich Teme an Saku-chan rangeschmissen hat und fast über sie hergefallen wäre nichts! Wie kannst du sie mit ihm alleine lassen?“, schimpfte Naruto leise los und wollte seine Aktion mit dem Mathebuch gerade bei Shika wiederholen, als Sakura dazwischen trat: „Hey! Nicht jetzt! Soll er wieder aufwachen?“ Sie nickte zu Sasuke, der sich immer noch nicht regte und eher wie tot dalag. Beide Jungen verneinten und kurze Zeit später verabschiedeten sich Sakura und Shikamaru.
 

Als sie leise durch die Gänge ging und schließlich vor ihrem eigenen Zimmer halt machte, atmete Sakura tief durch. Sie sollte die Augen auf machen und den Tatsachen endlich in die Augen sehen. Ab heute! Ein für alle mal!
 

~*~
 

Das Wochenende begann und viele Schüler nutzten die Gelegenheit, um nach Hause zu fahren. So auch Ino, Gaara und Sakura. Die Blonde wollte unbedingt mit ihrer Mutter eine große Messe für Kosmetikartikel unsicher machen. Weshalb sie es sich nicht nehmen ließ, gleich eine ganze Woche von Stand zu Stand zu stöbern. Gaara dagegen fuhr nicht ganz so freiwillig nach Hause. Er würde in den Ferien achtzehn werden. Statt seine Volljährigkeit mit seinen Verwandten zu verbringen würde er lieber mit seinen Freunden eine Big Party schmeißen. Doch die musste leider bis zu seinem 21. Geburtstag warten. Und Sakura fuhr weniger nach Hause, als zu ihrem Verlobten. Orochimaru und sie würden ein Wochenende zusammen verbringen, um sich erneut besser kennen zu lernen. Der Tag begann regnerisch und trübe. Gleichgültig zog sich Sakura ihren dünnen langen hellgrünen Mantel an. Dazu trug sie einen Jeansrock und hellbraune Stiefel. Schnell blicke sie noch einmal in den Spiegel um ihr Haar zu überprüfen. Es hatte sie viel Zeit gekostet die Haare nach außen zu föhnen und schließlich das breite Haarband zu befestigen. Warum sie sich für Orochimaru hübsch machte, wusste sie selbst nicht, aber sie tat es einfach mal. Als sie ihren kleinen Rolli durch den Flur schob und an der Pforte auf ihr Taxi wartete, konnte Sakura hören wie sich zwei Menschen lautstark stritten.
 

„Das kannst du doch nicht alles mitnehmen!“

„Lass das mal meine Sorge sein!“

„ICH schleppe dich Koffer nicht! Vergiss nicht wir fliegen!“

„Das weiß ich auch du Spatzenhirn!“

„Anscheinend nicht Blondie! M & N sprach vom Nötigsten! Nicht von einem ganzen Kleiderschrank!“

„Ihr seid Männer, ihr versteht so etwas nicht!“
 

Sakura konnte es sich nicht verkneifen und beobachtete Neji wie dieser sich die Haare raufte. Ihre beiden Freunde würden ja heute für ein langes Wochenende nach Los Angeles fliegen und auf einem großen Konzert zu spielen. Temari seufzte: „Warum ist es mit dir immer so anstrengend?“ „Überhaupt nicht!“, brauste Neji auf und sah sie wütend an, doch Temari hörte ihm schon gar nicht mehr zu: „Ja, ja… und ich bin der Kaiser von China.“

Neji beschloss sich nicht mehr reizen zu lassen und holte seinen MP3-Player aus der Tasche. Wenn er schon Zeit mit dieser Furie verbringen musste, dann mindestens so wenig wie möglich. „Ms. Ihr Taxi ist da!“ Der Pförtner holte Sakura aus ihren Gedanken und die Rosahaarige lächelte dankbar. In schnellen Schritten trat sie nach draußen und somit ihrem Schicksal entgegen.
 

Die Nacht war über Los Angeles hereingebrochen. Das Treiben auf der Straße ließ nicht im minder nach, sondern wurde jetzt noch einmal verstärkt. Die Diskotheken füllten sich und ein jeder war bereit das Nachtleben zu genießen. So auch ein junges Mädchen, welches an einem großen Fenster des Hilton-Hotels stand und auf die Lichter der Straße starrte. Die junge Lady hatte hochgestecktes rosanes Haar und trug ein kurzes schwarzes Kleid, welches von dünnen Spagettiträgern gehalten wurde, der Stoff schmiegte sich an ihre Rundungen und passte perfekt zu ihr.
 

Sakura seufzte, sie stand seit fast einer halben Stunde in der großen Loge und wartete darauf, dass ihr Begleiter und sie das Hotel verlassen konnten. Das sich mehrer Leute nach ihr umdrehten, war Sakura in diesem Moment nicht bewusst. Den gestrigen Tag hatte sie mit ihren Verlobten verbracht. Sie waren erst chinesisch essen gegangen und hatten anschließend eine Kunstausstellung besucht. Es war gähnend langweilig gewesen. Kaum war sie heute Morgen aufgestanden, als Orochimaru ihr auch schon mitteilte, dass er heute Abend leider keine Zeit haben würde, da ihm etwas Wichtiges dazwischen gekommen war. Und nun stand sie hier und wartete auf Kabuto.
 

„Guten Abend bezaubernde Frau.“

Sakura drehte sich um und es kostete sie alle Kraft nicht loszuwürgen, sondern ihm ein bezauberndes Lächeln zu schenken. Der junge Mann hinter ihr bot ihr seinen Arm an und führte sie zu seiner Limousine. Als sie eingestiegen waren und durch die große Stadt fuhren, starrte Sakura stur aus dem Fenster. Sie mochte Kabuto nicht besonders, warum wusste sie selbst nicht. Er war ihr von Anfang an unsympathisch gewesen. Doch da ihr Verlobter die guten Karten für das M & N Konzert auf dem ihre Freunde auftreten würden nicht verfallen lassen wollte, hatte sich Kabuto angeboten mit ihr hinzugehen.„Du bist ja heute sehr gesprächig.“ Sie zuckte zusammen und sprach: „Sorry, vielleicht hätte ich zu Hause bleiben sollen.“
 

Kabuto lachte und verneinte: „Dann hätte ich ja ohne so eine bezaubernde Begleitung gehen müssen.“, er hielt ihr die Tür auf und Sakura blickte auf die gigantische Konzerthalle. Überall konnte man Menschen in festlichen Kleidern sehen, sie alle schritten über den roten Teppich, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Scheinwerfer fuhren auf und beleuchteten so den Nachthimmel. Kabuto reichte einem jungen Mann die Karten und die beiden traten ein. Überall hangen große prachtvolle Kronenleuchter und an einer langen Bar konnte die Haruno mehrer Internationale Stars ausmachen.
 

Nur langsam ging sie eine prachtvolle Treppe empor und warf einen Blick zurück, von oben sah alles sehr klein aus und Sakura musste lächeln. Sie hoffte inständig, dass Temari nicht das große Flattern bekommen würde. „Ob wir noch einmal schnell in die Garderobe meiner Freunde können?“, Sakura sah ihren Begleiter fragend an und er zeigte ihr den Weg. Sie mussten an vielen Kellnern, Bars und mehreren köstlich gedeckten Tischen vorbei. Schließlich mussten sie an zwei Bodyguards vorbei, doch diese ließen sie widerstandslos passieren, sobald Kabuto seinen Namen genannt hatte.
 

In schnellen Schritten ging Sakura an den Kabinen entlang, Kabuto folgte ihr, wenn auch langsamer. Schließlich konnte sie den Namen ihrer Freundin erkennen und klopfte an der Tür. Sie hörte ein leises „Herein“, also sprengte Sakura fröhlich die Tür: „Hallihallo meine Süße! Ich hoffe ich komme gerade rechtzeitig um-!“ Die Haruno brach ab als sie ihre Freundin in einem dunkelroten Kleid, welches einfach geschnitten und bis zum Boden reichte, sah. Sakura blickte in Temaris Gesicht und stellte fest, dass sie weinte. Sofort eilte sie auf ihre Freundin zu und versuchte mit einem Taschentuch die Tränen zu trocknen. „Was ist denn passiert? Oh Gott Temi warum weinst du?“, Sakura setzte sich auf einem freien Stuhl. Die Sabakuno schluchzte und brachte kein Wort heraus. Eine Weile verharrten die beiden so, selbst Kabuto hatte nun so viel Anstand und schloss die Tür hinter sich, damit die beiden Freundinnen unter sich sein konnten.
 

Nach ein paar Minuten des Schweigens hob Sakura den Kopf der Blonden an um ihr ins Gesicht sehen zu können. Sie hatten sich für kaum 26 Stunden getrennt und doch musste etwas Schreckliches vorgefallen sein. „Dir ist etwas Schlimmes passiert nicht wahr?“, flüsterte sie leise und Temari nickte leicht. „I-Ich habe einen g-großen F-Fehler begangen…“

Sakura wischte ihre Tränenspuren, die man anhand der Schminke schrecklich gut sehen konnte fort. „I-ich…i-ich h-habe…!“ Die Rosahaarige legte einen Finger auf Temaris Lippen: „Nein… ich will nicht wissen was passiert ist… ich möchte nur eins… glaubst du, du schaffst es da gleich raus zugehen und dein Ding durchzuziehen?“ Wieder nickte Temari nur stumm, Sakura indes stand auf und reichte ihr ein kaltes Wasser: „Trink und dann sorgen wir für dein perfektes Make-up. Aber am wichtigsten ist, dass du wieder eine feste Stimme bekommst. Genauso auch dein Selbstvertrauen.“ Die Blonde sah wie Sakura zu einem feuchten Tuch griff und ihr Gesicht reinigte, dann schmierte sie es mit einer leichten Creme ein. Temari atmete beruhigend ein und aus, in ihren inneren herrschte Chaos. Es war, als würde sie die Nacht ihres Verderbens noch einmal durchleben.
 

Währenddessen hatte Sakura angefangen belangloses Zeug vor sich her zu labern: „Ach weißt du, ich dachte ich schlafe ein in diesem Kunstmuseum! Von wegen Picasso und Da Vinci! Nicht einmal habe ich diese Namen gelesen! Und das tollste war, ich bin von diesem Sushi noch nicht einmal satt geworden! Klammheimlich habe ich mich raus geschlichen unter den Vorwand mein Handy vergessen zu haben und habe mir bei McDoof erst einmal einen ordentlichen Big Mac geholt! War ja kaum aus zu halten. Na ja aber-!“
 

„Ich habe mit ihm geschlafen.“
 

Sakura hielt inne und schaute Temari in die Augen, diese holte noch einmal tief Luft und sprach mit klarer Stimme: „Ich habe gestern Nacht mit Hyuga-kun geschlafen.“

Die Haruno schwieg und antwortete nicht, stattdessen widmete sie sich dem Lidschatten ihrer Freundin und wählte eine schönen Braunton. „Weißt du, wir hatten etwas getrunken, haben uns L.A angesehen und kamen dann aus einer Diskothek.“ Sakura hörte zu und verbiss es sich krampfhaft sie nicht zu unterbrechen, sanft fuhr der Pinsel mit Rouge über Temaris Wangen.
 

„Weit nach vier Uhr sind wir dann zurück ins Hotel gekommen… ich weiß nicht mehr wie es dazu kam aber wir haben uns im Fahrstuhl geküsst und letzten Endes haben wir die restliche Nacht zusammen verbracht.“ Temari biss sich auf die Lippe und verkrampfte ihre Finger in ihrem Kleid, sie merkte wie Sakura nach einen passenden Lippenstift suchte.

„Als wir am morgen aufgewacht sind, stellte er gleich klar, dass ich nur ein Bettabenteuer für ihn war und ich sollte mir nichts darauf einbilden.“ Sakura zog die Lippen ihrer Freundin nach und flüsterte leise: „Du magst ihn… sehr sogar nicht war?“ Temari lächelte leicht: „Spielt das jetzt noch eine Rolle?“

„Nein… Temari was singst du?“
 

Die Blonde stand auf und blickte in den Spiegel, sie staunte nicht schlecht, denn Sakura hatte ihr Make-up fast wieder einwandfrei hinbekommen. Sie schlüpfte in ihre Schuhe, denn in weniger als 15 Minuten würde die große Show beginnen. „Ich habe mich immer nach einen Jungen gesehnt, der mich liebt, aber anscheinend habe ich mit so etwas kein Glück.“ „Temari, so darfst du nicht reden!“, versuchte es Sakura: „Bestimmt triffst du ihn noch, den Jungen der dich glücklich machen wird.“ Es klopfte an der Tür und Kabuto erklärte, dass sie nun zu ihren Plätzen müssten. Langsam stand Sakura auf und trat zur Tür. „Wegen dem Lied…“

Die Haruno drehte sich um und konnte sehen wie ihre Freundin versuchte zu lächeln:
 

„Es ist für dich. M & N hat mir vier zur Auswahl gegeben und das zweite welches ich heute singe ist für dich…“
 

Sakura nicke nur und schloss die Tür hinter sich. In diesen Moment stand Temari auf und trat durch eine andere Tür hinter die Bühne. Überall herrschte dichtes Gedrängel, jeder war aufgeregt und die Bühnenarbeiter überprüften noch einmal die letzten Kleinigkeiten und rannten unruhig hin und her. Mr. Usamai trat auf Temari zu und sprach: „Aufgeregt?“

„Nein!“, war ihre knappe Antwort und sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Neji trat zu ihnen, auch er war merkwürdig blass um die Nase. Dafür schien es Mr. Usamai nichts auszumachen. Temari hörte wie die Menschen draußen verstummten und jemand kündete M & N an. „Wir müssen raus!“, war das letzte was Arashi flüsterte, Temari folgte dem Mann im schwarzen Anzug und trat nach ihm auf die kleinen Stufen, dann wurde der rote Bühnenvorhang hochgezogen.
 

Sakura saß zusammen mit Kabuto auf einer der oberen Logen. Schon als M & N zum ersten Lied anstimmte bekam sie eine Gänsehaut. 30 Minuten lauschte sie vollkommen ruhig seinem Spiel. Mit einem Mal waren alle Sorgen vergessen. Und als schließlich Temari zum ersten Lied anstimmte und Neji sie am Klavier begleitete, musste Sakura schlucken.

Nie hätte sie gedacht, dass man Deep in my heart mit Klavier und Geige umsetzen konnte. Ihre blonde Freundin endete und man konnte im Hintergrund ein Orchester erkennen. Jetzt würde es ans Eingemachte gehen und das Lied kommen, welches Temari für Sakura rausgesucht hatte. Temari ging erneut zum Mikro und atmete tief ein und aus. Die Erinnerung an die letzte Nacht war wie verschwunden, mit einem Mal gab es nur noch sie und den Text. Sie lauschte der Geige und dem Klavier, es schien sonst niemand ein Wort im ganzen Saal zu sprechen. Sakura verknotete ihre Finger ineinander und schloss die Augen.
 

Hold, hold me for a while

I know this won't last forever

So hold, hold me tonight

Before the morning takes you away
 

Die Haruno dachte an den Tag, an dem ihre Eltern ihr gesagt hatten, dass sie verlobt worden war. Nie würde sie diese Nacht vergessen. Auch der Tag ins Internat war ihr sehr schwer gefallen. Bis sie ihn getroffen hatte. Sasuke Uchiha…
 

Hold, hold me for a while

I know this won't last forever

So hold, hold me tonight

Before the morning takes you away
 

Sakura ließ ihre Gedanken zurückschweifen, als er ihr ins Gesicht gesagt hatte, dass sie es nicht wert war, dass man sich um sie bemühen würde. Sie war es nicht wert! Diese Worte hatten sich immer wieder fest in ihr Gedächtnis gefressen.
 

What's that sparkle in your eyes?

Is it tears that I see?

Oh tomorrow you are gone

So tomorrow I'm alone

Short moments of time

We have left to share our love
 

Sasuke und sie hatten sich wochenlang bekriegt, doch tief in ihr verstärkten sich die Gefühle für ihn von Tag zu Tag. Sie hatte es genossen, als sie zur Strafe miteinander tanzen mussten. Seine Hände auf ihren Körper hatten sich so warm angefühlt, dass sie diese bestimmt missen würde, wenn er nicht mehr da sein würde.
 

Hold, hold me for a while

I know this won't last forever

So hold, hold me tonight

Before the morning takes you away
 

Silvester mit ihm war eine große Herausforderung gewesen. Sie hatten sehr viel Spaß und sogar zusammen das neue Jahr begrüßt. Es war einfach nur schön mit ihm zusammen auf dem See gewesen. Sie waren alleine und hatten über sich, das gigantische Feuerwerk.
 

We're in eachothers armes

Soon we're miles apart

Can you imagine how I'll miss,

our touch and your kiss?

Short moments of time

We have left to share our love
 

Die kurze Nacht, die sie sich dann ein Bett geteilt hatten...Immer wieder hatte sie seinen Geruch eingeatmet und seine schwarzen Haare vor sich gehabt. Durch das Mondlicht konnte sie damals sogar die Konturen seines Gesichtes erkennen und sie wünschte sich damals nicht mehr, als das diese Nacht nie endete.
 

Hold, hold me for a while....

Hold, hold me now,

From dusk to dawn all night long

Save, save me now,

A short moment of time
 

Doch dann war der Streit mit Amy gekommen und er hatte sie in die Realität zurückbefördert. Er liebte sie nicht, auch wenn sie es immer gehofft hatte. Den nötigen Halt, den sie gesucht hatte, würde ihr Sasuke niemals geben…
 

Temari hatte geendet und Sakura bemerkte, das ihr eine Träne über die Wange gelaufen war. Die ganze Halle fing an zu klatschen und Arashi sah auf. Temari verbeugte sich höflich und er lächelte. Die Kleine war gigantisch gewesen. Sie schritt mit erhobenem Haupt an Neji vorbei und trat von der Bühne. Die Menschen pfiffen und applaudierten weiterhin. Doch leider gab es keine weitere Zugabe. Minato selbst verabschiedete sich zusammen mit Neji und Sakura wurde mal wieder klar, wie gerissen Tsunade-sama war. Wahrscheinlich hatte sie Mr. Usamai nur in Ko-Su eingeschleust, damit er heimlich mit Temari und Neji üben konnte. Kein Wunder also, dass sie sich eben schon fast erschrocken hatte, als sie ihn erkannt hatte.
 

Langsam leerte sich die Halle und auch Kabuto stand auf, damit sie sich auf den Heimweg machen konnten. Wie in Trance hatte Sakura die letzte Stunde erlebt und ließ sich nun durch die Menge ziehen. Als sie draußen die frische Luft umhüllte, schaute sie erneut in den Himmel. Sternenklare Nacht… Kabuto hielt ihr wie schon auf der Hinfahrt die Tür auf und sie stieg ein. Schweigend saßen sie nebeneinander. Bis Sakura plötzlich eine Hand auf ihrem Knie spürte. Kalt erwischt wendete sie sich Kabuto zu. „Was t-tust du?“

„Wonach sieht es denn aus?“, er rutschte näher und sie konnte seinem Atem an ihrem Hals spüren: „Lass uns ein bisschen Spaß haben, dafür sind wir schließlich hier.“

Sakura rutschte bis ans Ende des Sitzes und schlug seine Hand weg: „Lass die Finger von mir!“ Doch Kabuto hörte nicht und zog sie grob an den Haaren, kurz darauf presste er seine Lippen auch schon auf ihre. Im ersten Moment spürte sie nur den Schmerz, doch dann merkte Sakura wie ihr Mageninhalt versuchte hochzukommen. Ekel überschüttete sie.
 

Sofort krallte Sakura ihre Fingernägel in sein Gesicht, vor Schmerzen schrie dieser auf und ließ sofort von ihr ab. „Ich sagte, ich will nicht!“, sprach sie ruhig und mit Nachdruck. Blutige Kratzer zeichneten sich in Kabutos Gesicht ab und die Rosahaarige lächelte zuckersüß, denn die Limousine hielt an. Sie waren zurück im Hotel. So schnell Sakura konnte sprang sie aus dem Auto und stieg mit sicheren Schritten die Stufen zum Hotel empor. Das Wochenende war vorbei und sie hatte es wieder einmal überlebt.
 

~*~
 

Über dem Ko-Su-Internat brannte unbarmherzig die Sonne. Die Schüler schwitzen im Unterricht nur so vor sich hin und wünschten sich nichts sehnlicher als endlich ins Freibad auszubüchsen. Und so erbarmte sich schließlich als einziger Sportlehrer Maito Gai und verschob den anstrengenden Sportunterricht, der in der 9 und 10 Stunden stattfinden sollte, in die 7 und 8 damit sie ins Freibad konnten. Zwar ließ er sie fünf Runden warm schwimmen, doch dann konnten sie sich alle auf ihre Handtücher knallen und die Sonne genießen. Doch die meisten sprangen ins kühle Nasse.
 

Sakura kam gerade vom Kiosk zurück und ließ ihren Blick über das kleine Schwimmbad gleiten. Insgesamt gab es zwei Becken, ein Tiefes und eins für Nichtschwimmer. Am Schwimmerbecken konnte man sogar vom drei Meterbrett springen, was die meisten auch mit Begeisterung taten. Außer an dem kleinen Kiosk konnte man hier nirgends einkaufen, aber dies war nicht so wichtig, denn die ruhige Atmosphäre des Freibads sorgte immer dafür, dass es gut besucht war. Die Haruno lächelte und ließ sich neben Ino fallen: „Hier dein kalorienarmes Eis.“ Ino packte es dankend aus und lehnte sich zurück, dabei setzte sie sich ihre Sonnenbrille auf und ließ sich in der Hitze brutzeln.
 

„Ino?“

„Ja?“

„Du hast doch schon mit Shikamaru geschlafen oder?“ Ihre Freundin fuhr hoch und blickte sie an: „Klar… wir sind ja auch seit über sechs Monaten zusammen.“Eine Weile schwiegen beide und Sakura schaute auf ihre Zehen, sie wusste nicht recht wie sie das Thema anschneiden sollte, doch Ino kam ihr damit zuvor. Vorsichtig und leise fragte diese:„Sakura… hast du jemals mit einen Jungen…“ Die Rosahaarige schüttelte leicht lächelnd den Kopf und mit einem Mal wurde der Blonden klar, an was sie dachte. Wenn sie wirklich diesen Mr. Oto heiraten würde, dann würden beide sich früher oder später das Bett teilen. Ino sah über das große Schwimmbecken und konnte sehen wie Sasuke gerade versuchte seine Freundin ins Becken zu schmeißen, doch Amy war hartnäckig und setzte alle Hebel in Bewegung, auf dem Weg dorthin etwas zu finden, was sie vor dem Wasser retten konnte, also krallte sie sich kurz entschlossen Gaara. Ino wusste, dass dieser Wasser im wahrsten Sinne des Wortes hasste.
 

„Liebst du Sasuke?“

Sakura dachte nach, ja das tat sie, auch wenn es ihr mehr schadete und das Herz bei einem Gedanken an ihm schrecklich schmerzte: „Ja…“

Ino lehnte sich wieder zurück: „Könntest du dir vorstellen ihn zu verführen?“

„Nope! Never!“, entfuhr es Sakura und sie merkte wie sie leicht rot wurde.

„Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann müsstest du sie am Schopfe packen und ausnutzen!“

„Ich glaube ich könnte das nicht.“, meinte Sakura leise, doch Ino grinste: „Ach Unsinn! Du musst nur den ersten Schritt machen und deine Reize spielen lassen. Männer lassen sich leicht verführen.“ Sakura seufzte: „Aus deinem Mund hört sich das so einfach an.“

Ino drehte sich lachend auf den Bauch: „Glaub mir, das ist es auch. Mach ihn ein wenig wahnsinnig und der Rest ergibt sich von ganz allein.“
 

„Dafür müsste ich schon fern von allen anderen sein um das zu packen.“, murmelte Sakura leise und hoffte, dass sie die Röte im Gesicht los wurde. Plötzlich sahen die Mädchen auf und blickten zu den Jungs rüber. Naruto, Sasuke und Neji schienen eine angestrengte Diskussion zu führen, während sich Gaara und Amy zusammen aus dem Wasser quälten, beide sahen sehr schlecht gelaunt aus und Sakura konnte sich ihren Teil dazu denken. Es sah nämlich so aus, als hätten Naruto und Neji ihrem Freund einfach einmal geholfen und Gaara gleich mit ins Wasser befördert. „Ha! Ich wette ich kriege eine viel bessere Arschbombe hin als Neji und du!“, beschwörte Naruto ernst. Doch Sasuke und Neji lachten nur und meinten: „Vom drei Meterbrett sind wir unschlagbar! Du hast den Trick eben noch nicht raus!“

Narutos Augenbraune zuckte und er sprach herausfordernd: „Ich wette um 50 Euro!“

Das ließen sich die anderen beiden nicht entgegen und schlugen ein. „Gebt mir fünf Minuten!“ Der Blonde rannte auf Sakura zu und beugte sich zu ihr runter, dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Die Rosahaarige fing plötzlich an zu grinsen und stand auf: „Bin gleich wieder da!“
 

Ino schaute ihnen verdutzt hinter her und sah wie sie zusammen auf das drei Meterbrett kletterten. Nun schaute die ganze Klasse nach oben und alle waren gespannt was nun passieren würde. Oben drehte sich Naruto noch einmal zu Sakura um: „Und es ist Physikalisch auch wirklich möglich?“ „Bist du das Physikass oder ich?“, meinte diese grinsend und Naruto drehte sich wieder um. Unten winkte Neji ab: „Das schafft er niemals, egal was er vorhat.“ Gaara jedoch verschränke die Arme vor der Brust und lächelte ebenfalls. Doch, Naruto würde diese Wette ganz klar gewinnen. Denn zur Abwechslung hatte dieser mal sein Gehirn eingeschaltet. Sasuke grinste ebenfalls, er war sich seiner Sache sehr sicher, doch als er sah, dass Naruto Sakura Huckepack nahm und brüllte: „BEREIT?“, wurde er unsicher.
 

In einem vorsichtigen Tempo rannte Naruto samt Sakura die sich mit aller Kraft an ihm fest hielt zum Ende des Brettes. Mit einem gigantischen Sprung zischten diese Richtung Wasser. Mit Sakura auf dem Rücken legte Naruto eine atemberaubende Arschbombe hin. Das Wasser spritze und sorgte dafür, dass der eben getrocknete Gaara zusammen mit Neji und Sasuke tropfnass wurden. Die Schüler jubelten auf und selbst Gai-sensei schmunzelte und man hörte etwas was, das wie Teamgeist klang. Als Naruto und Sakura zusammen aus dem Wasser stiegen grinste der Blonde und meinte gut gelaunt: „Ihr habt nichts mit Regeln gesagt, also rückt das Geld raus.“ Viele lachten und Sasuke grummelte, wenn auch amisürt. Sie hatten wirklich keine Bedingungen gestellt.
 

Ino konnte sehen wie ihre Freundin jubelnd von Naruto auf die Schultern genommen wurde und sie erneut laut schreiend ins Becken stürzten. Gut gelaunt gesellten sich nun Hinata und Temari zu der Blonden. Vor allem bei Temari wunderte sich Ino über die gute Laune, sie wusste was in Los Angeles vorgefallen war, doch die Sabakuno biss wohl stark die Zähne zusammen und hatte beschlossen sich nicht hängen zu lassen. „Wirst du da nicht eifersüchtig Hina?“, wollte Temari wissen als sie neben Ino Platz nahm, doch die Hyuga winkte lachend ab: „Auf Saku-chan? Nein, Naruto hat mir mal gesagt, dass sie seit dem Fußballturnier seine beste Freundin ist. Und das ist auch okay.“
 

„Na wenn du das sagst.“ Ino warf ihr langes Haar zurück, sie seufzte und sprach: „Ich habe eben mit Sakura über ihr-wisst-schon-was gesprochen. So wie wir es letztens abgemacht hatten. Und wisst ihr was? Ihr hattet recht, sie hat wirklich noch nie mit einem Jungen geschlafen.“

Hinata hörte auf ihre Beine einzucremen, das war sehr schlecht. Sie alle wussten was geschehen würde, wenn sie diesen Mr. Oto heiraten würde und mittlerweile sah es sowieso mehr so aus, als wenn Sakura die letzten Wochen in Freiheit in vollen Zügen genießen würde. Temari stöhnte innerlich, schließlich sprach Ino: „Ich hätte da eine Idee, wie wir ihr vielleicht helfen könnten, doch den letzten Schritt müsste sie dann tun.“

Hinata und Temari beugten sich vor und lauschten der Stimme ihrer Freundin, als sie geendet hatte erklärte Ino: „Allerdings müsste Sayu mitspielen.“
 

Hinata griff zu ihrem Handy: „Kein Problem, ich denke nicht, dass sie sich da groß in die Quere stellen würde.“, die Schwarzhaarige wartete darauf das die Jüngere abhob. Denn Sayu hatte nicht so viel Glück wie sie gehabt und hatte bis gerade eben schwitzend im Matheunterricht gesessen. Nun war die junge Haruno auf dem Weg ins Schülersprecherzimmer um wichtige Unterlagen durchzugehen. „Hai Hinata!“, sprach Sayu gut gelaunt und trat an ihren Schreibtisch. Schweigend hörte sie ihrer Freundin zu und kramte nebenbei in den Unterlagen. In wenigen Tagen mussten sie mit dem Vorbereitung zum legendären Sommerfest anfangen. Denn am Tag vorher gab es Zeugnisse und am nächsten Tag würde so langsam die Heimreise in die großen Sommerferien beginnen. Als Hinata geendet hatte, warf Sayu einen Blick auf die große Karte, auf der Gaara die verschiedenen Stände eingetragen hatte. „Warte mal Hinata, ich glaube ich habe die Lösung unseres Problems gefunden. Ich habe hier einen Ort an dem Saku-chan und Sasuke-kun eine lange Zeit lang alleine sein können.“
 

Als Gaara am nächsten Morgen zum Frühstück erschien, bemerkte er schon, als er sich setzte, dass irgendetwas im Busch war. Die Big Boys grinsten allesamt und der Sabakuno hörte sofort auf sein Müsli zu essen und lehnte sich zurück: „Okay, was ist los?“

Naruto nuschelte mit vollen Backen: „Du weuscht dasch wisch.-!“ „Bitte was?“

„Du weißt, dass du heute Abend mit uns verabredet bist oder?“, stellte Shikamaru gut gelaunt klar und Gaara zog die Braunen hoch: „Ich habe nicht vergessen das wir heute Abend meinen B-Day nachfeiern, keineswegs.“ Die Jungs grinsten sich alle selbstverliebt an, dann konnte ja alles nach Plan laufen. Gaara sah auf seine neue Armbanduhr, die er von Sayu bekommen hatte und nahm sein Milchbrötchen in die Hand: „Sorry, ich muss noch mal kurz zu Tsunade-sama, wir sehen uns im Unterricht.“
 

Er wollte gerade gehen, als er sich noch einmal umdrehte und sich verschwörerisch zu seinen Freunden runterbeugte: „Wenn ihr vorhabt mir ne riesen Torte zu schenken aus der eine heiße Tussi springen wird, dann gnade euch Gott!“

Er lächelte und verschwand aus der Mensa. Kaum war ihr Freund verschwunden, schlug Naruto auch schon mit dem Kopf auf dem Tisch auf und Neji griff zu seinem Handy: „Okay…ich bestelle sie wieder ab!“ Die Jungs stöhnten, alle Arbeit war umsonst. Auch Sasuke schien schwer enttäuscht, doch er dachte bereits weiter: „Die Torte können wir jetzt nicht zurückgeben lassen, da muss was anderes rein! Etwas was genau so lustig ist…“
 

Shikamaru hob die Hand: „Jungs… Idee, aber nur wenn ihr echt bereit seid, etwas albern zu werden.“ „Bin ich das nicht immer?“, Naruto hob den Kopf und sah ihn grinsend an: „An was hast du gedacht?“ „Wir müssen zu Bennys Roud Hois und nach dem dicksten Ding suchen.“, die Jungs nickten und steckten die Köpfe zusammen. Wer eine heiße Tussi ausschlug, der musste sich halt mit etwas anderen zufrieden geben. Als Gaara in schnellen Schritten über die Wiese ging, sah er schon von weiten wie ein Mädchen verzweifelt versuchte einige davonfliegende Blätter wieder einzufangen. Er seufzte, wie es aussah, war Sayu die Mappe für das Sommerfest runter gefallen und nun drohte sie sich aufzulösen. Mehr oder weniger freiwillig half er ihr, weshalb sie ihm ein Lächeln schenkte, als sie ihn sah. Etwas später traten beide die Treppen zum Lehrerzimmer hoch. „Die Schule hat noch gar nicht angefangen und ich bin schon K.O!“, Sayu seufzte und schleppte sich die Treppen hoch, Gaara musste grinsen. „Ach übrigens Süße…ab wann ist der Gutschein den du mir zum Geburtstag geschenkt hast gültig?“

„Seit du 18 bist.“

Gaaras Grinsen wurde noch breiter: „Und ich habe echt 10 Wünsche frei? Egal was es ist?“
 

Sayu wurde misstrauisch, sie hatte ihm zwar eine teure Uhr von Calvin Klein geschenkt, aber dazu hatte sie einen Gutschein gelegt, weil sie nicht wusste, ob die Uhr ihm auch wirklich gefallen würde, aber da er sie regelmäßig trug, beruhigte sich ihr Gewissen. Doch nun da er sich wohl brennend für diesen Gutschein mit den 10 Wünschen zu interessieren schien, hieß es vorsichtig sein. „Ja… egal was es ist.“

Gaaras innerer Schweinehund jubelte auf, er wusste schon ganz genau, was er sich wünschen würde, schließlich war er auch nur ein Mann und wollte bestimmte Bedürfnisse irgendwann einmal nachholen. Denn fünf Monate den lieben Jungen zu spielen, hatte Kraft gekostet und vor allem Spaß. Plötzlich wunderbar gut gelaunt, stürmte Gaara das Büro der Direktorin und warf sich auf seinen Platz. Das Leben konnte doch echt herrlich sein.
 

Die Vorbereitungen für das dies jährige Sommerfest liefen auf Hochtouren. Eine große Wiese etwas außerhalb des Internates wurde dafür zu Verfügung gestellt, dazu kam es, dass sie an einem nahe gelegenen See grenzte. Es war ein idealer Platz für so ein Fest. Überraschenderweise hatten sich dieses Jahr viele Freiwillige gemeldet, um beim Aufbau der Buden und Spiele zu helfen. Die Einen, weil sie nichts Besseres zu tun hatten, die Anderen weil sie gezwungen wurden. So auch die Fußballmannschaft. Gai hatte es sich nicht nehmen lassen den Zusammenhalt des Internates zu verstärken und so schwitzten die Jungen in der heißen Mittagssonne und nagelten Bretter zusammen.
 

„Ich verstehe die Scheiße nicht!“, stöhnte Naruto und warf den Bauplan auf die Erde. Sakura legte ihre Wasserfalsche zur Seite, sie und ihre Freundinnen waren von Sayu regelrecht zu Mithilfe erpresst worden. Die Rosahaarige sah sich den Plan an und unterdrückte leichte Mordgedanken: „Du BAKA! Du hast die Karte ja auch falsch rum gelesen!“ Sasuke stöhnte nun ebenfalls und ließ sich ins Gras fallen, als er auch schon zusammenzuckte, da Sakura ihn anfauchte: „Und du hirnlose Bazille hättest dir den Plan ja wohl auch mal angucken können!“

„Die hirnlose Bazille wollte ja, bekam aber von Madame ein Verbot, falls sich Lady erinnern kann!“, Sasuke war äußerst schlecht gelaunt und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht, er konnte sich wahrlich etwas Besseres vorstellen.
 

Sakura seufzte und sah sich den Plan genauer an. Sie mussten eine Bude für Getränke bauen und es sollte eigentlich nur ein kleiner Kasten mit einer Tür und einer Ausgabe werden.

„So schwer ist das nicht.“, die Rosahaarige grinste und sprach: „Wenn ihr auf mich hört, dann sind wir in einer halben Stunde fertig.“ „Alles!“, rief Naruto und war startbereit, Sasuke dagegen knurrte nur und erhob sich ebenfalls, aber ob er sich von ihr herumkommandieren lassen würde, wusste er noch nicht. Stattdessen sah er sich nach Gaara um. Dieser wollte eigentlich helfen, doch so weit Sasuke blicken konnte, sein rothaariger Freund blieb verschwunden. Ebenso wie die Schwester seiner momentanen Chefin. Der Uchiha grinste, er konnte sich schon denken was sein Kumpel mit der Kleinen vorhatte... Wahrscheinlich musste er sich einfach nur mal wieder beweisen.
 

Währendessen schleppte sich Gaara hinter Sayu her. Er sah wie seine Freundin energisch einen Schritt nach dem nächsten machte und unter ihren Arm Laken geklemmt hatte. Wozu sie diese brauchte wusste er noch nicht. „Saaaayu, wie weit ist es denn noch, was auch immer du suchst?“, quengelte Gaara und seufzte. Die junge Haruno blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüfte, dann drehte sie sich um und lächelte: „Siehst du die Scheune dahinten? Bis dorthin noch und wir sind da!“ „Endlich!“, stöhnte Gaara und stieß wenig später die alte Tür zur Scheune auf. Sofort sah sich Sayu um und kletterte eine Leiter hinauf. Gaara indes ließ sich auf einer Kiste nieder und verschnaufte erst einmal. „Wir können wieder zurück!“, trällerte Sayu, als sie wieder vor ihm stand. Der Sabakuno hatte genug davon sich an der Nase rumführen zu lassen und zog sie an sich.
 

Überrascht ließ Sayu es geschehen und fragte naiv, als er sein Gesicht in ihren Bauch drückte: „Geht es dir nicht gut? Ist dir schwindelig?“ Gaara musste grinsen und fuhr unter ihre Bluse und strich sanft mit seinen Händen ihren Rücken. Er konnte hören wie Sayu scharf die Luft einzog. Ermutigt öffnete er die untersten Knöpfte ihrer Bluse und fuhr mit seinen Lippen ihren Bauch entlang. Dabei stand er auf und bemerkte, dass Sayu leise stöhnte. Ihr schien es zu gefallen, also wertete Gaara dies als ein gutes Zeichen. Er küsste nun ihren Hals und versuchte am Rücken den BH zu öffnen. Plötzlich hielten ihn zwei Hände ab und Sayu sprach leise: „Nein.“ - „Was?“, überrascht hörte er auf und sah sie an. „Ich sagte nein, nicht jetzt!“
 

Frustriert ließ Gaara von ihr ab und sprach schlecht gelaunt: „Zum Teufel! Warum nicht? Mensch Sayu wir sind zusammen und so langsam habe ich keine Lust mehr den Mönch zu spielen! Hör auf wie ne Ordensschwester zu leben!“ Die Haruno biss sich auf die Lippen und meinte dann spitz: „Könntest du aufhören mich wie eine Tussi zu behandeln?“

„Ich behandle dich nicht wie eine Tussi!“, fauchte Gaara genervt: „Ich möchte nur, dass wir uns ein bisschen näher auf körperliche Ebene kommen!“
 

Sayu unterdrückte die Tränen und ging langsam auf ihn zu. Warum konnte er sie nicht einfach mal verstehen? Unsicher verkrampften sich ihre Finger an seinem Hemd und Gaara wollte sich schon zu ihr umdrehen als sie leise sprach: „I-Ich bin erst 15 u-und habe noch nie…m-mit einem Jungen…e-es sollte etwas besonders sein, weißt du…“

Der Sabakuno nahm ihre Hände und drückte ihr einen Kuss in die Handflächen: „Okay…warten wir damit, wenn du es so möchtest.“

Sayu ließ ihren Kopf gegen seinen Rücken fallen und murmelte einen Dank, während Gaara erneut seufzte. Warum musste Liebe immer alles so unnötig kompliziert machen? Jetzt musste er also noch länger warten.
 

~*~
 

Der Tag für das gigantische Sommerfest rückte näher und stand schließlich vor der Tür. Er begann brütend heiß und die Schüler tummelten sich nur so um den See. Überall standen offene Stände und verteilten Essen und Trinken oder boten ein besonders lustiges Spiel an. Faul lag Shikamaru auf seinem Handtuch und sonnte sich. Ino tat neben ihm nichts anderes, zumindest hatte es den Anschein. Ständig suchte die Blonde die Wiese ab und ihr Blick blieb schließlich bei Temari hängen, die dabei war kalte Cola auszuschenken. Die Sabakuno zeigte mit dem Daumen nach oben, was so viel hieß, dass alles geklappt hatte.
 

Beruhigt lehnte sich Ino zurück und schreckte aber kurz darauf wieder hoch. Laut grölend kam Naruto auf sie zu gelaufen und rief: „Hey Shika! Lust Sasuke nass zu sehen?“ Sofort sprang der Nara auf. Er wusste genau was das bedeutete. Jedes Jahr hatte das Fußballteam einen Spaßstand. Meistens saß einer von ihnen auf eine Art Sockel, unter ihm befand sich ein großes Becken Wasser und die Schüler mussten mit kleinen Bällen auf eine Art Zielscheibe werfen. Wenn sie genau die Mitte trafen, landete derjenige auf dem Sockel im Wasser. Jedes Jahr saß dort jemand anderes und dieses Mal hatte es wohl echt Sasuke getroffen.
 

Mehr oder weniger freiwillig hockte nun Sasuke dort oben. Eine Menge Schaulustige hatten sich angesammelt und bezahlten bei Neji gerade den Preis für drei Bälle, denn öfters durfte niemand an diesem Spiel teilnehmen. „Also, wer traut sich, diesen charmanten Blödmann ins Wasser zu jagen?“, Neji versuchte so viele wie möglich anzuwerben, doch das war mittlerweile gar nicht mehr notwendig. Ein Dutzend Hände fuhren in die Luft und Sasuke stöhnte. Begeistert jubelte Naruto und zog Sakura hinter sich her: „Komm schon Saku-chan, du musst es unbedingt probieren!“ „Ich weiß nicht…“, meinte sie langsam: „Ich war noch nie besonders gut in so etwas.“ „Ich habe meine Bälle schon weg!“, knurrte Naruto leise und sah wie sich Gaara dran machte seinen Kumpel ins Wasser zu ziehen, doch auch der Sabakuno hatte Pech und traf nicht.
 

Sasuke verschränkte nur die Arme vor der Brust und grinste: „Oh man! Ihr seid echte Versager! Das ihr aus der Entfernung noch nicht einmal treffen könnt!“

„Halt bloß die Klappe du vorlautes Großmaul!“, rief Amy und versuchte ebenfalls ihr Glück, doch auch sie traf die Zielscheibe nicht. Den dritten und letzten Ball behielt sie in der Hand und hörte sich Sasukes bissige Kommentare an. „Schätzchen, du solltest lieber keinen mordsgefährlichen Sport treiben, es könnte sein, dass du dir einen Fingernagel brichst.“
 

Amy hielt inne, doch dann fing sie an zu lächeln und schritt geradewegs auf Sakura zu: „Haruno, könntest du mir den Gefallen tun und diesen arroganten Sack da runter holten?“

Sie drückte Sakura den kleinen Ball in die Hand, weshalb die Rosahaarige leicht irritiert war: „Warum sollte ich treffen?“ „Weil du im Gegensatz zu mir eine Sportskanone bist und ich vollstes Vertrauen in deine Treffsicherheit habe.“, Amy lächelte zuckersüß und Sakura erwiderte es. Sasuke winkte gelangweilt ab: „Wenn du triffst lege ich noch mal einen Stripp hin!“ „TREFFEN!“, brüllten die Mädchen gegeistert, aber auch die Jungen stimmten laut grölend zu. Das wollten sie sehen.
 

„Haruno! Haruno! Haruno!“
 

Sakura wog den Ball in ihren Händen und grinste, schließlich nahm sie Schwung und warf den Ball mit aller Kraft Richtung Zielscheibe. Es krachte und etwas und besser gesagt jemand klatschte ins Wasser. Die Menge jubelte laut auf und Sakura und Amy schlugen zum Big Five ein.„Du wirst mir immer sympathischer Haruno.“ „Ebenfalls Hunter!“ Naruto beugte sich über das Becken und meinte gut gelaunt: „Na Teme, wie ist das Wasser?“ Sasuke erwiderte nichts, sondern stieg aus dem Wasser und musste sich die Rufe der belustigten Meute anhören. „Vergiss das Strippen nicht Uchiha!“ „Ich nehme es auf! Versprochen!“

„Wird es noch heißer als letztes Mal?“
 

Gaara, der etwas außerhalb stand musste breit grinsen: „Dieses mal kannst du die Show ohne uns abziehen!“ Sayu schlang die Arme um ihn und fragte: „Sag mal, was ist eigentlich auf deiner kleinen Fete mit den Jungs passiert? Du hast ja gar nichts erzählt.“ Der Sabakuno stöhnte, er war nicht unbedingt scharf drauf die Story zu vermarkten. „Sie haben mir eine riesen Torte geschenkt…“ Sayu lächelte, sie konnte sich schon denken was oder viel mehr wer daraus gesprungen war: „Und war die Lady heiß?“ Gaara drehte sich um und grinste schief: „Nun ja…sehr flauschig und weich.“ Die Rosahaarige verstand nicht recht und bemerkte, wie ihre Freund seine Arme um ihre Tajle schlang: „Sie haben dort einen Teddy in XX-L Format rein gesteckt, da ich mich weigerte eine heiße Tussi entgegen zu nehmen.“
 

Sasuke schnappte sich ein Handtuch und verkündete laut: „Leider müsst ihr euch damit bis zum Roten Fest gedulden!“

Die jubelnde Meute winkte ab. Bis dahin würden sie es schon noch aushalten. Immerhin waren das nur noch 5 Monate. Von weiten beobachtete Tsunade das Geschehen. Sie saß zusammen mit einigen Lehrern bei einer Runde Sake und lächelte. Sie liebte das Sommerfest, denn nie wurde es langweilig und es war ein Symbol dafür, dass die Sommerferien in wenigen Tagen anfangen würden.
 


 

Nur langsam ging der Tag zu Ende und es wurde etwas kühler. Zufrieden lagen die Freunde auf einer Decke, umringt von anderen schwatzenden Schülern. Naruto lehnte sich zurück und sah in den Himmel. Nachdem Sasuke und er den Hindernislauf gegen Hanabi und Konohamaru verloren hatten, war seine Laune auf den Tiefpunkt gelandet. Immerhin hatten sie es geschafft Kakashi und Gai im Dreibeinlauf auszustechen, aber das war ihm von vorne rein klar gewesen. Hinata legte ihren Kopf in seinen Schoss. Die Hyuga lächelte und fragte: „Na? Einen Sonnenstich bekommen?“

„Nope! Ich doch nicht!“

Er strich ihr durch die Haare und sah sich um. Shikamaru war neben Ino eingeschlafen, der Nara bemerkte somit auch nicht ihren verärgerten Blick. Inos Mundwinkel zuckten, schließlich lächelte sie.
 

Etwas weiter weg saßen Temari und Gaara, beide teilten sich eine Pizza. Sasuke indes redete mit Neji über ein neues Computerspiel, welches erst vor ein paar Tagen erschienen war.

„Bitte Saku-chan tu mir den Gefallen!“, hörte man Sayus Stimme. Die junge Haruno sah ihre Schwester lieb an: „Die Tischdecken sind echt wichtig! Bitte!“ Sakura seufzte und wollte wissen, ob die Scheune weit weg war, zu der sie hinmusste. Sayu verneinte energisch: „Nein, nein! Aber geh bitte nicht alleine, denn es wird dunkel sein, wenn du wieder zurückgehst.“

Sie sah sich um. „Sasuke-kun?“ Der Uchiha sah auf und wollte wissen was los war.

„Könntest du Saku-chan kurz begleiten? Ist auch nicht lange…“

Der Schwarzhaarige stand auf und trat zu den Schwestern: „Wohin?“ „Zu einer Scheune, die hier ganz in der Nähe ist“, erklärte Sakura. „Sayu meint es wäre zu gefährlich alleine dort hin zu gehen.“ Sasuke zog die Augenbraunen hoch und sah die beiden misstrauisch an. Auch die anderen Mädchen hatten die Köpfe gereckt, denn jeden Moment ging ihr Plan los, fragte sich nur ob er nach hinten oder nach vorne ging. „Na gut von mir aus… ich sage eben Amy Bescheid.“
 

Sayu hatte die ganze Zeit fast die Luft angehalten, doch nun wirkte sie erleichtert, was Sasuke erneut stutzig machte, aber auch Sakura fühlte sich sichtlich unwohl. Nachdem der Uchiha eine SMS an seine Freundin verschickt hatte, zeigte ihnen Sayu die Richtung in der sie gehen mussten. „Ihr geht immer gerade aus, am Wald vorbei und dann kommt ihr an einer alten Brücke vorbei…ja und dann seht ihr die Scheune auch schon. Sind kaum 10 Minuten von hier.“ Die beiden nickten und gingen los. Sobald sie nicht mehr zu sehen waren zeigte Sayu mit den Daumen nach oben. Hinata lächelte breit und Ino grinste verschwörerisch. Sie hatten Sakura geholfen, der Rest lag in ihren Händen. Mehr konnten sie wirklich nicht tun.

„Warum auf einmal so gut gelaunt?“, fragte Gaara, als er sah, dass seine Schwester grinste wie ein Honigkuchenpferd. Temari winkte ab und biss in ihre Pizza. DAS war im Moment wirklich unwichtig und nichts für neugierige kleine Jungen.
 

Währenddessen schritten Sakura und Sasuke so schnell sie konnten über den schmalen Feldweg. Beide schwiegen und vermieden sich anzusehen. Schließlich wurde es Sakura zu bunt und sie fragte scheinheilig: „Wie war das Bad heute Mittag?“

Sasuke verdrehte die Augen: „Du bist die 34te die mich darauf anspricht und auch nicht die Letzte gewesen die mich dort hinbefördert hat.“ „So? Wer hat denn noch so viel Talent?“

„Hanabi! Das freche Gör hat doch wirklich drei Mal getroffen!“ Sakura musste lächeln und meinte fröhlich: „ Ach komm schon, du hast dich doch wacker gehalten!“ Sasuke murrte nur und sie überquerten zu zweit die Brücke. Die Rosahaarige sah sich um, komisch…normalerweise hätten sie doch schon längst an der Scheune ankommen müssen…
 

Gaara sah in den Himmel, dichte Wolken waren in Anmarsch und es sah schwer nach Regen aus. Auch Tsunade teilte seinen Gedanken, dass sie wohl etwas eher zurück ins Internat mussten. Sayu sah auf die Uhr, eine halbe Stunde war vergangen seit sie ihre Schwerster losgeschickt hatte, in wenigen Minuten müsste sie eigentlich die Scheune erreichen.

„Meinst du das geht gut?“, fragte Hinata leise, als sie nebeneinander standen und dabei waren frischen O-Saft zu holen. „Ich weiß nicht…“ „Sie wird sich ja wohl nicht SO doof anstellen und sich diese Chance entgehen lassen!“, flüsterte Temari hinter ihnen und warf wie schon ihr Bruder vorher einen Blick in den Himmel: „Sieht nach Regen aus oder?“

Die Mädchen wurden unruhig, schließlich bestätigte sich ihre Vermutung, denn dicke schwere Tropfen fielen auf die Erde und binnen weniger Sekunden schüttete es wie aus Eimern.
 

Fortsetzung folgt...

FREIHEIT, EINE SACHE DES SCHICKSALS.

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Der Himmel hatte sich radikal verdunkelt und wenige Sekunden später fing es wie aus Eimern an zu regnen.

So schnell Sakura und Sasuke konnten, rannten sie über die Wiese, denn im selben Augenblick fing es an zu donnern und zu blitzen. Beide wussten, dass es lebensmüde wäre bei diesem Wetter auf einer großen Wiese zu stehen. Kräftiger Wind kam auf und lenkte den Regen immer wieder in eine andere Richtung. Ein gewaltiges Unwetter war soeben über die Stadt herein gebrochen. Sakura rutschte aus und stürzte schon fast Richtung Boden, als Sasuke sie gerade noch am Arm festhalten konnte. Die Wiese war weich geworden und verwandelte sich dank des Regens in Matsch.
 

„Verdammt! Wo ist die blöde Scheune!“, rief Sasuke ärgerlich als sie am Waldrand entlang liefen. Sakura sah auf und endlich konnte sie die Scheune entdecken. Es dauerte noch fast 15 Minuten bis die Beiden sie erreichten.

Mit aller Kraft riss Sasuke die alte Tür auf und Sakura schlüpfte herein. Drinnen standen ein großer Traktor und viele, volle Säcke. Die Rosahaarige ließ sich erschöpft auf einen von ihnen nieder. Sasuke griff zu seinem Handy und wählte Narutos Nummer. Der Uchiha hielt es sich gerade ans Ohr, als er bemerkte, dass er hier keinen Empfang hatte.

„Na wunderbar! Jetzt kann uns noch nicht einmal jemand von hier abholen!“
 

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie uns bei dem Wetter abholen!“

Sakura zog ihre nassen Sandalen aus und sah nach oben. Sie hatte eine Leiter entdeckt die in das Obere der Scheune führte. Vielleicht fand sie dort oben so etwas wie eine Öllampe, um hier mehr Licht zu machen. Vorsichtig stieg die Rosahaarige nach oben. Sasuke indes sah sich um. Wo zum Geier sollten hier Tischdecken liegen? Mehr und mehr bekam er das Gefühl, dass Ino und Sayu ihn verarscht hatten. „Hey Sasuke!“ Der Schwarzhaarige schaute auf und konnte sehen, wie Sakura von oben winkte. „Schau mal, was ich gefunden habe!“, sie hielt eine Öllampe hoch und meinte: „Schmeiß mir mal dein Feuerzeug hoch.“ Sasuke winkte ab. „Warte, ich komme zu dir.“ Vorsichtig kletterte er, wie Sakura vor ihm die Leiter hoch.
 

Oben angekommen sah er sich um und blickte von dem großen Heuhaufen zu einem Regal, welches voll gestellt mit merkwürdigen Lampen, Kerzen und Werkzeug war. Er warf Sakura das Feuerzeug zu und trat auf eine Kiste. Als er sie öffnete verzog er das Gesicht.

Diese ominösen Tischdecken in weiß, hatte er schon mal gefunden. Sasuke zog sie heraus und faltete sie auseinander. Die Dinger waren ja so groß wie Spannbetttücher!

Er sah nach und seine Laune verschlechterte sich ein weiteres Mal. Für zwei solchen beschissene Laken, auf die man hätte gut und gerne verzichten können, war er jetzt echt hierher gelatscht?
 

Sakura sah an sich herunter, ihre Klamotten klebten am Körper und ihr war kalt. Draußen donnerte es und sie zuckte zusammen. „Funktioniert dein Handy?“

Sasuke schüttelte den Kopf: „Sieht so aus als müssten wir hier bleiben bis das Unwetter vorbei ist.“ Sie sah aus einem kleinen Fenster und ihr entfuhr ein kleines: „Ha!“

Da konnten sie lange warten, denn so weit das Auge reichte, war der Himmel bedeckt mit dicken Gewitterwolken. Sasuke seufzte, auch er glaubte nicht, dass sie heute noch ins Internat kamen und erst recht nicht, dass Tsunade jemanden losschicken würde. Schließlich war es selbst mit dem Auto gefährlich hier hinzufahren, da die Straßen sehr schlecht waren und niemand sich gerne in Gefahr brachte.
 

Sasuke warf eine „Tischdecke“ über den Heuhaufen und zog seine Schuhe aus um das Wasser ablaufen zu lassen. In den Klamotten konnten sie nicht bleiben, da würden sie sich bis morgen früh sonst den Tod holen. Sasuke sah zu Sakura und seufzte. Schließlich warf er ihr ein Laken zu: „Hier, du musst raus aus den nassen Sachen.“ Er konnte ja schlecht von ihr erwarten, dass sie sich unbedeckt hier niederließ. Denn es war ja immer noch etwas anderes, wenn ein Junge in Boxershorts hier rumsprang, als wenn es ein Mädchen ihm in Unterwäsche gleichtat.
 

Sakura sah wie er sich umdrehte und fing an sich ihr rotes Top über den Kopf zu ziehen. Es war irgendwie ein befreiendes Gefühl aus dieser unangenehmen Nässe zu kommen. Auch der Jeansrock landete wenig später neben dem Top. Sakura überlegte erst ob sie auch ihren Bikini ausziehen sollte, doch dann entschied sie sich dafür es doch nicht zu tun. Sie wickelte das große Lagen fest um ihren Körper und ließ sich auf das andere, welches über dem Stroh lag nieder.
 

Automatisch zog sie die Beine an ihren Körper und seufzte. Sasuke drehte sich um und setzte sich neben sie. Dabei schlug Sakuras Herz bis zum Hals und sie musste sich zwingen ihn nicht genauer zu mustern, denn schließlich hatte sie ihn noch nie alleine in Boxershorts neben sich sitzen gehabt. Die Haruno schluckte und versuchte etwas anderen ihre Aufmerksamkeit zu schenken, was ihr nur schwer gelang. Allerdings versuchte auch Sasuke seinen Blick von dem Mädchen neben ihm fern zu halten, denn die Versuchung war groß ihren Körper genauer zu mustern.
 

~*~
 

Im Internat saßen die Freunde zusammen bei Ino und Hinata im Zimmer. Besorgt warf Sayu einen Blick aus dem Fenster, während Temari versuchte Sakura auf ihrem Handy zu erreichen. „Komisch! Sie geht nicht dran!“, bemerkte die Blonde und sah ihre Freunde an. Gaara ließ sich neben seiner Schwester fallen und zog seine Freundin in seine Arme. „Wieso?“ Misstrauisch sah Neji die Mädchen an: „Könnte es sein, dass ihr wisst wo Sasuke abgeblieben ist?“ Ino lächelte: „Wie kommst du denn darauf?“ Shikamaru hörte auf in einer Zeitschrift zu blättern und meinte gelangweilt: „Wenn mich nicht alles täuscht, müsste er mit Sakura unterwegs sein. Denn schließlich fehlt sie auch.“ „Lass das bloß nicht Amy hören!“, brummte Naruto der dabei war gegen Hinata Schach zu spielen: „Schließlich versucht Miss Hunter seit geschlagenen 45 Minuten Tsunade davon zu überzeugen jemanden los zu schicken, der ihn sucht.“Neji hatte in der Zeit ebenfalls zu seinem Handy gegriffen und wählte Sasukes Nummer. Der Hyuuga stutze. Warum war Sasuke zurzeit nicht erreichbar? Der Uchiha hatte sein Handy doch sogar in den Klausuren an, warum jetzt nicht? „Seltsam, Sasuke geht ebenfalls nicht ran.“
 

„Was, wenn ihnen was passiert ist?“, fragte Sayu panisch, die Mädchen schluckten und wurden unsicher, schließlich donnerte es draußen noch einmal laut und vorbei war es mit dem Gefühl Sakura geholfen zu haben. Gaara seufzte und schlang die Arme um Sayu: „Okay! Was habt ihr getan?“ Shikamaru sah seine Ino an, die Blonde lächelte unsicher und verriet: „Nun ja… wir wollten Saku-chan ein wenig unter die Arme greifen, was Sasuke betrifft.“

Naruto sah auf und grinste: „Super Idee!“, doch dann wurde er ernst: „Und was habt ihr getan?“ „Wir haben die beiden in eine gottverlassene Scheune gelockt!“, flüsterte Hinata leise und wagte es nicht jemanden in die Augen zu schauen: „Allerdings haben wir unsere Rechnung ohne das Wetter gemacht.“
 

Gaara dachte scharf nach, schließlich sprach er spitz: „Süße… etwa die Scheune wo wir letztens vom Internat zu Fuß hingelatscht sind?“ Sayu versuchte sich los zu reißen, doch Gaara hatte sie fest im Griff: „Ähm… also… ich …“ Temari nickte geschlagen: „Und jetzt können wir beide nicht erreichen.“ Gaara verdrehte die Augen: „Natürlich nicht! Denn beide befinden sich in einem Funkloch!“ Sofort herrschte eine ungemütliche Stille im Zimmer.

Das war sehr schlecht!
 

~*~
 

Sakura hörte ihr Herz immer noch bin zum Hals klopfen. Warum machte er sie so nervös?

Sie atmete tief ein und erinnerte sich an das Gespräch, welches sie letztens mit Ino geführt hatte.

„Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann müsstest du sie am Schopfe packen und ausnutzen!“

„Ich glaube ich könnte das nicht.“, meinte Sakura leise, doch Ino grinste: „Ach Unsinn! Du musst nur den ersten Schritt machen und deine Reize spielen lassen. Glaub mir, Männer lassen sich leicht verführen.“ Sakura seufzte: „Aus deinem Mund hört sich das so einfach an.“

Ino drehte sich lachend auf den Bauch: „Glaub mir, das ist es auch. Mach ihn ein wenig wahnsinnig und der Rest ergibt sich von ganz allein.“
 

Sakuras Hände zitterten als sie das Laken etwas sinken ließ, sie stand auf und ging auf die Kiste zu: „Ob die hier etwas zu essen haben?“ Sasuke sah auf und schluckte als er ihren nackten Rücken sah. Mit einem mal wirkte sie so zart und zerbrechlich, so dass er am liebsten-! Der Uchiha schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken wieder los zu werden. Sakura indes hatte eine Flasche Wasser entdeckt. Sie hob sie auf und öffnete sie um einen Schluck daraus zu nehmen. Dann ging sie auf Sasuke zu und bückte sich zu ihm runter: „Du auch?“, flüsterte sie leise und kam ihm dabei gefährlich nahe. Sasuke wurde heiß, denn er konnte ihren Atem spüren und ihren Duft einatmen. Warum kam sie ihm so nahe? Wollte sie ihn herausfordern? Er sah, dass das Laken noch etwas weiter verrutscht war und nun den Ansatz ihres Bikinis frei machte.
 

Sakura wollte sich gerade wieder erheben, als sie spürte wie Sasuke sie am Arm zu sich runterzog. Mitten im Sturz nach hinten berührten sich ihre Lippen und ihr Herz setzte für einen Moment aus. Als sie auf ihm drauf lag, sahen sich beide ein paar Sekunden in die Augen, dann strich er ihr über die Wange und hob den Kopf, damit er sie erneut küssen konnte. Sakura schloss die Augen und genoss es als sie seine warmen Lippen über ihre wandern spürte. Auch seine körperliche Wärme machte sich bei ihr bemerkbar. Schließlich öffnete er seine Lippen ein wenig und seine Zunge erkundete das Innere ihres Mundes. Es war fast, als würden sie miteinander verschmelzen. Und Sakura kam nicht drumherum es zu genießen.
 

Plötzlich spürte sie wie Sasukes Hände an dem Laken zogen und dieses sich löste. Nun ließ Sakura von ihm ab und entzog sich seinem Kuss. Beide sahen sich an und sie konnte sehen wie er lächelte, dann nahm er ihre Hände und sie drehten sich, so dass er über ihr lag.

Der Uchiha sah auf das Mädchen unter ihm. Sie war schön, das konnte er nicht leugnen. Ganz anders als die anderen Mädchen vor ihr. Im Gegensatz zu ihnen wirkte Sakura so natürlich und unverbraucht. Sasuke hielt ihre Hände immer noch fest und schien sie so schnell nicht loslassen zu wollen. Er beugte sich zu ihr runter und fing an ihren Hals zu küssen. Sakura konnte nicht glauben, was hier gerade passierte.
 

Angst schlich in ihr hoch, doch kurz darauf riss sie auch schon überrascht die Augen auf und sah zu Sasuke. Dieser ließ seine Lippen bis zum Ansatz ihrer Brüste wandern, dann ließ er ihre Hände los und fuhr mit diesen ihren Rücken entlang. Schließlich spürte Sakura wie sich ihre Bänder am Bikini lösten. Sasuke schob diesen hoch und umschloss mit beiden Händen die festen Hügel. Er widmete sich somit ihren Brüsten und verwöhnte sie mit Liebkosungen.

Der Haruno entfuhr ein Seufzer, dann biss sie sich auf ihre Lippen und vergrub ihre Finger in Sasukes Haaren. Der Uchiha bemerkte wie es ihr gefiel und machte grinsend weiter. Er hörte wie das Mädchen unter ihm nach Luft schnappte, also beschloss er noch eine Stufe höher zu gehen.
 

Noch nie hatte Sakura ein solches Gefühl verspürt. Immer wieder bemerkte sie wie laut ihr Herzschlag war und fragte sich ob er es hören konnte. Ihr ganzer Körper brannte und sie glaubte kaum, dass es noch etwas gab, das sie jetzt noch überraschen konnte.

Sasuke ließ von ihren Brüsten ab und küsste sie erneut auf die Lippen, er musste grinsen, dass er auch dieses Mädchen verführen konnte... Sakuras Hände fuhren über seinen Rücken und ertasteten die Muskeln. Es fühlte sich noch besser an, ihn zu berühren als sie gedacht hatte. Ihre Hände tasteten sich vor bis sie an seiner Boxershorts hängen blieben. Sie bemerkte das Sasuke aufhörte sie zu küssen und sein Atem ihren Hals streifte. Die Roshaarige beschloss ihren ganzen Mut zusammen zu nehmen und das zu tun, was sie wollte. Ihre Hände fuhren unter seine Boxershorts und kneteten sanft seinen Hintern. Sasuke zog scharf die Luft ein dann flüsterte er leise: „Unverschämtes Weib.“ Er sah wie sie grinste. „Soll ich noch unverschämter werden?“ Der Uchiha befreite sie nun ganz von ihrem Bikini und meinte als er ihr ins Gesicht schaute flüsternd: „Nein, besser noch nicht.“
 

Er knabberte an ihrem Ohrläppchen, was Sakura leicht auflachen ließ, da sie kitzelig war. Dabei bemerkte sie nicht wie Sasukes rechte Hand an ihrer Hüfte entlang strich und in ihr Bikinihöschen fuhr. Sofort versteifte sie sich.

„Was tust d-!“ Doch Sasuke ließ sie nicht zum Sprechen kommen, denn die Rosahaarige stöhnte lauf auf und sie und krallte ihre Fingernägel in seine Schultern. Sasuke schien es zu genießen sie so an den Rand der Lust zu treiben und hörte immer einen kurzen Augenblick auf damit sie Luft holen konnte, doch sobald sie dachte, dass er damit aufhören würde belehrte er sie eines Bessern. Die Haruno versuchte zu sprechen, was ihr dabei sehr schwer fiel: „Du-!
 

Der Uchiha küsste mittlerweile ihren Hals und hielt kurz inne: „Ja?“ „Bist… gemein…“

„Nein, eher unglaublich.“ Er ließ sie noch einmal nach Luft schnappen ehe er weiter machte und Sakura sich krampfhaft auf die Lippen biss. Woher wusste er was er tun musste um sie gefügig zu machen? Langsam begannen Sasukes Finger sich zu bewegen und der Uchiha strich ihr mit der anderen Hand eine feuchte Strähne aus dem Gesicht.

Sasuke stoppte abrupt und Sakura rang nach Luft.
 

Konnte sie wirklich noch Jungfrau sein?
 

Der Uchiha lächelte innerlich und machte da weiter wo er aufgehört hatte. Dies würde er sicher noch herausfinden. Das Mädchen unter ihm stöhnte ohne sich auch nur annähernd unter Kontrolle zu haben. Sasuke setzte sich aufrecht und zog seine Finger aus ihr heraus. Im ersten Moment atmete Sakura erleichtert auf, doch dann verspürte sie den Drang, dass er weitermachen sollte. Sasuke leckte die Flüssigkeit an seinen Fingern ab und flüsterte grinsend: „Du schmeckst heiß.“

Sie sah ihn unsicher an. Was meinte er damit? Als Sasuke langsam ihr Bikinihöschen von ihren Beinen befreite und diese dann ein wenig auseinander drückte erstarrte sie. Er hatte doch nicht das vor, an was sie gerade dachte?
 

Sakura bäumte sich auf und stöhnte. Sasuke hatte es doch wirklich gewagt ihre Fantasie in die Tat um zu setzten. Sasuke hielt ihre Beine mit beiden Händen ein wenig fest, denn sie zuckte immer wieder zusammen und er wollte sie davon abhalten sich ganz zu verkrampfen. Der Uchiha grinste fies und hörte auf, sein Kopf schnellte hoch und ihm gefiel was er sah. Sakura hatte die Kontrolle über sich verloren und ihre Hände verkrampften sich in dem Lacken. Was zuviel war, war einfach zu viel. Sie hatte schon oft darüber gelesen oder ihren Freundinnen zugehört, doch nie hätte sie gedacht dass eine Zunge dazu fähig sein würde.
 

Sakura hörte fast auf zu atmen, es fühlte sich an, als würde sie jeden Moment in 1000 Teile zerspringen. Eine Welle von Lust hatte sie erfasst und schien sie nicht mehr los zu lassen. Immer wieder stöhnte sie vor Lust und versuchte sich krampfhaft zu beherrschen, doch das alles machte es noch schlimmer. Nach einer Ewigkeit so kam es ihr vor, ließ Sasuke von ihr ab und leckte sich über die Lippen. Es war als hätte sie die vergangene Zeit in Trance erlebt. Sasuke beugte sich über sie und küsste sie. Für Sakura war es schon fast eine Erholung, dass er sie nicht mehr mit Lust folterte. Endlich konnte sie einen kurzen Moment auf atmen.
 

Auch Sasuke schien die kleine Pause zu genießen, doch plötzlich merkte er wie Sakura ihn ein wenig von sich runter schob und schließlich auf ihm lag. Überrascht löste er den Kuss und sah sie an.

Die Haruno grinste verschwörerisch und bedeckte seine Brust mit Küssen, dann zogen ihre Lippen eine gerade Linie bis zum Bauchnabel und weiter. Sasuke stieß heiße Luft aus. Mit geschickten Händen zog sie seine Boxershorts aus und er hob seinen Oberkörper ein wenig an, um besser sehen zu können, was sie tat, dabei stütze er sich mit beiden Ellenbogen ab.
 

Sakura fing an ihn zu verwöhnen, noch wusste sie nicht welche Auswirkung dies auf ihm haben würde. Sasuke stöhnte leise sie schenkte ihm ein viel sagendes Lächeln. Daraufhin biss der Uchiha sich auf die Unterlippe, um ihr nicht noch einen Triumph zu schenken. Sakuras Herz klopfte bis zum Hals und sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und beugte sich weiter runter. Sasukes Arme ließen nach und er sank zurück in das Heu. Was sie nun tat, war Folter ihrerseits. Niemals würde er zugeben dass sie gut war.
 

Doch trotz seines Vorhabens war es nun an Sasuke sich nicht mehr halten zu können. Er stöhnte laut auf und die Welt schien um ihn herum zu verschwimmen. Noch nie hatte es ein Mädchen für nötig gehalten ihn einmal zu verwöhnen. Der Uchiha stellte sich erneut die Frage woher sie ob sie wirklich noch Jungfrau war oder schon einiges an Erfahrung hatte.
 

Sakura hörte kurz auf wollte listig wissen: „Soll ich weiter machen?“

Der Uchiha zog scharf die Luft ein und wollte sich aufrecht hinsetzen, doch im selben Moment arbeitete Sakura Zunge weiter, sodass der Junge das Gefühl bekam, dass er jede Sekunde kommen würde. Um dies zu verhindern schaffte es Sasuke nur mit großen Kraftaufwand Sakura mit einem Ruck zu sich zu ziehen und sie auf den Rücken zu rollen. Wieder schauten sie sich in die Augen und vergaßen dabei fast die Zeit. Sakura strich durch Sasukes schwarzes weiches Haar und lächelte. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass noch einmal zu erleben. Der Junge küsste erneut ihren oberen Brustbereich und ließ erneut eine Hand zwischen ihre Beine wandern.
 

„Was hast du vor?“, wollte sie wissen und hoffte inständig, dass er sie nicht wieder so gnadenlos quälen würde. Sasuke hielt kurz inne: „Was glaubst du?“

Seine Finger fingen an sich zu bewegen.

„I-Ich h-habe keine A-Ahnung.“

Der Uchiha merkte sofort wie sie wieder feucht wurde.

„Ich will dich so heiß machen, dass du nicht anders kannst, als mich um Gnade zu bitten.“, flüsterte er leise und jagte Sakura damit einen Schauer über den Rücken, doch als Sasuke aufsah und lächelte, wusste sie, dass er sie niemals so erniedrigen würde. Als er zwischen ihren Beinen Platz nahm, wusste sie dass es jeden Moment so weit sein würde. Ungewollt schlug ihr Herz schneller. Nun würde sie zum ersten Mal mit einem Jungen schlafen und dann auch noch mit jenem, den sie liebte.
 

Sasuke sah sich um schließlich sprach er leise: „Sakura reich mir mal meine Hose.“

Die Rosahaarige griff nach seiner Jeans und er zog ein Kondom aus der Hintertasche. Die Haruno atmete erleichtert aus. Gut, dass er an so etwas dachte. Sie hatte so etwas noch nie bei sich gehabt. Sasuke rollte sich das Kondom über und legte sich in seiner dementsprechenden Position. Ein letztes Mal sahen sich Sasuke und Sakura in die Augen. Beide hofften, dass sie es später nicht bereuen würden. Sie legte ihre Arme in seinen Nacken und er beugte sich weiter über sie und vergrub das Gesicht ihren Haaren, seine Arme stützten ihren Kopf, dann drang er erst vorsichtig in sie ein.
 

Dies war ihre erste Nacht mit einem Jungen und nie würde sie dieses Gefühl, welches sie dabei empfand, als sie eins wurden vergessen. Es war wie Ino ihr einmal gesagt hatte, etwas Besonderes. Etwas was sich tief in ihren Erinnerungen vergraben sollte.
 

„Sasuke.“
 

Der Uchiha holte zum letzen Stoß aus und sackte erschöpft über ihr zusammen. Keuchend sah er sie an. Hatte sie gerade wirklich seinen Namen gerufen?

Sakura strich ihm über die Wange und flüsterte: „Sasuke…“

Verwirrt ließ er sich neben ihr nieder sinken und rang immer noch schwer nach Luft. Auch ihr Brustkorb hob und senkte sich immer noch schnell.

Der Uchiha hatte sich zur Seite gedreht und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Stumm betrachten sie sich beide. Schließlich nahm Sakura seine Hand und legte sie auf ihre Lippen:
 

„Danke.“

Dann schloss sie die Augen und schlief erschöpft ein. Sasuke sah sie einen Moment ratlos an, bis er schließlich das andere Laken über sie beide zog. Der Uchiha sah aus dem Fenster und konnte sehen dass es noch immer regnete. Und mit einem Mal wurde ihm klar, wie laut das Gewitter draußen tobte. Über Stunden hatte er Donner nicht einmal mehr wahrgenommen, doch nun war er ihm so nahe, wie das Mädchen neben ihm.
 

~*~
 

Sakura sah auf die vielen Reisetaschen und Koffer. In knapp einer halben Stunde würde sie das Internat für immer verlassen. Die Frist war abgelaufen. Ihre Gedanken schweiften zurück zu der einzigartigen Nacht, welche sie mit Sasuke verbracht hatte. Noch immer konnte sie seine Hände auf ihren Körper spüren und die Haruno trat zum Fenster. Kurz schloss sie die Augen um Geschehenes noch einmal durch zu erleben. Erst ein lautes Klopfen an der Tür ließ sie aufschrecken.

„Ja?“
 

Sakura erstarrte, als sie Sasuke durch die Scheibe sehen konnte. Der Uchiha schloss die Tür und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Sie drehte sich um und sah ihn ernst an.

„Was gibt es?“

Sasuke holte tief Luft und sprach: „Wegen dem was gestern Nacht passiert ist. Ich möchte etwas klar stellen.“

Sakura biss sich auf die Lippe, denn ihr Herz verkrampfte sich und sie wusste jetzt nur zu gut was kommen würde. Doch sie beschloss ihn nicht zu unterbrechen.

„Es war eine einmalige Sache und wird sich nicht wiederholen. Ich hoffe du verstehst das.“

Sakuras Miene blieb unbewegt, schließlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht: „Es liegt an Amy-san richtig?“
 

Der Uchiha schluckte und nickte: „Ja…sie ist mir sehr wichtig und ich möchte sie nicht wieder verlieren.“

Er wich ihren Blick aus und Sakura verstand, leise ging sie auf Sasuke zu und sprach: „Keine Sorge von mir wird sie nichts erfahren, denn ich werde sie nicht wieder sehen.“

Sasuke sagte nichts und sie sprach weiter: „Es war von vorneherein klar gewesen, dass ich nur ein Jahr das Internat besuchen werde und ich kann nicht leugnen, dass mir das eine oder andere fehlen wird.“

Vor ihm blieb sie stehen und sah ihm in die Augen, dann trat sie an ihm vorbei: „Allerdings möchte ich das du weißt, dass ich aus Liebe mit dir geschlafen habe Sasuke…ich wollte es.“

Der Uchiha drehte sich um: „Warum?“
 

„Weil du der erste und letzte Junge sein wirst, der mir je etwas bedeuten hat.“

Sasuke lachte leise: „Sakura übertreib nicht, es wird gewiss noch den einen oder andern Jungen geben, in den du dich verlieben wirst.“

„Vielleicht, allerdings rennt mir die Zeit davon.“, sie grinste breit und hielt Sasuke die Tür offen: „Also Uchiha… da wir uns wohl nicht so bald wieder sehen werden, sage ich mal bis irgendwann.“

Sasuke trat aus dem Zimmer, warum verstand er das Mädchen nicht? Wollte sie ihm irgendetwas Bestimmtes sagen?

„Wieder sehn Sakura und schöne Sommerferien.“
 

Noch ein letztes Mal blickte sie in sein Gesicht und konnte sehen wie er sie anlächelte, dann schloss sie die Tür hinter ihm. Als sie erneut zum Fenster ging und nach draußen schaute, bemerkte sie dass die Limousine da war und auf sie wartete. Innerlich war ihr zum Heulen zu mute, doch komischerweise kam keine Träne zum Vorschein. Entschlossen ging sie durch den Flur, an ihr liefen immer wieder freudige Kinder vorbei und die Haruno wünschte sich, sie könnte sich ihnen anschließen. Sie ließ ihre Hand am Treppengelände entlang fahren und trat dann hinaus ins Freie. Vor der Limousine, welche von einem Butler aufgehalten wurde stand jemand, mit dem sie am wenigsten gerechnet hatte.
 

Naruto sah sie ernst an und trat auf sie zu. Sakura versuchte zu lächeln: „Hai Naruto, ich dachte du bist schon längst weg, so wie die anderen.“

Die Haruno erinnerte sich nur zu gut an den Abschied zwischen ihren Freundinnen und ihr. Nur Sayu und Gaara hatten sich noch nicht blicken lassen, aber vielleicht waren die beiden auch nur zu beschäftigt mit der ganzen Heimfahrtorganisation. Der Blonde blieb vor ihr stehen und flüsterte leise: „Warum Saku-chan? Warum hast du mir nie etwas von der Verlobung erzählt?“

Sie sah auf und meinte grinsend: „Hättest du dich dann zur Verfügung gestellt? Glaub mir Hinata hätte mir den Kopf abgerissen.“
 

Naruto fand das alles andere als zum Lachen und so verzog er auch keine Miene: „Es ist nicht gerecht!“

„Nichts ist gerecht.“, antwortete Sakura und schlug ihm gegen die Schulter: „Lass was von dir hören ja?“

Naruto nickte: „Natürlich, du weißt doch, dass du meine beste Freundin bist. Wenn… wenn du es nicht mehr aushältst dann ruf mich an ja?“

Sie nickte und wollte gerade an ihm vorbei gehen, als Naruto sie fest hielt und grinsend fragte: „Ach ja bevor ich es vergesse… und? Wie war die Nacht in der Scheune?“

Sofort lief Sakura rot an und fragte empört: „Woher-!“

„Hina-chan… man muss sie nur ein bisschen auskitzeln und dann fleht sie mit allen Möglichen, dass man aufhören soll.“
 

Sakura boxte ihn in den Bauch und rief: „Unverschämter Flegel!“

Naruto grinste fies, fast so als wolle er sagen So bin ich halt

Er sah, dass die Rosahaarige ihm die Zunge rausstreckte und dann ins Auto stieg. Erst als die Limousine komplett aus seinem Blickfeld verschwunden war, ballte er die Hände zu Fäusten und murmelte erneut: „Das ist nicht fair!“
 

~*~
 

Schwach schien die Sonne vom Himmel und hin und wieder hob sich ein leichter Windhauch. Das Wetter schien sich am heutigen Tag nicht verändern zu wollen. Abgelegen von der Stadt, in einem kleinen Dorf schritt ein Mädchen mit kurzen Pinken Haaren und einem hellblauen Kleid, welches breite Träger besaß und schlicht bis zu ihren Knien ging, über eine Wiese. Ihr Gesichtsausdruck war unbewegt. Sayu trat auf die Kapelle zu und öffnete die Tür zu dem kleinen Nebenraum, in den sich ihre Schwester befand. Sie klopfte und trat ein. Augenblicklich verschlug es ihr die Sprache.
 

Sakura trug ein langes weißes Kleid, welches die Schultern frei ließ. Der Herzförmige Ausschnitt war mit Perlen verziert und der Schleier fiel ihr über den Rücken. Die Haruno sah in den Spiegel und seufzte.

„Du siehst atemberaubend aus!“, lächelte Sayu und trat neben sie. Sakura verknotete die Finger ineinander und schluckte, dann huschte ebenfalls ein Lächeln über ihr Gesicht.

Ja… alles war genau so, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Die Kirche würde mit zig 1000 weißen Rosen geschmückt sein. Sie trug das Kleid ihrer Träume und sollte eigentlich den schönsten Tag ihres Lebens werden und doch würde er es niemals sein.
 

„Sayu, hier bist du also!“

Die beiden Schwestern drehten sich um und erblickten ihre Mutter. Diese trat in den kleinen Raum und bat leise: „Würdest du Sakura und mich einen kurzen Augenblick alleine lassen?“

Die Jüngere nickte und tat was man von ihr verlangte. Yuki schloss die Tür und ihr Blick fiel auf ihre Älteste. Sanft strich sie ihr mit der Hand über die Wange: „Ach Sakura…“

In ihren Augen spiegelte sich unendliche Trauer wieder, ihre Stimme war fast nur ein Flüstern: „Ich wünschte ich könnte dir diese Last abnehmen…“

Sakura hielt die Hand ihrer Mutter fest und versuchte munter zu wirken: „Mach dir um mich mal keine Sorgen Mama. Es ist in Ordnung.“

„Nein, ist es nicht!“, erwiderte Yuki energisch: „Und das wissen dein Vater und ich genau. Immer wieder haben wir uns in den letzten Monaten mit der Frage gequält ob wir die Firma nicht einfach hätten zerfallen lassen.“

Sakura schüttelte den Kopf: „Das wäre keine Lösung gewesen und jetzt ist es sowieso zu spät.“
 

Eine kurze Stille trat ein, schließlich durchbrach Sakura sie: „Wann geht es los?“

Yuki blickte auf die Uhr und seufzte leise: „Noch 15 Minuten… möchtest du alleine sein?“

Die Rosahaarige nickte und drehte ihrer Mutter den Rücken zu, ihr Blick fiel aus dem Fenster und sie hörte gerade noch wie die Tür fast lautlos ins Schloss fiel.

Sakura atmete einmal tief durch. Gleich würde sie den schwersten Gang ihres Lebens gehen und zwar alleine. Niemand konnte sie retten, niemand würde sie aufhalten und ein niemand würde sie daran hindern.
 

~*~
 

Unruhig ging Gaara in dem Konferenzraum seines Großvaters auf und ab. Er trug einen teuren schwarzen Anzug und lockerte soeben die nervige Krawatte. Der Rothaarige seufzte und ließ seinen Blick durch den großen Raum schweifen. Die Fenster zu seiner linken reichten bis zum Boden und man hatte einen herrlichen Blick über die Stadt. Die breiten dunkelblauen Sessel, welche um den gläsernen Tisch herum standen passten so gut hier her, wie er selbst.
 

Sollte er es wirklich wagen?

Er wusste ja noch nicht einmal ob sein Großvater mitspielen würde, denn ohne dessen Zustimmung nutze sein ganzes Vorhaben nicht.

Gaara führ sich nervös durch die Haare und bemerkte, dass sein Handy klingelte, er nahm ab und es ertönte Narutos Stimme.

„Und?“

„Was und?“

„Hat er es erlaubt?“

Gaara lehnte sich gegen die Tischkante: „Er ist noch nicht da!“

Naruto schwieg kurz, schließlich murmelte er: „Ruf mich an, wenn es vorbei ist.“

Gaara legte auf und hörte wie die Tür auf ging.
 

Ein alter Mann mit einer Halbglatze und einem sehr runden Gesicht trat ein. Der alte Sabakuno stützte sich auf einem Stock und Gaara stellte fest, dass sein Großvater aus einer wichtigen Besprechung kommen musste, denn dieser trug noch immer seinen dunkelblauen Anzug.

„Na Junior? Es muss ja wirklich dringend sein, wenn dich hier her bemühst.“

Gaara hielt seinen Großvater einem Stuhl hin und dieser setzte sich dankbar. Ganz nebenbei lockerte er, wie vor einigen Minuten sein Enkel, ebenfalls seine Krawatte.

„Wer die erfunden hat, gehört erschossen!“, murmelte der Alte an seinem Bart und blickte zu dem Rothaarigen.

„Also was liegt dir auf dem Herzen?“
 

„Großvater… ich weiß du hast diese Firma mit deinen eigenen Händen aufgebaut und es war gewiss nicht leicht sie immer zu halten. Ich bewundere dich dafür, dass du es geschafft hast, ganz klein anzufangen und dann so ein Imperium aufzubauen.“, Gaara lehnte sich zurück: „Und es wird mir eine Ehre sein, sie irgendwann weiter zu führen.“

Er wollte gerade weiterreden, als der Alte lächelte und ihm zuvor kam: „Aber du möchtest dich nicht ins fertige Nest setzten nicht wahr?“

Der Rothaarige sah ihn irritiert an, woher wusste er das?
 

Howard Sabakuno stützte sich müde mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab und musterte seinen Enkel. Er konnte nicht leugnen, dass er stolz auf Gaara, Temari und Kankuro war. Sein ältester Enkel hatte wegen der Liebe und dem Verlangen nach juristischer Macht mit der Familie gebrochen und war bis jetzt noch nicht ein einziges mal gekommen und hatte seine Tat bereut. Kankuro zeigte so also, dass er auch etwas erreichen konnte ohne sich hinter seiner Familie verstecken zu müssen. Temari dagegen sprühte nur so vor Energie und verstand es sich zu präsentieren. Schon im frühen Alter hatte sie sich für große Geschäfte und Finanzen interessiert. Hin und wieder hatte er sie sogar bei der Berechnung von Statistik erwischt und einige ihrer Berechungen waren Gold wert.
 

Doch bei Gaara war er sich nie besonders sicher gewesen. Seit dem Tod seiner Mutter hatte er sich vollkommen zurück gezogen und hatte so viel Ärger gemacht, wie 15 Jungen zu ihrer Lebzeit zusammen. Fast keine Eskapade hatte er ausgelassen und jedes Mal war es Temari gewesen, die ihn raus gehauen hatte. Und heute?

Heute stand ein junger Mann vor ihm, der gelernt hatte, was es heißt ein Ziel zu haben und dafür zu kämpfen.
 

„Erzähl mir von deinem Vorhaben Gaara, vielleicht kann ich dir helfen.“

„Ich möchte nach dem Studium für Vater arbeiten keine Frage, aber ich möchte nicht nur für diese Firma arbeiten. Ich will etwas Eigenes haben. Etwas was ich selbst nach Oben gebracht habe.“

„Woran hast du gedacht?“

Gaara zog eine schwarze Mappe aus einer Aktentasche und reichte sie seinem Großvater, dieser schlug sie auf und der Rothaarige sprach weiter: „Dieses Unternehmen steht kurz vor der Pleite, ich möchte es kaufen und neu aufpolieren.“
 

Überrascht sah Howard auf und las die Unterlagen: „Und was ist genau dein Problem? Das Geld welches du benötigst?“

Gaara lachte laut auf und winkte ab: „Himmel nein! Ich habe in den letzten 5 Jahren kaum etwas ausgegeben und mit dem Anteil an der Börse reicht es schon. Ich wollte eigentlich nur, dass du einen Blick drauf wirfst und mir sagst, ob es sinnvoll wäre zu investieren.“

Howard strich sich über den Bart, er dachte nach: „Nur mit viel harter Arbeit und Fleiß, das Unternehmen ist kein Schlechtes, aber es wird dich eine menge Zeit kosten. Dein Schülerleben würde ein wenig kürzer treten.“
 

Über das Gesicht des jungen Sabakunos huschte ein Lächeln, also stand seinem Plan nichts mehr im Wege.
 

~*~
 

Die Glocken schwiegen und sollten in weniger als einer halben Stunde ihren Klang in alle Welt hinaus schreien. Wenn es soweit war, dann hatte sie ihre Freiheit verloren. Sakura sah durch den weißen Schleier, welcher ihr Gesicht verstecken sollte und umklammerte den großen Strauß voller Rosen noch fester. Ihre Füße streiften das Kleid und die kleine Schleppe des Kleides zog sich leise hinter ihr her. Sakura sah wie ihre Eltern stur nach vorne schauten und versuchten ihrem Blick auszuweichen. Sayu stand vorne am Altar als Trauzeugin und die Haruno erkannte, dass auch diese krampfhaft ihren kleinen Strauß Blumen festhielt.
 

Ihre Schritte wurden fester und schließlich hatte sie den Gang alleine hinter sich. Ihr Verlobter griff nach ihrer Hand und beide schauten zum Pater. Der weißhaarige Mann nickte ihnen zu und begann seine Predigt.

Er erzählte von Glück zweier Menschen, die sich gefunden hatten und zwischen denen Liebe entstanden war. Sakura schluckte hart, ihr innerstes zog sich zusammen. Am liebsten hätte sie laut los geschrieen, doch ihr Mund blieb stumm.

Sie würde nichts sagen, sondern weiter schweigen, denn jetzt war es zu spät.
 

Ihr Körper wurde kalt und sie merkte, dass dieser ihr nicht mehr gehorchte. Es war als würde sie weit weg von dem ganzen Geschehen sein und alles würde nur wie durch einen Nebel zu ihr vordringen. Ihre Gedanken schweiften ab. Sakura wollte überall sein, nur nicht hier, wo sie sich gerade befand. Ihre Hände fingen an zu zittern. Sie wurde blass. Wenn sie bis vorhin noch gefasst wirkte, war dies nun vorbei.

Eine stumme Träne rollte über ihre Wange, doch Sakura ignorierte sie. Sie wollte sich unter Kontrolle haben. Mit aller Macht versuchte sie sich auf die Predigt zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht.
 

„Und nun möchte ich zu dem Teil der Predigt kommen, weshalb wir uns hier versammelt haben.“, der Pater sah von seinem kleinen Buch auf und sah sie beide an: „Vor mir stehen zwei Menschen, die den Rest ihres Lebens zusammen verbringen möchten, bis der Tod sie scheidet. Sollte jemand der Meinung sein, dass die Ehe dieser beiden nicht geschlossen werden darf, dann solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“
 

Eine bedeutende Stille machte sich in der Kirche breit. Niemand schien auch nur zu atmen. Hinter Sakura biss sich Sayu schmerzhaft auf die Lippe, doch auch sie gab keinen Mucks von sich. Der Pater ließ seinen Blick durch die Kirche schweifen, schließlich machte er dort weiter wo er aufgehört hatte: „Dann bitte ich nun die Trauzeugen vorzutreten.“
 

„Hören Sie auf Pater!“, Orochimaru hob die Hand und wendete sich Sakura zu. Diese starrte noch immer wie hypnotisiert den Geistlichen an.

„Sakura-san, sieh mich an!“, verlangte Orochimaru und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. Er hob ihren Schleier hoch und strich mit einer Hand ihre Tränen fort. Ausdruckslos sah sie ihn an.
 

„Ich kann dich nicht heiraten!“
 

Die Worte schlugen ein wie eine Bombe. Sofort schaltete jemand die Lautstärke in der Kirche hoch. Sakura erstarrte, ihre Lippen bewegten sich, doch sie brachte keinen Ton heraus. Denn mit einem Mal befand sie sich wieder in der Wirklichkeit und immer wieder hallten seine Worte durch ihren Kopf.

„Du liebst mich nicht und würdest an meiner Seite unglücklich sein und mich nur aus reinem Pflichtgefühl heiraten.“
 

Sakuras Eltern standen auf und im selben Moment klingelte das Handy. Ihr Vater ging ran und fragte verblüfft: „Ja was gibt es?“

Stumm lauschte er seinem Assistenten, seine Mine hellte sich von Minute von Minute auf. Nach wenigen Sekunden legte er auf und sah seine Frau an.

„Jemand hat die Firma komplett mit allen Angestellten gekauft und er wird sie übernehmen und nicht zerteilen.“

Yuki entgleisten die Gesichtszüge: „Wer…?“, stammelte sie in allgemeiner Aufregung. Doch ihr Mann lächelte nur erlöst und schloss sie in die Arme: „Matsui meinte, Sayu würde uns alles Weitere erklären! Ach Schatz! Endlich ist es vorbei!“, er sah zu seiner ältesten Tochter. Diese stand noch immer vor ihrem Verlobten.
 

„Geh Sakura-san! Geh und werde glücklich!“, Orochimaru lächelte und unterstrich seine Worte noch mit einer Geste. Er zeigte Richtung Tür, ihr Blick folgte seiner Hand und mit einmal wich alle Anspannung aus ihrem Körper.

„Danke!“, war das erste Wort seit langen, welches den Weg über ihre Lippen fand. Sakura raffte ihr Kleid und rannte durch den Gang der Kirche. Den Blumenstrauß warf sie in die Luft und die Rosenblätter wirbelten durch die Kirche. Leicht amüsiert sah ihr der Pater nach. Manchmal musste man den Weg nehmen, der einem selbst verzichten ließ, aber andere glücklich machte. Der alte Mann sah zu Orochimaru und er wusste dass dieser richtig gehandelt hatte. Das junge Mädchen würde glücklich werden, vielleicht nicht mit ihm, aber vielleicht mit jemand anderen.
 

Sakura rannte so schnell ihre Füße sie tragen konnten, die Blicke der Gäste waren ihr in diesen Moment vollkommen egal. Einige lächelten ebenfalls, andere weinten vor Freude, oder waren komplett sprachlos und wussten nicht was sie von dieser Situation halten sollten. Sakuras Gesicht veränderte sich von Sekunde zu Sekunde. Sakuras Augen fingen an zu leuchten. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte stieß sie die Kirchentür auf und rannte nach draußen. Dort goss es wie aus Eimern. Sakura streckte die Hände zum Himmel und sah nach oben. Die Kälte, die über ihre Haut floss war wie ein Segen.
 

Zu dritt trat Familie Haruno nun zur Tür. Sie alle schienen erlöst und Sayu spürte wie ihr Vater ihr eine Hand auf die Schulter legte. Überrascht sah die Jüngere auf und sah ihn fragend an.

„Meinst du nicht, du solltest ihn uns bald einmal vorstellen?“, er hatte schon seit längeren den Verdacht gehabt, dass seine Jüngste sich einen Freund gesucht hatte, der um einiges weiter dachte, als er selbst annahm.
 

„Ähm… ich weiß nicht genau, was du meinst“, erwiderte Sayu unsicher, doch als sie das zufriedene Gesicht ihres Vaters sah, wusste sie, dass sie Gaara bald einmal nach Hause einladen durfte um ihn ihren Eltern vor zu stellen. Sie sah zu Sakura und bemerkte, dass ihre Schwester sich überschwänglich im Kreis drehte. Mittlerweile war die Haruno schon bis auf die Haut durchnässt, doch es schien ihr nichts auszumachen. Immer wieder schoss ihr nur noch ein Gedanke durch den Kopf
 

„Ich bin frei!“
 


 

~fin~



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Von:  DoD
2018-02-27T20:03:26+00:00 27.02.2018 21:03
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, aber ich versuchs mal.

Ich kenne diese Geschichte nun schon sehr lange, weil ich sie bereits gelesen habe, als sie veröffentlicht wurde.
Es ist eine der wenigen Geschichten, die ich mit Titel kenne und somit geziehlt suchen kann, wenn mir der Sinn danach steht. Was immer mal wieder vorkommt, weil die Geschichte ist so jung und ich werde immer ein bisschen sentimental, wenn ich sie lese. Das hat ganz sicher auch damit zu tun, dass die Welt vor zehn Jahren noch ein bisschen anders war, aber vor allem liegt es daran, wie sehr du die Gefühle einer bestimmten Zeit eingefangen hast. Diese unbeschwerte, leichten Jahre voller Teenagerkram. Ich fiebere heute noch mit, grinse noch immer und freue mich über das Ende.

Ich habe ziemlich viel von dir gelesen und finde es beeindruckend, wie du deinen Stil entwickelt hast. Es betrübt mich ein wenig, dass du scheinbar nicht mehr schreibst, wobei ich verstehen kann, dass sich Prioritäten ändern mit den Jahren.

Aber danke, dass du mir eine Möglichkeit gibst mich wieder so jung zu fühlen wie damals, als ich zum ersten Mal die ersten Kapitel las und völlig fasziniert war. Ich empfinde es als grosse Gabe, Menschen so in den Bann zu ziehen wie du es mit dieser Geschichte bei mir noch Jahre später tust.

GG, DoD
Von:  KisaraXYamato
2016-04-07T07:38:10+00:00 07.04.2016 09:38
Die fanfic ist RICHTIG GENIAL !!! ich fände es toll wenn es eine Vortsetzung geben würde
Antwort von:  Dahlie
07.04.2016 14:56
Die gibt es doch ;)
Von:  -Louise
2015-03-29T20:15:13+00:00 29.03.2015 22:15
Das war richtig omg*-*
suuuuuuuuuppppppppiiii <3
Von:  Mika-cha
2013-03-30T11:10:29+00:00 30.03.2013 12:10
OMG, OMG , OMG ICH LIEBE DEINE FF´S!!!!!!<3<3<3<3 Nee jetzt im ernst, die sind soooooooooo geil!!:DDD
Von:  LikeParadise
2013-02-16T12:59:15+00:00 16.02.2013 13:59
OMG, die arme Sayu. Ich glaube, den Jungs war wohl nicht klar, wie gefährlich sowas eigentlich ist. Es wird bestimmt noch richtig Ärger zwischen Sakura und den Jungs geben. Irgendwie schon unfair von Sasuke, dass er die Idee hatte, ihre Schwester für Sakuras Verhalten vorzuziehen. Sonst wäre er doch nie auf die Idee gekommen, Gaara zu erzählen, wem das Lunchpaket gehörte.

Hmm, jetzt bin ich mal gespannt wie es weiter geht. ICh lese sofort weiter.. :D
Von:  Shyla_Uchiha
2012-06-05T22:55:31+00:00 06.06.2012 00:55
Was für ein schönes Ende :)
Die doch relativ vielen Rechtschreibfehler haben mich etwas gestört, aber von der Story her fand ich die FF super.

Dann werde ich mich mal an Betray Bride machen :D
Von:  -Sorvana-
2012-05-16T22:10:21+00:00 17.05.2012 00:10
Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll. Ich hab weint und ich habe gelacht, wärend ich Child Bride durchgelesen habe. Ich habe sie auch schon durchgelesen, als ich noch nicht angemeldet war. Das ist ein Naruto FF, wo ich gerne durchlese und es immer wieder tun werde. Und ich finde das ist eins der besten das ich jemals durchgelesen habe. Auch deine Fortsetzung habe ich schon sehr oft durchgelesen und es ist wie diese hier eins der besten überhaupt. Als ich weiß nicht mehr was ich sagen soll*-* Einfach toll:)
LG Sorvana
Von:  Jacward
2012-02-15T21:28:22+00:00 15.02.2012 22:28
Ich habe gelacht und geweint, was will man als Leser mehr?!
Eines der besten Naruto FFs die ich je gelesen habe!!!
Von:  Pretty_Crazy
2012-01-29T16:11:30+00:00 29.01.2012 17:11
^^
Ich liebe diese FF immer mehr, aber ich hab ein paar Fehler gefunden.
Frag jetzt nicht wo, die muss ich erst wieder suchen ^^!
Sakura hat es schon wirklich schwer. Ich würde an ihrer Stelle das Land verlassen und ans andere Ende der Welt ziehen. Ich würde mich für meine Familie unsichtbar machen *das kann ich*

Sasuke der Retter in der Not, mal sehen ob er sich auch wirklich ob seine Rüstung auch wirklich glänzt. Der macht sich doch sicherlich wieder irgendeinen Spaß daraus.
Ich geh weiter lesen *weglauf*
Von:  Pretty_Crazy
2012-01-29T15:34:10+00:00 29.01.2012 16:34
Na ja, wenigstens können die Herrschaften gut die Hüllen fallen lassen.
Echt nicht schlecht. War klasse zu lesen.
Mehr fällt mir da im Moment auch nicht zu ein.
Ich muss unbedingt weiter lesen *ganz hibbelig*

Auf zum nächsten Kapitel ^^!


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